Seelbach bei Hamm (Sieg)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 45′ N, 7° 41′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Hamm (Sieg) | |
Höhe: | 195 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,41 km2 | |
Einwohner: | 134 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57577 | |
Vorwahl: | 02682 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 102 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenallee 2 57577 Hamm (Sieg) | |
Website: | www.hamm-sieg.de | |
Ortsbürgermeister: | Wolfgang Schumacher | |
Lage der Ortsgemeinde Seelbach bei Hamm (Sieg) im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Seelbach bei Hamm (Sieg) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seelbach liegt am nördlichen Rand des Westerwaldes nördlich der Sieg-Wied-Wasserscheide, und etwa 2 km südöstlich von Hamm (Sieg), in der Nähe des südlich gelegenen Klosters Marienthal. Weitere Nachbargemeinden sind Roth im Nordosten und Breitscheidt im Westen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Ober- und Niederseelbach sowie Marienthal, welcher das ehemalige Kloster Marienthal, heute Tagungs- und Bildungsstätte des Erzbistums Köln („Haus Marienthal“), beheimatet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Seelbach landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[2] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert gehörte Seelbach zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.
Seelbach bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Ortschaften Ober- sowie Niederseelbach, das Kloster Marienthal und der Hof Oberselterberg gehörten.[3] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam Seelbach 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region an das Königreich Preußen abgetreten.[4] Unter der preußischen Verwaltung wurde Seelbach der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Am 1. September 1973 wurde der Gemeindename von „Seelbach, Amt Hamm“ in „Seelbach bei Hamm (Sieg)“ geändert.[5]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Seelbach bei Hamm (Sieg), die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
|
|
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Seelbach bei Hamm (Sieg) besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister von Seelbach ist Wolfgang Schumacher. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 89,02 % gewählt. Schuhmacher ist Nachfolger von Gerd-Rainer Birkenbeul, der das Amt 30 Jahre ausgeübt hatte.[8][9]
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seelbach wird durch die Buslinie 261 bedient, welche von Hamm (Sieg) nach Hilgenroth verkehrt. Im Seelbacher Ortsteil Marienthal befindet sich zudem der Bahnhaltepunkt „Kloster Marienthal“ an der Bahnstrecke Limburg–Altenkirchen (ehemals Oberwesterwaldbahn), auf welcher die Züge der Linie RB 90 von Au (Sieg) über Altenkirchen, Hachenburg und Westerburg nach Limburg (Lahn) verkehren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Hörster: Die Gemeinde Seelbach, in: Hans Günther Mack (Hrsg.): Heimatbuch für Hamm (Sieg) und den Amtsbezirk Hamm (Sieg), Altenkirchen 1956, S. 216–222.
- Kunibert Stock: Der Seelbacher Bach, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 36 (1993), S. 93–99.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Seelbach bei Hamm (Sieg) auf den Seiten der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg)
- Website des Klosters Marienthal
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.
- ↑ Verhandlungen der durch Beschluss der Landesdeputirten-Versammlung …, Band 1, 1836, S. 583.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 187 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Seelbach. Abgerufen am 15. November 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Hamm (Sieg), Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 15. November 2019.
- ↑ AK-Kurier: Wolfgang Schumacher ist neuer Ortschef in Seelbach. 22. Juli 2019, abgerufen am 15. November 2019.