In der Gruppenphase vom 17. Juli bis Vormittags am 19. Juli spielten acht Gruppen mit je acht Spieler im Round Robin gegeneinander. Die zwei Gruppenbesten und die vier besten Drittplatzierten zogen in die erste Finalrunde ein. Dort trafen sie auf die zwei gesetzten Spieler Torbjörn Blomdahl und Frédéric Caudron (Nr. 1 & 2 der Weltrangliste), sowie die Ehrenspieler Raymond Ceulemans und Semih Saygıner. Am Mittag des 19. Juli begann die Finalrunde 1 mit den „Letzten 24“. In der Gruppenphase wurde auf 25 Punkte gespielt, in den Finalrunden auf 40 Punkte. Das Turnier hatte keine Schiedsrichter die die einzelnen Spiele überwachten. Die Spieler mussten sich vertrauen und ihre Spielstände selbst eingeben. Über jedem Tisch gibt es eine Art Abakus auf dem der Spieler nach Beendigung seiner Aufnahme den Spielstand anzeigen musste. Die Eingaben am Computer mussten die Spieler ebenfalls selbst eingeben.[1][2] Eine Shot-clock gibt es nicht. Die US-Spieler (USBA-Mitglieder) erhielten Ranglistenpunkte.
Das Turnier startete mit einem Teilnehmerfeld von 64 Spielern. Unter ihnen waren zwei Frauen, Therese Klompenhouwer und Karina Jetten beide aus den Niederlanden. Klompenhouwer hatte das vorangegangene Damenturnier gewonnen. Dass sie auch unter den Herren mithalten kann zeigte sie eindrucksvoll in ihrem Spiel gegen Manuel Linda aus Äquator den sie in nur 10 Aufnahmen mit 25:11 (ED 2,500) schlug. Am Ende landete sie nur auf dem fünften Platz und Linda kam als Gruppenzweiter in die erste Finalrunde. Für den besten Einzeldurchschnitt (BED) sorgte jedoch Roland Forthomme in seinem Spiel gegen den Koreaner Lee Young-gul den er in nur 4 Aufnahmen (ED 6,250) und einer Höchstserie (HS) von 13 Punkten „zu Null“ am Tisch zurückließ. Sein einziges Spiel verlor er gegen den Österreicher Gerhard Kostistansky der punktgleich mit Forthomme eine Runde weiterzog. Eddy Leppens (Belgien), Allan Jensen (Dänemark) und Luis Aveiga aus Ecuador waren die Einzigen die ohne Spielverlust in die Finalrunde 1 einzogen. Als beste Drittplatzierte kamen der US-Spieler Mazon Shooni und Harry Pena aus Kolumbien weiter. Per Lotterie und Auktion vervollständigten Ricardo Carranco (USA) und der Kolumbianer Julian Torres die Finalisten.
Zu den 20 Qualifikanten kamen in der ersten Finalrunde die beiden Weltranglistenführenden Torbjörn Blomdahl aus Schweden und der Belgier Frédéric Caudron hinzu. Als Ehrenspieler war der 76-jährige 34-fache Altweltmeister „Mr. 100“ Raymond Ceulemans eingeladen worden. Der Vizesieger von 2005 und Dritter von 2006 und 2007 Semih Saygıner aus der Türkei machte die Runde der „Letzten 24“ vollständig.
Einen guten Start hatte am zweiten Spieltag Eddy Leppens. Gegen seinen Kontrahenten Harry Pena aus Kolumbien den er nach nur 11 Aufnahmen mit einem GD von 3,636 am Tisch stehen ließ. Ceulemans hatte seine beiden ersten Spiele ebenso wie Merckx, gewonnen. Im dritten Spiel trafen der Ex-Weltmeister und der Amtierende aufeinander. Die Partie war durchweg ausgewogen, am Ende hatte Merckx dann die Nase vorne und gewann mit 40:30. In der Gruppe D hatte Favorit Sygıner die ersten beiden Spiele gewonnen und traf nun auf den gebürtigen Uruguayer und US-Topspieler Pedro Piedrabuena. Der Türke konnte, sonst so spielstark, nicht richtig ins Spiel finden und verlor am Ende klar mit 12:40 in 17 Aufnahmen. Ceulemans hatte sich anscheinend erholt und gewann sein Spiel gegen Leppens mit 40:33. Merckx siegte in seinem vierten Spiel mit 40:31 gegen die US-amerikanische Nummer 2, Mazon Shooni, der damit in vier Spielen keinen einzigen Sieg erringen konnte. Merckx hat bis dahin alle seine Spiele gewonnen und führt die Gruppentabelle mit 8 Matchpunkten (MP) an. Als erste qualifizierten sich Merckx und Ceulemans für das Viertelfinale. Im belgischen Duell konnte Leppens seine bis dahin außerordentliche Leistung nicht mehr halten und verlor gegen Merckx mit 26:40. Ceulemans hatte gegen den Kolumbianer Julian Torres keine Probleme und gewann sein letztes Gruppenspiel ungefährdet mit 40:18 in 15 Aufnahmen (ED 2,666).
Als erster Spieler gewann Ceulemans sein Spiel gegen den US-Amerikaner Miguel Torres in nur 14 Aufnahmen mit 40:23 (GD 2,667). Kurz danach beendete Caudron die Wiederauflage des vorangegangenen Abendspiels gegen seinen Landsmann Roland Forthomme. Diesmal war er jedoch erfolgreich und gewann mit 40:23. Der bis dahin erfolgreiche Österreicher Gerhard Kostistansky konnte dem amtierenden Weltmeister Merckx nicht die erforderliche Spielstärke entgegensetzen und velar mit 25:40. Zu einem Krimi kam es beim Spiel des Titelverteidigers Piedrabuena gegen seinen Vorjahresfinalgegner Blomdahl aus Schweden. Der Schwede ging in der ersten Hälfte schnell in Führung, Piedrabuena konnte dann aber aufschließen und lag in der 18. Aufnahme mit 31:24 vorne. Blomdahl legte mit drei Serien von 6, 3 und 3 Punkten nach und führte wieder. Nach der 22. Aufnahme beim Stand von 38:33 aus Sicht des Schweden spielte Piedrabuena eine 5er-Serie und glich aus. Beide spielten danach je einen Punkt und Blomdahl hatte in der 24. Aufnahme Matchball und verwandelte ihn zum 40:39.
In der Finalrunde 1 wurden die Platzierungen in der Endtabelle nach der Platzierung zum Gruppenabschluss vergeben. Die Reihenfolge wurde wie folgt vergeben:
Matchpunkte Gruppenphase
Generaldurchschnitt
Die Matchpunkte der 24 Erstplatzierten beziehen sich nur auf die Finalrunde. Den besten Einzeldurchschnitt (BED) erzielte Roland Forthomme in der Qualifikationsrunde. Das Gleiche gilt für die Höchstserie von Luis Aveiga. Die Abschlusstabelle bis Platz 24 ist das Final Ranking der USBA.