Birkenbeul

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Wappen Deutschlandkarte
Birkenbeul
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Birkenbeul hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 44′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Hamm (Sieg)
Höhe: 295 m ü. NHN
Fläche: 4,76 km2
Einwohner: 433 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57589
Vorwahl: 02682
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 007
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Lindenallee 2
57577 Hamm (Sieg)
Website: www.hamm-sieg.de
Ortsbürgermeister: Sven Merzhäuser
Lage der Ortsgemeinde Birkenbeul im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Birkenbeul ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.

Die Ortsgemeinde liegt nördlich der Sieg-Wied-Wasserscheide oberhalb von Hamm (Sieg) und Pracht, die sich im Norden befinden; weitere Nachbargemeinden sind Ölsen im Westen, Breitscheidt im Nordwesten und Heupelzen im Süden.

Zu Birkenbeul gehören die Ortsteile Kratzhahn, Pfaffenseifen und Weißenbrüchen.[2]

Birkenbeul Kratzhahn, Luftaufnahme (2017)
Birkenbeul Weissenbrüchen, Luftaufnahme (2017)

Die erste urkundliche Erwähnung Birkenbeuls stammt aus einem im Jahre 1381 von Johann Ruysgin, genannt von Birkenbeul, abgeschlossenen Pachtvertrag.

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Birkenbeul landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert gehörte Birkenbeul zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.

Birkenbeul bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Orte Kratzhahn, Pfaffenseifen und Weißenbrüchen gehörten.[4] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam Birkenbeul 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde das Kirchspiel Hamm an das Königreich Preußen abgetreten.[5] Unter der preußischen Verwaltung wurde Birkenbeul der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Coblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Seit 1946 ist Birkenbeul Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Birkenbeul, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 198
1835 210
1871 326
1905 389
1939 360
1950 402
1961 369
Jahr Einwohner
1970 431
1987 402
1997 446
2005 485
2011 424
2017 431
2023 433[1]

Der Gemeinderat in Birkenbeul besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Ortsbürgermeister von Birkenbeul ist Sven Merzhäuser. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 68,42 % gewählt. Merzhäuser ist Nachfolger von Eckhard Voigt, der das Amt sieben Jahre ausgeübt hatte.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Merzhäuser ohne Gegenkandidaten mit 73,8 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.[9]

Wappen von Birkenbeul
Wappen von Birkenbeul
Wappenbegründung: Die Linien der eingeschweiften Spitze symbolisieren den Erzengelbach und den Birkenbach. Der goldene Leopard auf rotem Grund steht für die Grafschaft Sayn und die Grafschaft Sayn-Hachenburg, zu denen Birkenbeul gehörte. Der silberne Pflug auf grünem Grund symbolisiert die Landwirtschaft in Birkenbeul und durch die grüne Farbgebung zugleich die reichen Waldungen im Westerwald. Die vier Birkenblätter in der eingeschweiften silbernen Spitze stellen die vier Ortsteile Birkenbeul, Kratzhahn, Weißenbrüchen und Pfaffenseifen dar, die die Ortsgemeinde Birkenbeul bilden. Darüber hinaus nehmen die Birkenblätter Bezug auf den Ortsnamen Birkenbeul und auf die vorhandenen Wälder in der Ortsgemeinde.[10]

Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Birkenbeul

Commons: Birkenbeul – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 10 (PDF; 3,3 MB).
  3. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.
  5. Verhandlungen der durch Beschluss der Landesdeputirten-Versammlung ..., Band 1, 1836, S. 583
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. September 2022.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Birkenbeul. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. November 2019 (siehe Hamm (Sieg), Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
  9. Birkenbeul, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  10. Birkenbeul darf jetzt eigenes Wappen führen. In: AK-Kurier. Abgerufen am 6. September 2022.