Holtheim
Holtheim Stadt Lichtenau
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Koordinaten: | 51° 35′ N, 8° 55′ O |
Höhe: | 329 m |
Fläche: | 15,85 km² |
Einwohner: | 929 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 33165 |
Vorwahl: | 05295 |
Lage von Holtheim in Lichtenau
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Holtheim ist ein südlicher Stadtteil von Lichtenau in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Paderborn. Holtheim ist außerdem ein Teil der Region Bürener Land.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beginnend im Süden im Uhrzeigersinn grenzen an Holtheim die Lichtenauer Stadtteile Blankenrode, Husen, Lichtenau und Kleinenberg. Den Südosten begrenzt der Kreis Höxter mit dem Warburger Stadtteil Scherfede.[2]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Holtheim gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischen Klimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. Die Lage am Rand des Eggegebirges bedingt ein submontanes Klima der Mittelgebirgsstufe mit kühleren Temperaturen und höherem Niederschlag als in anderen Lagen des Kreisgebiets.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name der Gemeinde leitet sich aus der plattdeutschen Bezeichnung "Holt" für "Wald" ab, das Suffix -heim deutet dabei auf fränkischen Ursprung hin (im Vergleich zu - hausen-Ortsnamen in der Region, die sächsischen Ursprungs sind). Die Gründung liegt somit im 8./9. Jahrhundert. Das Dorf ist von großen Waldungen der Südegge umgeben und liegt auf der Grenze zwischen Eggegebirge und Paderborner Hochfläche. Über Jahrhunderte hinweg lebte ein großer Teil der Gemeinde von der Arbeit in den umliegenden großen Waldungen. Die landwirtschaftlichen Betriebe des Ortes waren fast durchweg von klein- und mittelbäuerlicher Struktur. Von 1833 bis 1917 produzierte im zu Holtheim gehörenden Weiler Marschallshagen eine Glashütte Gebrauchs- und Luxusgläser aller Art.
In der Holtheimer Gemarkung liegen die Wüstungen Marschallshagen, Rodebredengudt mit der Marschallsburg und Sewardissen mit den Resten einer Motte.[4]
Holtheim gehörte seit seiner erstmaligen urkundlichen Erwähnung 1015 zur weltlichen Herrschaft des Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Hochstift Paderborn im Heiligen Römischen Reich, darin ab dem 16. Jahrhundert zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Im 17./18. Jahrhundert wurde auch Holtheim in mehreren Kriegen durch fremde Truppen verheert, so auch 1734 im Polnischen Thronfolgekrieg. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit gehörte der Ort zum Kanton Lichtenau des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Holtheim endgültig zum Königreich Preußen. 1816 kam die Gemeinde zum neuen Kreis Büren, in dem sie zum Amt Lichtenau gehörte. Ab 1871 war Holtheim Teil des Deutschen Reiches. 1945–1949 war Borgentreich Teil der britischen Besatzungszone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.
Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes wurden die meisten Gemeinden des Amtes Atteln am 1. Januar 1975 mit den Gemeinden des Amtes Lichtenau und somit auch Holtheim zur neuen Stadt Lichtenau zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn.[5] Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Ämter Atteln und Lichtenau sowie der Gemeinde Holtheim ist die Stadt Lichtenau.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteher von Holtheim ist Felix Meyer.[6]
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2004 sind große Teile der Holtheimer Umgebung Naturschutzgebiet.
Söhne und Töchter von Holtheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Knothe (1883–1963), deutscher Diplomat in der NS-Zeit
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die alte Postleitzahl von Holtheim ist 4791.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Drewes: Holtheim. In: Das Hochstift Paderborn: Porträt einer Region. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1997, ISBN 3-506-95293-5, S. 141–142.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- holtheim.de
- Informationen über Holtheim auf lichtenau.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Lichtenau – 15 Dörfer - eine Stadt. Abgerufen am 8. August 2024.
- ↑ Geographische Kommission für Westfalen (Hg.): Geographisch-Landeskundlicher Atlas von Westfalen, Themenbereich X Administration und Verwaltung, Doppelblatt staatliche und kommunale Verwaltungsgliederung, Münster 1990. Vgl. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 101 und Kartenbeilage.
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 24 ff.
- ↑ Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 176.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 320 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Holtheim hat einen neuen Ortsvorsteher! 23. Februar 2023, abgerufen am 14. März 2023.