Sankt Helena (Simmelsdorf)
Sankt Helena Gemeinde Simmelsdorf
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Koordinaten: | 49° 38′ N, 11° 21′ O |
Höhe: | 481 m ü. NHN |
Einwohner: | 45 (30. Juni 2024)[1] |
Postleitzahl: | 91245 |
Vorwahl: | 09155 |
Der Simmelsdorfer Gemeindeteil Sankt Helena
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Sankt Helena ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Simmelsdorf im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Sankt Helena liegt in der Gemarkung Großengsee.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Pfarrdorf befindet sich kurz vor dem Ende des Tals des Naifer Bachs auf dem Hochplateau des fränkischen Albvorlandes. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Großengsee zur Kreisstraße LAU 12 (0,7 km nördlich) bzw. direkt zur LAU 12 (0,3 km östlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westlich der Mittelnaifermühle ragt im Naifertal, nahe bei St. Helena, ein steiles Felsriff auf, das den Namen „Burgstuhl“ trägt. Dieser Flurname hat in der Vergangenheit mehrmals Spekulationen über den Standort einer Burg angeregt. Bislang sind jedoch weder Bebauungsspuren noch einschlägige Funde beobachtet worden. Eine wissenschaftliche Grabung fand bisher nicht statt.[5]
Die erste Erwähnung von Sankt Helena war 1421 im Zusammenhang mit einer Frühmessstiftung. Der ursprüngliche Name ist „Naifer“ oder „Neuffer“. Zusammen mit dem Nachbarort Großengsee gelangte Sankt Helena im Jahr 1574 in den Besitz der Familie Tucher. Die erstmals 1529 genannte Kirche war bis zur Einführung des Calvinismus in Bühl eine Filialkirche.[6] Dort befindet sich die Grabstätte des Christof Wilhelm Friedrich Karl Freiherr Tucher von Simmelsdorf.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Sankt Helena der Ruralgemeinde Großengsee zugeordnet.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Sankt Helena am 1. Juli 1972 in die Gemeinde Simmelsdorf eingegliedert.[8]
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: St. Helenen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 49 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: St. Helenen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 527 (Digitalisat).
- Tilmann Breuer: Stadt und Landkreis Forchheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 12). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619338, S. 192–194.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sankt Helena. In: simmelsdorf.de. Abgerufen am 13. November 2024.
- Sankt Helena in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. November 2022.
- Sankt Helena in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 13. November 2024.
- Sankt Helena im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Aktuelle Einwohnerzahlen Simmelsdorf - Gemeinde Simmelsdorf. Abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Gemeinde Simmelsdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Sankt Helena. In: herrensitze.com. Abgerufen am 13. November 2024.
- ↑ Kurzcharakteristik von Sankt Helena auf der Website der Gemeinde Simmelsdorf (abgerufen am 21. Okt. 2017)
- ↑ Addreß-Handbuch für den Rezat-Kreis des Königreichs Baiern. Johann Baptist Reindl, Bamberg 1814, OCLC 894897947, S. 18 (Digitalisat).
- ↑ Simmelsdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 13. November 2024.