Diskussion:Neue Heimat

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Damals kursierte bei mir an der Schule ein Witz:

"Haste 'ne Mark? Kriegste 'ne Neue Heimat!" --Elfboi 22:19, 12. Jan 2005 (CET)

Ja, zum Hintergrund noch mal kurz was: Ende der 1960er, Anfang der 1970er legte man die grossen Wohnungsbauprogramme auf, das drückte - für die Vermieter unangenehm - die Preise auf dem Wohnungsmarkt. Irgendwann kam dann noch die Phase, wo man den Wohnungsunternehmen kein neues Geld mehr zum Verprassen in die Hände drückte (in Sachen Neubau oder Instandhaltung), das war Anfang der 1980er. Die Neue Heimat geriet so auch in die Krise. So Anfang der 1990er gab es auf dem Wohnungsmarkt einen Aufschwung durch Einbürgern von osteuropäischen Deutschstämmigen und natürlich durch Ost-West-Umzüge nach der Wiedervereinigung. Aber jetzt gibt es wieder grosse Probleme auf dem Wohnungsmarkt (zum Beispiel Alterung der Bausubstanz, höhere Ansprüche, und bald auch wieder veränderte Ansprüche durch Hartz IV). Die Wohnungsbestände wechseln vor diesem Hintergrund den Besitzer, und viele Mieter sind dadurch verunsichert. -- Simplicius 00:24, 13. Jan 2005 (CET)

Ironie der Geschichte

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Ich will kurz erklären, weshalb ich diese 3 Wörter (wieder) in den Text genommen habe (und wäre dir Lösch-IP dankbar, wenn du deine Gründe auch kurz erläuterst): Bei mir steckt dahinter, dass ohne diesen Hinweis der Satz so interpretiert werden könnte, als habe der DGB diesen NS-Begriff "Neue Heimat" sozusagen aus Sympathie für die DAF bzw. deren Terminologie beibehalten. Zu "verdanken" ist der Begriff hingegen eher der britischen Besatzungsmacht und der Tatsache, dass man einen "eingeführten Markennamen" (auch heute noch) ungern ändert. Was spricht aus deiner Sicht dagegen, den Einschub beizubehalten? --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 18:24, 30. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Ich bin zwar keine anonyme IP, aber aus meiner Sicht spricht dagegen, daß ich bei dem Vorgang einfach keine Ironie erkennen kann, und daß so eine Formulierung ja eher den Charakter einer redaktionellen Anmerkung hat. Deine Befürchtung teile ich nicht so recht. Der Werdegang des Unternehmens ist ja im Artikel in der gebotenen Ausführlichkeit dargestellt. Wenn Dir die Erwähnung des Nationalsozialismus nicht paßt, schlage ich vor, den Satz eben ganz zu streichen, zumal sich sein sachlicher Inhalt ja sowieso aus dem nachfolgenden ergibt. Dann einfach ==Geschichte== drüberschreiben, fertig ist der Lack.
Übrigens: Wissen wir denn, welche Überlegungen den DGB bewogen haben, den Namen beizubehalten? Sicher, der Name war eben schon mal vorhanden, aber er kann den Verantwortlichen ja auch nicht direkt zuwider gewesen sein; wenn der Name nun "Adolf-Hitler-Wohnungsstift" gewesen wäre, hätte man den sicher nicht unter Hinweis auf die Kosten für neues Briefpapier beibehalten, oder? Man hat wohl gesagt: Ein bekannter, attraktiver Name ohne NS-Geruch, den übernehmen wir. Tradition kann ja bei einem 12 Jahre alten Namen kein Grund gewesen sein. --Sebastian Koppehel 00:56, 2. Jun 2005 (CEST)
Ich habe ja die Absätze zur NH-Historie bis vor 1982 selbst verfasst und bin bei meiner Recherche dazu auf keine anderen überzeugenden Begründungen für die Beibehaltung des schon sehr "NS-trächtigen" Namens gestoßen als die von mir oben genannten. Damit will ich gar nicht sagen, dass ich unbedingt Recht behalten will, sondern es (wie mir das häufiger bei solchen Erarbeitungen geht) bisher nicht besser weiß. - Aber dass es im besten Wortsinne eine Ironie der Geschichte ist, wenn vom Nazismus unmittelbar negativ Betroffene später ausgerechnet den NS-Namen weiterverwenden, das finde ich doch eindeutig zutreffend - und auf sowas darf man auch (finde ich) in dieser Kürze mal in einem Artikel hinweisen. --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 01:44, 2. Jun 2005 (CEST)
Es hat in meinen Augen wenig mit "Ironie der Geschichte" zu tun, wenn eine merkwürdige Konstellation quasi sehenden Auges von den beteiligten herbeigeführt wird, wie es hier ja war. Auf jeden Fall hielte ich es für stilistisch besser, wenn man diesen Umstand hervorheben will, ganz sachlichzu schreiben: "Der DGB behielt den unter den Nationalsozialisten geprägten Namen bei". Der Hinweis auf eine "Ironie" wirkt in meinen Augen wie ein Kommentar. Aber ich will mich wegen sowas auch nicht rumstreiten. --Sebastian Koppehel 00:16, 8. Jun 2005 (CEST)

Zur Geschichte der NH zwischen 1950 und 1982 habe ich einen Aufsatz und ein Buch verfaßt; ersterer ist jetzt bei den Literaturverweisen angegeben, zweiteres wird irgendwann Anfang nächsten Jahres erscheinen. Sobald ich etwas Zeit finde, werde ich einige Aspekte des Artikels überarbeiten. Da das von besonderem Interesse zu sein scheint, kann ich hier schon mal meine Ausführungen aus dem Buch zur Namensfrage zum Besten geben, die auch zeigen, daß "Neue Heimat" mitnichten ein ausschließlich von den Nationalsozialisten gepräger Name war:

"Bis auf einen letzten, symbolischen Schritt war diese Reorganisation [der Wohnungsbaugesellschaften der Deutschen Arbeitsfront] in der ersten Hälfte des Jahres 1939 abgeschlossen. Schon die in diesem Zeitraum neugegründeten Gesellschaften hatten einen Namen erhalten, der der Vereinheitlichung der Wohnungsunternehmen der DAF auch nach außen hin Ausdruck verleihen sollte: Die Nationalsozialisten hatten sich für die in der Genossenschaftsbewegung seit Ende des 19. Jahrhunderts gelegentlich anzutreffende, bei den gewerkschaftseigenen Kapitalgesellschaften der Weimarer Republik aber nicht zum Zuge gekommene Bezeichnung "Neue Heimat" entschieden, die jeweils mit dem Zusatz des Gaues, in dem die Gesellschaft ihren Sitz hatte, versehen wurde. So gründeten sie schon Ende 1938 die "Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Deutschen Arbeitsfront GmbH im Gau Kurhessen" in Kassel, und aus der ehemaligen Dewog wurde Anfang 1939 die "Neue Heimat ... im Gau Mark Brandenburg". Im Juli 1940 erhielten schließlich auch die Gewobag in Frankfurt sowie alle weiteren Gaugesellschaften die Bezeichnung "Neue Heimat". Die Gewobag Frankfurt war es auch, die als einzige nach 1945 diese Namensänderung wieder rückgängig machte. Alle anderen Gesellschaften, insbesondere auch die im Februar 1939 umbenannte GKB Groß-Hamburg, die spätere Muttergesellschaft der Unternehmensgruppe NEUE HEIMAT, blieben bei dem von den Nationalsozialisten gegebenen Namen – eine Entscheidung, die später gelegentlich mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen wurde, zumal die gewerkschaftseigene Volksfürsorge sich 1947, um sich vom Mißbrauch der Bezeichnung "Volksfürsorge" durch die Nationalsozialisten abzugrenzen, bewußt in Alte Volksfürsorge umbenannte. Allerdings läßt das Fehlen jeglicher Debatten über diese Frage [dieser Befund ist das Ergebnis einer Auswertung der Akten aus dem DGB-Archiv und zahlreicher weiterer Splitterbestände; das ehemalige zentrale Unternehmensarchiv gibt es nicht mehr] wohl den Schluß zu, daß sie für die Zeitgenossen nur von untergeordneter Bedeutung war. Vielleicht war die Beibehaltung des Namens "Neue Heimat" nur Ausdruck der Tatsache, daß viele grundlegende Ideen und Strukturen des Wohnungsbau auch über die Systemgrenzen hinweg tragfähig blieben: Über 50 Jahre, nachdem sich Wohnungsbaugenossenschaften erstmals "Neue Heimat" genannt hatten, war der Traum von der neuen Heimat so aktuell wie eh und je."

Die Fußnote am Ende des letzten Satzes lautet: "Einen weiteren Beleg für die These, daß "Neue Heimat" ein typischer Genossenschaftsname war, dessen Verheißung auch nach 1945 noch als aktuell gelten konnte, bietet die Tatsache, daß eine ganze Reihe weiterer Wohnungsbaugesellschaften – besonders aus dem kirchlichen Bereich – ebenfalls diesen Namen trug und ihn in der Nachkriegszeit (trotz der seit Mitte der fünfziger Jahre übermächtigen Konkurrenz aus Hamburg) auch behielt. Damit hatten diese Unternehmen allerdings keine gute Wahl getroffen; im Gefolge des NH-Skandals mußten sich die meisten von ihnen umbenennen, um sich von der gewerkschaftseigenen NH zu distanzieren." --132.230.108.224 18:03, 3. Jun 2005 (CEST)

Sehr interessant - danke für die ausführliche Info. Und: natürlich ist ein Begriff wie "Heimat" älter als der Faschismus, und natürlich ist er auch in den Köpfen vieler Arbeiter (schon im 19. Jahrhundert) verankert gewesen. Allerdings halte ich die Wortkombination "Neue Heimat" im historischen Zusammenhang der DAF trotzdem für ein "Markenzeichen", auf das man - auch wenn die Frage in der Nachkriegszeit beim DGB keine Rolle gespielt zu haben scheint - den später geborenen Wiki-Leser von 2005 wenigstens durch einen kurzen Hinweis ("I.d.G.") hinweisen kann. Gruß von --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 18:38, 3. Jun 2005 (CEST)
Der Ausdruck "Ironie der Geschichte" ist nicht so passend. Das hier ist ja kein SPIEGEL-Artikel. -- Simplicius - 13:23, 5. Jun 2006 (CEST)

Die Schattenseiten der NH-Auflösung. BGAG Verkaufskonzept Wohneigentum in Mieterhand (WIM)

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Ich bin hier neu und traue mich noch nicht den sehr guten Artikel zur "Neuen Heimat" zu modifizieren. Auf zwei Sachen möchte ich aber aufmerksam machen, die mit der Auflösung der "Neuen Heimat" zu tun haben und ggf. mit in den Artikel zur gegebenen Zeit erwähnt werden könnten. Versteht dies bitte nicht als Werbung, sondern als weitere Quelleninformationen. 1) Der Autor "Andreas Kunz" hat einen sehr interessanten Buch mit dem Titel "Die Akte Neue Heimat. Krise und Abwicklung des größten Wohnungsbaukonzerns Europas 1982-1998." herausgebracht (2 Bände, erschienen in 2003, 1042 Seiten EUR 49,90 ISBN: 3-593-37164-2). Das Buch schreibt sehr eindrucksvoll anhand von Dokumenten und Zeitzeugeninterviews, was nach 1982 passierte. In ein paar Kapiteln wirkt das Buch recht einseitig (Auftraggeber zum Buch war die BGAG), trotzdem ist es lesbar, wenn man weitere Hintergründe nach 1982 erfahren möchte. 2) Auf meiner Homepage beschreibe ich ein Verkaufskonzept, den der "Neue Heimat" hauptanteilseigner BGAG in 1985 entwickelt hatte (WIM, Wohnungen in Mieterhand oder Wohneigentum in Mieterhand). Dieses Verkaufskonzept wird allgemein als großer Erfolg dargestellt. In Wirklichkeit scheiterte das Konzept, tausende Personen wurden geschädigt (Stichwort: Verkauf von Steuersparimmobilien als Altersvorsorge über Strukturvertriebe). Weitere Infos zu diesem Thema in einer Kurzzusammenfassung: [1] (mit verweis auf die eigentliche Homepage). --J.mann 00:24, 31. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Das Buch habe ich eingearbeitet; es scheint in der Tat einschlägig zu sein, und wir hatten ja bis jetzt auch gar keine Literatur im Artikel. Bei der Website zögere ich, weil sie doch eher einen recht speziellen Aspekt behandelt. --Sebastian Koppehel 01:13, 2. Jun 2005 (CEST)
Das mit der Webseite ist verständlich. Ich habe auf dieser Webseite [2] eine Kurzzusammenfassung geschrieben, was zwischen 1982 und ca. 1990 mit der NH passierte. Diese allgemeinen Informationen sind nicht ganz vollständig, können aber hier verwendet werden. Quelle dieser Informationen war neben das vorgenannte Buch auch das Archiv des Handelsblatts, welcher Artikel ab 1.1.1986 enthält (leider Kostenpflichtig). Zum Verkaufskonzept "Wohnungen in Mieterhand" war es eine Fundgrube, welche meine bisherigen infos bestätigte und ergänzte. Es stellte sich auch heraus, dass der Handelsblatt mit falschen Zahlen zu WIM informiert wurde (angeblicher schneller Verkaufserfolg, Menüpunkt "Pilotprojekt Melle", siehe Link oben). --J.mann 07:50, 2. Jun 2005 (CEST)
Ich freue mich, dass der Artikel in dem 1 Jahr seit "Neu" so gewachsen ist. -- Simplicius 12:39, 24. Sep 2005 (CEST)

Was ist draus geworden?

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Ich vermisse die Information, was aus der NH wurde. Im ersten Satz steht "war", also scheint es sie ja nicht mehr zu geben. Aber im Artikel endet die geschichte damit, dass sie Ende 1986 vom DGB zurückgekauft wurde -- ich sehe nirgends, was dann damit geschah. Wäre schön, wenn jemand das ergänzen könnte. -- H005 11:47, 30. Jan 2006 (CET)

Guter Hinweis. Die Wohnungen im Uni-Center (Bochum) gingen zum Beispiel an die VBW Bauen und Wohnen, ein größtenteils städtisches Unternehmen. In NRW war wohl die Landesentwicklungsgesellschaft NRW der größte Aufnehmer. -- Simplicius 19:49, 30. Jan 2006 (CET)
Die bayerische NH wurde wohl an die Unternehmensgruppe Doblinger verkauft (Im Artikel steht nur "private Investoren"), siehe http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/136/123959. Leider hab ich keine weiteren Quellen und über diese Unternehmensgruppe gibt es auch (noch) keinen Artikel, das ist schade, weil Schaidinger hat dort gearbeitet, was ich gerne verlinkt hätte. 84.56.98.244 20:24, 29. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Genaue Gründe der Pleite?

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Da steht, dass sich höhere Schulden ergaben. Also, wie viele Schulden waren es denn gegenüber der offiziellen Angabe? Was genau führt dazu, dass ein so großes Unternehmen über den Jordan geht?

Ferner, wer besitzt die Wohnungsbestände heute? -- Simplicius 03:03, 13. Apr 2006 (CEST)

Die haben sich schlicht verhoben. Story 1. Das Haus Kulmer Strasse 31 in Berlin Schöneberg gehörte seit den 20er Jahren und vielleicht schon davor meiner verstorbenen Großmutter Valeska Gurski, dann ihrer Tochter Wally Gurski. Als diese im Oktober 1970 starb, stellte sich heraus, dass die SPD Mehrheit im Rathaus beschlossen hatte, das Haus zum Sanierungsgebiet zu erklären und setzte NH als Sanierungsträger fest. Die Bedingungen waren so gefasst, dass Privatbesitzer (also zu dem Zeitpunkt mein Vater und seine Schwester Wanda) diese nicht erfüllen konnten, d.h. unterirdische Garage. Also musste das Haus an NH verkauft werden, die aber in den folgenden 13 Jahren keinerlei Sanierungen durchführten. Für NH galten also die Bedingungen, die für Privatbesitzer galten, nicht. Der Preis war wohl relativ normal bei dem Verkauf, aber wenn NH eine derartige Einkaufspolitik hat, über Sanierungsauflagen der Lokalregierung, dann hat sie keine Kontrolle wann was gekauft wird, d.h. Schulden aufgenommen werden müssen. Story 2. In meiner Zeit als Journalistin in Frankfurt stellte sich immer wieder heraus, dass die SPD Lokalpolitiker in den Stadträten und so, die Info aller Anfragen dazu benutzten, dass die NH die Grundstücke übernahm. Wo man hinguckte, gehörte das Land der NH, nachdem die Eigentümer sich über Abriss, Bebauungspläne etc. erkundigt hatten. Auch da hatte man dann gewissermaßen keine Kontrolle, wann man was kauft und welche Schulden man aufnimmt. Wer will kann ja mal gucken, wem Kulmer Strasse 31 in Berlin Schöneberg jetzt gehört. Almuth Hauptmann-Gurski 121.209.53.9 07:23, 27. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Anfang einer Erweiterung

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Das Buch "Die Akte Neue Heimat" liefert viel Information was aus der "Neuen Heimat" wurde. Auf meiner Internetseite [3] (nicht ganz neutral) steht, was u.a. mit der "Neuen Heimat Niedersachen" wurde. Hier der Anfang einer Erweiterung, ab dem Absatz mit dem Herr Schiesser:


Am 25. November 1986 wurde eine NH-Auffanggesellschaft gegründet mit der Bestellung von Heinz Sippel zum Treuhänder der Neuen Heimat. Nach dem Verkauf aller Neue Heimat Wohnungsbestände legte dieser im September 1990 sein Mandat nieder.

Die meisten Neue Heimat Regionalgesellschaften wurden in dieser Zeit entweder an die Bundesländer (z.B. Bremen, Hamburg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen) oder in zwei Fällen an private Investoren verkauft (Baden-Württemberg und Bayern).

Im Bundesland Schleswig-Holstein und Niedersachsen gab es kein Interesse seitens der Länder an den dortigen Wohnungsbeständen, es kamen andere Verkaufskonzepte zum Zuge.

In Schleswig-Holstein erwarb eine gewerkschaftsnahe Immobilienhandelsgesellschaft von der Neuen Heimat die Wohnungsbestände, welche diese zeitverzögert später "En bloc" veräußerte.

In Folge der Regionalisierung der NH-Bremen übernahm "Neue Heimat Niedersachsen" von dieser und anderen Gesellschaften (u.a der NWDS) ca. 37.000 Wohnungen.

Die dadurch entstandenen hohen Belastungen wurden in 1988 unter anderem durch den Verkaufserlös von ca. 8.200 Wohnungen an die neu Gegründete ALLWO AG reduziert, welches den Fortbestand der NH-Niedersachsen sicherte. Die ALLWO AG verkaufte diese Wohnungen nach dem von der Gewerkschaftsholdung BGAG entwickelten Konzept zur sozialverträglichen Wohnungsprivatisierung "Wohnungen in Mieterhand" an Mieter und Kapitalanleger, wo rund die Hälfte dieser Wohnungsbestände über einem Strukturvertrieb nach den Methoden des Immobilienbetrugs verkauft wurde.

Am 5. Juni 1998 wurde die Abwicklung der Neuen Heimat durch die Verschmelzung der HVB (Hamburger Verwaltungs- und Betreuungs Aktiengesellschaft) zur BGAG (Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften Aktiengesellschaft, früher Beteiligungsgesellschaft für Gemeinwirtschaft AG) abgeschlossen.

Die ehemalige Regionalgesellschaft "Neue Heimat Niedersachsen", die heute zur BauBeCon-Gruppe gehört, blieb bis Herbst 2005 in Gewerkschaftsbesitz, bis diese an die "Cerberus Capital Management" verkauft wurde, infolge von Finanzproblemen bei der Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden (AHBR) wo die Gewerkschaften ihren Anteil in 2005 an Lonestar verkauften.

--J.mann 02:17, 5. Jun 2006 (CEST)

Ist ok, stell mal ein. -- Simplicius - 13:26, 5. Jun 2006 (CEST)

Belege fehlen

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Dieser Artikel enthält keine Belege und erfüllt daher nicht den Wikipedia-Standard. Ich werde einen entsprechenden Kasten einfügen. (nicht signierter Beitrag von Taliopo (Diskussion | Beiträge) 19:19, 2. Jan. 2017 (CET))Beantworten

Du hast den Artikel aber gelesen, oder? Es sind die relevante Forschungsliteratur und zahlreiche Weblinks angegeben. Vielleicht solltest du einmal nachlesen, was der Begriff Belege überhaupt bedeutet. Den unsinnigen Baustein habe ich derweil rausgenommen. XenonX3 – () 17:33, 18. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Wikipedia besteht auf Belegen, fein, denn schliesslich soll man ja Leuten keine Maerchen durchgehen lassen. Die Kehrseite dieser Medaille ist, dass nur Vorgekautes auf Wikipedia Platz hat. Das ist bedenklich, wenn nur das Bestand haben soll, was schon mal jemand vorher aufgeschrieben hat. Ich have massenweise Sachen auf Wikipedia gefunden, die ich anders erlebt habe. Es hat aber keiner fotografiert, aufgeschrieben und veroeffentlicht, was ich erlebt habe, also bleibt eine Falschheit stehen.
Nicht erwaehnt in dem Artikel ist, dass die Neue Heimat sich auch Grundstuecke erkungelt hat. Meiner Grossmutter, Valeska Gurski, geb Cyfka, hatte das Grundstueck Kulmer Strasse 31 in Berlin Schoeneberg gehoert. Etwa 1960/61 wurde es auf ihre Tochter, meine Tante Wally Gurski (ehemalige deutsche Skatmeisterin) ueberschrieben. Diese starb 1970 und das Grundstueck ging auf meinen Vater und seine andere Schwester ueber.
Dabei entdeckte mein Vater, dass das Berliner Stadtparlament das Haus zum Sanierungsobjekt bestimmt hat, Sanierungstraeger Neue Heimat. Die Sanierungsauflagen waren so bestimmt, dass Privatleute wie mein Vater und die andere Schwester die nicht erfuellen konnten, z. B. nachtraeglich unterirdische Garagen einbauen.
Also musste das Haus an die Neue Heimat verkauft werden, ein ungesetzliches Monopolgesetz, wenn man sich den Kaeufer nicht aussuchen kann. Ich habe es spaeter in Hessen mehrfach erlebt, dass SPD Abgeordnete ihre Posten benutzten, um Gesetze zu machen, die der Neuen Heimat Vorteile verschafften. Vor meiner Auswanderung 1983 bin ich noch einmal an dem Haus Kulmer Strasse 31 vorbeigefahren. In den mehr als 10 Jahren hatte die Neue Heimat natuerlich nicht die Auflagen erfuellt, die meinen Vater zum Verkauf an sie zwangen.
Almuth Hauptmann-Gurski 2001:8003:A070:7F00:A8D3:56B1:AE6:C195 05:55, 31. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Review (September-Oktober 2024)

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Die Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., kurz Neue Heimat (NH), war ein gemeinnütziges deutsches Bau- und Wohnungsunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg, das dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und ihm angeschlossenen Einzelgewerkschaften gehörte. Das Unternehmen ging auf die 1926 in Hamburg gegründete Gemeinnützige Kleinwohnungsbaugesellschaft Groß-Hamburg mbH (GKB) zurück. Es entwickelte sich zum größten nichtstaatlichen Wohnungsbauunternehmen Europas, das bis 1982 mehr als 460.000 Wohnungen schuf. Als Ende der Abwicklung des Konzerns gilt das Jahr 1998.

Seit Jahresanfang bin ich mit der Neuen Heimat befasst gewesen. In diesem Thema spiegelt sich viel: Architekturgeschichte, Gesellschaftsgeschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Unternehmensgeschichte, Gewerkschaftsgeschichte, Skandalgeschichte, Mediengeschichte und mehr. Es geht nicht nur um Westdeutschland, sondern auch um viele Versuche jenseits der Grenzen.

Weil das so ist, ist der Artikel lang. Ich hoffe, dass die Länge durch eine passable Einleitung und eine gute Gliederung handhabbar bleibt.

Basis des Artikels ist gedruckte Fachliteratur, nicht das, was Journalisten so geschrieben haben. Natürlich kommt das auch vor, aber an den passenden Stellen. Die Neue Heimat war mehr als nur ein Skandal. Dieser wird behandelt, bildet aber nicht den Kern des Eintrags.

Dem Hamburgischen Architekturarchiv der Hamburgischen Architektenkammer bin ich zu Dank für zwei Fotos verpflichtet, sie zeigen Plett und Vietor.

Nun die Frage an euch: Wie schätzt ihr den Artikel ein? Fehlt etwas (ich wüsste nicht, was)? Ist etwas unverständlich? Die Lektüre des Artikels kostet Zeit. Ich hoffe aber, die Interessierten werden dafür mit Interessantem entlohnt. Atomiccocktail (Diskussion) 17:56, 1. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Das ist ein besonders spannendes Thema. Mir fehlen (trotz der Ausführlichkeit des Artikel) ein paar Dinge. Zum ersten ist das die Einbindung in den Kontext der Idee einer Gemeinwirtschaft (der Artikel wird nicht einmal verlinkt). Die Gewerkschaften sahen ihre gemeinwirtschaftlichen Unternehmen als den marktorientierten Unternehmen überlegen, was zu einem guten Teil die Blindheit vor den aufgebauten Risiken begründete. Entsprechend wird auch das Zusammenspiel der gewerkschaftlichen Unternehmen nicht deutlich: die gewerkschaftlichen Vertrauensleute als Vertriebsschiene der Unternehmen, die BfG als wichtiger Finanzier, die Volksfürsorge als Versicherer etc.. (auch beim Niedergang der gemeinwirtschaftlichen Unternehmen sieht man deutliche Übereinstimmungen: Wie die NH übernahm sich auch die BfG im Auslandsgeschäft, geschuldet dem Wunsch Wachstum zu generieren) Was leider völlig fehlt ist die Verbindung der Neuen Heimat mit der SPD. Es ist natürlich kein Zufall, dass genau dort kommunale und staatsliche Aufträge an die NH erteilt wurden, wo Sozialdemokraten an der Regierung waren sondern dem (vielfach informellen) Zusammenspiel SPD/Gewerkschaften/NH geschuldet. Dargestellt ist das teilweise im Ansatz "Filz-Vorwürfe"; das ist aber natürlich nur die Spitze des Eisbergs (und auch nur der negative Aspekt dieses Themas). Die Anfänge der NH nach dem Krieg sind für den Leser schwer einzuordnen. Der Grund ist, dass wir kaum Artikel über die Wohnungsbaupolitik der damaligen Zeit haben. Wohnraumbewirtschaftung ist rot, wir haben nur Wohnraumbewirtschaftungsgesetz. Auch die explosive Entwicklung der Wohnbautätigigkeit in den 1950ern wird imho in keinem Artikel beschrieben (von steuerlichen Regelungen wie dem § 7c ganz zu schweigen). Der Artikel bemüht sich, diese Hintergründe zu erläutern; ob das ohne weiterführende Infos/Artikel reicht, ist für mich zweifelhaft. Insgesamt ist der Artikel natürlich schon sehr lang. Da wäre zu überlegen ob man Teile (z.B. den Skandal) auslagern kann um das Ganze verdaubarer zu machen.-Karsten11 (Diskussion) 18:50, 1. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Dazu: Die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit als Folge des NH-Skandals gehört noch als Folge rein.--Karsten11 (Diskussion) 19:03, 1. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Lieber Karsten11,
vielen Dank für deine Rückmeldungen. Ich finde das Thema auch spannend und von Bedeutung, selbst wenn es nun schon fast ein Vierteljahrhundert Geschichte ist.
  • Den Link zur Gemeinwirtschaft habe ich gesetzt. Das zu vergessen, ist die berühmte Betriebsblindheit. Zu ihr gibt es im Artikel einige Ausführungen. Im Wesentlichen tangieren sie zwei Aspekte: Die NH und das Scheitern der Gemeinwirtschaft und Hessselbach als Spiritus Rector dieser Konzeption. Vietor und Hesselbach mochten sich ganz und gar nicht.
  • Die gewerkschaftlichen Vertrauensleute waren Vertriebsmänner für die Vofü. Für die Neue Heimat galt das nicht. Wollte man dort wohnen, hatte man eine Zuweisung vom Amt oder aber musste mit dem Unternehmen selbst Kontakt aufnehmen.
  • Der wichtigste Finanzier der NH war die Westdeutsche Landesbank. Aber auch sie war kein Konsortialführer für Kredite. Die NH hatte mehr als 100 Gläubiger unter den Banken, von der kleinen Sparkasse im Landkreis bis rauf zur Deutschen Bank. Wenn ich es richtig erinnere, ist der für Finanzen verantwortliche Vorstand der NH zur Westdeutschen LB gegangen, hat den Zins ausgehandelt und dann allen anderen Banken gesagt: „Seht, wenn ihr als Darlehensgeber mit an Bord sein sollte, bekommt ihr nicht mehr als den WLB-Zins.“ Die Banken haben da wenig verhandelt, weil sie die Immobilien als Sicherheiten betrachteten – bis nach 1982/1986 alles anders war.
  • SPD: Da kann ich in der Tat noch etwas zielgenauer werden. Es hat vor allem damit zu tun, dass die SPD in Großstädten sehr, sehr häufig den Oberbürgermeister stellte und die Verwaltung dominierte. Ein Bezug zur SPD ist bereits angedeutet beim Start der Großen Koalition: (Leber, Lauritzen). Aber hier kann und muss ich noch etwas ergänzen, auch beim Bundestags Untersuchungsausschuss, der auf den DGB zielte, aber die SPD treffen sollte.
  • Auslagern:
    • Ich sehe für später nur einen Punkt: die Neue Heimat Monatshefte. Sehr viel wird das jedoch nicht sparen.
    • Der Skandal wird im Artikel knapp abgehandelt und ist für das Thema NH so zentral, dass man das nicht wirklich trennen kann, denke ich. Hinzu kommt: Beim Thema Skandal gibt es keine Studie, die die Mechanismen der Skandalisierung untersucht. Man könnte da – meines Erachtens - nur ausgewalzt nacherzählen, was hier in WP verbreitet, aber nicht wirklich sinnvoll ist.
  • Abschaffung WGG: Das stimmt. Das kann ich anpassen.
Noch einmal Danke für deine vielen Gedanken Anregungen! LG --Atomiccocktail (Diskussion) 08:44, 2. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Nur eine allgemeine Anregung: Angesichts der Länge dieses Artikels - und der damit verbundenen Wahrscheinlichkeit, dass kaum ein Leser das noch am Stück durchliest - möchte ich dafür plädieren, wichtige Schlüsselbegriffe nicht nur einmal bei der ersten Verwendung zu verlinken, sondern zumindest nach jeder Toplevel-Überschrift aufs Neue. Insbesondere am Mobilgerät hat nämlich keiner mehr ein Inhaltsverzeichnis, sondern nur noch die einzelnen Abschnitte zum Aufklappen. Und wer dann irgendwo im Text z.B. auf die Abkürzung DAF stößt, sollte auch ohne langes Rumsuchen auf einen Klick rausfinden können, was das bedeutet. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 14:50, 2. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Lieber Uwe, das muss ich mir überlegen. Die Verlinkung folgt derzeit streng dem Prinzip der Erstnennung. Das ist aber kein Gesetz. ;-) LG Atomiccocktail (Diskussion) 07:13, 5. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Etwas speziellere Anregung: die Baudaten in den Bildlegenden zu ergänzen, da sie nicht immer im entsprechenden Abschnitt genannt sind; und nur die Datierung des Fotos erhellt nicht so viel in Bezug auf den (historischen) Inhalt, den die jeweilige Abbildung eines NH-Bauwerks illustrieren soll. Ich hab's mal als Vorschlag bei einigen Bildunterschriften dazugetan (wenn's nicht konveniert, zurücksetzen). --Felistoria (Diskussion) 15:25, 4. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Liebe Feli, gute Idee, ich notiere mir das auf meine to do list. Atomiccocktail (Diskussion) 07:13, 5. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Bei mir ist der Eindruck – nach zugegeben bislang eher auszugsweisen anstatt vollständigen Lesen – etwas zwiespältig. Bei den „Basics“ brennt wirklich kaum etwas an: Die inhaltliche Struktur ist in sich stringent. Die Art der Darstellung ist – bei allen vermittelten Detailkenntnissen – nachvollziehbar, anschaulich beschrieben und orientiert sich sichtbar an der konkreten Ereignisgeschichte. Der Stil ist „OMA-kompatibel“ und so auch für Nicht-Städtebauexpert(inn)en gut verständlich. Am meisten beeindruckt mich das stupende Fachwissen, dass in diesen Wikipedia-Eintrag eingeflossen ist; allerdings hat dieser positive Aspekt, siehe die beiden anschließenden Feedback-Absätze, in meinen Augen auch ein paar bedenkenswerte Kehrseiten.
Zu den Nachteilen: In der Fülle der Details untergegangen ist ein Aspekt, der in der grün-alternativen Kritik an der industriellen Groß- und Flächenbauweise in den 1970ern und 1980ern recht zentral stand, und für den durchaus auch die Neue Heimat als wesentlicher Exponent verantwortlich gemacht wurde: die Fokussierung auf Großprojekte sowie damit einhergehende Abriss-Sanierung. In Berlin – speziell bei den geplanten und zum Teil durchgeführten Baumaßnahmen im Bezirk Kreuzberg – spielte dieser Aspekt, soweit mir erinnerlich, sogar eine zentrale Rolle. Im Abschnitt „Wahrnehmungen, Konflikte und Kritik“ werden diese Aspekte zwar aufgegriffen; mein Eindruck ist jedoch der, dass hier ein Streuverlust aufgrund der Menge an Gesamtinformation eintritt.
Zumindest thematisieren möchte ich an der Stelle das Volumen – rund 300.000 Zeichen. Das ist Fachbuch- bzw. Dissertationsliga, und an der Stelle kommen mir (trotz des gut zusammenfassenden Artikelintros) auch etwas Bedenken: Wer wird/soll das lesen? Die positive Nachricht so: de:WP hat eine gut geschriebene, fundierte Diss (oder, noch ein klein wenig höher gegriffen: Fachbuch) zu dem Thema im virtuellen Regal. Das fällt sicher unter „Freies Wissen“, wie WP es versteht, treibt andererseits jedoch die Kriterien in der sogenannten Premium-Liga weiter hoch (nach dem Motto: „Ohne Diss-Niveau kein Exzellent“). Da sich das in einem Teil-Segment derzeit als Trend abzeichnet, wäre meine Idee hier die, ab Artikelvolumen 200.000 plus zwei Einträge zur Verfügung zu stellen – einen mit den Basics und einen die komplette Chose in full length.
Kleinkram: Unabhängig von allem anderen Raum zur Optimierung bieten die stark unterschiedlichen Absatzlängen. Sehr lange Absätze (ohne Absatzschaltung) enthält speziell der Abschnitt Gewerkschaftsinterne Rezeption. Doch auch sonst würde Finetuning hier den Leserhythmus für die Rezeptienten durchaus verbessern. Auch bei der Bebilderungstruktur würde ich – trotz der vorhandenen Länge und der damit verbundenen „Textlastigkeit“ – schauen, ob durch unterschiedliche Elemente (wie etwas Galleries mit Personen, Projekten, Timelines etc.) nicht ein mehr an Struktur und so ein weiteres Plus an Lesefreundlichkeit generiert werden kann.
Zum Schluss, als Aufmunterung: Super-Arbeit, die bestimmt ein gutes Stück Transpiration gekostet hat. Insgesamt denke ich, speziell bei den zwei im letzten Absatz genannten Punkten lässt sich sicher auch noch der Faktor Lesefreundlichkeit optimieren. --Richard Zietz 10:45, 7. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Schon mal reagierend auf meinen Vorredner: Ja, der Artikel ist tatsächlich auffallend lang, aber das sehe ich nicht unbedingt als Nachteil. Die Frage "Wer soll das lesen" führt meines Erachtens in die falsche Richtung. Welche Bedürfnisse die Leserschaft hat, kann man pauschal nicht sagen, schon gar nicht als Wikipedianer. Schließlich hat die Wikipedia eine diverse Leserschaft hat – von Studierenden über Fachleute bis hin zu interessierten Laien. Ein umfassender Artikel kann verschiedenen Interessen gerecht werden - zumindest bei einem guten Inhaltsverzeichnis. Die Sorge, dass hohe Anforderungen an die Artikelqualität dazu führen könnten, dass nur noch sehr umfangreiche und detaillierte Texte als exzellent gelten, ist zwar nachvollziehbar. Für mich definiert sich Qualität aber nicht nur durch Umfang. Ein gut strukturierter und klar formulierter Artikel kann auch in kurzer Form lesenswert oder exzellent sein. Dieser Artikel wird mit etwas Feinschliff definitiv bald ein exzellent-Bapperl haben. Genaueres dazu später. --Vive la France2 (Diskussion) 12:16, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Lieber Richard, danke für deine Rückmeldungen. Danke insb. für deinen Hinweis auf die Kritik an der NH-Art des Bauens durch das entstehende grün-alternativ Milieu. Ggf. finde ich dafür in „meinen“ Büchern dazu noch etwas. Ich hatte überlegt, ob ich Bilder in Galerien bringen soll, bin dann aber davon abgekommen. Ich habe sie lieber zwischendrin zur Auflockerung des Textes. Ideal wären stets zeitgenössische Fotos der Bauten, so viele aber haben wir davon nicht – leider. An Zeitleisten habe ich auch mal gedacht. Am Ende habe ich die Idee verworfen, weil sie mir in diesem Fall ziemlich willkürlich erscheinen. Eine Zeitleiste zur Neuen Heimat (über deren Qualität man sich streiten kann) ist unter den Weblinks erreichbar.
Gesamtlänge des Artikels: Der Artikel ist in Marathon. Ich wolle unbedingt die Vielfältigkeit dieses Phänomens fassen, weil es eben viel über die Geschichte sagt, die Geschichte des Städtebaus, der Gewerkschaften, des Wohnungsbaus, der weltwirtschaftlichen Tendenzwende, der Politik in Deutschland, der Vorstellungen von Gesellschaft und Wirtschaft und und und. Es gibt überdies so viele bedeutende Unternehmen, die einstens sehr erfolgreich waren und heute so gut wie vergessen sind (Quelle, AEG, Grundig, Nixdorf etc. pp). Zu all diesen haben wir nur mäßige Artikel, weil zu diesen Unternehmen oft auch keine wirkliche tiefgehenden Studien vorliegen, sondern in der Regel nur Nacherzählungen und Oberflächlichkeiten. Bei der NH ist das anders. Hier kann man unter der Lupe ein erfolgreiches Unternehmen betrachten, das am Ende scheitert.
Ich habe die Diskussionen um das Thema Exzellenz-Kandidaturen verfolgt. Im Grunde muss man sich auf die definierten Kriterien zurückbesinnen. Von der Vorstellung, in einem Artikel dürfe nichts fehlen, muss man sich lösen, denn allumfassend ist ein Eintrag niemals. Es sollen nur keine zentralen Punkte fehlen. Mit dem NH-Artikel, den ich sicher irgendwann kandidieren lassen, will ich jedenfalls überhöhte Ansprüchen nicht das Wort reden. LG Atomiccocktail (Diskussion) 16:36, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Beeindruckender Artikel, ein Parforceritt (bzw. Marathonlauf) durch die bundesdeutsche Wirtschafts- Sozial-, Bau- und Kriminalgeschichte. Ganz sicher exzellent. Ein paar Bemerkungen habe ich aber doch:

  1. Willkürliche Kursivierung – wieso muss DGB kursiv gesetzt sein, Neue Heimat aber nicht?
  2. Meines Erachtens musst du, wenn du jemanden zitierst, im Fließtext sagen, von wem das Zitat stammt, nicht bloß im Einzelnachweis. Mehrere Zitierungen sind auch gar nicht nötig – dass die NH ungeheure Wachstumsraten aufwies, kann man auch ohne Anführungsstriche schreiben.
  3. Du nennst immer wieder auch sehr hohe D-Mark-Beträge. Wie viel das in Euro nach heutiger Kaufkraft war, ließe sich mit der Vorlage:Inflation darstellen. Dagegen spräche, dass die strenggenommen unbelegte Angaben liefert. Überleg’s dir.
  4. Deine Gliederung führt zu (kleineren) Doubletten: Brasilien und Mexiko zum Beispiel kommen mehrfach vor.
  5. Kürzungsmöglichkeiten sehe ich beim Ende der anderen Gemeinwirtschafts-Unternehmen: Co op, Volksfürsorge und BfG sind ja eigentlich lemmafremd.
  6. Die Untersuchungsausschüsse in Hamburg und Bonn kommen mir ein wenig zu überraschend wie Ziethen ausm Busch. Da wären, namentlich für Hamburg, ein paar Worte zur Vorgeschichte hilfreich.
  7. Die größte (und unbeantwortbare) Frage zum Schluss: Was ist eigentlich die Finalität der Wikipedia? Ist das letzte Ziel, zu allen Themen solche 78-seitigen Titanen vorzulegen? Oder ist der Artikel nicht eigentlich schon viel zu lang für einen Enzyklopädie-Artikel? Das müsste einmal grundsätzlich durchdacht werden.

So viel für heute, danke für den Artikel – ich habe viel gelernt. Beste Grüße zum Wochenende --Φ (Diskussion) 20:36, 13. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Lieber Phi,
danke für dein Feedback. Die Kursivierung soll alle Eigennamen von Firmen, Medien etc. unterstreichen. Nur der Begriff „Neue Heimat“ ist davon frei, weil das das Lemma ist (nicht aber die vielen Tochtergesellschaften). Die angesprochenen Zitate sehe ich mir noch einmal an. Oft enthalten sie meiner Erinnerung nach Wertungen der Autoren, darum wollte ich das kenntlich machen. DM: ich halte nichts von dem Umrechner / Inflationsrechner, sondern bleibe lieber bei historisch korrekten Aussagen. Die Dopplungen bei Brasilien, Mexiko usw. sind mir beim Schreiben auch aufgefallen. In Kapitel 1.3.1 soll es um grundsätzliche Probleme gehen, die aber auch illustriert werden mit Sachverhalten in bestimmten Ländern. In Kapitel 1.3.2 geht es dann überwiegend um Einzelbauvorhaben. Den Hinweis auf die Kürzungschance beim Ende der Gemeinnützigkeit werde ich aufnehmen, das kann man in der Tat knapper halten. Der Untersuchungsausschuss kam auf Bundesebene in der Tat überraschend, die Union wollte der SPD im Wahlkampf einen mitgeben, das hatte ich schon nachgearbeitet; Hamburg: sehe ich mir noch einmal an.
Zur Gesamtlänge: Der Laie weiß im Grunde nichts über die Neue Heimat. Immer nur fällt einem die Spiegel-Story ein. Warum aber die NH so lange so erfolgreich war, wird durch das Ende vollständig überdeckt. Und auch das internationale Geschäft fällt oft raus. Viele Journalisten, die heute darüber schreiben, blicken noch nicht einmal, dass die NH nicht allein ein zentraler Akteur des Wohnungsbau gewesen ist, sondern auch einer des Städtebaus. Diesen „Bildungslücken“ wollte ich nachhaltig vorbauen. Mittlerweile ist die Literaturlage ganz gut – die habe ich durchgepflügt und ausgeschlachtet. Gelernt habe auch ich eine Riesenmenge.😉
Wo man die Debatte führt über Artikellängen, und ob sie etwas bringen wird – ich weiß es auch nicht. LG Atomiccocktail (Diskussion) 13:21, 14. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Inhaltlich ist am Artikel nichts zu beanstanden, fachlich ohne Wenn und aber gelungen. Wenn überhaupt etwas auszusetzen ist, dann die Gliederung. Das Kapitel "Wohnungsbau und Städtebau in den langen 1960er Jahren" hat zwölf Unterpunkte, was etwas unübersichtlich ist. Aus den drei sehr kurzen Unterpunkten 1.2.2.4 Terrafinanz, 1.2.2.5 Hausbesitzbriefe und 1.2.2.6 Kommunalbauten würde ich die Gliederungsebene "1.2.2.4 Terrafinanz, Hausbesitzbriefe und Kommunalbauten" machen. Davon historische Währungen populärwissenschaftlich in die heutige Kaufkraft umzurechnen - wie Kollege Phi anregt - halte ich nicht viel, da dies eben nicht durch Literatur gedeckt wird und oft zu einer verzerrten Sicht auf den tatsächlichen Wert von Geld führt. Die Artikellänge ist schon angemessen bei einem derart komplexen Thema. Schließlich spiegeln sich viele Aspekte der bundesdeutschen Gesellschaftsgeschichte in dem Lemma. Um all das verständlich rüber zu bringen, kann ein gewisser Umfang erforderlich sein. Die Finalität der Wikipedia ist es sicherlich, eine umfassende und zugängliche Wissensquelle für alle Menschen zu schaffen. Dabei geht es sicherlich nicht unbedingt darum, zu jedem Thema extrem lange Artikel zu verfassen, aber grundsätzlich ausschließen sollte man längere Artikel nicht. Am Ende sollen ja qualitativ hochwertige Informationen bereitstehen, die gut strukturiert und leicht verständlich sind. Massive Kürzungen wären hier eher keine Verbesserung. Liebe Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 10:40, 14. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Lieber Vive la France,
auch dir vielen Dank für dein Feedback. Die Idee mit der Zusammenführung der genannten Unterkapitel sehe ich mir an, denn ich mache es andernorts ja auch oft genauso, wie du vorschlägst. Frapant ist, dass du ebenfalls skeptisch bist bei händischen Umrechnungen historischer Währungsgrößen. Genau deine Gedanken waren beim Verzicht darauf auch meine. --Atomiccocktail (Diskussion) 13:27, 14. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Alle Achtung, ein beeindruckender Artikel, eine wirklich tiefschürfende Darstellung. Die Länge des Artikels halte ich für gerechtfertigt, die Menge und Qualität der Informationen decken das ab. Auf die Umrechnungen würde ich auch verzichten, dass würde ja außerdem immer auch Aktualisierungsbedarf ergeben. Eine Bitte hätte ich nach der ersten Lektüre: wäre es möglich, im Abschnitt "Grundsätzliche Gegnerschaft" einen zeitlichen Ramen dafür anzugeben, wann der damalige Wohnungsbauminister mit seinem Vorhaben scheiterte? Was das noch in den 1950er Jahre oder in den 1960ern? Louis Wu (Diskussion) 14:37, 14. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Lieber Louis Wu, das mit Paul Lücke sehe ich mir noch einmal an; steht jetzt auf meiner to do list. LG Atomiccocktail (Diskussion) 15:26, 14. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Nur Bilder geguckt. Dabei lese ich zu oft "Aufnahmedatum unbekannt". Wir schreiben doch über Bekanntes und nicht über Unbekanntes. Und völlig unbekannt ist es ja auch gar nicht. Das hier muss beispielsweise nach der Bombardierung und vor dem Wiederaufbau aufgenommen worden sein. So ungefähr könnte man das auch schreiben. Oft kommt es im Artikelkontext gar nicht aufs genaue Aufnahmejahr an, eine grobe Einordnung reicht schon. Gerade bei einem so langen Artikel bietet es sich an, ihn nicht mit unwichtigen Details zu überfrachten, die man bei Interesse auf der Detailseite nachlesen kann. Bei "Luftbild von Emmertsgrund, gebaut von 1971 bis 1978 (Foto: 1979)" haben wir etwa gleich drei geballte Jahreszahlen aus einem lang vergangenen Jahrzehnt, man weiß trotzdem nicht, wo Emmertsgrund liegt. Könnte lauten "Heidelberg-Emmertsgrund, Großsiedlung der 1970er, zeitgenössisches Luftbild", usw. --Sitacuisses (Diskussion) 18:22, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo Sitacuisses, Emmertsgrund ist in der BU verlinkt, der Begriff "Heidelberg-Emmertsgrund" ist im Text ebenfalls verlinkt. Das sollte reichen. Ungenauigkeiten ergeben sind dann, wenn man mit Hilfe der Quellen nichts näher sagen kann. Das gilt für die Trümmerbilder. Dass diese nach den Bombenangriffen entstanden sein müssen, ist klar. Wann genau, kann man aber nicht sagen (oder man erfindet Theorien). Sofern genaue Bauzeiten vorliegen, habe ich sie bei den Fotos nachgetragen, eben weil genau das auch gewünscht worden ist. --Atomiccocktail (Diskussion) 18:29, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich weiß, dass Emmertsgrund verlinkt ist (da stehen vor allem auch die genauen Baudaten drin!) und "Heidelberg" schon im Text steht. Die Bildunterschrift sollte jedoch, gerade bei einem so langen Text, in sich informativ sein, aber nicht überdetailliert. Dafür gibt es die Detailseiten der Fotos auf Commons. Für den Artikel ist es völlig belanglos, ob du den genauen Aufnahmezeitpunkt dieses Bildes kennst oder ob das Foto einer 50 Jahre zuvor gebauten Klinik, die nicht selbst das Artikelthema ist, aus dem Jahr 2015 oder 2016 stammt. Also lass die Angabe weg. Auch der Fotograf muss hier nicht genannt werden, siehe WP:AI#Bildunterschriften: Nur "ausnahmsweise kann" er, aber im Rahmen der Informationsökonomie eines Monsterartikels sehe ich diese Ausnahme hier nicht gegeben. "1970er" ist bei einer von 1971 bis 1978 gebauten Siedlung als Baudatum in diesem Kontext völlig ausreichend. --Sitacuisses (Diskussion) 18:52, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich lasse dir gern deine Meinung, sehe das aber in allen Punkten anders. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:54, 16. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
  • Ich habe Dein bewundernswertes Monsterwerk bisher nur äußerst punktuell gelesen, speziell das Unterkapitel „Hausbesetzungen und Widerstand gegen Abrissvorhaben und Flächensanierungen“. Als ich 1982 in die Altonaer Kommunalpolitik einstieg, hatte ich meine einzige intensivere Berührung mit der NH, wenn auch für einige Jahre, weil ich meine Fraktion im Sanierungsausschuss der Bezirksversammlung vertrat und zudem Mitglied der dortigen, sehr aktiven Mietergruppe war. Tatsächlich drohte in diesem Sanierungsgebiet Altona-Altstadt S2 (Chemnitzstraße) noch der flächenhafte Abriss mindestens eines historischen Blocks (Billroth-, Thede-, Esmarch-, Virchowstraße), und die NH war in diesem Verfahren der Sanierungsträger. Allerdings war nicht die NH, sondern die SAGA in diesem Quartier der Großgrundbesitzer, weshalb Erstere kein erhöhtes Eigeninteresse an Abbruch und Neubau besaß – und auch vom Senat nicht zu mehr Aktivität gedrängt wurde, weil der das Flächensanierungskonzept ja selbst bald (1984/1985?) as acta legte.
    Erwähnst Du diese Art von Tätigkeit der NH irgendwo im Artikel? Sonst solltest Du sie noch kurz ergänzen.
    Wenn mir noch Weiteres auf-/einfällt, melde ich mich. Gruß von --Wwwurm Paroles, paroles 18:05, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
    Lieber WWW, ich habe das Thema des Widerstands gegen Flächensanierungen an den in der Literatur benannten Beispielen ausgeführt. Das sind insb. Hameln, Stade, Osnabrück, Marburg und Berlin (Kreuzberg). Hinzu kommt Flensburg. Schließlich kommt noch ein Foto aus Freiburg hinzu, das aber nichts mit der NH zu tun hat, sondern eines der wenigen ist, die frei sind und zugleich diesen Widerstand fotografisch dokumentieren.
    Der Widerstand in Altona ist mir nicht untergekommen. Es kann aber Spezialliteratur zu Altona geben, in der das Thema angesprochen wird. Hast du da einen Tipp? Dann kann ich das nennen. LG Atomiccocktail (Diskussion) 18:20, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Häh? Lies meinen Text lieber noch mal. Dass es gegen die NH in Altaltona heftigen Widerstand gegeben habe, hatte ich gar nicht geschrieben.
Ich wies lediglich auf deren spezielle Rolle als Sanierungsträger hin und fragte, ob Du diese irgendwo anders im Artikel vermerkt hast. --Wwwurm Paroles, paroles 21:01, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das hatte ich schon verstanden. ;-) Erwähnt ist das im Artikel nicht, denn die NH war an so vielen Stellen der Stanierungsträger ... Sofern Literatur zu Altona zum Sachverhalt (Sanierungsträgerschaft in bestimmten Ecken von Altona) Aussagen macht, lässt sich das ggf. kurz darstellen, sonst aus bekannten Gründen nicht. ;-) LG Atomiccocktail (Diskussion) 10:30, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

"deutschlandweit"

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.... in der Einleitung sollte durch bundesweit ersetzt werden. --Aalfons (Diskussion) 16:47, 14. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Ah, sehr gut. Das ist genauer und an den drei Stellen im Artikel (zwei im Artikel-Hauptteil) verwendbar. Danke für den Hinweis! --Atomiccocktail (Diskussion) 19:58, 14. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

KALP-Diskussion vom 11. Oktober bis zum 9. November 2024 (exzellent)

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Die Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., kurz Neue Heimat (NH), war ein gemeinnütziges deutsches Bau- und Wohnungsunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg. Das Unternehmen gehörte dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und ihm angeschlossenen Einzelgewerkschaften. Es ging auf eine 1926 in Hamburg gegründete gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft zurück. Die Neue Heimat entwickelte sich zum größten nichtstaatlichen Wohnungsbauunternehmen Europas, das bis 1982 mehr als 460.000 Wohnungen schuf. Als Ende der Abwicklung des Konzerns gilt das Jahr 1998.

Dieser ohne Zweifel ausführliche Artikel, an dem ich seit Jahresanfang gearbeitet habe, beschreibt das Unternehmen und stellt es in die historischen Zusammenhänge. Wissen ist in meinen Augen in diesem Kontext nur durch das Aufzeigen der Verbindungen von Unternehmensgeschichte zur Politik-, Gesellschafts-, Wirtschafts-, Sozialgeschichte etc. möglich. Die einfache Aneinanderreihung von Fakten nach dem Vorbild einer Chronologie könnte das nicht leisten, obgleich das in der Wikipedia viel zu oft anzutreffen ist . Ein guter Artikel beantwortet nicht nur die Fragen nach wer, wann, was oder wo, sondern auch jene nach dem Warum und dem Wie.

Zusammenhänge dürfen von Wikipedianer jedoch nicht konstruiert werden, sondern müssen in der Literatur klar benannt sein. Darum habe ich alles greifbar Wissenschaftliche zu diesem Unternehmen gelesen und verwertet. Nebenher kommen auch Medienbeiträge zum Zuge.

Beschreibt der Artikel alles? Nein, natürlich nicht. Das ist nicht möglich. Allein der nicht-gemeinnützige Teil der Neuen Heimat hat bis 1978/1979 nach Literaturangaben 375 Projekte realisiert. Eine Zahl der vom gemeinnützigen Teil errichteten Siedlungen findet sich meiner Kenntnis nach nirgends. Die Nennung jedes Bauprojekts (selbst in einer Liste) wäre quasi ein Telefonbuch. Das ist ein Grund, auf dergleichen zu verzichten. Ein weiterer und viel wichtigerer ist: Es fehlen dazu Darstellungen in der Literatur.

Nun die Frage: Ist der Artikel auszeichnungswürdig? Atomiccocktail (Diskussion) 16:16, 11. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Nachfolgend bitte den Kritik-Knigge beachten. (AC)
  • Ein wirklich dickes Brett. Die große Stofffülle gut lesbar, klar und verständlich aufbereitet, sodass sich ein Panorama der Architektur-, Wirtschafts- und Kriminalitätsgeschichte der alten Bundesrepublik entfaltet. Ich war bereits im Review sehr angetan von dem Artikel, jetzt ist er noch einmal besser geworden: Ganz sicher Exzellent. --Φ (Diskussion) 17:46, 11. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
  • Wie im Review angekündigt: Exzellent. Es bleiben keine Wünsche offen! --Vive la France2 (Diskussion) 18:29, 11. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
  • Zweifellos ein als Exzellent zu bewertender Artikel, der ein wichtiges Kapitel bundesrepublikanischer Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte geradezu monographisch beleuchtet. Vielleicht kann man in der Einleitung noch ein oder zwei Sätze hinzufügen, die deutlich machen, woraus die eigentliche politische Affäre bestand. Er ist ja auch darunter kategorisiert, und vielen (älteren) dürfte die Neue Heimat vor allem in diesem Zusammenhang aus den Nachrichten in Erinnerung sein.--PaFra (Diskussion) 13:59, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für dein Votum und dein Feedback.
Der Skandal lag darin, dass Viele im Management sich betrügerisch bereicherten. Das kann sich kein Unternehmen leisten. In erhöhtem Maße trifft das auf Unternehmen zu, die den hehren Anspruch der Gemeinwirtschaft hochhielten. Die Gewerkschaften – und hier war es politisch – waren damit stark angeschlagen. Dann vier Jahre später der Verkaufsversuch an einen Unfähigen. Den Gewerkschaften war es offenbar egal, an wen die Mieter gerieten. Das war politisch ebenfalls problematisch und es entfachte enorme Unruhe in der Mieterschaft, denn die Angst vor einem (oder) mehreren Miethaien ging um. Von daher dann der Verkauf überwiegend an die Länder, denen unterstellt wurde, nicht auf Kosten der Wohnungsinhaber Mietenpolitik zu betreiben. In meinen Augen ist viel davon in aller Knappheit bereits in der Einleitung gesagt. Aber ich kann mich täuschen (Betriebsblindheit). Atomiccocktail (Diskussion) 21:19, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
  • Es handelt sich in der Tat eher um eine Monographie als um einen Lexikonartikel. Das kann Interessierte davon abhalten, dieses Umfangsmonster in seiner Breite und Tiefe zu lesen. Aber es sind letztlich doch „nur“ 290 kB, und für eine thematische Auswahl aus den vielfältigen Tätigkeiten der NH steht eine vorzügliche Gliederung zur Verfügung. Inhaltlich wie sprachlich lässt dieses Opus (bei mir) keine Wünsche offen, so dass ich dem Artikel mein Exzellent nicht verweigern kann. Der Autor hat es sich für seine intensive Arbeit verdient. --Wwwurm Paroles, paroles 18:10, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
    NB: Mich nervt der anscheinend obligatorisch gewordene Knigge-Hinweis oben mächtig. Wer sich den ausgedacht hat, gehört <<Selbstzensur>>!
  • Neutral Da an anderer Stelle eben bemerkt wurde, es hätte sich in der Kandidatur (des anderen Artikels vom gleichen Autor) keiner daran gestört: Im Review habe ich darauf hingewiesen, dass die Bildunterschriften im Artikel Neue Heimat mit für den Artikel irrelevanten Details angefüllt sind. Mich hält dies davon ab, weitere Zeit mit dem sehr langen Artikel zu verbringen, weil ich annehmen muss, dass dort meine Geduld in ähnlichem Maße strapaziert wird. Atomiccocktail fand meinen Einwand nicht beachtenswert. --Sitacuisses (Diskussion) 18:54, 21. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
ein Smiley hält die Hand vor sein Gesicht(Facepalm)Vorlage:Smiley/Wartung/facepalm . --Φ (Diskussion) 19:06, 21. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Da ist ja derjenige, der eben noch argumentiert hatte, es hätte sich in der Kandidatur keiner darüber beklagt und dann müsse es ja voll gut sein. --Sitacuisses (Diskussion) 19:38, 21. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
  • Exzellent klar exzellent, mehr zum Thema geht nicht. --Mister Pommeroy (Diskussion) 22:31, 21. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
  • Exzellent Sehe das auch so wie die Vorschreiber; auch die Bildunterschriften halte ich für angemessen. Vielleicht ließen sich die mitunter sehr großen Textblöcke noch etwas untergliedern. --Dioskorides (Diskussion) 19:56, 27. Okt. 2024 (CET)Beantworten
  • Exzellent Sehr gerne mit großem Gewinn gelesen. Die Neue Heimat war mir nur ein vager Begriff aus der Jugend, irgendwas mit Wohngegenden und einem Skandal, jetzt weiß ich mehr. Eigentlich (jenseits des Skandals) ein recht trockener Stoff, da hätte ich selbst wirklich Null Bock darauf gehabt, zu recherchieren. Gut, dass das Atomiccocktail für uns erledigt hat. --Krächz (Diskussion) 21:32, 29. Okt. 2024 (CET)Beantworten
  • Ein rundum toller Artikel. Exzellent Louis Wu (Diskussion) 11:04, 30. Okt. 2024 (CET)Beantworten
  • Nach dem, was ich bisher gelesen habe, ist der Artikel sicherlich exzellent, aber das entsprechende Votum möchte ich nicht abgeben, ohne den ganzen Text gelesen zu haben. Der Fließtext ist an manchen Stellen sehr ausführlich, aber durchgehend gut geschrieben und für mich überraschend interessant. An den Fußnoten ist mir vor allem aufgefallen, dass häufig mehrere Angaben mit "Überleitungen" aneinander gehängt werden, deren Sinn nicht ganz klar wird. Zum Beispiel werden in Fußnote 47 fünf verschiedene Literaturangaben folgendermaßen präsentiert: "Zu Neu-Altona siehe [XXX]. Siehe zudem [XXX]. Auch [XXX]. Siehe außerdem [XXX]. Siehe auch [XXX]." Haben die unterschiedlichen Formulierungen eine Bedeutung? Ich sehe jedenfalls nicht, was diese additiven Elemente bringen und frage mich, ob man zur einfachen Nutzbarkeit mehrere Literaturtitel nicht einfach grundsätzlich durch ein Semikolon abtrennen könnte. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 16:37, 3. Nov. 2024 (CET)Beantworten
    Ich belege das Notierte durchaus häufiger mit mehreren gehaltvollen Fundstellen. Ein Semikolon zur Trennung der Fundstellen vermeide ich, weil dadurch nicht immer klar wäre, wo eine Fundstelle endet und die nächste beginnt. Die einleitenden Formulierungen, die für sich genommen keinen Unterschied machen, halte ich hier für besser. LG --Atomiccocktail (Diskussion) 20:14, 3. Nov. 2024 (CET)Beantworten
    Na gut, das mag Geschmacksfrage sein. Dann genügt es mir erstmal zu wissen, dass da keine zusätzliche Aussage dahintersteht, die man noch verdeutlichen müsste, sondern dass das einfach der Wunsch zur Variation oder das Ergebnis einer längeren Artikelgenese ist. Grüße zurück, DerMaxdorfer (Diskussion) 00:34, 5. Nov. 2024 (CET)Beantworten

Der Artikel erreichte das notwendige Quorum für eine Auszeichnung als exzellent. Umstände, die unabhängig vom Quorum einer Auszeichnung entgegenstehen, wurden nicht vorgetragen und sind für den Auswerter auch nicht erkennbar. Herzlichen Glückwunsch! --Chewbacca2205 (D) 21:58, 9. Nov. 2024 (CET)Beantworten