Schloss Dürrwangen
Schloss Dürrwangen | ||
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Schloss Dürrwangen von Südosten | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Dürrwangen | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Schloss mit Bergfried | |
Ständische Stellung | Niederadel | |
Geographische Lage | 49° 7′ N, 10° 23′ O | |
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Das Schloss Dürrwangen ist eine ehemalige Wasserburg am Ostrand von Dürrwangen an der Sulzach im Landkreis Ansbach in Mittelfranken, Bayern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Dürrwangen war ursprünglich ein Reichslehen in den Händen der Herren von Wahrberg. 1257 wird die Burg Dürrwangen erstmals urkundlich erwähnt. 1262 schenkte Ulrich von Wahrberg zugunsten seines Seelenheils diese Burg dem Eichstätter Bischof, die Schenkung wurde aber vermutlich annulliert. Ab 1293 gehörte die Burg einem sich nach Dürrwangen nennenden Reichsministerialengeschlechts, das mit den Reichsküchenmeistern von Nordenberg eng verwandt war. 1389 erteilte Heinrich II.von Dürrwangen dem Burggrafen von Nürnberg das Öffnungsrecht an Haus und Markt Dürrwangen. 1433 verkaufte Wilhelm von Dürrwangen Schloss und Mark Dürrwangen an die Grafen von Oettingen, die dort ein Pflegamt einrichteten. Die Grafen verkauften das Schloss 1482 an Georg Adelmann von Adelmannsfelden, kauften es 1488 aber wieder zurück und vergaben es an diese Familie zu Lehen. 1495 starb die Dürrwanger Linie dieser Familie aus und die Burg blieb bis zum Übergang an das Fürstentum Ansbach 1796 als Amtssitz beim Hause Oettingen, wobei ihr Besitz zwischen den Linien Wallerstein und Spielberg wechselte. Im Bauernkrieg wurde das Schloss 1525 durch den „Ellwanger Haufen“ niedergebrannt und anschließend wieder aufgebaut. Bis 1532 diente es dem Grafen Ludwig XIV. von Oettingen als Junggesellenbehausung. Die heutigen Schlossgebäude wurden zwischen 1720 und 1724 errichtet. Der Nordostflügel wurde erst zwischen 1999 und 2002 im Rahmen einer umfangreichen Renovierung hinzugefügt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hauptgebäude des heutigen Schlosses ist ein dreigeschossiger Bau mit Putzgliederung von 1720/24. Im Süden ist ein zweigeschossiger Nebenflügel angefügt. An der Südostecke des Hauptgebäudes steht ein mittelalterlicher Rundturm mit 5,70 m Außendurchmesser, der wahrscheinlich der ursprünglichen Burg als Bergfried diente. Er besitzt zwei spitzbogige Hocheingänge und eine Schlüssellochscharte. Die Ringmauer ist außer im Osten noch erhalten, in ihrem Verlauf sind noch die Fundamente eines Torturms vorhanden. Umgeben ist die ca. 65 × 50 m große Burginsel von einem 10 m breiten, ehemals Wasser führenden Graben mit Futtermauern, über den eine Brücke des 18. Jhs. führt. Auf seiner Außenseite verläuft ein stark verschliffener Wall.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruth Bach-Damaskinos: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Nürnberg 1993, S. 146.
- Hans-Dieter Deinhardt: Wehranlagen um Feuchtwangen. In: Feuchtwanger Heimatgeschichte. Band 8, 2008, S. 15–90 hier S. 26–28.
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 132.
- Dieter Kudorfer: Die Grafschaft Oettingen. Territorialer Besitz und innerer Aufbau (um 1140 bis 1806) (= Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben Reihe II Heft 3). München 1985, S. 92–94.
- Hans Wolfram Lübbecke (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band V Mittelfranken. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.). München 1985, S. 243.
- Otto Mangel: Ortschronik Dürrwangen Halsbach. Dürrwangen 1975, S. 33–51, 81–84, 115 f.
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S. 57–59, 102 f.
- Werner Uhlich: Historische Wehranlagen zwischen Rothenburg o. d. T., Ornbau, Dinkelsbühl und Kreßberg (= Dokumentation Feuchtwanger Geschichte 8). Feuchtwangen 2009, S. 51–54.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag von Stefan Eismann zu Schloss Dürrwangen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts