Burg Salegg

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Burg Salegg
Die Ruine Salegg

Die Ruine Salegg

Alternativname(n) Saleck
Castel Salego
Staat Italien
Ort Kastelruth
Entstehungszeit um 1200
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministeriale
Geographische Lage 46° 32′ N, 11° 34′ OKoordinaten: 46° 32′ 10,3″ N, 11° 33′ 30″ O
Höhenlage 1219 m s.l.m.
Burg Salegg (Südtirol)
Burg Salegg (Südtirol)

Die Burg Salegg, auch Schloss Salegg genannt, ist eine Burgruine oberhalb von Seis am Schlern, einer Fraktion der Marktgemeinde Kastelruth in Südtirol (Italien).

Die Ruine liegt am Fuße des Schlern in der Nähe der Santnerspitze. Die Höhenburg liegt auf rund 1219 Meter Höhe im Hauensteiner Wald. Ungefähr ein Kilometer östlich der Salegg liegt die Ruine Hauenstein auf etwa gleicher Höhe. Sie wurde auf schwarzen Porphyrfelsen errichtet und ist heute von Nadelwäldern umgeben.

Burg Salegg wurde gleich wie die Hauenstein im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Ihre Erbauer die Herren von Saleck wurden 1178 zusammen mit den Herren von Kastelruth als Brixner Ministerialen erwähnt.

Die Lehensburg wurde im Laufe der Jahrhunderte als Ganerbenburg genutzt. So gelangte 1438 der Teil des Kaspar von Gufidaun an Konrad von Kraig. Im Jahr 1473 war Salegg gänzlich im Besitz der Zwingensteiner, über die sie in der Mitte des 16. Jahrhunderts an die Wolkensteiner kam.

Sie wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts dem Verfall preisgegeben und wurde zum Teil als Baumaterial abgetragen. Laut Kastelruther Chronikbuch hatte das Schloss Salegg eine Kapelle. Mit Beginn des Verfalls wurden deren Altar und Glocke angeblich in die Maria-Hilf-Kirche nach Seis gebracht. Die Maria-Hilf-Kirche wurde am 6. September 1657 vom Brixner Bischof Jesse Perkhofer mit dem Altar Maria Hilf und Seitenaltar der Heiligen Katharina geweiht.

Unterhalb der Burg wurde im 20. Jahrhundert ein Hotel errichtet, das sich nach der hochmittelalterlichen Burg „Hotel Salegg“ nannte. Im Jahr 1911 verstarb der deutsche Philosoph Wilhelm Dilthey dort.

Heute befindet sich die Salegg im Besitz der Diözese Bozen-Brixen.

Mauerreste von Salegg, dahinter der Schlern
Das Innere der Ruine

Von der einstigen Burg Salegg erhielten sich Ringmauerreste mit rund einem Meter Durchmesser sowie Reste einer Palasmauer, der in weiterer Baugeschichte Ecktürmchen hinzugefügt wurden.

Für die stark verfallene Burganlage wurde vom Glurnser Baumeister Albrecht Ebensberger im September 2000 ein Sanierungskonzept erstellt, woraufhin im Sommer 2001 die dreimonatigen Sanierungsarbeiten begannen und das Mauerwerk gesichert wurde. Im Folgesommer 2002 wurde die Anlage von Unterholz und Bäumen befreit.

Eine Sage erzählt von einem unterirdischen Gang, in dem große Schätze von Gold und Silber eingelagert sind. Er soll von der Salegg zur Hauenstein führen und von einer Jungfrau mit langem, goldenen Haar behütet sein, die auf einer Geldtruhe sitzt. Für die Existenz eines solchen Ganges konnte bisher kein archäologischer Beweis erbracht werden.

Man kann die Burg über den 2006 angelegten „Erlebnisweg Oswald von Wolkenstein“ erreichen. Der spätmittelalterliche Dichterkomponist Oswald von Wolkenstein bewohnte die benachbarte Burg Hauenstein.

  • Wolftraud de Concini: Südtiroler Burgen und Schlösser. Terlan 1991.
  • Georg Mutschlechner: Die Burgfrieden Hauenstein und Salegg. In: Der Schlern, 51, 1977, S. 363–366.
  • Otto Piper: Salegg. In: Österreichische Burgen. Teil 4. Im Auftrage des Fürsten Johann von und zu Liechtenstein und des Grafen Hans Wilczek bearbeitet, Hölder, Wien 1905.
  • Helmut Stampfer: Saleck. In: Oswald Trapp (Hrsg.), Tiroler Burgenbuch. IV. Band: Eisacktal. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1977, S. 347–352.
  • Helmut Stampfer: Zur Burgruine Salegg bei Seis am Schlern. In: Der Schlern, 77, 2003, S. 69–75.
Commons: Salegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts