Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 27 Athleten aus 19 Ländern
Wettkampfort Nationalstadion Peking
Wettkampfphase 15. bis 18. August 2008
Medaillengewinner
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Angelo Taylor (USA)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kerron Clement (USA)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bershawn Jackson (USA)
2004 2012
Das VogelnestOlympiastadion von Peking

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde vom 15. bis 18. August 2008 im Nationalstadion Peking ausgetragen. 26 Athleten nahmen daran teil.

Es gab einen dreifachen US-Sieg. Goldmedaillengewinner wurde Angelo Taylor, Silber ging an Kerron Clement, und Bronze errang Bershawn Jackson.

Aktuelle Titelträger

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Olympiasieger 2004 Félix Sánchez (Dominikanische Republik Dominikanische Republik) 47,63 s Athen 2004
Weltmeister 2007 Kerron Clement (Vereinigte Staaten USA) 47,61 s Ōsaka 2007
Europameister 2006 Periklis Iakovakis (Griechenland Griechenland) 48,46 s Göteborg 2006
Panamerikanischer Meister 2007 Adam Kunkel (Kanada Kanada) 48,24 s Rio de Janeiro 2007
Zentralamerika und Karibik-Meister 2008 Isa Phillips (Jamaika Jamaika) 49,98 s Cali 2008[1]
Südamerika-Meister 2007 Raphael Fernandes (Brasilien Brasilien) 49,81 s São Paulo 2007[2]
Asienmeister 2007 Jewgeni Meleschenko (Kasachstan Kasachstan) 50,01 s Amman 2007[3]
Afrikameister 2008 Louis Jacobus van Zyl (Sudafrika Südafrika) 48,91 s Addis Abeba 2008
Ozeanienmeister 2008 Mowen Boino (Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea) 52,07 s Saipan 2008[4]

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 46,78 s Kevin Young (Vereinigte Staaten USA) Finale OS Barcelona, Spanien 6. August 1992[5]
Olympischer Rekord

Der bestehende Olympiarekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale am 18. August, verfehlte der US-amerikanische Olympiasieger Angelo Taylor mit seinen 47,25 s diesen Rekord um 47 Hundertstelsekunden.

Es fanden vier Vorläufe statt. Die jeweils drei ersten Hürdenläufer (hellblau unterlegt) sowie weitere vier zeitschnellste Athleten (hellgrün unterlegt) qualifizierten sich für die Halbfinals.

15. August 2008, 21:55

Platz Name Nation Zeit
1 Bershawn Jackson Vereinigte Staaten USA 49,20 s
2 Pieter de Villiers Sudafrika Südafrika 49,24 s
3 Mahau Suguimati Brasilien Brasilien 49,45 s
4 Jonathan Williams Belize Belize 49,61 s
5 Kenji Narisako Japan Japan 49,63 s
6 Edivaldo Monteiro Portugal Portugal 49,89 s
7 Harouna Garba Nigeria Nigeria 55,14 s

15. August 2008, 22:05

Platz Name Nation Zeit
1 Angelo Taylor Vereinigte Staaten USA 48,67 s
2 Danny McFarlane Jamaika Jamaika 48,86 s
3 Alwyn Myburgh Sudafrika Südafrika 48,92 s
4 Bayano Kamani Panama Panama 49,05 s
5 Alexander Derewjagin Russland Russland 49,19 s
6 Ibrahima Maiga Mali Mali 50,57 s

15. August 2008, 22:15

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Markino Buckley Jamaika Jamaika 48,65 s PB
2 Louis Jacobus van Zyl Sudafrika Südafrika 48,86 s
3 Marek Plawgo Polen Polen 49,17 s
4 Javier Culson Puerto Rico Puerto Rico 49,60 s
5 Meng Yan China Volksrepublik Volksrepublik China 49,73 s
6 Alexei Pogorelow Kirgisistan Kirgisistan 51,47 s
Schon im Vorlauf musste der Olympiasieger von 2004 Félix Sánchez verletzungsbedingt die Segel streichen

15. August 2008, 22:25

Platz Name Nation Zeit
1 Kerron Clement Vereinigte Staaten USA 49,42 s
2 Periklis Iakovakis Griechenland Griechenland 49,50 s
3 Isa Phillips Jamaika Jamaika 49,55 s
4 Dai Tamasue Japan Japan 49,82 s
5 Félix Sánchez Dominikanische Republik Dominikanische Republik 51,10 s
6 Mowen Boino Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 51,47 s
DNF Jewgeni Meleschenko Kasachstan Kasachstan

Das Halbfinale wurde in zwei Läufen ausgetragen, in welchen sich die vier besten Sprinter (hellblau unterlegt) für das Finale qualifizierten.

16. August 2008, 21:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit
1 Angelo Taylor Vereinigte Staaten USA 47,94 s
2 Bershawn Jackson Vereinigte Staaten USA 48,02 s
3 Louis Jacobus van Zyl Sudafrika Südafrika 48,57 s
4 Marek Plawgo Polen Polen 48,75 s
5 Isa Phillips Jamaika Jamaika 48,85 s
6 Alexander Derewjagin Russland Russland 49,23 s
7 Pieter de Villiers Sudafrika Südafrika 49,44 s
8 Javier Culson Puerto Rico Puerto Rico 49,85 s

16. August 2008, 21:24 Uhr

Platz Name Nation Zeit
1 Kerron Clement Vereinigte Staaten USA 48,27 s
2 Danny McFarlane Jamaika Jamaika 48,33 s
3 Markino Buckley Jamaika Jamaika 48,50 s
4 Periklis Iakovakis Griechenland Griechenland 48,69 s
5 Alwyn Myburgh Sudafrika Südafrika 49,16 s
6 Jonathan Williams Belize Belize 49,64 s
7 Mahau Suguimati Brasilien Brasilien 50,16 s
8 Bayano Kamani Panama Panama 50,45 s
Angelo Taylor – nach acht Jahren
zum zweitenmal Olympiasieger

18. August 2008, 22:00 Uhr

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Angelo Taylor Vereinigte Staaten USA 47,25 s PB
2 Kerron Clement Vereinigte Staaten USA 47,98 s
3 Bershawn Jackson Vereinigte Staaten USA 48,06 s
4 Danny McFarlane Jamaika Jamaika 48,30 s
5 Louis Jacobus van Zyl Sudafrika Südafrika 48,42 s
6 Marek Plawgo Polen Polen 48,52 s
7 Markino Buckley Jamaika Jamaika 48,60 s
8 Periklis Iakovakis Griechenland Griechenland 49,96 s

Als Favoriten waren vor allem der US-amerikanische Weltmeister von 2007 Kerron Clement, sein Vorgänger als Weltmeister von 2005 Bershawn Jackson, ebenfalls USA, anzusehen. Starke Konkurrenz kam mit dem Vizeweltmeister von 2007 und Olympiasieger von 2004 Félix Sánchez aus der Dominikanischen Republik sowie dem Olympiasieger von 2000 Angelo Taylor, der sich im Halbfinale in sehr guter Form gezeigt hatte, aus dem eigenen Lager. Allerdings trat Sánchez verletzungsgeschwächt in Peking an und schied bereits im Vorlauf aus. Zum weiteren Favoritenkreis gehörten der WM-Dritte Marek Plawgo aus Polen, der WM-Fünfte Danny McFarlane aus Jamaika sowie der Grieche Periklis Iakovakis als amtierender Europameister und WM-Sechster von 2007.

Im Finale traten drei US-Amerikaner, zwei Jamaikaner sowie je ein Läufer aus Griechenland, Polen und Südafrika an.

Mitfavorit Taylor beherrschte dieses Rennen ganz eindeutig. Schon auf der Gegengeraden lag er deutlich vorne. Er bewies auch auf den letzten hundert Metern großes Stehvermögen. So wurde Angelo Taylor Olympiasieger mit einem Vorsprung von 73 Hundertstelsekunden. Um die Silbermedaille kämpften seine Landsleute Clement und Jackson. Auf der Zielgeraden setzte sich Kerron Clement schließlich durch und wurde Zweiter acht Hundertstelsekunden vor Bershawn Jackson. Die US-Amerikaner holten sich hier alle Medaillen. Danny McFarlane wurde Vierter vor Louis Jacobus van Zyl und Marek Plawgo als bestem Europäer.

Angelo Taylor wiederholte seinen Olympiasieg von Sydney im Jahre 2000.

Für die Vereinigten Staaten war es der bereits achtzehnte Olympiasieg im 24. olympischen Finale über 400 Meter Hürden. Zum fünften Male gewannen die US-Amerikaner alle drei Medaillen. Bei den Spielen zuvor waren sie ganz ohne Edelmetall geblieben.

Einzelnachweise

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  1. Campeonato CAC de Atletismo 2008, athlecac.org, abgerufen am 6. März 2022
  2. Campeonato Sudamericano de Atletismo 2007, athlecac.org, abgerufen am 6. März 2022
  3. Asian Athletics Championships – 2007, athleticsasia.org, englisch (PDF; 191 kB), abgerufen am 6. März 2022
  4. Oceania Area Championships – 25/06/2008 to 28/06/2008, athletics-oceania.com (PDF; 130 kB), abgerufen am 6. März 2022
  5. IAAF, Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m Hürden Männer, abgerufen am 25. April 2018