Samtgemeinde Hagen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 2014) | ||
Koordinaten: | 53° 22′ N, 8° 39′ O | |
Bestandszeitraum: | 1970–2014 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Cuxhaven | |
Fläche: | 197,31 km2 | |
Einwohner: | 10.960 (31. Dez. 2013) | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | CUX | |
Verbandsschlüssel: | 03 3 52 5406 | |
Verbandsgliederung: | 6 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Amtsplatz 3 27628 Hagen | |
Website: | www.hagen-cux.de | |
Samtgemeindebürgermeisterin: | Susanne Puvogel (SPD) | |
Lage der Samtgemeinde Hagen im Landkreis Cuxhaven | ||
Die Samtgemeinde Hagen (niederdeutsch Samtgemeen Hagen) war eine Samtgemeinde im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. In ihr hatten sich sechs Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Sitz der Verwaltung der Samtgemeinde war in der Gemeinde Hagen im Bremischen. Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Hagen und ihrer Mitgliedsgemeinden sowie die Neubildung der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen mit ihren 16 Ortschaften.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der östliche Teil der Samtgemeinde lag mit den Gemeinden Bramstedt, Hagen und Wulsbüttel in den Ausläufern der Wesermünder Geest, die zwischen Wulsbüttel und Garlstedt Höhen von etwa 28 m ü. NHN erreicht. Der zentrale Teil mit den Gemeinden Uthlede und Driftsethe ging in die Wesermarschregion Osterstade über, deren Kern die Gemeinde Sandstedt im Westen der Samtgemeinde bildete. Die Westgrenze der Samtgemeinde bildete die Weser. Der kleine Wesernebenfluss Drepte durchfloss die Samtgemeinde zentral in Süd-Nord-Richtung und fließt schließlich entlang der Grenze zur Einheitsgemeinde Loxstedt zur Weser, in die sie bei Dreptersiel mündet.
Samtgemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitgliedsgemeinden | Einwohnerzahlen (31. Dezember 2013)[2] |
Fläche (km²) (31. Dezember 2013)[2] |
Ortsteile oder Wohnplätze |
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1. Bramstedt | 1850 | 44,85 | Bramstedt, Harrendorf (mit seinen Siedlungen Finna und Finnaer Berg), Lohe und Wittstedt |
2. Driftsethe | 669 | 15,37 | Driftsethe (mit seinen Siedlungen Tannendorf und Weißenberg) |
3. Hagen im Bremischen | 4010 | 27,17 | Dorfhagen, Hagen (mit seinen Siedlungen Börsten und Harmonie), Kassebruch |
4. Sandstedt | 1567 | 56,21 | Offenwarden, Rechtenfleth, Sandstedt, Wersabe und Wurthfleth (mit Rechtebe) |
5. Uthlede | 994 | 15,46 | |
6. Wulsbüttel | 1870 | 38,25 | Albstedt, Heine, Hoope, Lehnstedt (mit Born, Heuberg, Neuenhausen und Seedorf) und Wulsbüttel |
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde Hagen grenzte im Südwesten an die Gemeinde Schwanewede und im Südosten an die Stadt Osterholz-Scharmbeck im Landkreis Osterholz. Im Südosten schlossen sich die Gemeinden Lübberstedt und Axstedt der Samtgemeinde Hambergen an, die ebenfalls im Landkreis Osterholz liegen. Im Nordosten lag die Gemeinde Beverstedt. Diese gehört wie die sich im Norden anschließende Einheitsgemeinde Loxstedt zum Landkreis Cuxhaven. Auf der gegenüberliegenden Weserseite lagen nordwestlich die Gemeinde Stadland und südwestlich die Stadt Brake, die beide Teil des Landkreises Wesermarsch sind. Die Stadt Brake hatte allerdings keine gemeinsame Grenze mit der Samtgemeinde Hagen, da die dazwischen liegende Weserinsel Harriersand zur Gemeinde Schwanewede gehörte. Es gab daher lediglich ein „Vier-Gemeinden-Eck“ (Schwanewede, Brake, Stadland und Sandstedt) in der Mitte der Weser.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name oder die Endsilbe Hagen findet sich häufig in Niedersachsen, Westfalen und in den von diesen besiedelten mecklenburgischen Gebieten. Hag leitet sich vom germanischen haga oder hagaz ab und bedeutet Umzäunung, oder Gehege. Es bedeutet auch Schutz wie in hegen und behaglich. Ein Hag war ein von Hecken eingehegtes, eingefriedetes Gelände. Der mittelniederdeutsche Wortbestandteil -ha(a)g(en) in Flur- oder Ortsnamen deutet auf eine solche Siedlungsform hin.
Geschichte der Samtgemeinde Hagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde Hagen entstand zum 1. Januar 1970 und umfasste zunächst die 16 Gemeinden Albstedt, Axstedt, Bramstedt, Dorfhagen, Driftsethe, Hagen im Bremischen, Harrendorf, Heine, Hoope, Kassebruch, Lehnstedt, Lohe, Sandstedt, Uthlede, Wittstedt und Wulsbüttel.
Nach § 7 des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Bremervörde vom 13. Juni 1973 (Nds. GVBl. S. 183) erfolgten am 1. März 1974 folgende Anpassungen:[3]
- die Gemeinde Wurthfleth wurde in die Gemeinde Sandstedt eingegliedert, die zuvor Flächen westlich der Weser an die Gemeinden Rodenkirchen, Ovelgönne und Schwanewede abgegeben und dafür Flächen der Stadt Brake (Unterweser) östlich der Weser erhalten hatte
- die Gemeinden Dorfhagen und Kassebruch wurden in die Gemeinde Hagen im Bremischen eingegliedert
- die Gemeinden Albstedt, Heine, Hoope, Lehnstedt und Wulsbüttel wurden zu einer Gemeinde Wulsbüttel zusammengeschlossen
- die Gemeinden Bramstedt, Harrendorf, Lohe bei Bramstedt und Wittstedt wurden zu einer Gemeinde Bramstedt zusammengeschlossen
Im Juni 2013 wurde beschlossen, die Samtgemeinde Hagen zum 1. Januar 2014 aufzulösen und aus ihrem Gebiet die Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen mit seinen 16 Ortschaften zu bilden.[1]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1973 | 1975 | 1980 | 1985 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2013 |
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Einwohner | 9.589 | 8.422 ¹ | 8.769 ¹ | 8.959 ¹ | 9.179 ¹ | 10.025 ¹ | 10.652 ¹ | 11.225 ¹ | 11.036 ¹ | 10.960 ¹ |
Quelle | [4] | [5] | [2] |
¹ jeweils zum 31. Dezember
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemaliger Samtgemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rat der Samtgemeinde Hagen bestand aus 28 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 11.001 und 12.000 Einwohnern.[6] Die Ratsmitglieder wurden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die Amtszeit begann am 1. November 2011 und endete mit der Samtgemeindeauflösung am 1. Januar 2014.
Stimm- und sitzberechtigt im Samtgemeinderat war außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister.
Der letzte Samtgemeinderat setzte sich nach der Kommunalwahl vom 11. September 2011 wie folgt zusammen:
Partei | Anzahl Sitze |
---|---|
CDU | 11 |
SPD | 11 |
Grüne | 4 |
Wählergemeinschaft | 3 |
Letzter Ratsvorsitzender war Hardy Köhler (SPD).
Ehemalige Samtgemeindebürgermeisterin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die letzte hauptamtliche Samtgemeindebürgermeisterin war Susanne Puvogel (SPD). Ihre Stellvertreter waren Johannes Mahlstedt (SPD) und Wolfgang Steen (Grüne).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Schild geteilt, oben gespalten, vorne in Rot ein aufgerichteter, mit Bart nach rechts gewendeter silberner Schlüssel, hinten in Silber zwei geschrägte grüne Eichenblätter, überhöht von einem achtzackigen roten Stern. Unten in Blau ein silber-tingiertes Hünengrab.“[7] | |
Wappenbegründung: (?) |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zentrale Verkehrsachsen der Samtgemeinde bildet die Landesstraße 135 (der ehemalige Abschnitt der Bundesstraße 6 von Bremen nach Bremerhaven) in Nord-Süd-Richtung und die Landesstraße 134 (Schwanewede–Beverstedt) in Ost-West-Richtung. Anschluss an den Fernverkehr besteht durch die Bundesautobahn 27 Walsrode–Bremen–Bremerhaven–Cuxhaven, die ebenfalls in Nord-Süd-Richtung die Samtgemeinde durchquert. Große Bedeutung für den Regionalverkehr besitzt zudem die Weserfähre Sandstedt-Brake.[8]
Anschluss zum Eisenbahnverkehr besteht nur über die Nachbargemeinden. Die Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven liegt Hagen am nächsten, jedoch mit einer Entfernung von bis zu 15 km. Nächste Bahnhöfe sind Lübberstedt, Stubben und Lunestedt sowie auf der anderen Weserseite Brake.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Samtgemeinde
- Linkkatalog zum Thema Samtgemeinde Hagen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Hagen im Bremischen, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 10/2013. Hannover 19. Juni 2013, S. 162, S. 6 (Digitalisat ( vom 26. September 2018 im Internet Archive) [PDF; 153 kB; abgerufen am 13. September 2019]).
- ↑ a b c Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,9 MB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2013, abgerufen am 21. August 2019 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 2011–2017).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47–48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 4. September 2020]).
- ↑ Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 4. September 2020.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Mai 2021; abgerufen am 13. September 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 1,9 MB) § 2; Hoheitszeichen, Flagge und Dienstsiegel; Abs. 1. In: Webseite Gemeinde Hagen im Bremischen, Landkreis Cuxhaven. 19. Februar 2014, S. 2, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2017; abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ Schnellfähre Brake–Sandstedt. In: Webseite SBS Schnellfähre Brake–Sandstedt GmbH & Co. KG. Abgerufen am 4. September 2020.