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Stolperstein von Saint-Malo

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Der bisher einzige Stolperstein in der Bretagne

Der Stolperstein von Saint-Malo ist der bislang einzige in der Bretagne verlegte Stolperstein. Er ist Daniel Albohair gewidmet, einem von den Nazis ermordeten Kleinkind. Stolpersteine werden vom Kölner Künstler Gunter Demnig in weiten Teilen Europas verlegt. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden und liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers.

Der Stolperstein von Saint-Malo wurde am 23. Mai 2023 verlegt. Der Halbbruder des Opfers war bei der Zeremonie anwesend.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
DANIEL ALBOHAIR
GEBOREN 2.6.1941
VERHAFTET 25.5.1944
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 5.7.1944
1, boulevard Chateaubriand
Saint-Malo
Daniel Albohair wurde am 2. Juni 1941 in Saint-Malo geboren. Seine Eltern waren Samuel Albohair und dessen Frau Rajla. Das Paar war vor den Judenverfolgungen aus Paris geflüchtet. In Saint-Malo lebte die Familie 10 Monate, dann flohen sie weiter in die Zone libre des Département Isère. Dort wurde die Familie denunziert und am 25. Mai 1944 verhaftet. Albohair und seine Eltern wurde in Sammellager Drancy interniert und von dort einige Wochen später, am 30. Juni 1944, mit dem Transport 76 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Der Deportationszug langte am 4. Juli 1944 in Auschwitz ein. Daniel Albohair und seine Mutter wurden kurz danach in einer Gaskammer ermordet.[1][2]

Sein Vater wurde zur Arbeit ins Lager selektiert und überlebte die Shoah. Ein Halbbruder Daniel Albohairs war bei der Verlegung des Stolpersteines anwesend.

  • 23. Mai 2023
  • Chronik der Stolpersteinverlegungen auf der Website des Projekts von Gunter Demnig

Einzelnachweise

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