Lommis
Lommis | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Münchwilen |
BFS-Nr.: | 4741 |
Postleitzahl: | 9506 |
Koordinaten: | 716346 / 264025 |
Höhe: | 475 m ü. M. |
Höhenbereich: | 455–695 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,61 km²[2] |
Einwohner: | 1274 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 148 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
14,3 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.lommis.ch |
Lommis, Hauptstrasse, Blick in Richtung katholische Kirche
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Lage der Gemeinde | |
Lommis ist eine politische Gemeinde im Bezirk Münchwilen des Schweizer Kantons Thurgau. Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Lommis und Weingarten-Kalthäusern[7] und liegt im Lauchetal bei Matzingen.
1995 wurden von der Munizipalgemeinde Lommis die Ortsgemeinden Bettwiesen und Wetzikon abgetrennt. Bettwiesen wurde in die Politische Gemeinde Bettwiesen umgewandelt, Wetzikon kam zur politischen Gemeinde Thundorf. Gleichzeitig vereinigten sich die verbliebenen Ortsgemeinden Kalthäusern, Lommis und Weingarten zur politischen Gemeinde Lommis.[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lommis wurde 824 erstmals als Loubmeissa erwähnt.[10] 854 erhielt das Kloster St. Gallen Güter aus der Mark Lommis. Um 1200 war die Herrschaft Lommis, ein Lehen der Abtei Reichenau und der Grafen von Toggenburg, im Besitz der Ministerialen von Lommis. 1443 zog Petermann von Raron Lommis an sich. Nach weiteren Wechseln gelangte Lommis 1599 an die Abtei Fischingen, bei der es bis 1798 verblieb. Kirchlich gehörte Lommis im Hochmittelalter vermutlich zu Affeltrangen; 1214 ist ein Priester erwähnt. 1529 schloss sich die Gemeinde der Reformation an, doch gelang dem Gerichtsherrn 1532 die Wiedereinführung der Messe. Das reformierte Lommis war bis 1961 Filiale von Matzingen, und die Kirche wurde von 1648 bis 1966 paritätisch genutzt.[11]
Der Acker- und Rebbau war bis um 1900 von Bedeutung, der Torfabbau bis 1918. In Lommis wurden eine Mühle aus dem Jahr 1625 und eine Sägerei betrieben, Baumwollspinnerei erfolgte in Heimarbeit. Als Industrie bestand von 1810 bis 1839 die Baumwollspinnerei Lauchetal, ab 1900 eine Stickerei und ab 1933 eine Schuhfabrik. Die Melioration 1918 stärkte die Milchwirtschaft (Käserei). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts boten vor allem Bauunternehmen, das Gewerbe (u. a. Holzbau, Flugzeugelektronik) und der 1962 angelegte Flugplatz Arbeit. Ab 1970 wuchs die Gemeindebevölkerung rasch.[11]
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Kalthäusern
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Weingarten TG
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Blau zwei gelbe, schrägrechte Leisten, die obere mit gelber Gleve besteckt.[12]
Das Wappen wurde von der Gerichtsherrschaft Lommis übernommen und geht auf die toggenburgischen Dienstleute von Lommis zurück.[12]
Bevölkerung
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1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 | |
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Politische Gemeinde | 962 | 1101 | 1211 | 1267 | ||||
Munizipalgemeinde | 1131 | 1061 | 1128 | 1789 | ||||
Ortsgemeinde | 356 | 341 | 350 | 487 | ||||
Quelle | [11] | [8] | [13] |
Von den insgesamt 1267 Einwohnern der Gemeinde Lommis am 31. Dezember 2023 waren 175 bzw. 13,8 % ausländische Staatsbürger. 401 (31,6 %) waren römisch-katholisch und 349 (27,5 %) evangelisch-reformiert. Die Ortschaft Lommis zählte zu diesem Zeitpunkt 832 Bewohner.[13]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2016 bot Lommis 356 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 9,7 % in der Land- und Forstwirtschaft, 56,2 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 34,1 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]
Flugplatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Lommis gibt es einen kleinen Flugplatz (ICAO-Kode LSZT). Dieser wurde 1962 gebaut und verfügt heute über eine 615 m lange Graspiste.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nordöstlich von Weingarten liegende Ruine der ehemaligen Burg Spiegelberg befindet sich bereits auf dem Gemeindegebiet von Thundorf.[14]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Reformierte Kirche
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Innenansicht der reformierten Kirche
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Innenansicht der katholischen Kirche
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Fachwerkhaus
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Gemeindehaus
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Weingarten
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Kaabach
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Dorfansicht von Osten
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Luftbild vom 9. Mai 2011
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- ↑ Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ a b c Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022. - ↑ Lommis, St. Jakobus der Ältere. Auf der Webseite des Pastoralraums Nollen-Lauchetal-Thur, abgerufen am 1. November 2019
- ↑ StiASG, Urk. II 59. Online auf e-chartae, abgerufen am 25. Juni 2020.
- ↑ a b c Erich Trösch: Lommis. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
- ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 29. Mai 2024.
- ↑ Landeskarte der Schweiz 1:25’000, Blatt 1073 Wil, 2014.