Kirchröttenbach
Kirchröttenbach Markt Schnaittach
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Koordinaten: | 49° 35′ N, 11° 16′ O |
Höhe: | 365 m ü. NHN |
Fläche: | 62 ha[1] |
Einwohner: | 312 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 503 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91220 |
Vorwahl: | 09126 |
Kirchröttenbach
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Kirchröttenbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Germersberg hat eine Fläche von 0,615 km². Sie ist in 225 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 2734,80 m² haben.[1][4] Durch umfangreiche Baugebietsausweisung wuchs der Siedlungsraum inzwischen erheblich an. Kleine und mittlere Gewerbebetriebe sind angesiedelt. Kirchröttenbach hat überwiegend ländlichen Charakter.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pfarrdorf liegt auf freier Flur. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über einen Kreisverkehr der Staatsstraße 2236 nach Herpersdorf (1,1 km westlich) bzw. nach Germersberg (1,2 km östlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Illhof und die St 2236 unterquerend nach Laipersdorf (0,8 km südlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1054 wurde das Dorf „Rotenbach“ das erste Mal urkundlich erwähnt, seit etwa 1500 heißt es Kirchröttenbach. Der Bach Röttenbach, der 2 km nordöstlich des Ortes entspringt, gab dem Dorf seinen Namen. Die erste Kirche wurde wohl bereits vor Gründung des Bistums Bamberg, also vor 1007, errichtet, da sie der Heiligen Walburga geweiht wurde. Um 1500 bildete das Gotteshaus eine befestigte Kirchenburg. Der Kalvarienberg mit Kreuzkapelle und Kreuzweg wurde im Jahr 1746 errichtet. Im 18. Jahrhundert war der Ort eine beliebte Wallfahrtsstätte. Die ländliche Ansiedlung unterstand dem damaligen Rothenberger Hochgerichtsbezirk.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Kirchröttenbach gebildet. Zu diesem gehörten Benzendorf, Freiröttenbach, Illhof, Lillinghof und Oedhof. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Kirchröttenbach, zu der keine weiteren Orte gehörten. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Lauf.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Kirchröttenbach am 1. Juli 1972 nach Schnaittach eingemeindet.[7][8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Kirchröthenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 110 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Kirch-Röthenbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 491 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenburg, München 1966, DNB 457322500, S. 143–159.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 13 – Eine historische Wanderung durch die Gemarkung Rabenshof. Heimatverein Schnaittach e. V., 1990
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchröttenbach. In: schnaittach.de. Abgerufen am 12. November 2024.
- Kirchröttenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. November 2022.
- Kirchröttenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. November 2024.
- Kirchröttenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gemarkung Kirchröttenbach (093545). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 12. November 2024.
- ↑ Einwohnerzahlen des Marktes Schnaittach
- ↑ Markt Schnaittach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 52 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509.
- ↑ Schnaittach > Poltische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 12. November 2024.