Molly Engstrom

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Molly Engstrom

Geburtsdatum 1. März 1983
Geburtsort Siren, Wisconsin, USA
Größe 175 cm
Gewicht 81 kg

Position Verteidiger
Nummer #9
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1996–1999 Minnesota Thoroughbreds
1999–2001 Culver Academy
2001–2005 University of Wisconsin
2007–2008 Brampton Thunder
2008–2009 Minnesota Whitecaps
2010–2012 Brampton Thunder
2012–2013 Boston Blades
2015–2016 Connecticut Whale
2016–2018 Djurgården Hockey

Molly Marie Engstrom (* 1. März 1983 in Siren, Wisconsin) ist eine ehemalige US-amerikanische Eishockeyspielerin, die über viele Jahre in der Canadian Women’s Hockey League aktiv war. Zuletzt spielte sie für Djurgården Hockey in der Svenska damhockeyligan. Mit der US-amerikanischen Frauen-Nationalmannschaft gewann sie 4 Weltmeisterschaften und zwei Medaillen bei Olympischen Winterspielen. Seit 2022 ist sie Cheftrainerin des Frauenteams der University of Maine (Hockey East).

Anfänge in Wisconsin und Indiana

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Molly Engstrom begann mit dem Eishockeysport in der ersten Klasse. Als junges Mädchen spielte Engstrom für die Minnesota Thoroughbreds und gewann mit diesen 1997 und 1999 bei den nationalen Meisterschaften jeweils die Vizemeisterschaft. Anschließend besuchte sie die Internatsschule Culver Academy im Bundesstaat Indiana und spielte dort vor allem Eishockey, wurde aber auch Wisconsin-Landesmeister im Diskuswurf. Nach ihrem Highschool-Abschluss besuchte Engstrom die University of Wisconsin und spielte für die Badgers, das Eishockeyteam der Hochschule, in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA). Engstrom wurde sowohl 2003, als auch 2004 als Verteidigerin des Jahres der WCHA ausgezeichnet.

2007 beendete Engstrom ihr Studium mit einem Abschluss in Landschaftsarchitektur. In ihrem letzten Jahr war sie Assistenztrainerin des Frauenteams der Universität. Engstrom und Carla MacLeod unterstützten Trainer Mark Johnson vor allem bei der Analyse der Spielaufnahmen.

Erfolge im Profi-Eishockey

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Molly Engstrom (links) und Gina Kingsbury, März 2009

Ab Herbst 2007 spielte Engstrom bei den Brampton Thunder in der Canadian Women’s Hockey League und gewann im März 2008 die erste Meisterschaft der CWHL. Im Finalspiel erzielte Engstrom in der Verlängerung das entscheidende Tor zum 4:3-Sieg über die Mississauga Chiefs. In der folgenden Spielzeit spielte sie für die Minnesota Whitecaps in der Western Women’s Hockey League und gewann mit den Whitecaps am Saisonende den Meistertitel der WWHL. In Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2010 setzte Engstrom vom normalen Spielbetrieb aus und nahm am speziellen Programm von USA Hockey teil. Im März 2010 kehrte sie für den Clarkson Cup im Trikot der Brampton Thunder aufs Eis zurück. Die Thunder verloren das Finalspiel gegen die Whitecaps, Engstrom wurde dennoch als beste Verteidigerin des Turniers ausgezeichnet. In den folgenden beiden Jahren spielte sie weiter für die Thunder in der CWHL, ehe sie 2012 zu den Boston Blades wechselte.[1] Im Dezember 2012 spielte sie ihr letztes Spiel für die Blades.

Früh im Jahr 2013 beendete Engstrom zunächst ihre Spielerkarriere[2], nachdem sie von der neuen Nationaltrainern Katey Stone mehrfach nicht für die Nationalmannschaft nominiert worden war. Sie arbeitete zunächst für die Baufirma ihres Bruders, ehe sie ein Stipendium für die International Olympic University in Sotschi erhielt. Sie beendete ihr Studium dort mit einem Master-Abschluss in Sportmanagement. Anschließend wurde sie Trainerin an der Kimball Union Academy in New Hampshire.[3]

Am 18. August 2015 erhielt Engstrom einen Einjahresvertrag bei den Connecticut Whale aus der neu gegründeten National Women’s Hockey League.[4] Mitte der Saison 2017/18 gerieten die Klubs der NWHL in finanzielle Schieflage und Engstrom entschloss sich für einen Wechsel in die Svenska damhockeyligan zu Djurgården Hockey. Der Kontakt kam über ihre Freundin Danijela Rundqvist zustande, die sie schon 2014 gebeten hatte, zum Ende ihrer Karriere in Schweden zu spielen.[5] Am Ende der Saison 2016/17 gewann sie mit Djurgården die schwedische Meisterschaft.

2018 beendete Engstrom ihre Karriere und wurde Assistenztrainerin an der St. Cloud State University. Seit 2022 ist sie Cheftrainerin des Frauenteams der University of Maine (Hockey East).[6]

Molly Engstrom nahm 2002 erstmals am USA Hockey Women’s National Festival teil und wurde 2003 in das U22-Nationalteam berufen. Ab 2004 spielte sie regelmäßig für die Frauen-Nationalmannschaft und absolvierte 2004 ihre erste Weltmeisterschaft, bei der sie die Silbermedaille gewann. Ein Jahr später, bei der Weltmeisterschaft 2005, wurde sie zum ersten Mal Weltmeisterin.

Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin gewann sie mit dem Nationalteam die Bronzemedaille. Zudem nahm sie zwischen 2007 und 2011 an vier weiteren Weltmeisterschaften teil, bei den sie drei weitere Gold- und eine Silbermedaille gewann. Bei den Welttitelkämpfen 2007 wurde sie außerdem als beste Verteidigerin ausgezeichnet, nachdem sie in fünf Spielen fünf Scorerpunkte gesammelt hatte.

2010 wurde sie erneut für den Olympiakader nominiert und gewann bei Turnier in Vancouver die Silbermedaille. Zu diesem Erfolg trug sie drei Tore und vier Assists bei und wurde folgerichtig als beste Verteidigerin des olympischen Turniers ausgezeichnet und in das All-Star-Team berufen.[7]

Insgesamt absolvierte Molly Engstrom 112 Länderspiele, in denen sie neun Tore und 44 Torvorlagen erzielte.[8]

Erfolge und Auszeichnungen

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College- und Klubeishockey

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Karrierestatistik

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(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

College- und Klubwettbewerbe

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/– SM Sp T V Pkt +/– SM
2001/02 University of Wisconsin WCHA 35 6 9 15 18 +14
2002/03 University of Wisconsin WCHA 33 4 10 14 32 +3
2003/04 University of Wisconsin WCHA 34 5 19 24 20 +29
2004/05 University of Wisconsin WCHA 38 13 19 32 38 +28
2005/06 Olympiavorbereitung
2006/07 Assistenztrainerin
2007/08 Brampton Thunder CWHL 28 9 11 20 32 3 1 1 2 2
2008/09 Minnesota Whitecaps WWHL 13 3 9 12 8 2 0 1 1 2
2009/10 Olympiavorbereitung
2010/11 Brampton Thunder CWHL 28 2 20 22 16 +11 3 0 1 1 6 +1
2011/12 Brampton Thunder CWHL 27 4 23 27 22 +23 4 1 1 2 4 0
2012/13 Boston Blades CWHL 8 1 2 3 6 +2
2013/14 nicht gespielt
2014/15 nicht gespielt
2015/16 Connecticut Whale NWHL 15 3 2 5 21 3 0 0 0 2
2016/17 Connecticut Whale NWHL 10 1 2 3 4 0
2016/17 Djurgårdens IF SDHL 13 2 1 3 16 +4 7 0 2 2 6 +3
2017/18 Djurgårdens IF SDHL 35 3 10 13 14 +16 4 0 1 1 2 +2
Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/–
2004 USA WM 5 0 3 3 0 +7
2005 USA WM 5 1 1 2 4 +3
2006 USA Olympia 4 0 0 0 6 +3
2007 USA WM 5 2 3 5 4 +4
2008 USA WM 4 1 1 2 2 +6
2009 USA WM 5 0 1 1 8 +8
2010 USA Olympia 5 3 4 7 6 +13
2011 USA WM 5 0 2 2 4 +9
Commons: Molly Engstrom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Molly Engstrom Continues Her CWHL Career with the Boston Blades. 12. Oktober 2012, abgerufen am 5. Februar 2019.
  2. Molly Engstrom?۪s career a thrilling chapter in CWHL history book. In: thecwhl.com. 13. August 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2019; abgerufen am 5. Februar 2019 (englisch).
  3. KUA Has Olympian Hopes From New Coach. In: vnews.com. 29. Mai 2018, abgerufen am 5. Februar 2019.
  4. Girls' Varsity Hockey Coach Molly Engstrom Joins NWHL. In: kua.org. August 2015, abgerufen am 5. Februar 2019 (englisch).
  5. Molly Engstrom on her decision to play in Sweden. 21. Dezember 2016, abgerufen am 5. Februar 2019.
  6. Molly Engstrom named head women's ice hockey coach at UMaine. In: goblackbears.com. 16. August 2022, abgerufen am 30. August 2022 (englisch).
  7. Meghan Agosta named MVP. In: webarchive.iihf.com. 25. Februar 2010, abgerufen am 5. Februar 2019 (englisch).
  8. U.S. women's hockey star Molly Engstrom retires. USA Today, 2. Januar 2013, abgerufen am 5. Februar 2019.