Mantinghausen
Mantinghausen Stadt Salzkotten
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Koordinaten: | 51° 42′ N, 8° 29′ O |
Höhe: | 83 m |
Fläche: | 5,66 km² |
Einwohner: | 1054 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 186 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 33154 |
Vorwahl: | 02948 |
Lage von Mantinghausen in Salzkotten
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Mantinghausen ist eine Ortschaft der Stadt Salzkotten im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen. Der Ort ist außerdem Teil des Hochstift Paderborn (Region) und der Region Paderborner Land. Die Ortschaft hat 993 Einwohner.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mantinghausen war Teil des Entenschnabels des Altkreises Büren[3] und liegt in der Lippeniederung[4], nach der heute meist benutzten Einteilung im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands in der Untereinheit 540.20 Obere Lippetalung, die zur Teileinheit 540.2 Ostmünsterländer Sande, der Haupteinheit 540 Ostmünsterland und der Haupteinheitengruppe 54 Westfälische Bucht gehört.[5]
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lippe bildet die Südgrenze der Gemarkung des Ortes.[6]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beginnend im Norden grenzt Mantinghausen im Uhrzeigersinn an die Delbrücker Ortsteile Westenholz, Hagen und Boke, die Salzkottener Ortsteile Schwelle und Verlar, sowie die Lippstädter Ortsteile Garfeln und Rebbeke. Die Städte Delbrück und Salzkotten gehören zum Kreis Paderborn, Lippstadt zum Kreis Soest.[7]
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bereich der Lippeniederung entstanden in der Kreidezeit Kalk- und Mergelstein als Sediment in Meeren. In der Eiszeit entstanden dann unter Gletschern und Inlandeis Grundmoränen, die hier über den genannten Gesteinen als Geschiebemergel und Kies erscheinen.
Darüber wurden durch die Lippe zusätzlich Sand und Kies aus der Senne herangeführt und abgelagert. Im Bereich von Flüssen und Bächen kam es auch zu alluvialen Ablagerungen und auch die Moore entstanden im Holozän. Durch den Wind wurde der Sand zu Dünen geformt, die heute weitgehend abgebaut sind. Aus den Sanden entstand Podsol, bei dem eine Ortsteinschicht das Wurzelwachstum behindert. Im Bereich der Lippeaue entstanden durch Ablagerung von Schwebstoffen Auenlehme.[8]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mantinghausen gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischen Klimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. An der Abmilderung der Niederschlagsmenge und der höheren Zahl an Sonnentagen sind allerdings auch die umliegenden Mittelgebirge beteiligt.[9]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ersterwähnung und Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mantinghausen wird zuerst 1293 als „Manegotinchusen“ sowie als „Manegoltinchusen“ und 1299 als „Manegutinchusen“ erwähnt. Der Name wird als 'bei den Häusern der Leute oder Angehörigen des Manegolt' interpretiert.[10]
Territoriale Zugehörigkeit und Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet von Mantinghausen gehörte schon seit karolingischer Zeit zum Gebiet des späteren Hochstifts Paderborn. Im Hochstift gehörte Mantinghausen bis zu den Napoleonischen Kriegen zum Küchenamt Boke.[11] Während der Franzosenzeit bildeten die vier Bauerschaften Mantinghausen, Mettinghausen, Niederdedinghausen und Rebbeke gemeinsam die Gemeinde Rebbeke im Kanton Ringboke des Departements der Fulda im Königreich Westphalen.[12] Die Gemeinde wurde 1815 in die neue Provinz Westfalen eingegliedert und kam durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden 1816 zum neuen Kreis Büren. Aus dem Kanton Ringboke wurde im Kreis Büren das Amt Boke, das in den 1930er Jahren im Amt Salzkotten-Boke aufging. 1861 wurde Mantinghausen von Rebbeke getrennt und damit eine eigene Gemeinde.[13]
Am 1. Januar 1975 wurden die meisten Gemeinden des Amtes Salzkotten-Boke und somit auch Mantinghausen durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz zur neuen Stadt Salzkotten zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn.[14] Rechtsnachfolgerin des Amtes Salzkotten-Boke und der Gemeinde Mantinghausen ist die Stadt Salzkotten.
Mantinghausen ist ein Stadtteil Salzkottens, und der von den Bürgern gewählte Stadtrat wählt für die Stadtteile Ortsvorsteher.[15]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1831 | 1837 | 1843 | 1849 | 1852 | 1858 | 1867 | 1871 | 1885 | 1895 |
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Einwohner | 258 | 257 | 265 | 317 | 333 | 337 | 316 | 297 | 274 | 290 | 294 |
Jahr | 1905 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1957 | 1961 | 1965 | 1972 | 1975 | 1980 | 1985 | 1989 | 1995 |
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Einwohner | 323 | 380 | 392 | 366 | 495 | 521 | 415 | 416 | 432 | 591 | 679 | 812 | 905 | 946 | 958 |
Jahr | 2010 | 2012 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 993 | 1013 | 1073 | 1043 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteher von Mantinghausen ist Wilfried Deppe.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindewappen von Mantinghausen stellt im oberen Teil in grün die Lippewiesen dar, die durch das silberne Band der Lippe getrennt werden. Im unteren Teil wird mit einer roten Urne auf silbernem Grund auf den Urnenfund im Jahr 1960 hingewiesen.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1927 wurde der TuS-Mantinghausen gegründet. Die Vereinsfarben sind „schwarz-weiß“. Der Verein hat eine Fußballabteilung, eine Kanuabteilung, eine Jugendabteilung und eine Breitensportabteilung. Die Sportstätten sind ein Sportplatz mit Sportheim und ein Bootshaus. Die 1. Seniorenmannschaft spielt in der Kreisliga B Büren.
Die Schießsportabteilung wurde 1988 gegründet und betreibt einen Schießstand mit acht Luftgewehrbahnen im 1. Stock des Heimathaus Mantinghausen. Zusätzlich werden Kleinkaliber Wettkämpfe auf einem angemieteten Stand in Sande geschossen.
Besonderes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mantinghausen hat mit dem Lippstädter Stadtteil Rebbeke eine gemeinsame Schützenbruderschaft. Im Jahr 2008 war Mantinghausen Ausrichter des Bürener Kreisschützenfestes; Kreiskönigspaar waren Dirk und Anke Rübbelke.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben den im Artikel Salzkotten beschriebenen Medien sind heutzutage die Webseiten der Vereine und Institutionen, sowie die neuen Sozialen Medien zu nennen, durch die sich auch im ländlichen Raum Absprachen, Informationsvermittlung und Kommunikation vereinfachen.
Verkehr
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- Nächster Flughafen ist der Flughafen Paderborn-Lippstadt in Ahden.[19]
- Bahnanbindung: Der nächste Bahnhof liegt in Salzkotten. Er liegt an der Bahnstrecke Hamm–Warburg. Der nächste Hauptbahnhof mit Anschluss an den Fernverkehr der Deutschen Bahn befindet sich in Paderborn.[20]
- Busanbindung: Mantinghausen gehört zum Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter, der dem Westfalentarif (WT) angeschlossen ist. Busse der Linien Sk2 Salzkotten-Verne-Enkhausen-Holsen-Verlar-Mantinghausen, 492 Salzkotten-Verne-Enkhausen-Holsen-Winkhausen-Verlar-Mantinghausen und 540 Geseke-Verlar-Verne-Thüle-Mantinghausen-Boke-Holsen bedienen den Ort.[21]
- Straßenverbindung: Die Landstraße 815 verbindet Mantinghausen mit dem Nachbarort Boke und weiter mit Delbrück und der B64 (Münster–Paderborn–Höxter). Die Kreisstraße 61 verbindet den Ort mit dem Nachbarort Verlar und über die L676 mit der B1 (Dortmund–Paderborn–Hameln), Lippstadt und Salzkotten, sowie dem Flughafen Paderborn-Lippstadt.[22]
- Nächste Autobahnanschlüsse sind die Anschlussstelle Paderborn-Elsen an der A33 (Osnabrück–Bielefeld–Brilon) und die Anschlussstelle Büren an der A44 (Aachen–Dortmund–Kassel–Herleshausen).[23]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Baudenkmäler in Salzkotten – Mantinghausen
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Jahrbuch 2023. (PDF; 17.3 MB) Stadt Salzkotten, S. 16, abgerufen am 8. August 2024.
- ↑ Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2011 ( des vom 7. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,0 MB)
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 99 f.
- ↑ Vgl. Schulamt für den Kreis Paderborn (Hg.): Entdeckungsreise durch den Kreis Paderborn - Ein Heimat- und Sachbuch für den Kreis Paderborn. Paderborn 1992, S. 25.
- ↑ Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 98. Detmold. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959.
- ↑ Kartenbeilage zu Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974.
- ↑ Geographische Kommission für Westfalen (Hg.): Geographisch-Landeskundlicher Atlas von Westfalen, Themenbereich X Administration und Verwaltung, Doppelblatt staatliche und kommunale Verwaltungsgliederung, Münster 1990. Vgl. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 101 f und Kartenbeilage.
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 19–24, 59 f.
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 24 f.
- ↑ Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Paderborn (WOB 11). (= Kirstin Casemir, Jürgen Udolph (Hrsg.): Westfälisches Ortsnamenbuch (WOB). Verlag für Regionalgeschichte. Band 11. ) Bielefeld 2018, S. 296 ff.
- ↑ Neue europäische Staats- und Reisegeographie, Johann Gottfried Haymann 1755, S. 180
- ↑ Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.); Projekt Westfälische Geschichte : "Königliches Decret, wodurch die Eintheilung des Königreichs in acht Departements angeordnet wird", mit: "Verzeichniß der Departements, Districte, Cantons und Communen des Königreichs" (PDF; 5,1 MB)
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden 1862
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 321 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Stadt Salzkotten, Detlef Grothmann [Hrsg] 750 Jahre Stadt Salzkotten – Geschichte einer westfälischen Stadt. (= Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte Band 32), Paderborn 1996, S. 377 ff.
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f.
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f. Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2016. Salzkotten 2016 S. 17. Stadt Salzkotten, Detlef Grothmann [Hrsg.]: 750 Jahre Stadt Salzkotten – Geschichte einer westfälischen Stadt. Band 1 (= Friedrich Gerhard Hohmann: Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte. Band 32), Paderborn 1996, S. 395. Hans Kohlenberg [Hrsg] 1978–1980. (= Chronik der Stadt Salzkotten. Band 30), Salzkotten 1981, S. 505. Hans Kohlenberg [Hrsg] 1984–1986 (= Chronik der Stadt Salzkotten. Band 32), Salzkotten 1987, S. 274. Hans Kohlenberg [Hrsg] 1987–1989 (= Chronik der Stadt Salzkotten. Band 33), Salzkotten 1990, S. 557.
- ↑ Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2011 ( des vom 7. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,0 MB). Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2016. Salzkotten 2016 S. 17.
- ↑ Seite des Flughafens Paderborn/Lippstadt ( des vom 12. Juli 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. mit Angaben zu Anreise und Anfahrtskizze, abgerufen am 20. Januar 2018.
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007.
- ↑ Seite des Verkehrsverbunds Paderborn-Höxter, abgerufen am 20. Januar 2018.
- ↑ Graphisches Institut Eckmann (Hg.): Stadtplan Salzkotten mit Radwanderwegen, 2. Auflage, o. O., o. D., ADAC Verlag (Hg.): Der ADAC Atlas Deutschland Europa 1991/92, München 1990, S. 71.
- ↑ Die A44 auf der Seite Straßen. NRW. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven) des Landesbetriebs Straßenbau NRW, abgerufen am 19. Januar 2018. Die A33 auf der Seite Straßen. NRW. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven) des Landesbetriebs Straßenbau NRW, abgerufen am 20. Januar 2018.