Großer Preis von Österreich 1998
Renndaten | ||
---|---|---|
10. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 | ||
Name: | XXII Grosser Preis von Österreich | |
Datum: | 26. Juli 1998 | |
Ort: | Spielberg | |
Kurs: | A1-Ring | |
Länge: | 307,146 km in 71 Runden à 4,326 km
| |
Wetter: | leicht bewölkt und warm | |
Zuschauer: | ~ 55.000 | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Giancarlo Fisichella | Benetton-Playlife |
Zeit: | 1:29,598 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | David Coulthard | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:12,878 min (Runde 30) | |
Podium | ||
Erster: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zweiter: | David Coulthard | McLaren-Mercedes |
Dritter: | Michael Schumacher | Ferrari
|
Führungsrunden
|
Der Große Preis von Österreich 1998 (offiziell XXII Grosser Preis von Österreich) fand am 26. Juli auf dem A1-Ring in Spielberg statt und war das zehnte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998.
Bericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Großen Preis von Großbritannien führte Mika Häkkinen in der Fahrerwertung mit zwei Punkten vor Michael Schumacher und mit 26 Punkten vor David Coulthard. In der Konstrukteurswertung führte McLaren-Mercedes mit drei Punkten vor Ferrari und mit 54 Punkten vor Benetton-Playlife.
Mit Jacques Villeneuve (einmal) trat der bisher einzige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freitagstraining
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einer Zeit von 1:13,703 Minuten fuhr Coulthard die schnellste Runde, nur rund ein Tausendstel vor Giancarlo Fisichella und vier Hundertstel vor Häkkinen. Die beiden Ferrari belegten die Plätze sieben und acht, mit Michael Schumacher rund sieben Zehntel auf Platz sieben. Alle Fahrer lagen innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert.[1]
Samstagstraining
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erneut erzielte Coulthard die schnellste Zeit, rund zwei Sekunden schneller als am Vortag, dicht gefolgt von Häkkinen. Eddie Irvine folgte mit beinahe einer Sekunde Rückstand auf Platz drei, Heinz-Harald Frentzen auf vier und Michael Schumacher auf fünf. Alle gezeiteten Fahrer lagen innerhalb von dreieinhalb Sekunden.[2]
Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Beginn des Qualifyings begann es zu regnen, erst am Ende der Session trocknete die Strecke allmählich ab. Fisichella konnte als einziger eine Zeit unter 1:30 Minuten setzen und holte sich vor Jean Alesi, Häkkinen und Michael Schumacher die Pole-Position. Coulthard, der bisher beide Trainingssitzungen dominierte, kam mit der nassen Strecke nicht zurecht und platzierte sich nur auf Platz 14. Alle platzierten Fahrer lagen innerhalb von fünfeinhalb Sekunden.[3] Für Fisichella war es die erste von insgesamt vier Poles in seiner Karriere.
Warm-Up
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Warm-Up belegten beide McLaren wieder die ersten beiden Plätze, um rund eine Sekunde gefolgt von den Ferrari mit Michael Schumacher auf Platz drei. Fisichella, der am Samstag bei schwierigen Bedingungen die Pole-Position erreicht hatte, kam nur Platz acht.[4]
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Olivier Panis blieb beim Start stehen, da seine Kupplung versagte. Währenddessen startete Häkkinen am besten und ging noch vor der ersten Kurve in Führung. Derweil brach dahinter das völlige Chaos aus, wo viele Fahrer kollidierten. Auslöser war Toranosuke Takagi, dessen Wagen beim Anbremsen zur ersten Kurve mit dem Heck ausbrach. Er touchierte die Boxenwand und stieß mit dem Heck voraus in Johnny Herbert. In Kurve zwei drehte sich Pedro Diniz beim Anbremsen, wie Takagi, und fuhr seitwärts in seinen Teamkollegen Mika Salo. Unter anderem wurde auch noch Coulthard getroffen und drehte sich ebenfalls. Als Salo mit Übersteuern eine Drehung versuchte, geriet er in Coulthards Frontflügel und zerstörte sich seinen rechten Hinterreifen. Durch das Chaos in beiden Kurven wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt.
Beim Restart verteidigte Häkkinen seine Führung und führte vor Michael Schumacher, der knapp hinter ihm war, das Rennen an. Michael Schumacher versuchte in Kurve vier an Häkkinen vorbeizugehen, verschätzte sich aber und wurde von Fisichella kurzzeitig überholt. Während Rubens Barrichello beinahe an Michael Schumacher vorbeikam, musste er frühzeitig wegen Bremsproblemen aufgeben. Michael Schumacher befand sich auf einer Zweistoppstrategie und musste unbedingt an Häkkinen vorbei, der mit einer Einstoppstrategie fuhr. Als Michael Schumacher erneut in Kurve vier Häkkinen zu überholen versuchte, verbremste er sich erneut und rutschte dieses Mal in das Kiesbett hinaus. Durch die hohe Geschwindigkeit wurde der Wagen heftig durchgeschüttelt, woraufhin der Frontflügel wegbrach. Als Michael Schumacher in der Box eine neue Nase abholte, lag er fast eine Runde hinter dem führenden Häkkinen.
Coulthard und Michael Schumacher begannen eine Aufholjagd vom Ende des Feldes, Frentzens Motorschaden sowie Fisichellas und Alesis Unfälle brachten die beiden rasch nach vorne. Michael Schumacher versuchte danach rundenlang, an seinem Bruder Ralf Schumacher vorbeizukommen, der sich verbissen wehrte. Nach mehreren Runden konnte Michael Ralf überholen und begann auf den drittplatzierten Irvine aufzuholen, der unter angeblichen Bremsproblemen litt. Fünf Runden vor Rennende konnte Michael Schumacher noch Irvine vor der Remus-Kurve überholen und den dritten Platz erreichen. Nach dem Rennen kommentierte Norbert Haug die Szenen rund um Irvines Bremsprobleme süffisant:
„Ach was? Ja das kommt schon vor gegen Rennende, wenn man so viel Gas gibt und so spät bremst.“
Haug spielte damit unter anderem auf den Verbremser von Irvine an, der Michael Schumacher den dritten Platz ermöglichte.[5]
Häkkinen gewann schlussendlich das Rennen vor Coulthard und Michael Schumacher. Irvine wurde Vierter, Ralf Schumacher Fünfter und Villeneuve Sechster.
Coulthard sicherte sich mit 1:12,878 Minuten die schnellste Runde.
Sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.
Meldeliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klassifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes | 71 | 1 | 1:30:44,086 | 3 | 1:13,412 (31.) |
2 | David Coulthard | McLaren-Mercedes | 71 | 2 | + 5,289 | 14 | 1:12,878 (30.) |
3 | Michael Schumacher | Ferrari | 71 | 2 | + 39,092 | 4 | 1:13,029 (41.) |
4 | Eddie Irvine | Ferrari | 71 | 2 | + 43,976 | 8 | 1:14,066 (58.) |
5 | Ralf Schumacher | Jordan-Mugen-Honda | 71 | 2 | + 50,654 | 9 | 1:13,972 (69.) |
6 | Jacques Villeneuve | Williams-Mecachrome | 71 | 1 | + 53,202 | 11 | 1:13,730 (66.) |
7 | Damon Hill | Jordan-Mugen-Honda | 71 | 2 | + 1:13,624 | 15 | 1:14,135 (63.) |
8 | Johnny Herbert | Sauber-Petronas | 70 | 1 | + 1 Runde | 18 | 1:14,639 (63.) |
9 | Alexander Wurz | Benetton-Playlife | 70 | 2 | + 1 Runde | 17 | 1:14,040 (70.) |
10 | Jarno Trulli | Prost-Peugeot | 70 | 1 | + 1 Runde | 16 | 1:15,709 (59.) |
11 | Shinji Nakano | Minardi-Ford | 70 | 1 | + 1 Runde | 21 | 1:15,575 (37.) |
12 | Ricardo Rosset | Tyrrell-Ford | 69 | 2 | + 2 Runden | 22 | 1:16,100 (28.) |
– | Jos Verstappen | Stewart-Ford | 51 | 2 | DNF | 12 | 1:15,610 (43.) |
– | Esteban Tuero | Minardi-Ford | 30 | 3 | DNF | 19 | 1:15,769 (19.) |
– | Giancarlo Fisichella | Benetton-Playlife | 21 | 1 | DNF | 1 | 1:14,044 (20.) |
– | Jean Alesi | Sauber-Petronas | 21 | 0 | DNF | 2 | 1:14,791 (21.) |
– | Heinz-Harald Frentzen | Williams-Mecachrome | 16 | 0 | DNF | 7 | 1:15,446 (16.) |
– | Rubens Barrichello | Stewart-Ford | 8 | 0 | DNF | 5 | 1:16,822 ( | 5.)
– | Pedro Diniz | Arrows | 3 | 0 | DNF | 13 | 2:02,090 ( | 2.)
– | Mika Salo | Arrows | 1 | 0 | DNF | 6 | 1:57,392 ( | 1.)
– | Olivier Panis | Prost-Peugeot | 0 | 0 | DNF | 10 | – |
– | Toranosuke Takagi | Tyrrell-Ford | 0 | 0 | DNF | 20 | – |
WM-Stände nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).
Fahrerwertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
Konstrukteurswertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Österreich GP 1998 - 1. Training - Ergebnis. Abgerufen am 19. November 2024.
- ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Österreich GP 1998 - 2. Training - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Österreich GP 1998 - Qualifying - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Österreich GP 1998 - Warm Up - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Österreich GP 1998 - Rennen - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.