Liste der Stolpersteine in Woltersdorf
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Die Liste der Stolpersteine in Woltersdorf enthält Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in der brandenburgischen Gemeinde Woltersdorf verlegt wurden. Mit ihnen soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Woltersdorf lebten und wirkten.
Die erste Verlegung in Woltersdorf fand am 25. Juli 2012 statt.
Liste der Stolpersteine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Woltersdorf wurden zumindest 15 Stolpersteine an sechs Adressen verlegt.
Stolperstein | Inschrift | Verlegeort | Name, Leben |
---|---|---|---|
HIER WOHNTE OTTO FELDSTEIN JG. 1870 ZWANGSUMZUG 1943 ALTERSHEIM BERLIN DEPORTIERT 1944 THERESIENSTADT ERMORDET 10.11.1944 |
Friedenstraße 2 |
Otto Feldstein (1870–1944) | |
HIER WOHNTE GUSTAV GUMPERT JG. 1892 DEPORTIERT 1942 ERMORDET IN AUSCHWITZ |
Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 50 |
Gustav Gumpert wurde am 13. März 1892 in Woltersdorf geboren. Seine Eltern waren Siegmund Gumpert (1858–1942) und Margarete geb. Hauschner[1] (1866–1922). Gustav Gumpert flüchtete nach Frankreich, dort wurde er von der Gestapo aufgegriffen und am 19. Juli 1942 von Drancy mit dem Transport 7 Zug DA 901-2 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Gustav Gumpert hat die Shoah nicht überlebt.[2]
Sein Vater wurde in Theresienstadt ermordet. Zumindest Geschwister haben überlebt, eine Nichte machte eine Meldung an Yad Vashem.[3] | |
HIER WOHNTE SIEGMUND GUMPERT JG. 1858 DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT TOT 24.6.1942 |
Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 50 |
Siegmund Gumpert wurde am 15. Januar 1858 in Woltersdorf geboren. Seine Eltern waren Marcus Gumpert und Cäcilie geb. Itzigsohn. Er heiratete Margarete geb. Hauschner (1866–1922). Das Paar hatte mehrere Kinder darunter Gustav (geb. 1892) Siegmund Gumpert betrieb einen Kaufladen und war 26 Jahre lang Mitglied der Gemeindevertretung. Er wurde am 4. Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert und verlor dort am 24. Juni 1942 sein Leben.[4][5]
Sein Sohn Gustav wurde in Auschwitz ermordet, weitere Kinder haben sich durch Emigration retten können. | |
HIER WOHNTE CORNELIUS HUBERS JG. 1922 DEUTSCH-HOLLÄNDISCHE WIDERSTANDSGRUPPE BERLIN VERHAFTET OKT. 1944 ZUCHTHAUS PLÖTZENSEE 1945 ZUCHTHAUS BAYREUTH ZU TODE GEFOLTERT 19. FEB. 1945 |
Puschkinallee 27 (vorm. Staaballee 27) |
Cornelius Hubers (1922–1945)[6] | |
HIER WOHNTE KONRAD 'KOPPEL' KARP JG. 1880 DEPORTIERT 1942 SCHICKSAL UNBEKANNT |
Herthastraße 26 |
Konrad Karp, genannt Koppel, wurde 1880 geboren. | |
HIER WOHNTE HANS LEIBNITZ JG. 1925 DEPORTIERT 1942 GHETTO WARSCHAU ? ? ? |
Werderstraße 43 |
Hans Leibnitz | |
HIER WOHNTE FRIEDA MEYERSOHN GEB. HERZBERG JG. 1884 DEPORTIERT 1942 RIGA ERMORDET |
Köpenicker Straße 63 |
Frieda Meyersohn geb. Herzberg | |
HIER WOHNTE SIEGMUND MEYERSOHN JG. 1887 DEPORTIERT 1942 RIGA ERMORDET |
Köpenicker Straße 63 |
Siegmund Meyersohn | |
HIER WOHNTE AMALIE MÜLLER GEB. ERLBAUM JG. 1886 DEPORTIERT 1942 GHETTO WARSCHAU ERMORDET |
Herthastraße 26 |
Amalie Müller geb. Erlbaum | |
HIER WOHNTE ANNA NEUMANN GEB. LAMPEL JG. 1893 DEPORTIERT 1943 ERMORDET IN AUSCHWITZ |
Grünstraße 14 |
Anna Neumann geb. Lampel | |
HIER WOHNTE JACOB NEUMANN JG. 1893 DEPORTIERT 1943 ERMORDET IN AUSCHWITZ |
Grünstraße 14 |
Jacob Neumann | |
HIER WOHNTE MANFRED NEUMANN JG. 1930 DEPORTIERT 1943 ERMORDET IN AUSCHWITZ |
Grünstraße 14 |
Manfred Neumann | |
HIER WOHNTE RUTH NEUMANN JG. 1924 DEPORTIERT 1943 ERMORDET IN AUSCHWITZ |
Grünstraße 14 |
Ruth Neumann | |
HIER WOHNTE GRETE SCHLÖGEL GEB. TOMASCHEWSKY JG. 1873 DEPORTIERT THERESIENSTADT ERMORDET 23.12.1943 |
Herthastraße 26 |
Grete Schlögel geb. Tomaschewsky | |
HIER WOHNTE WILHELM STERNBERG JG. 1888 DEPORTIERT THERESIENSTADT ERMORDET |
Herthastraße 26 |
Wilhelm Sternberg | |
HIER WOHNTE FANNY TEMPELBERG GEB. ALTMANN JG. 1870 DEPORTIERT 1942 RIGA ERMORDET |
Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 7 | Fanny Tempelberg geb. Altmann[7] | |
GERTRUD TEMPELBERG JG. 1893 'EINGEWIESEN' 19.12.1940 PIRNA-SONNENSTEIN ERMORDET 19.12.1940 'AKTION T4' |
Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 7 | Gertrud Tempelberg |
Verlegungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 25. Juli 2012: Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 50
- 20. März 2014: Köpenicker Straße 63
- 22. Juni 2015: Grünstraße 14
- 24. September 2016: Friedenstraße 2
- 6. September 2017: Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 7
- 31. August 2018: Herthastraße 26
- 3. Dezember 2019: Werderstraße 43
- 26. August 2022: Puschkinallee
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Stolpersteine in Woltersdorf – Sammlung von Bildern
- STOLPERSTEINE. In: stolpersteine.eu. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Foto Todesanzeige für Henriette Hauscher mit Aufzählung der Verwandten, abgerufen am 18. Februar 2021
- ↑ The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gustav Gumpert, abgerufen am 17. April 2021
- ↑ The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gustav Gompert, abgerufen am 17. April 2021
- ↑ Stolpersteine erinnern an Familie Gumpert. In: Märkische Oderzeitung. 25. Juli 2012 (moz.de).
- ↑ The Central Database of Shoah Victims’ Names: Siegmund Gumpert, abgerufen am 17. April 2021
- ↑ Ein Stolperstein für Cornelius Hubers, abgerufen am 29. August 2023
- ↑ Sechs neue Stolpersteine. Bernds Journal, 6. September 2017, abgerufen am 2. Februar 2021.