Dreiband-Weltcup 2012/3
140. Dreiband-Weltcup 2012/3 | |
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Der Sieger: Frédéric Caudron | |
Turnierdaten | |
Turnierart: | Worldcup |
Turnierformat: | Round Robin / K.-o.-System |
Ausrichter: | UMB/CEB |
Turnierdetails | |
Austragungsort: | Sunrise Garden Beach Resort[1][2], Hurghada, Ägypten |
Eröffnung: | 2. Dezember 2012 |
Endspiel: | 8. Dezember 2012 |
Teilnehmer: | 125 |
Titelverteidiger: | Torbjörn Blomdahl |
Sieger: | Frédéric Caudron |
2. Finalist: | Lütfi Çenet |
3. Platz: | • Dick Jaspers • Jérémy Bury |
Preisgeld: | 35.000 € |
Rekorde | |
Bester GD: | 1,826 Frédéric Caudron |
Bester ED: | 2,727 Peter Ceulemans |
Höchstserie (HS): | Javier Palazón (Q), Filipos Kasidokostas, Frédéric Caudron | 12
Spielstätte auf der Karte | |
Veranstaltungsort | |
Sunrise Garden Beach Resort (im Winter) | |
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Der Dreiband-Weltcup 2012/3 war das dritte und letzte UMB/CEB-Weltcupturnier im 26. Jahr des Dreiband-Weltcups. Es fand vom 2. bis zum 8. Dezember 2012 im 5-Sterne-Hotel „Sunrise Garden Beach Resort“ in der südägyptischen Hafenstadt Hurghada am Roten Meer statt. Nach dem Start 2004 wurde insgesamt zum neunten Mal in Hurghada gespielt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Titelverteidiger als Gesamtsieger des Jahres 2011 und Sieger des vorausgegangenen Turniers war der Schwede Torbjörn Blomdahl, der dieses Turnier schon 40 Mal als Einzelsieger und 10 Mal als Gesamtsieger gewinnen konnte. 2012 gab es zum zweiten Mal nach 2003 keinen Gesamtsieger, da dazu mindestens vier Turniere notwendig gewesen wären.
Im Vorfeld des Turniers kam es zu Irritationen, da die von der UMB angesetzte Einschreibezeit (15. Oktober 2012; 12:00 h GMT /= 14:00h MESZ) nicht eingehalten wurde und verfrüht Einschreibungen angenommen wurden. So kam es, dass Spieler, die sich um Punkt 14:00 h anmeldeten, sich bereits auf Platz 37 der Reservespielerliste befanden, nachdem die ersten Anmeldungen bereits um 13:40 h angenommen worden waren und nach 15 Minuten alle Plätze schon vergeben waren.
Qualifikationsrunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2008 nahm als erste Frau die ehemalige Weltmeisterin Orie Hida teil, belegte jedoch nur Platz 72. Bei diesem Turnier spielten gleich drei Frauen, sie kamen alle aus den Niederlanden. Therese Klompenhouwer, WM-Silbermedaillengewinnerin von 2006, war aufgrund ihrer Weltranglistenpunkte in die Pre-Qualifikationsrunde gesetzt und qualifizierte sich für die letzte Qualifikationsrunde, in der sie scheiterte. Die anderen Spielerinnen, Joke Breur und Karina Jetten (Vizeweltmeisterin der Damen von 2008) schieden in der P-Quali bzw. PPP-Quali aus. Der deutsche Martin Horn, der seit langer Zeit nicht mehr unter den zwölf gesetzten Spielern war, aber von der CEB mit einer Wildcard ausgestattet wurde, wurde von seinem ehemaligen Vereinskameraden Markus Dömer begleitet. Dieser musste in der P-Quali starten, hatte aber dort wenig Probleme mit seinen Gruppengegnern. In der letzten Qualifikationsrunde scheiterte er dann an dem Spanier Javier Palazón glatt in 2:0 Sätzen und schloss als Gruppenzweiter ab. Somit war Horn wieder einmal der einzige Deutsche in der Finalrunde. Aus österreichischer Sicht konnte sich Andreas Efler als Gruppenzweiter ebenfalls nicht für die Endrunde qualifizieren, da er bei Punktegleichstand dem Dänen Thomas Andersen aufgrund des besseren GDs Platz machen musste. Dieser zog als erster Qualifikant des Turniers eine Runde weiter. Arnim Kahofer, ebenfalls auf Platz zwei in seiner Gruppe, schaffte den Einzug in die Finalrunde ebenfalls nicht. In der Gruppe E hatten alle Spieler je ein Spiel gewonnen/verloren, jedoch konnte sich der Niederländer Jean Paul de Bruijn trotz des schlechteren GDs, aber aufgrund des besseren Satzverhältnisses, auf den ersten Platz schieben und in die Hauptrunde einziehen. Der Juniorenweltmeister von 1999 und Weltcup-Zweite von 2008/1 und 2009/3 Nikos Polychronopoulos aus Griechenland hatte einen guten Start gegen den Tschechen Radek Novak. Er fegte diesen in zwei Sätzen mit 15:1 und 15:5 in je sieben Aufnahmen quasi vom Tisch. Sein GD von 2,142 war der bis dahin beste der Vorrunde. Danach verlor er jedoch sein Spiel gegen den koreanischen Newcomer Kim Jae-guen und musste ihm damit den Vortritt zu den „letzten 32“ lassen. Kim war damit der zweite Qualifikant für die Finalrunde. Peter Ceulemans, Enkel der Dreiband-Legende Raymond Ceulemans, spielte die beste Partie der Vorrunde. Mit je zwei 2-Satz-Siegen gegen Roland Forthomme aus Belgien (15:13, 15:4; GD 1,764) und den Franzosen Pierre Soumagne (15:9, 15:4; GD 2,727) hatte er nicht nur den besten GD, sondern zog auch als Dritter im Bund der Qualifikanten in die Endrunde ein. Außerdem spielte er die zweitbeste Höchstserie (HS) mit zehn Karambolagen in Folge. Rui-Manuel Costa aus Portugal sagte das Turnier ab, er wurde durch den Türken Murat Tüzül, als bester Gruppenzweiter der Pre-Qualifikation ersetzt. Dieser nahm seine Chance war und konnte mit Siegen gegen den Koreaner Kang Dong-koong und Ragay Henri aus dem Gastgeberland als Gruppenerster eine Runde weiter ziehen. Palazon schaffte die beste HS der Vorrunde mit zwölf Karambolagen hintereinander.
Hauptrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Runde der „letzten 32“ wurde vom 6. bis zum 8. Dezember 2012 ausgespielt. Spielerstärkste Nation des Hauptfeldes war die Türkei. Fünf Spieler hatten es aus der Qualifikation in die Runde der letzten 32 geschafft und bildeten mit den zwei gesetzten Spielern Murat Naci Çoklu und Adnan Yüksel die 7-köpfige Nation. Zuerst sah es nach einer großen Überraschung aus, als Savas Bulut mit 2:0 gegen den Italiener Marco Zanetti in Führung ging. Nach großem Kampf hatte der Bozener sich jedoch gefangen und konnte noch zum 2:2 ausgleichen. Im entscheidenden 5. Satz siegte Zanetti gegen den Türken jedoch in nur fünf Aufnahmen mit 15:4 und einem ED von 3,000 und zog ins Achtelfinale ein. Murat Tüzül hatte mit dem Belgier Frédéric Caudron einen schweren Gegenspieler erwischt, konnte aber mit 1:0 in Führung gehen. Caudron konnte den 2. Satz knapp mit 15:12 gewinnen. Danach war die Kampfkraft des Türken erloschen und er musste sich mit 7:15 und 5:15 geschlagen geben. Auch für Martin Horn lief es zunächst erfolgreich, als er im Spiel gegen Jean-Paul de Bruijn mit 2:0 in Führung ging. Ihm bekam die Pause allerdings nicht so gut. Satz drei und vier gingen an den Niederländer. Im letzten und entscheidenden Satz gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das der Essener dann knapp mit 15:12 gewann. Im Achtelfinale erwartete ihn der aktuelle Weltmeister Eddy Merckx aus Belgien, der in seinem Erstrundenspiel keine Probleme mit dem Spanier Javier Palazon hatte und ihn mit 3:1 nach Hause schickte. Im Finale gab es wieder ein belgisch-türkisches Duell. Hier siegte Caudron glatt mit 3:0 Sätzen gegen Lütfi Çenet, der sein erstes Weltcup-Finale bestritt.
Preisgeld und Weltranglistenpunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Preisgeld (€) | Weltrang- listenpunkte | |
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Sieger | 5.500 | 80 |
Finalist | 3.500 | 54 |
Halbfinalisten | 2.200 | 38 |
5. – 8. | 1.300 | 26 |
9. – 16. | 850 | 16 |
17. – 32. | 600 | 8 |
Qualifikation | – | 5 |
P-Quali | – | 4 |
PP-Quali | – | 3 |
PPP-Quali | – | 2 |
Insgesamt | 35.000 | – |
Turniermodus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Hurghada wurden vier Qualifikationsrunden gespielt. Aus der letzten Qualifikationsrunde qualifizierten sich die 12 Gruppensieger für die Finalrunde. Hinzu kamen Wildcardspieler des Ausrichters und der Verbände aus Amerika, Asien und Europa sowie der UMB. Gespielt wurde das Hauptturnier mit 32 Teilnehmern.
In den Qualifikationsrunden wurde auf zwei Gewinnsätze zu je 15 Punkten im Round-Robin-Modus gespielt. Alle Spiele wurden mit Nachstoß gespielt. Die Shot clock stand auf 50 Sekunden.
Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:
- MP = Matchpunkte
- SV = Satzverhältnis
- GD = Generaldurchschnitt
- HS = Höchstserie
Gesetzte Spieler und Wildcards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten 12 Spieler der Weltrangliste und die Wildcard-Spieler nahmen als Spieler automatisch am Turnier in der KO-Runde teil. Die ersten vier der Weltrangliste waren an den Positionen 1, 16, 8 und 9 gesetzt.[3]
- Torbjörn Blomdahl
- Frédéric Caudron
- Eddy Merckx
- Filipos Kasidokostas
- Daniel Sánchez
- Choi Sung-won
- Kim Kyung-roul
- Dick Jaspers
- Jérémy Bury
- Marco Zanetti
- Cho Jae-ho
- Murat Naci Çoklu
Wildcardspieler:
2 × organisierender Verband des Ausrichterlandes: Sameh Sidhom, Riad Nady
1 × CEB: Martin Horn
2 × CPB: Robinson Morales, Henry Diaz
2 × ACBC: O Takeshima, Trần Quyết Chiến
1 × UMB: Adnan Yüksel
Vor-Qualifikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ergebnisse der Pre-Pre-Pre-Qualifikation:[4] Ergebnisse der Pre-Pre-Qualifikation:[5] Ergebnisse der Pre-Qualifikation:[6]
Qualifikationsrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der Übersichtlichkeit werden die Qualifikationsrunden 1, 2, und 3 nicht dargestellt. Diese können unter den Links bei der UMB nachgeschaut werden.
Gruppe | Platz | Name | MP | SV | Pkt. | Aufn. | GD | BED | BSD | HS |
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A | 1 | Tayfun Taşdemir | 4 | 4:1 | 74 | 44 | 1,681 | 1,760 | 3,000 | 7 |
3 | Rubén Legazpi | 0 | 1:4 | 52 | 57 | 0,912 | --- | 1,500 | 4 | |
2 | Lars Dunch | 2 | 3:3 | 60 | 64 | 0,937 | 1,025 | 1,250 | 6 | |
B | 1 | Lütfi Çenet | 4 | 4:2 | 80 | 74 | 1,081 | 1,114 | 1,666 | 7 |
2 | Jérôme Barbeillon | 2 | 3:3 | 71 | 59 | 1,203 | 1,458 | 1,875 | 9 | |
3 | Gokhan Salman | 0 | 2:4 | 73 | 62 | 1,177 | --- | 2,500 | 3 | |
C | 1 | Lee Choong-bok | 4 | 4:0 | 60 | 45 | 1,333 | 1,578 | 1,875 | 6 |
2 | Glenn Hofman | 2 | 2:3 | 60 | 64 | 0,937 | 1,128 | 1,250 | 4 | |
3 | Therese Klompenhouwer | 0 | 1:4 | 51 | 57 | 0,894 | --- | 0,937 | 5 | |
D | 1 | Eddy Leppens | 4 | 4:0 | 60 | 37 | 1,621 | 1,875 | 3,000 | 7 |
3 | Emilio Sciacca | 0 | 0:4 | 32 | 43 | 0,744 | --- | --- | 6 | |
2 | Barry van Beers | 2 | 2:2 | 52 | 49 | 1,061 | 1,034 | 1,363 | 7 | |
E | 2 | Raimond Burgman | 2 | 3:3 | 71 | 51 | 1,392 | 1,739 | 2,500 | 6 |
1 | Jean Paul de Bruijn | 2 | 3:2 | 53 | 44 | 1,204 | 1,363 | 2,142 | 7 | |
3 | Francis Forton | 2 | 2:3 | 54 | 50 | 1,080 | 1,344 | 3,750 | 7 | |
F | 2 | Nikos Polychronopoulos | 2 | 3:2 | 66 | 36 | 1,833 | 2,142 | 2,500 | 9 |
3 | Radek Novak | 0 | 1:4 | 39 | 51 | 0,764 | --- | 1,250 | 5 | |
1 | Kim Jae-guen | 4 | 4:2 | 72 | 61 | 1,180 | 1,590 | 2,500 | 8 | |
G | 2 | Kang Dong-koong | 2 | 3:2 | 58 | 44 | 1,318 | 1,500 | 1,500 | 8 |
1 | Murat Tüzül | 4 | 4:2 | 79 | 62 | 1,274 | 1,520 | 1,875 | 7 | |
3 | Ragay Henry | 0 | 1:4 | 51 | 55 | 0,927 | --- | 1,071 | 6 | |
H | 3 | Jozef Philipoom | 2 | 3:3 | 64 | 56 | 1,142 | 1,166 | 1,666 | 4 |
2 | Andreas Efler | 2 | 3:3 | 77 | 67 | 1,149 | 1,629 | 2,500 | 5 | |
1 | Thomas Andersen | 2 | 3:3 | 83 | 69 | 1,202 | 1,025 | 1,666 | 5 | |
I | 1 | Javier Palazón | 4 | 4:1 | 71 | 51 | 1,392 | 1,500 | 2,500 | 12 |
2 | Ihab El Messery | 0 | 1:4 | 38 | 41 | 0,926 | --- | 1,666 | 5 | |
3 | Markus Dömer | 2 | 2:2 | 46 | 31 | 1,483 | 2,500 | 3,000 | 6 | |
J | 3 | Mã Xuân Cường | 0 | 1:4 | 47 | 61 | 0,770 | --- | 0,937 | 4 |
1 | Can Çapak | 4 | 4:1 | 60 | 45 | 1,333 | 1,578 | 1,666 | 6 | |
2 | Arnim Kahofer | 2 | 3:3 | 72 | 69 | 1,043 | 0,840 | 3,750 | 6 | |
K | 1 | Savas Bulut | 4 | 4:2 | 83 | 84 | 0,988 | 1,194 | 1,875 | 7 |
3 | Jean Reverchon | 0 | 2:4 | 61 | 67 | 0,910 | --- | 1,250 | 5 | |
2 | Jack Wijnen | 2 | 3:3 | 75 | 78 | 0,961 | 1,387 | 1,666 | 7 | |
L | 2 | Roland Forthomme | 2 | 2:2 | 47 | 33 | 1,424 | 1,764 | 2,500 | 5 |
3 | Pierre Soumagne | 0 | 0:4 | 29 | 26 | 1,115 | --- | --- | 8 | |
1 | Peter Ceulemans | 4 | 4:0 | 60 | 28 | 2,142 | 2,727 | 3,000 | 10 |
Finalrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Folgenden ist der Turnierbaum der Finalrunde aufgelistet.
Abschlusstabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden nicht alle Spieler aufgeführt, sondern nur die 32 Teilnehmer der Finalrunde.
MP | Match Punkte (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0) |
SV | Satzverhältnis (nur bei Turnieren im Satzsystem) |
Pkte. | Erzielte Karambolagen |
Aufn. | benötigte Aufnahmen |
GD | Generaldurchschnitt |
MGD | Mannschafts-Generaldurchschnitt |
BED | Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers |
BEMD | Bester Einzeldurchschnitt einer Mannschaft |
BSD | Bester Satzdurchschnitt eines Spielers |
HS | Höchstserie |
WRP | Weltranglistenpunkte |
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Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinrich Weingartner: Billard. Nr. 251. Wien Januar 2013, S. 4–15.
- ↑ General Info. UMB, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).
- ↑ Player List. UMB, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).
- ↑ Ergebnisse der Pre-Pre-Pre-Qualifikation. UMB, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).
- ↑ Ergebnisse der Pre-Pre-Qualifikation. UMB, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).
- ↑ Ergebnisse der Pre-Qualifikation. UMB, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).
- ↑ Final Ranking. UMB, abgerufen am 13. November 2023 (englisch).