Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – 4 × 400 m (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 4-mal-400-Meter-Staffel
Geschlecht Männer
Teilnehmer 152 Athleten aus 34 Ländern
Wettkampfort Stadium Australia
Wettkampfphase 29. September 2000 (Vorrunde/Halbfinale)
30. September 2000 (Finale)
Medaillengewinner
Nigeria Nigeria
Jamaika Jamaika
Bahamas Bahamas
1996 2004
Das frühere ANZ Stadium von Sydney während der Olympischen Spiele 2000

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Männer bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 29. und 30. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. In 34 Teams nahmen 152 Athleten teil.

Olympiasieger wurde die Staffel Nigerias mit Clement Chukwu, Jude Monye, Sunday Bada und Enefiok Udo-Obong sowie den in den Vorläufen außerdem eingesetzten Nduka Awazie und Fidelis Gadzama.
Silber gewann Jamaika in der Besetzung Michael Blackwood, Gregory Haughton, Christopher Williams, Danny McFarlane sowie den in den Vorläufen außerdem eingesetzten Michael McDonald und Sanjay Ayre.
Bronze ging an die Bahamas mit Avard Moncur, Troy McIntosh, Carl Oliver und Chris Brown sowie dem in den Vorläufen außerdem eingesetzten Timothy Munnings.
Die ursprüngliche Siegerstaffel der USA wurde disqualifiziert.

Auch die in den Vorläufen für die Medaillengewinner eingesetzten Läufer erhielten entsprechendes Edelmetall, Rekorde dagegen standen nur den tatsächlich agierenden Athleten zu.

Die Staffel der Schweiz schied in der Vorrunde aus.
Teams aus Deutschland, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger

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Olympiasieger 1996 Vereinigte Staaten USA 2:55,99 min Atlanta 1996
Weltmeister 1999 Polen Polen 2:58,91 min Sevilla 1999
Europameister 1998 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:58,68 min Budapest 1998
Panamerikanischer Meister 1999 Jamaika Jamaika 2:57,97 min Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meister 1999 Bahamas Bahamas 3:03,76 min Bridgetown 1999
Südamerika-Meister 1999 Brasilien Brasilien 3:02,09 min Bogotá 1999
Asienmeister 2000 Sri Lanka Sri Lanka 3:02,71 min Jakarta 2000
Afrikameister 2000 Algerien Algerien 3:05,45 min Algier 2000
Ozeanienmeister 2000 Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 3:18,56 min Adelaide 2000

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 2:54,29 min Vereinigte Staaten USA
(Andrew Valmon, Quincy Watts,
Harry Reynolds, Michael Johnson)
Stuttgart, Deutschland 22. August 1993[1]
Olympischer Rekord 2:55,74 min Vereinigte Staaten USA
(Andrew Valmon, Quincy Watts,
Michael Johnson, Steve Lewis)
Finale OS Barcelona, Spanien 8. August 1992

Anmerkung:
Der am 22. Juli 1998 in Uniondale, USA, aufgestellte Weltrekord von 2:54,20 min durch eine US-Staffel mit Jerome Young, Antonio Pettigrew, Tyree Washington und Michael Johnson fand auf Grund des Dopingvergehens von Pettigrew – siehe unten – keine Anerkennung.[2]

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte das Team des Olympiasiegers Nigeria mit 2:58,68 min den Rekord um 2,94 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten 4,39 Sekunden.

Rekordverbesserungen

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Es wurde ein Kontinentalrekord aufgestellt, darüber hinaus gab es drei neue Landesrekorde.

Jerome Young war vom US-Verband nominiert worden, obwohl er vorher unter Dopingverdacht gestanden hatte. Einem Artikel der Los Angeles Times vom August 2003[3] zufolge hatte ein vorher durchgeführter Dopingtest ein positives Resultat erbracht. Das IOC verlangte nun Aufklärung vom Leichtathletikweltverband IAAF. Die IAAF handelte aber nicht, weil sie sich an die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS vom Januar 2003 gebunden fühlte. Am 29. Juni 2004 wurde Young die Goldmedaille dann doch aberkannt, die anderen Mitglieder des US-Teams durften ihre Medaillen vorerst jedoch behalten, da Young nicht im Finale eingesetzt worden war.[4]

Damit war die Geschichte allerdings noch nicht zu Ende. Antonio Pettigrew gestand in einem Prozess gegen seinen früheren Trainer Trevor Graham, seit 1997 gedopt zu haben. Daraufhin wurden alle Ergebnisse Pettigrews rückwirkend bis 1997 gestrichen, d. h. auch das Staffelgold von 2000 wurde annulliert. Michael Johnson hatte sich schon vorher bereit erklärt, seine Medaille zurückzugeben. Nachdem auch die Zwillingsbrüder Alvin[5] und Calvin Harrison[6] später des Dopings überführt wurden – allerdings nicht im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen von Sydney – war Johnson der einzige Staffelläufer aus diesem US-Team, der im Laufe seiner Karriere nicht gedopt hatte.[7]

Am 21. Juli 2012 entschied das IOC, dass die vakante Goldmedaille der Staffel Nigerias zuzusprechen sei. Die Silbermedaille ging damit an Jamaika, Bronze an die Bahamas. Diese späte Ehrung kam für den nigerianischen Staffelläufer Sunday Bada zu spät – er war wenige Monate vor der Entscheidung des IOC verstorben.[8]

Benachteiligt wurden zwei Teams, die Anspruch auf die Teilnahme an der jeweils nächsten Runde gehabt hätten:

  • Simbabwe – über die Zeitregel eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
  • Südafrika – über die Zeitregel eigentlich für das Finale qualifiziert

Insgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Staffeln. Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Teams sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Anmerkung: Alle Zeiten sind in Ortszeit Sydney (UTC+10) angegeben.

29. September 2000, 13:00 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Jamaika Jamaika Michael McDonald (Vorlauf)
Michael Blackwood
Sanjay Ayre (Vorlauf/Halbfinale)
Danny McFarlane
3:03,85
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Jared Deacon
Daniel Caines
Jamie Baulch
Iwan Thomas
3:04,35
3 Frankreich Frankreich Emmanuel Front
Marc Foucan
Pierre-Marie Hilaire
Bruno Wavelet
3:04,45
4 Schweiz Schweiz Laurent Clerc
Alain Rohr
Nicolas Baeriswyl
André Bucher
3:06,01
5 Spanien Spanien Eduardo Iván Rodríguez
David Canal
Iñigo Monreal
Antonio Andrés
3:06,87
6 Ungarn Ungarn Zétény Dombi
Zsolt Szeglet
Attila Kilvinger
Tibor Bédi
3:08,77
7 Slowenien Slowenien Boštjan Horvat
Joze Vrtačič
Sergej Šalamon
Matija Šestak
3:10,07

29. September 2000, 13:09 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Sri Lanka Sri Lanka Manura Lanka Perera (Vorlauf)
Rohan Pradeep Kumara
Ranga Wilmalawansa
Sugath Thilakaratne
3:06,25
2 Kenia Kenia Ezra Sambu
Samson Yego
Joseph Mutua
Julius Chepkwony
3:06,77
3 Irland Irland Paul McKee
Tomas Coman
Robert Daly
Paul Opperman
3:07,42
4 Indien Indien Lijo David Thottan
Jata Shankar
Purukottam Ramachandran
Paramjit Singh
3:08,38
DSQ Algerien Algerien Malik Louahla
Kamel Talhaoui
Samir-Adel Louahla
Adem Hecini
Katar Katar Ibrahim Ismail Muftah
Mubarak al-Nubi
Salaheddine Bakar al-Safi
Ahmed al-Imam

29. September 2000, 13:18 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min) Anmerkung
1 Sudafrika Südafrika Alwyn Myburgh
Hendrick Mokganyetsi (Vorlauf)
Werner Botha (Vorlauf)
Arnaud Malherbe
3:04,08
2 Australien Australien Casey Vincent (Vorlauf/Halbfinale)
Blair Young
Michael Hazel
Patrick Dwyer
3:04,13
3 Ukraine Ukraine Oleksandr Kajdasch
Roman Woronko
Jewgeni Sjukow
Hennadij Horbenko
3:05,41
4 Griechenland Griechenland Georgios Oikonomidis
Anastasios Gousis
Stelios Dimotsios
Periklis Iakovakis
3:06,50
5 Saudi-Arabien Saudi-Arabien Hamed Hamadan al-Bishi
Hamdan al-Bishi
Mohamed Hamed al-Bishi
Hadi Soua’an al-Somaily
3:09,57
6 Thailand Thailand Jirichai Linglom
Senee Kongtong
Chalermpol Noohlong
Narong Nilploy
3:11,65
DSQ Vereinigte Staaten USA Jerome Young (Vorlauf/Halbfinale)
Angelo Taylor (Vorlauf/Halbfinale)
Calvin Harrison
Alvin Harrison
für das Halbfinale zugelassen

29. September 2000, 13:27 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min) Anmerkung
1 Japan Japan Shunji Karube
Jun Osakada
Kenji Tabata
Takahiko Yamamura
3:05,21
2 Russland Russland Dmitri Bogdanow
Andrei Semjonow
Ruslan Maschtschenko
Dmitri Golowastow
3:05,37
3 Simbabwe Simbabwe Crispen Mutakanyi
Tawanda Chiwira
Philip Mukomana
Ken Harnden
3:05,60 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
4 Ghana Ghana Daniel Adomako
Nathaniel Martey
Abu Duah
Daniel Mensah Kwei
3:07,07
5 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Damion Berry
Simon Pierre
Neil de Silva
Ato Stephens
3:07,51
6 Slowakei Slowakei Radoslav Holúbek
Marcel Lopuchovský
Marián Vanderka
Štefan Balošák
3:09,54
DSQ Kuwait Kuwait Musayed al-Azimi
Bader Abdul Rahman al-Fulaij
Mishal Sayed al-Harbi
Fawzi al-Shammari

29. September 2000, 13:36 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min) Anmerkung
1 Nigeria Nigeria Nduka Awazie (Vorlauf)
Clement Chukwu
Fidelis Gadzama (Vorlauf)
Enefiok Udo-Obong
3:01,20
2 Polen Polen Filip Walotka (Vorlauf)
Piotr Długosielski
Jacek Bocian (Vorlauf)
Robert Maćkowiak
3:01,30
3 Bahamas Bahamas Timothy Munnings (Vorlauf)
Troy McIntosh
Carl Oliver
Chris Brown
3:01,50
4 Senegal Senegal Oumar Loum
Ousmane Niang
Youssoupha Sarr
Ibou Faye
3:02,67
5 Botswana Botswana California Molefe
Lulu Basinyi
Johnson Kubisa
Agrippa Matshameko (Vorlauf)
3:04,19 NR
6 Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien Branislav Stojanović
Slaviša Vraneš
Marko Janković
Siniša Peša
3:07,41
DSQ Kroatien Kroatien Elvis Peršić
Nino Habun
Frano Bakarić
Darko Juričić

Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die jeweils ersten drei Staffeln. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Mannschaften sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Es gab folgende Besetzungsänderungen:

  • Jamaika – Gregory Haughton lief für Michael McDonald.
  • Bahamas – Avard Moncur kam für Timothy Munnings zum Einsatz.
  • Frankreich – Ibrahima Wade lief anstelle von Pierre-Marie Hilaire und Marc Raquil anstelle von Bruno Wavelet.
  • Polen – Piotr Rysiukiewicz kam für Filip Walotka und Piotr Haczek für Jacek Bocian zum Einsatz.
  • Südafrika – Hezekiél Sepeng lief für Hendrick Mokganyetsi und Llewellyn Herbert für Werner Botha.
  • Botswana – Glody Dube ersetzte Agrippa Matshameko.
  • Nigeria – Jude Monye kam anstelle von Nduka Awazie und Sunday Bada anstelle von Fidelis Gadzama zum Einsatz.
  • Sri Lanka – Ratna Kumar ersetzte Manura Lanka Perera.

29. September 2000, 21:30 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min) Anmerkung
1 Jamaika Jamaika Sanjay Ayre (Vorlauf/Halbfinale)
Gregory Haughton (Halbfinale/Finale)
Danny McFarlane
Michael Blackwood
2:58,84
2 Bahamas Bahamas Avard Moncur (Halbfinale/Finale)
Troy McIntosh
Carl Oliver
Chris Brown
2:59,02 NR
3 Frankreich Frankreich Emmanuel Front
Marc Foucan
Ibrahima Wade (Halbfinale/Finale)
Marc Raquil (Halbfinale/Finale)
3:00,64
4 Polen Polen Piotr Rysiukiewicz (Halbfinale/Finale)
Piotr Haczek (Halbfinale/Finale)
Piotr Długosielski
Robert Maćkowiak
3:00,66
5 Sudafrika Südafrika Alwyn Myburgh
Hezekiél Sepeng (Halbfinale)
Llewellyn Herbert (Halbfinale)
Arnaud Malherbe
3:01,25 eigentlich für das Finale qualifiziert
6 Botswana Botswana California Molefe
Lulu Basinyi
Johnson Kubisa
Glody Dube (Halbfinale)
3:05,28
DSQ Kenia Kenia Ezra Sambu
Samson Yego
Joseph Mutua
Julius Chepkwony
DSQ Vereinigte Staaten USA Jerome Young (Vorlauf/Halbfinale)
Angelo Taylor (Vorlauf/Halbfinale)
Calvin Harrison
Alvin Harrison
für das Finale zugelassen

29. September 2000, 21:39 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min) Anmerkung
1 Nigeria Nigeria Clement Chukwu
Jude Monye (Halbfinale/Finale)
Enefiok Udo-Obong
Sunday Bada (Halbfinale/Finale)
3:01,06
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Jared Deacon
Daniel Caines
Iwan Thomas
Jamie Baulch
3:01,35
3 Australien Australien Casey Vincent (Vorlauf/Halbfinale)
Blair Young
Patrick Dwyer
Michael Hazel
3:01,91
4 Russland Russland Andrei Semjonow
Dmitri Bogdanow
Ruslan Maschtschenko
Dmitri Anatoljewitsch Golowastow|Dmitri Golowastow
3:02,28
5 Ukraine Ukraine Jewgeni Sjukow
Oleksandr Kajdasch
Hennadij Horbenko
Roman Woronko
3:02,68 NR
6 Sri Lanka Sri Lanka Rohan Pradeep Kumara
Ratna Kumar (Halbfinale)
Ranga Wilmalawansa
Sugath Thilakaratne
3:02,89
7 Senegal Senegal Oumar Loum
Ousmane Niang
Youssoupha Sarr
Ibou Faye
3:02,94
8 Japan Japan Shunji Karube
Jun Osakada
Kenji Tabata
Takahiko Yamamura
3:13,63

30. September 2000, 22:20 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min) Anmerkung
1 Nigeria Nigeria Clement Chukwu
Jude Monye (Halbfinale/Finale)
Sunday Bada (Halbfinale/Finale)
Enefiok Udo-Obong
in den Vorläufen außerdem:
Nduka Awazie
Fidelis Gadzama
2:58,68 AF
2 Jamaika Jamaika Michael Blackwood
Gregory Haughton (Halbfinale/Finale)
Christopher Williams (Finale)
Danny McFarlane
in den Vorläufen und Halbfinals außerdem:
Sanjay Ayre
in den Vorläufen außerdem:
Michael McDonald
2:58,78
3 Bahamas Bahamas Avard Moncur (Halbfinale/Finale)
Troy McIntosh
Carl Oliver
Chris Brown
in den Vorläufen außerdem:
Timothy Munnings
2:59,23
4 Frankreich Frankreich Emmanuel Front
Marc Foucan
Ibrahima Wade (Halbfinale/Finale)
Marc Raquil (Halbfinale/Finale)
in den Vorläufen außerdem:
Pierre-Marie Hilaire
Bruno Wavelet
3:01,02
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Jared Deacon
Daniel Caines
Iwan Thomas
Jamie Baulch
3:01,22
6 Polen Polen Piotr Rysiukiewicz (Halbfinale/Finale)
Robert Maćkowiak
Piotr Długosielski
Piotr Haczek (Halbfinale/Finale)
in den Vorläufen außerdem:
Filip Walotka
Jacek Bocian
3:03,22
7 Australien Australien Brad Jamieson (Finale)
Blair Young
Patrick Dwyer
Michael Hazel
in den Vorläufen und Halbfinals außerdem:
Casey Vincent
3:03,91
DSQ Vereinigte Staaten USA Alvin Harrison
Antonio Pettigrew (Finale)
Calvin Harrison
Michael Johnson (Finale)
in den Vorläufen und Halbfinals außerdem:
Jerome Young
Angelo Taylor

Es gab folgende Besetzungsänderungen:

  • USA – Michael Johnson kam für Jerome Young zum Einsatz und Antonio Pettigrew lief anstelle von Angelo Taylor.
  • Jamaika – Christopher Williams ersetzte Sanjay Ayre.
  • Australien – Brad Jamieson lief anstelle von Casey Vincent

Die US-amerikanische Staffel war der klare Favorit für dieses Rennen. Die Vereinigten Staaten hatten als einzige Nation drei Athleten ins 400-Meter-Finale gebracht, sie stellten mit Michael Johnson und Alvin Harrison auch den Gold- und Silbermedaillengewinner des Einzelrennens. Bei den Weltmeisterschaften 1999 waren Polen und Jamaika mit Zeiten unter drei Minuten sehr stark aufgetreten und gingen auch hier in Sydney mit guten Medaillenaussichten an den Start. Jamaika stellte mit Gregory Haughton den Bronzemedaillengewinner über 400 Meter und mit Danny McFarlane hatte es ein weiterer Jamaikaner ins Einzelfinale geschafft.

US-Startläufer Alvin Harrison übergab den Staffelstab als Führender an Antonio Pettigrew. Dahinter folgten mit knappen Abständen die Bahamas, Jamaika und Nigeria. Im weiteren Verlauf bauten die Athleten aus den USA den Vorsprung immer weiter aus. Schlussläufer Michael Johnson, der im Finale für Jerome Young zum Einsatz gekommen war, musste seinen 20-Meter-Vorsprung auf der letzten Runde eigentlich nur noch verwalten. An zweiter Stelle lag inzwischen Nigeria vor Jamaika. Mit schon etwas größerem Rückstand folgte das Team von den Bahamas. Michael Johnson vergrößerte den Vorsprung der US-Staffel weiter. Das nigerianische Team kam auf dem Silberrang mit 2,33 Sekunden Rückstand ins Ziel. Eine Zehntelsekunde dahinter lag Jamaika auf Platz drei, es folgten die Bahamas, Frankreich, Großbritannien, Polen und Australien. Das war allerdings nur der vorläufige Endstand dieses Wettbewerbs. Die endgültige Entscheidung über die Medaillenvergabe und die Platzierungen zog sich lange hin und hatte sich intensiv mit Dopingpraktiken von Läufern aus der US-Staffel zu befassen.

Wie im Abschnitt "Doping" oben beschrieben, rückten alle ursprünglich hinter den USA platzierten Teams um jeweils einen Rang vor. So Gewann Nigeria die Goldmedaille, Silber ging an Jamaika und Bronze an die Bahamas.

Nigeria gewann erstmals eine Goldmedaille in der 4-mal-400-Meter-Staffel. Die Bahamas errangen erstmals eine Medaille in dieser Disziplin.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 4x400 m - Men, sport-record.de, abgerufen am 30. Januar 2022
  2. IAAF Council cancels 4x400m World record, worldathletics.org, 12. August 2008, abgerufen am 17. Februar 2022
  3. Alan Abrahamson, Young Must Return Medal. In: Los Angeles Times, aktualisiert 28. Oktober 2005, latimes.com (englisch), abgerufen am 30. Januar 2022
  4. Sydney relay team. In: USA Today 29. Juni 2004, usatoday30.usatoday.com (englisch), abgerufen am 30. Januar 2022
  5. Christian Fuchs, Alvin Harrison gesteht umfangreiches Doping, leichtathletik.de 19. Oktober 2004, abgerufen am 30. Januar 2022
  6. Dopingsperre für Calvin Harrison. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, aktualisiert 3. August 2004, faz.net, abgerufen am 30. Januar 2022
  7. IOC entzieht amerikanischer Staffel Gold von Sydney 2000. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 2. August 2008, faz.net, abgerufen am 30. Januar 2022
  8. International Olympic Committee, IOC Executive Board Decision, (PDF, 69 KB), englisch, abgerufen am 30. Januar 2022