Wikipedia:Kurier/Ausgabe 5 2022
Das Wikimedia Endowment: Da geht die Transparenz stiften
Die WMF verspricht seit mehr als fünf Jahren, das Wikimedia Endowment, das derzeit bei der Tides Foundation liegt, in eine eigene 501(c)(3)-Non-Profit-Organisation zu überführen. Eine solche Organisation wäre dann gesetzlich verpflichtet, jedes Jahr Finanzdaten in der Form 990-Steuererklärung offenzulegen, um die für US-Non-Profits gesetzlich geforderten Mindeststandards für Transparenz einzuhalten.
Am 29. März 2017 beantwortete Lisa Seitz zum Beispiel Fragen der Community über das Endowment auf Meta wie folgt:
„Das WMF-Kuratorium hat uns bereits angewiesen, das Endowment in eine separate 501c3-Organisation umzuwandeln, sobald das Stiftungskapital 33 Millionen Dollar erreicht hat. ... Die WMF-Geschäftsführerin ist einverstanden mit der Umwandlung in eine neue 501c3-Organisation, sobald die 33 Millionen Dollar erreicht sind.“ (“The WMF board has already given us the direction to move it into a separate 501c3 once the endowment reaches $33 million. ... WMF's Executive Director is supportive of moving it to a new 501c3 once it reaches $33 million.”)
Auf gemachte Aussagen ist kein Verlass
Wie die Wikimedia Foundation im September letzten Jahres stolz verkündete, hatte das Endowment bereits im Juni 2021 die 100-Millionen-Dollar-Grenze überschritten – fünf Jahre früher als erwartet. Die 33-Millionen-Dollar-Marke wurde mithin bereits vor Jahren erreicht. Die Umwandlung in eine gemeinnützige Stiftung fand nie statt.
Ein paar Jahre später sprachen die WMF-Mitarbeiter immer noch von einem baldigen Wechsel zu einer 501(c)(3)-Organisation. Endowment-Direktorin Amy Parker und ihre Kollegin Caitlin Virtue zum Beispiel sagten mir auf Meta im April 2021:
„Es werden keine Fördermittel aus dem Endowment ausgeschüttet, bis die Gesamteinnahmen 100 Millionen Dollar übersteigen. Aktuelle Informationen zu den Spendeneinnahmen werden auf dieser Seite veröffentlicht. Wir sind dabei, die Stiftung in eine neue US-amerikanische 501c3-Wohltätigkeitsorganisation umzuwandeln, die dann mit der Vergabe von Fördergeldern ihr eigenes Formular 990 veröffentlichen wird. ... Wir sind dabei, ein neues Zuhause für die Stiftung in einer eigenständigen öffentlichen, gemeinnützigen 501(c)(3)-Organisation zu schaffen. Wir werden das gesamte Endowment in diese neue Organisation überführen, sobald die neue gemeinnützige Organisation ihren IRS 501(c)(3) Determination Letter erhält.“ (“No grants will be made from the Endowment until its total revenue surpasses $100 million. Updates on funds raised are posted to this page. We are in the process of transitioning the Endowment to a new US 501c3 charity, after which it will begin making grants and will publish its own Form 990. ... We are in the process of establishing a new home for the endowment in a stand-alone 501(c)(3) public charity. We will move the endowment in its entirety to this new entity once the new charity receives its IRS 501(c)(3) determination letter.”)
Das war vor mehr als einem Jahr. Zu beachten ist, dass das Versprechen, Updates über die gesammelten Gelder zu veröffentlichen, nicht mehr eingehalten wird. Das letzte Update auf Meta meldete, dass das Endowment im Juni 2021 die Marke von 100 Millionen Dollar überschritten hatte. Seitdem hat es keine neuen Informationen über die gesammelten Gelder mehr gegeben.
Wie viel Geld liegt denn jetzt eigentlich bei der Tides Foundation?
Wir und die Spender auf der ganzen Welt, die gebeten werden, zu spenden oder das Wikimedia Endowment in ihrem Testament als Erben einzusetzen, wissen nicht, ob das Stiftungskapital im Endowment derzeit 120 Millionen, 150 Millionen, 200 Millionen Dollar oder gar noch mehr beträgt.
Die Wikimedia Foundation weigert sich auch, offenzulegen, wie viel Geld sie der Tides Foundation (einer Organisation, der die Chefjuristin der WMF vorstand, ehe sie 2019 zur WMF wechselte) seit 2016 für ihre Verwaltungsdienste gezahlt hat, oder ob irgendwelche anderen Beträge an Berater, Anwaltskanzleien, Dienstleister usw. gezahlt wurden – und welche Höhe diese Beträge gegebenenfalls hatten.
Wenn man diesbezüglich Fragen stellt, erhält man die knappe Antwort: „Über die spezifischen Vertragsbestimmungen mit unseren Zulieferern geben wir generell keine Auskunft.“ (“As a matter of practice, we do not disclose specific terms of contracts with our vendors.”)
Genauso wenig wissen wir, ob bereits Fördergelder ausgeschüttet wurden – Amy Parker sagte ja, dies könne nach Erreichen der 100-Millionen-Dollar-Marke geschehen – und wenn ja, an wen. Man kann auch nicht sagen, dass es da noch nie einen Präzedenzfall gegeben hätte: Wir haben schon einmal gesehen, wie Millionen von Wikimedia-Dollars über Tides an außenstehende Organisationen geflossen sind, ohne dass diese Information zur fraglichen Zeit publik gemacht worden wäre.
Transparenz tut not
Die Sachlage wäre wesentlich transparenter, wenn die Wikimedia Foundation das getan hätte, was sie schon vor Jahren angekündigt hatte: das Wikimedia Endowment in eine eigenständige gemeinnützige Organisation zu überführen, die jährlich ihre eigene Form-990-Offenlegung macht.
Was ist der Grund für die Verzögerung? Hat die Wikimedia Foundation Probleme damit, die Gemeinnützigkeit des Endowments von den amerikanischen Behörden anerkannt zu bekommen? Wann bekommen wir eine Form-990-Steuererklärung zu sehen? Wird die Stiftung eine rückwirkende, von KPMG geprüfte Erklärung über alle Ausgaben seit 2016 abgeben, falls die Stiftung jemals in eine 501(c)(3)-Non-Profit-Organisation überführt wird?
Wie wäre es mit der freiwilligen Veröffentlichung geprüfter Jahresabschlüsse für das Endowment für den Zeitraum von 2016 bis heute?
Solange es keine solche Transparenz gibt, wirft jeder, der Geld an das Wikimedia Endowment spendet oder den Fonds als Erben in seinem Testament einsetzt, sein Geld effektiv in ein schwarzes Loch. AK, 28.5.
Wikimedia Foundation veröffentlicht Form 990 für das Kalenderjahr 2020
„Form 990“ ist der Name eines Formulars der US-Steuerbehörden, das der Öffentlichkeit Einblick in die Finanzen einer gemeinnützigen Organisation liefert. Es ist oft die einzige Quelle für solche Informationen, und jede gemeinnützige Organisation muss einmal im Jahr ein solches Formular ausfüllen. Die WMF hat nun vor einer Woche ihre Form-990-Steuererklärung für das Kalenderjahr 2020 veröffentlicht, begleitet von einem FAQ-Dokument auf Meta. Hier ist eine kurze Zusammenfassung einiger der wichtigsten Punkte.
Aus dem Formular geht hervor, dass im Jahr 2020 die Vergütung einschließlich Sozialleistungen bei acht Wikimedia-Führungskräften 300.000 USD (281.000 Euro) überstieg. Ganz oben in der Liste steht die damalige Geschäftsführerin Katherine Maher (423.318 USD, etwa 400.000 Euro). Fünf dieser acht Führungskräfte (Maher, Ingersoll, Uzzell, Negrin, Arville) sind heute nicht mehr bei der Wikimedia Foundation tätig; drei von ihnen waren jeweils nur etwa zwei Jahre bei der WMF. Ein Vergleich der Daten in den Formularen für 2020 und 2019 zeigt, dass Vergütung und Sozialleistungen bei Chief Product Officer Anthony Negrin am stärksten gestiegen waren: von insgesamt 258.896 USD im Jahr 2019 auf 324.916 USD im Jahr 2020, ein Anstieg von mehr als 25 %. Er verließ die WMF im November 2021 nach einer Dienstzeit von über acht Jahren.
Die Zahl der Angestellten in den USA stieg von 291 auf 320. Die gesamten Gehaltskosten (für US-amerikanische und nicht-amerikanische Angestellte, aber ohne Freiberufler) stiegen von 55.634.913 USD auf 67.857.675 USD, ein Anstieg um mehr als 12 Millionen USD.
Die höchstbezahlten unabhängigen Auftragnehmer (S. 8) waren:
- Jones Day (San Francisco, USA, juristische Dienstleistungen) mit 901.872 USD,
- Snohetta Design AS (Oslo, Norwegen, Markenstrategie) mit 613.221 USD,
- Gluzdov.com, Inc. (Philadelphia, USA, Ingenieurdienstleistungen) mit 538.746 USD,
- Swift + Possible LLC (Portland, USA, Öffentlichkeitsarbeit) mit 461.455 USD,
- Minassian Media (New York, USA, Öffentlichkeitsarbeit) mit 319.214 USD.
Der komplette Satz aller WMF-Finanzberichte – einschließlich der eingereichten Forms 990 und auch der Jahresabschlüsse, zusammen mit den jeweiligen FAQs – ist auf der Website der Wikimedia Foundation verlinkt. AK, 25.5.
Start der WMF-Fundraising-Kampagnen in Indien und Lateinamerika
Die WMF hat auf Meta angekündigt, dass sie vom 31. Mai bis zum 28. Juni 2022 Spendenkampagnen in Indien (wo die Spendenkampagne letztes Jahr wegen Corona ausgelassen worden war) und Lateinamerika durchführen wird. Die etwa parallel dazu durchgeführten E-Mail-Kampagnen laufen vom 23. Mai bis zum 20. Juni.
Laut den auf Meta verlinkten Mustern werden die E-Mails bestehende Spender in Indien auffordern, ihre Unterstützung zu erneuern, „um Wikipedia für dich und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt online zu halten“ und „um sicherzustellen, dass Wikipedia auch in den kommenden Jahren unabhängig und werbefrei bleibt und weiter wächst“. Daneben wird erwähnt, dass die WMF zwar darauf verzichte, eine Abonnementgebühr für Wikipedia zu erheben, aber eben trotzdem auf die Unterstützung der Leser angewiesen sei.
Die erste E-Mail (von insgesamt drei) erklärt oben auf Seite 2 in fetten Buchstaben: „32 % deiner Spende werden zur Unterstützung der Ehrenamtlichen verwendet.“ Diese Aussage ist mit einem Foto von Schulkindern in Ruanda bebildert. Ausgehend von Einnahmen in Höhe von 163 Millionen USD im Finanzjahr 2020/2021 (dieses Jahr werden es wahrscheinlich etwas mehr sein, wenn man die Zwischenberichte der WMF für das zweite Quartal dieses und des letzten Jahres betrachtet) würde dies bedeuten, dass mehr als 50 Millionen USD der Spendeneinnahmen für die Unterstützung der Ehrenamtlichen verwendet werden. Die Gesamtausgaben im Jahr 2020/2021 beliefen sich auf 112 Millionen USD (darin enthalten sind 5 Millionen USD, die die WMF in sein Wikimedia Endowment einzahlte, und 68 Millionen USD für WMF-Gehälter).
Auch in Südafrika läuft derzeit eine Spendenbannerkampagne (23. Mai bis 20. Juni). AK, 25.5.
Über Köpfchen und Töpfchen bei Bundestagsabgeordneten
Auf Commons hat die Kategorie für deutsche Bundestagsabgeordnete in dieser Woche die Marke von 2.000 Personen-Unterkategorien überschritten: Anlass für einen Petscan-Blick darauf, wie umfassend die Abgeordneten mit Mediendateien unter teilfreier Lizenz abgedeckt sind. Das Datenhandbuch des Deutschen Bundestags nennt 4.365 Abgeordnete seit Gründung des Bundestags 1949 – und Wikipedia.de hat 4.385 Biografien dazu, also eine Artikelabdeckung von bemerkenswerten 100,5 Prozent. Ergänzende Medien dazu – von Porträtfotos über Wahlplakate bis hin zu Grabsteinbildern – hat Commons in aktuell 2.071 MdB-Personenkategorien, somit eine Medienabdeckung von 47 Prozent insgesamt. Das ist angesichts des weit zurückreichenden Zeitraums recht gut.
Vielleicht überraschend: Nach Parteien aufgeteilt unterscheidet sich diese Medienabdeckung teils erheblich. Im Durchschnitt der größeren Parteien beträgt sie 51 Prozent. Die Grünen kommen dabei auf 70 Prozent – hier gibt es also zu 286 Wikipedia-Köpfchen 199 Commons-Töpfchen -, die CDU mit 1.381 zu 851 auf 62 Prozent, CSU und FDP sind nah am Schnitt, aber die SPD kommt auf nur 39 Prozent.
Woran liegt das? Nach dem für die Gender-Disparität durch Wikimedia entwickelten Erklärungsansatz ist die Ursache für die ungleichen Commons-Bestände, dass unter den Uploadern viel mehr Grünen- und CDU-Anhänger sind als SPD-Anhänger. So wie Männer keine Frauenbiographien erstellen, laden Grüne keine SPD-Dateien hoch. Wir sollten also Projekte zur gezielten Anwerbung von SPD-Mitgliedern als Commons-Uploader starten, um die Schieflage zu beseitigen. Weil das hier nicht ganz überzeugt (und dort ja eigentlich auch nicht), eine alternative Erklärung auf Basis der zeitlichen Verteilung: Die Abdeckung pro einzelner Wahlperiode des Bundestags entwickelt sich ziemlich stetig. In der 1. bis 6. Wahlperiode (das ist 1949 bis 1972) haben immer zwischen 30 und 40 Prozent der jeweiligen Abgeordneten eine Commons-Kategorie, zwischen der 7. und 14. Wahlperiode (1972 bis 2002) arbeitet sich das auf 50 Prozent je Periode hoch. Wichtigste Dateiquellen zu diesen Zeiten sind Bilderspenden zum einen vom Bundesarchiv, zum anderen aus dem Archiv der Konrad-Adenauer-Stiftung, also der parteinahen Stiftung der CDU, die viele ältere Wahlplakate hochgeladen hat. Die SPD hat das nicht gemacht; und die Grünen gab es damals noch nicht so lange. Sollte hier also eines der verbliebenen SPD-Mitglieder mitlesen, wäre ein kleiner Stups in Richtung Friedrich-Ebert-Stiftung zugunsten des Commons-Dateibestands sehr hilfreich…
Mit der 15. Wahlperiode kommen dann die großen Sprünge, die Commons-Abdeckung der Abgeordnetenartikel steigt für jede Wahlperiode auf 67, dann auf 77, auf 89 und schließlich auf 92 Prozent in der 18. Wahlperiode 2013 bis 2017: Zu 605 der 659 Abgeordneten, die in diesen vier Jahren ein Mandat hatten (Nachrücker grob mitgerechnet), hat Commons Mediendateien. Der Grund für den starken Anstieg ist klar: Wikipedia war gegründet und Fotos wurden direkt für Artikel gemacht. Außerdem zahlt jedes Bild auch auf den Bestand zu vorangegangenen und späteren Wahlperioden ein – im Schnitt ist jeder Bundestagsabgeordnete 2,8 Wahlperioden (nach Wikipedia-Artikeln gezählt) bzw. 3,2 Wahlperioden (nach Commons-Kategorien) im Dienst. Und dann starteten ja auch die hauseigenen Wikipedia-Parlamentsprojekte.
Seit der 18. Wahlperiode mit ihren 92 Prozent entwickelt es sich wieder nach unten: Zum 19. Deutschen Bundestag haben 87 Prozent der in ihm tätigen Abgeordneten eine Commons-Kategorie, im aktuellen 20. Bundestag sind es derzeit 64 Prozent. Die optimistische Sicht dazu: Das wird schon noch, siehe den eben erklärten Zeitfaktor. Die pessimistische: Grüne und CDU hatten vor einigen Jahren einen Großteil der Abgeordnetenbilder auf ihren Fraktionswebsites unter freien, Commons-tauglichen Lizenzen veröffentlicht und so eine einfache Übernahme ermöglicht. Das ist jetzt nicht mehr so, die Grünen sind auf CC-BY-ND gewechselt, die CDU macht derzeit gar keine Lizenzangaben mehr. Und die Archivspenden von Konrad-Adenauer-Stiftung und Bundesarchiv scheinen auch versiegt. Bis zur nächsten Tausendermarke könnte es also etwas länger dauern. (Rudolph Buch, 24.5.)
Wikipedia trifft UNESCO-Weltkulturerbe: WikiCon 2022 in Stralsund
Nach Leipzig (östlicher Teil des DACH-Raums), St. Gallen (südlicher Teil), Wuppertal (westlicher Teil) und Erfurt (recht mittig) geht es nun in den hohen Norden des DACH-Raums: Die WikiCon 2022 findet in der Hansestadt Stralsund statt. Inmitten der historischen Altstadt, dem UNESCO-Weltkulturerbe. Wie in den vergangenen Jahren, bis auf das letzte Jahr, möchten wir direkt mit dem Orga-Team zusammenarbeiten. Am Strelasund, wird das Rathaus – welches uns im Rahmen einer Kooperation mit der Stadt zur Verfügung gestellt wird – als Hauptkonferenzort dienen.
Anders als in den Vorjahren planen wir 2022 mit einem dezentralen Veranstaltungskonzept, welches trotzdem ohne lange Wege und ständige Locationwechsel auskommt: Die Konferenz wird im Wesentlichen in den Tagungsräumlichkeiten des Rathauses stattfinden. Der Eröffnungsabend wird uns in das maritime Flair des Ozeaneums führen. Der zweite Konferenzabend wird in der Kulturkirche St. Jakobi, ebenfalls direkt im Herzen der historischen Altstadt Stralsunds gelegen, stattfinden. Ebenso dient uns diese Veranstaltungsstätte als Ort für das Essen am Samstag und Sonntag und eventuell auch für den einen oder anderen Programmpunkt (ggf. z. B. die Abschlussveranstaltung). Die drei Veranstaltungsorte sind fußläufig weniger als 500 Meter voneinander entfernt und innerhalb von rund 5 Minuten zu erreichen.
Die wichtigsten Informationen rund um den Austragungsort findet ihr unter Wikipedia:WikiCon 2022/Ort. Zeitnah werden wir weitere Informationen rund um die Einreichung von Programmbeitragsvorschlägen veröffentlichen, auch Informationen zur Teilnahme folgen selbstverständlich. Für das Orga-Team: Di, 23.05. P.S.:7. bis 9. Oktober 2022 Die Redaktion
Ein Jahr wie jedes andere?
Die diesjährige Hurrikansaison im Atlantischen sowie im Pazifischen Ozean steht unmittelbar hervor. Eine Reihe von Forschungsinstituten hat bereits Prognosen für den Saisonverlauf bekanntgegeben. Der Skill für diese präsaisonalen Prognosen ist eher gering und basiert vor allem auf der Annahme einer noch bis in den kommenden Winter anhaltenden La Niña (Wahrscheinlichkeit: 58–61 %) mit niedrigeren Wassertemperaturen im östlichen Pazifischen Ozean, was die tropische Zyklogenese im Atlantischen Ozean begünstigt. Weil die Wassertemperaturen im Golf von Mexiko im Mai 2022 etwa 1,5 °C über dem Durchschnitt lagen und auch in tieferen Schichten eine ausreichende Wärmeenergie vorhanden ist, wird allgemein eine überdurchschnittlich aktive Hurrikansaison mit intensiven Hurrikanen erwartet. Für unsere Freiwilligen ist damit vor allem in den Monaten August und September eine permanente Tätigkeit mit dem Saisonartikel verbunden; ad hoc müssen zusätzlich Artikel zu allfälligen einzelnen folgenschweren Stürmen erstellt werden.
Im ersten Quartal vereichnete Aon plc zwei Naturkatastrophen mit einem Sachschaden von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Es handelt sich zum einen um Orkan Zeynep, dem zweiten von drei Winterstürmen, die Mitte Februar innerhalb einer Woche über Deutschland und angrenzende Staaten gezogen sind. Allgemein war Orkan Zeynep der stärkste Sturm seit Orkan Xynthia 2010, in Westeuropa ist seine historische Bedeutung höher, da es sich dort teilweise um den stärksten Sturm seit dem Westeuropa-Orkan von 1987 handelte. Die beiden anderen Orkane der Serie, Ykenia und Antonia blieben zwar insgesamt in ihrer Stärke deutlich dahinter zurück, erreichten aber lokal neue Höchstwerte. Die Artikel gibt es dennoch nicht mehr, trotz Sachschäden von 863 bzw. 754 Millionen Euro. Wikipedia blamiert sich in der Fachwelt durch unverständliche Löschungen weiter. Während die Klimatologen die unmittelbare Folge dreier Orkane nicht dem Klimawandel zuschreiben – eher dämmt dieser die Sturmtätigkeit in Mitteleuropa – so waren die verheerenden Überschwemmungen in Australien 2022 zumindest in ihrer Magnitude ein Ergebnis des Klimawandels. Auch dieses Thema in unserer Sprachversion, bislang: fail.
Die Auswirkungen von Hitzwellen und Dürren zu beurteilen, ist alles andere als trivial. Temperaturen können zwar in absoluten Werten gemessenen werden, sind aber in Relation zur örtlichen Klimatologie zu sehen. 30 °C in Helsinki sind eigentlich eine ganz andere Hausnummer als 45 °C in Kairo. Doch in Indien und Pakistan wurde in diesem Jahr häufig die Kühlgrenztemperatur überschritten, zu der die Belastungsgrenze des menschlichen Körpers erreicht ist. Über die Gefahren für den menschlichen Körper, die von den in Indien und Pakistan gemessenen Feuchtkugeltemperaturen ausgehen, schrieb Jeff Masters in diesem Blogeintrag. In der betroffenen Region ist üblicherweise der Mai der heißeste Monat. Deutliche Abkühlung bringt erst der Sommermonsun.
Der Artikel Zyklonsaison im Nordindik 2022 steht allerdingws in der Abteilung „XY… fehlt“. Der Artikel Pazifische Hurrikansaison 2021 ist in einem entsetzlichen Zustand. Vielleicht sollten wir aufhören, einzelnen Benutzern vorzuschreiben, welche Hilfsmittel sie zu verwenden haben und welche nicht. Die Löschung von Orkan Hermine und Vorlage:Tcname unused hat außér dem Bummelstreik eines bis dato im Themenbereich Wetter sehr aktiven Benutzers nix gebracht. Und auf diese Weise haben wir vor Jahren Thomas Sävert als Mitarbeiter verloren, auch der verlinkt auf seiner Website fast nur noch die englische Wikipedia. Es ist seit Jahren ärgerlich, daß in Forumbeiträgen von Wetterwebsites auf die englische Wikipedia verwiesen wird, weil der entsprechende Artikel bei uns nicht, noch nicht oder nicht mehr oder nur in einem schlechten Zustand existiert. Was wiederum alles andere als motivationsfördernd ist, hierzuwiki mitzuarbeiten, vor allem wenn man sich mit entsprechendem Zeiteinsatz bemüht hat, verlinkbare Inhalte zu schaffen, die dann gelöscht werden. So nicht, liebe Adminschaft!
Szenenwechsel. — Es dürften etwa 35 Jahre sein, als ich mit meiner Mutter eines Samstagmittags in unserem Garten einsammelte, was so im Laufe der vergangenen Tage reif geworden war: ein paar Zwiebeln, zwei Salatköpfe, Mirabellen und Zwetschgen, der Johannisbeerstrauch hatte wegen Trockenheit in dem Sommer gemickert, und die gefühlt 17 Beeren waren schon abgeerntet. Da kam auf dem Fahrrad so ein altes vernutzeltes Männlein vorbei, das jeder kannte ohne zu wissen wie es eigentlich heißt. So vom Typ her, wie auf den österreichweit verkauften Ansichtskarten, die ein altes Weiblein bzw. ein altes Männlein zeigte, daß so verhutzelt war, daß das hundertste Lebensjahr schon eine Weile zurücklag. Besagtes Männlein also hielt an, so wie es das eigentlich immer tat, um ins Gespräch zu kommen. Doch dieses Mal war es äußerst alarmistisch: Kuckt, das ihr nach Hause kommt, lautete die Warnung, in 20 Minuten gehe die Welt unter. Sprachs und radelte davon. Zu dem Zeitpunkt herrschte strahlender Sonnenschein, Außentemperatur etwa 27 °C. Nur am westlichen Horizont, an der Haardt, schienen dunkle Wolken aufzukommen, aber die lagen noch gut 40 Kilometer entfernt. Allerdings war in den letzten Minuten ein spürbarer kühler Wind aufgekommen. Nix extremes, vielleicht Stärke 3 oder 4 der Beaufort-Skala, auch wenn im Schwarzen Meer bei solchen Windstärken schon Kriegsschiffe untergegangen sein sollen.
Wir sammelten unsere Siebensachen ein, verstauten Gieskanne und Gartengeräte im Gartenhäuschen, schlossen ab und machten uns zehn Minuten später auf den Heimweg, die dunklen Wolken waren inzwischen wesentlich näher gekommen, der Wind hatte aufgefrischt und erste Regentropfen fielen. Bei günstiger Ampelschaltung dauerte der Heimweg keine fünf Minuten, doch waren wir kaum zu Hause, als es draußen losbrach: Regen, Hagel, umherfliegende Zweige, umfallende Mülltonnen, das volle Programm! Wenige Wochen später ging ich dann ins Ausland, und ich habe das verhutzelte Männlein nie wieder getroffen. —
Das Wissen über das Wetter, das solche Menschen besaßen, ist heute weitgehend verloren. Es beruhte auf einem von Generation zu Generation weitergegebenen kollektiven Gedächtnis über Wetterphänomene, das wir moderne Menschen nicht mehr für relevant hielten, weil es ja Wetterberichte und Warnapps gibt. Relikte dieses kollektiven Gedächtnises findet man in Bauernregeln und Kalendersprüchen. „Ist der Mai kühl und naß, füllt's dem Bauern Scheun' und Faß!“ Dahinter steckt die jahrhundertalte Beobachtung, daß zu hohe Temperaturen und zuwenig Regen im Mai eher zu Mißernten führt als umgekehrt. Dabei stimmt diese Einschätzung auch in Zeiten des Klimawandels, wenn man berücksichtigt, daß die Wachstumsperiode inzwischen zwei bis drei Wochen früher beginnt und der April anstelle des Mai getreten ist. Wir begehen diese Wissensverluste sehenden Auges mit der Methode Arroganz sticht Erfahrung; das ist falsch und völlig unangemessen. Es ist bezeichnend, daß dies auf so viele Erfahrungen der Vergangenheit zutrifft. So wurden die Sirenen abgeschafft, weil Feuerwehrleute über SMS alarmiert werden und der Kalte Krieg für beendet erklärt war. Für den Katastrophenfall gibt es ja Apps, die schon beim ersten Ernstfall daran scheiterten, die Menschen an Ahr und Erft zu warnen. Bunker wurden völlig unnötig in einer sich durch Handel wandelnden Welt. Und spätestens nach 90 Minuten, wenn Leute alle ihre neu eingegangenen WhatsApps darüber, daß gerade der Strom ausgefallen ist, abgearbeitet haben, ist passenderweise der Handyakku leer und Ende Gelände. Nix KatWarn-Empfang, nix Warnung. (Wer hat eigentlich noch ein mit frischen Batterien bestücktes Transistorradio im Keller?) — Ende der Intermission.
Bei unseren Wetterartikeln geht es entgegen der gelegentlich in Löschdiskussionen geäußerten Meinung nicht um Sensationslust und Freude am Gruseln, sondern um Aufklärung (und dazu sind Sensation und Grusel durchaus legitime didaktische Hilfsmittel). Aus unseren Artikeln sollte verständlich werden, daß Regenmengen jenseits von 250 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden auch dann potentiell lebensgefährlich sind, wenn der zuständige Innenminister oder Landrat sie nicht für gefährlich erkannt haben. Und die Vergangenheit zeigt ja, daß es offensichtlich nicht ausreicht, vor einem Ereignis zu warnen, sondern man muß auch die Auswirkungen drastisch schildern. Es zeugt nicht von besonderer Coolness, solch ein Handyvideo aufzunehmen, sondern von absoluter Dummheit.
Es gehört zur Aufgabe dieser Enzyklopädie, durch detaillierte und wo nötig auch drastische Beschreibung von Wetterereignissen dazu beizutragen, völlig idiotisches Verhalten wie das der Passanten in diesem Video (einschließlich des Handyfilmers) zu verhindern. All diese Personen können den Tag als zweiten Geburtstag feiern, weil ihnen keine Mülltonnen und Äste an den Kopf geflogen sind. Wenn sich ein Tornado in eure Richtung bewegt, ab in den nächsten Keller oder zumindest in einen Raum ohne Fenster. Das Innere eines Autos ist kein Schutzraum.
Ich bin außerdem der Auffassung, daß es zum Scope der deutschsprachigen Wikipedia gehört, nicht nur schwerwiegende Einzelereignisse zu beschreiben, sondern das auch die Beschreibung des allgemeinen Wetterverlaufes in unsere Jahresartikel gehört. Denn die Artikel zu Wetterkatastrophen stehen oft isoliert, und Telekonnektionen fallen in der Regel unter den Tisch. So ist La Niña in diesem Jahr nicht nur für eine kältere Wasseroberfläche im östlichen Pazifik mit reduzierter pazifischer Hurrikantätigkeit verantwortlich, sondern sorgte auch für den zu kühlen April in Mitteleuropa und die Hitzewelle in Südasien. Mit ein wenig mehr Text hätte man in den Jahresartikeln die passenden Aufhänger für die meisten im Jahresverlauf vorhandenen Wetterkatastrophen. Das alles ist Wissen zur Klimatologie.
Bevor ich zum Schluß komme, sei hier der Hinweis gegeben, daß bereits die Pazifische Hurrikansaison 2022 im zentralen Pazifik begonnen hat und in gut einer Woche die Atlantische Hurrikansaison 2022 beginnt. Um rege Mithilfe an den bis dahin hoffentlich entstandenen Artikeln wird während der gesamten Saison bis zum 30. November gebeten. Doch auch andere Artikel benötigen Mithilfe, der verlinkte Telekonnektionsartikel ist lückenhaft, El Niño-Southern Oscillation hochredundant mit El Niño und wahrscheinlich auch mit La Niña. Nur braucht es dazu ein paar mehr Kenntnisse als nur das Lemma richtig tippen zu können. — MaB 23.5.
Wie der Hochstapler Claas Relotius Wikipedia manipuliert
Der bekannte Hochstapler Claas Relotius manipuliert anscheinend seit Jahren Wikipediaartikel mit mehreren Sockenzoos und Sperrumgehungen. Vor allem im Artikel über Relotius selbst wurden massiv Diskussionsmehrheiten vorgetäuscht, teils sogar Selbstgespräche geführt. Manche der bearbeiteten Artikel legen auch undeklariertes bezahltes Schreiben nahe. Viele behandeln lebende Personen oder andere sensible Themen wie Covid-19. Zuletzt gab er sich als Wissenschaftler aus, um an die Mailadresse eines Kontrahenten zu gelangen.
Im Artikel zu Relotius sind 2019 bereits einige Accounts aufgefallen, was zur ersten Checkuser-Anfrage (CUA) PreRap, Rubbelsnuff und weitere führte. Aus der Anfrage:
„Massive Manipulation am Artikel Claas Relotius, siehe auch Spezial:Diff/192713011 die Hinweise auf Admin/Notizen sowie auf der Diskussionsseite des Artikels Spezial:Diff/192710211.
Um den Fake zu perfektionieren wurde sogar ein manipulierter Screenshot hochgeladen.“
Ein Benutzer bemerkte damals bereits im Abschnitt „Angeblich erfundene Schwester“: In meinen Auguen wirkt das, was PreRap und Snapperl [zwei der bestätigten Socken] hier "eingebracht" haben, wie ein "klassischer Relotius". [1]
Parallel zur CUA gab es damals auf AN eine Diskussion über einen vermeintlich unabhängigen Zoo, der mittels Massenedits Sichterrechte erlangen wollte. Der Hauptaccount Nederhans dieses Zoos kam noch glimpflich davon: Statt gesperrt und abgefragt zu werden, wurden ihm nur die Sichterrechte entzogen und die bekannten Zweitkonten gesperrt. Wikipedia:Administratoren/Notizen/Archiv/2021/09#Evtl._Sockenzoo (Dort verlinkt als „User 2“) Die Person machte unbeirrt mit zahlreichen Socken weiter und seit Mai 2022 ist Nederhans auch als Sockenspieler überführt, siehe CUA Tieker, Fryskja, Andabela, Rohdenkirchen, Nederhans. Besonders dreist ist wohl Diskussion:Claas_Relotius#Zivildienst, wo der Sockenspieler als Fryskja einen neuen Abschnitt eröffnete, eine Stunde später als Tieker auftauchte und später abermals als Andabella drei andere Benutzer veräppelte, die sich in der Minderheit sahen.
Dies hat die Person hinter diesen Konten – mutmaßlich Relotius selbst – jedoch nicht davon abgehalten, sich einen neuen Zoo anzulegen und weiterzumachen, was jedoch erst gestern auffiel, also einen Monat später. (Siehe ebenfalls CUA Tieker, ..., Nederhans) Der jüngste Zoo versuchte vor allem mittels botartigem Erlen von Diskussionsabschnitten, Sichterrechte zu erlangen.
Bemerkenswert ist im jüngsten Zoo das Konto BefragungAnfrage5, das sich als Wissenschaftler ausgab und einen Benutzer um Beteiligung an einer Studie bat. Ausgerechnet jenen Benutzer, der Konflikte mit diesem Zoo austrug. Womöglich ging es darum, an die Mailadresse des Kontrahenten zu gelangen und damit mit etwas Glück auch an den Klarnamen.
Eine kritische Durchsicht aller dieser Konten und Beiträge steht wohl noch aus. Wer die Beiträge der Konten durchgeht, findet Honigtöpfe wie Fynn Kliemann („... Betrug und unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen...“) Mathias_Döpfner#Plagiatsvorwürfe_um_Dissertation, den Nazi-Kriegsverbrecher Joachim von Ribbentrop, COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten, COVID-19-Pandemie in Belgien, R. Kelly#Sexueller Missbrauch Minderjähriger, Elliot Page, Karatschi#Flugunfall 2020, Gerhard Schröder, Aminata Touré, Omid Nouripour, Anton Hofreiter und viele mehr.
Neue Socken sind wohl schon angelegt. Die bisherigen Sperren haben den Sockenspieler bislang nicht aufgehalten. Viele der Socken erhielten auch per Antrag die Sichterrechte. Dass sich eine der Socken im Namen getäuscht hat [2], ist anscheinend nur dem Sockenspieler aufgefallen.
Positiv hervorzuheben ist das konstruktive Zusammenwirken zahlreicher Wikipedianer. Normale Benutzer, die die Socken revertieren aus inhaltlichen Gründen und so ein wenig Aufmerksamkeit auf sie lenken, was Vandalenjäger bewegt, sie sich kritisch anzusehen. Admins, die sich an alte Admin-Anfragen erinnern im Zusammenhang mit den Socken, was im Rahmen der CUAs zu entscheidenden weiteren Daten führte. Die Zusammenarbeit ist jedoch zwar konstruktiv, aber auch unkoordiniert, zufällig und anscheinend nicht ausreichend engmaschig, um derartige Sockenzoos und Manipulationen zeitnah zu erkennen und zu unterbinden. DWI 22.05
Fototour in Döbeln: Von Seehunden und Pferdebahnen
Am vergangenen Sonnabend traffen sich sechs Wikipedianer zu einer Fototour in der sächsischen Großen Kreisstadt Döbeln. Zugegeben bei spannenden Orten für Fototouren in Sachsen denkt man vermutlich nicht zuerst an Döbeln, doch die Stiefelstadt hat neben der Pferdebahn und der Freiberger Mulde einiges an Fotomotiven zu bieten.
In der Kernstadt gibt es fast 400 Kulturdenkmale (Liste der Kulturdenkmale in Döbeln), von denen ungefähr die Hälfte bebildert war. Wie in den meisten sächsischen Städten ist das Spektrum der Motive weit gestreut: Neben den Klassikern wie Kirchen sowie Mietshäuser und Villen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts waren auch das Stadtbad, eine Berufsschule aus den 1950er Jahren, Stadtmauerreste aus dem 15. Jahrhundert und die Gasanstalt zu fotografieren. Ziel der Fototour war es nicht nur, die Kulturdenkmale zu fotografieren sondern auch Straßen- und Stadtimpressionen aufzunehmen. Einige der Fotografen reisten sogar mit dem Fahrrad an, um auch die äußeren Straßen gut zu erschließen. Die Teilnehmer kamen aus Döbeln, Dresden und Leipzig.
Zum offiziellen Start der Fototour trafen sich die Teilnehmer am Schlegelbrunnen zu einem (Teil)-Gruppenfoto. Zu dem Zeitpunkt hatte SchiDD bereits gefühlt die halbe Stadt in aller Herrgottsfrühe fotografiert. Nach dem Foto ging es zu einem der Döbelner Highlights, dem Deutschen Pferdebahnmuseum Döbeln. Zuvor mussten wir aber noch Fragen von Einheimischen beantworten, die sehr erfreut waren, dass Döbeln als Reiseziel auserkoren wurde.
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Seehundplastik (damit der Teaser aus der Überschrift erfüllt ist)
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Wagen der Straßenbahn Döbeln
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Relief aus DDR-Zeiten an einer Schule
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Grab auf dem Niederfriedhof
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Impression aus dem Bürgergarten
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Brückenfrosch
Nach dem gemeinsamen Museumsbesuch teilten wir uns auf und strömten in verschiedene Richtungen auseinander. Vorher wurden noch Motive gekaupelt, um Dopplungen zu vermeiden. Besonders beliebt waren dabei die Friedhöfe. 13 Uhr trafen wir uns zum Mittagessen wieder. Dabei wurden Fotos verglichen, Claims neu abgesteckt, Baustellenprobleme in der Stadt erörtert und normales Wikipedia-Tagesgeschäft besprochen. Die zweite Fotorunde zeigte die Vorteile der Aufteilung: anderer Sonnenstand, Baustellen waren plötzlich geöffnet und gaben den Weg in gesperrte Straßen frei und natürlich eine andere Sicht auf bestimmte Motive.
Die Abschlussauswertung fand bei einer Runde Eis am Stiefelbrunnen statt:
- Döbeln ist tatsächlich eine sehenswerte Stadt mit zahlreichen schönen Impressionen und spannenden Objekten.
- Solche Fototouren in kleine Städten sollten wir häufiger machen.
- Schön wäre es, wenn daran noch weitere Wikipedianer teilnehmen würden.
Danke an das Team Community von WMDE für die Unterstützung bei der Förderung. Die Idee für die Tour war recht kurzfristig entstanden und für eine größere Zahl von Teilnehmer beantragt worden. Wir hoffen, dass es bei den nächsten Zielen in Sachsen wieder so gut funktioniert.
Wer neben den untypischen Fotos der Galerie die anderen Motive anschauen möchte, kann die Commons-Category Fototour Mai 2022 in Döbeln besuchen. Sie ist noch nicht fertig gefüllt. Neben den Fotos werden Commons-Categorys und Wikidata-Objekte angelegt und erweitert (Übersicht Wikidata-Objekte) und natürlich Artikel wie Otto Rost oder die Denkmalliste um Informationen ergänzt. (Z t, 21.5.)
Aus der Begriffsfindungswerkstatt: Der Hundeäquator
Ich bin seit Jahresbeginn dabei, chronologisch den Altbestand an Artikeln zu Grönland zu sichten und zu überarbeiten. Heute war der 2007 geschriebene Artikel zum Hundeäquator dran.
Man erfährt, dass der Hundeäquator die traditionelle Grenze ist zwischen den Gebieten in Grönland, in denen nur Schlittenhunde gehalten werden dürfen, und denen, in denen die Haltung dieser verboten ist. Der Artikel hat zwar nur eine Literaturangabe – irgendein Fotobuch oder so, das ich leider nicht vorliegen habe, und für das keine Seite angegeben ist, wo man etwas über den Hundeäquator lesen kann. Aber glücklicherweise bestätigt das allwissende Internet alle Artikelinhalte. Zum Beispiel, dass es den gibt, weil in Südgrönland Schafe gehalten werden, aber auch, dass er zwischen der zweitgrößten Stadt Grönlands und einer Siedlung liegt, die übersetzt „unebener Ort“ bedeutet.
Den Hundeäquator gibt es tatsächlich. Das grönländische Parlament hat 1998 ein Gesetz zur Trennung von Schlittenhunden von anderen Hunderassen durch die Festlegung von Schlittenhundedistrikten beschlossen. (Die Grenze gab es vorher schon, mindestens seit einem Landesratsbeschluss von 1957.) Im Gesetz steht nur leider gar nichts von einem Hundeäquator. Wenn man das Wort auf Dänisch googlet, findet man vier Ergebnisse. Im Gegensatz zu den 88 deutschsprachigen, die sich über Zeitungsartikel und Romane verteilen, und im Oktober 2021 war der Hundeäquator sogar das Thema bei Wer weiß denn sowas?, wie dieses Video zeigt. Selbstverständlich zeigen alle diese Erwähnungen, dass der Verfasser als einzige Quelle Wikipedia genutzt hat.
Ich habe rumgefragt: In Dänemark oder Grönland kennt keiner den Hundeäquator (aber sie finden das Wort ziemlich lustig, wenn man es ihnen erklärt). Gut, dass Wikipedia seinen Begriffsetablierungsauftrag hier auf fabelhafte Art und Weise wahrgenommen hat, denn jetzt kann man ja zahlreiche Belege finden, die die Existenz des Worts beweisen. (Kenny, 10.5.)
36. Schreibwettbewerb entschieden
Preisfrage: Wen kann man damit hinter dem Ofen hervorlocken, mehrere hundert Bildschirmseiten über mathematische Funktionen, die Akustik von Universitätsgebäuden oder frühneuzeitliche Legislativversammlungen zu lesen und zu debattieren? Wer wäre weltfremd genug, mehrstündige Zugfahrten auf sich zu nehmen und sich das Wochenende freizuschaufeln, um Fußnoten zu zählen, Versionen zu vergleichen und zu diskutieren, ob Vollständigkeit wichtiger ist als Korrektheit oder umgekehrt?
Die meisten Leser der Wikipedia würden bei der Aussicht auf ein solches Freizeitvergnügen wohl dankend abwinken. Und wer könnte es ihnen verübeln? Umso erstaunlicher (und erfreulicher), dass sich auch nach Jahren immer noch regelmäßig eine Handvoll Unerschrockener findet, die sich nicht etwa zähneknirschend, sondern mit Vergnügen in diese Aufgabe stürzt.
So geschehen letztes Wochenende im charmanten Fürth (und anderswo in Deutschland und darüber hinaus), als sich die Jury des nunmehr 36. Schreibwettbewerbs zur hybriden Sitzung im FürthWiki-Laden traf. Vielleicht hat sich die eine oder der andere erst drängen lassen müssen, aber wie Arbeit hat es sich nicht angefühlt. Für gute Laune sorgten in Fürth nicht allein die charmante Stadtkulisse, der großartige Gastgeber Ralph Stenzel, das vorzügliche Mittagessen im „Grünen Baum“ oder die klaglos funktionierende Technik. In erster Linie waren es – ja, tatsächlich – aber die von den Sektionsjurys für den Gesamtsieg nominierten Wettbewerbsartikel, die das Treffen zu einem Highlight machten.
Da der diesmalige Schreibwettbewerb zum ersten Mal seit Jahren wieder mit drei statt wie bisher vier Sektionen stattfand, setzte sich die Jury aus sechs Wikipedia-Erfahrenen zusammen, von denen jeweils drei vor Ort und drei virtuell teilnahmen. Die Themen unter den eingereichten Artikeln waren sehr unterschiedlich und reichten von steirischen Kirchen über Rugbyregeln bis hin zu außerirdischen Stürmen. Was uns besonders gefiel, waren aber auch die unkonventionellen Herangehensweisen und interdisziplinären Ansätze, die bei vielen Artikeln zum Tragen kamen: Schließlich geht es beim Schreibwettbewerb nicht allein um gute Artikel, sondern auch um neue Ideen, wie ein enzyklopädischer Artikel aussehen könnte.
Nach sorgfältiger und kritischer, aber auch fruchtbarer, konstruktiver und angeregter Diskussion wollten wir vor allem diesem Gedanken Rechnung tragen und haben daher beschlossen, unter allen Einreichungen die folgenden Artikel zu prämieren:
- Manganknolle von Mister Pommeroy – Ein umfassender Artikel mit guter Bebilderung und anschaulichen Grafiken zu einem komplexen, aktuellen Thema. Besonders gut hat der Jury der interdisziplinäre Ansatz des Artikels gefallen.
- Auditorium Maximum (Universität Hamburg) – Ein virtueller Rundgang um und durch ein architektonisch bedeutsames Werk aus den 1950er Jahren, auf den die Leserin mitgenommen wird. Konzis, nie ausufernd und dabei stets vorbildlich allgemeinverständlich.
- Stanley Baldwin – Eine solide und gut lesbare Biografie eines im deutschen Sprachraum eher wenig bekannten, aber führenden britischen Politikers der Zwischenkriegszeit.
- Reichstag zu Augsburg (1530) – Ein umfangreicher und trotzdem gut lesbarer Artikel zu einem verfassungsrechtlich und kirchengeschichtlich bedeutsamen Thema.
- Riemannsche Vermutung – Ein Artikel zu einem der großen ungelösten Probleme der Mathematik, der sich bei aller Komplexität des Themas um Allgemeinverständlichkeit bemüht.
Womit wir bei einer alten Debatte sind: Hat Mister Pommeroy den Schreibwettbewerb gewonnen – oder die Manganknolle? Sind nicht vielmehr alle fünf Artikel Gewinner? Und was ist mit denen, die sie geschrieben haben? Ganz zu schweigen mit den in den einzelnen Sektionen platzierten Beiträgen? Oder stellt am Ende gar der Publikumspreis den eigentlichen Gewinn des Schreibwettbewerbs dar? Er ging dieses Jahr an den Artikel:
Der Reviewpreis wurde – wie schon beim 35. Schreibwettbewerb – dem Kollegen
zugesprochen. – Allen Gewinnern sei ein herzlicher Glückwunsch ausgesprochen!
Gewonnen haben freilich alle Genannten – sie (bzw. ihre Autoren) dürfen sich reihum einen der ausgelobten Preise aussuchen. Aber gewonnen haben hoffentlich auch alle, die tatkräftig auf den Reviewseiten mitgeholfen haben, die Artikel zu verbessern, oder etwa in der Grafikwerkstatt einige der tollen Illustrationen in den Artikeln beigesteuert haben. Und selbstverständlich ist die eigentliche Gewinnerin des Wettbewerbes die Wikipedia, die sich nicht nur über mehrere Dutzend spannender neuer oder wesentlich überarbeiteter Artikel freuen kann, sondern darüber hinaus auch um viele neue Ansätze, Konzepte und Beispiele reicher ist, die uns allen bei der kommenden Artikelarbeit helfen und inspirieren werden.
Gewonnen haben – wir wollen es bei aller Bescheidenheit nicht verhehlen – aber natürlich auch wir in der Jury: Selten setzt man sich auf derart hohem Niveau mit Themen und Artikeln auseinander; selten haben wir in so kurzer Zeit so viel aus Artikeln und von einander gelernt. Dafür möchten wir uns bei allen Autoren bedanken, ebenso wie bei denen, die auf den Wettbewerbsseiten und in den Reviews fleißig mitgeholfen haben. Großer Dank gebührt auch Hephaion, der sich einmal mehr aufopferungsvoll um den Publikumspreis gekümmert hat, ebenso wie dem FürthWiki e. V. und Wikimedia Deutschland, die uns finanziell, materiell und logistisch mit ganz kurzer Vorlaufzeit bei der Juryarbeit unterstützt haben.
Wer also das nächste Mal auf Nummer sicher gehen möchte, um den Schreibwettbewerb zu gewinnen, muss also tatsächlich nicht viel tun: Es genügt, den eigenen Benutzernamen auf die Nominierungsliste für die Jury zu setzen und das Jurytreffen auf sich zukommen zu lassen. Egal, welcher Artikel dann das Rennen macht, verlieren kann man so gar nicht mehr. Für die SW-Jury: TAM, übertragen von A, 1.5.
Ein neuer State of the Union?
Ein gutes Jahr ist Joe Biden im Amt, seine erste Rede zum State of the Union ist fällig, und auch auf den Zustand des Wikipedia:WikiProjekt Vereinigte Staaten soll ein Blick geworfen werden. Aus Gründen, die ich teils zu vertreten habe, teils außerhalb meines Einflusses stehen, ist der Berichtszeitraum etwa acht Prozent länger, als in den vergangenen Jahren. Das möge man beim Vergleich absoluter Zahlen im Kopf behalten.
Das WikiProjekt Vereinigte Staaten und die beigeordneten WikiProjekte Nationalparks in den USA, National Register of Historic Places und Straßen der Vereinigten Staaten verwenden zur Beurteilung der Aktivität verschiedene Indikatoren, deren zwischenjährlicher Vergleich Aufschluß über die Entwicklung des Themenbereichs innerhalb der Wikipedia gibt. Einen solchen Indikatorensatz stellen jeweils die Seiten Benutzer:Matthiasb/Gebraucht bzw. Benutzer:Sebmol/Gebraucht zur Verfügung, wobei letztere vor allem die im Kategorienast Politik (Vereinigte Staaten) rot verlinkten Artikel berücksichtigt und erstere alle im geographischen Bereich gewünschten Artikel. Wie auch im Bereich National Register of Historic Places nehmen die absoluten Zahlen zu, sowohl was geschriebene Artikel, als auch was die fehlenden Artikel angeht.
Die Zahl der US-Ortsartikel, auf die mehr als drei rote Links gesetzt sind, hat gegenüber dem Vorjahr um 296 zugenommen. Das heißt nicht, daß die Zahl der US-Ortsartikel in diesem Umfang zugenommen hat. Denn zum einen werden immer noch viele Artikel neu angelegt, in denen keine roten Links gesetzt werden, und zum anderen wird auch durch Ausbau bestehender Artikel die Zahl rotverlinkter Artikel erhöht, sodaß vorher nicht gezählte Artikel über die Hürde springen. Insgesamt enthalten diese 11.560 Seiten 9287 Links auf fehlende Artikel. Das sind 589 mehr als vor einem Jahr. Zu erwähnen wäre noch, daß eine gezielte Anlage von Ortsartikeln weiterhin vor allem in den Bundesstaaten New Hampshire und Maine zu beobachten ist. Aus der nachfolgenden Tabelle gehen die Werte der Vorjahre hervor.
Stichtag | Artikelzahl | % | rote Links | % |
24. April 2022 | 11.560 | +2,6 | 9.287 | +6,3 |
2. April 2021 | 11.264 | +9,2 | 8.698 | +11,3 |
6. April 2020 | 10.450 | +2,0 | 7.717 | +0,3 |
3. April 2019 | 10.237 | +3,4 | 7.688 | +4,4 |
1. April 2018 | 9.885 | +26,4 | 7.352 | n/a |
30. März 2017 | 7.273 | – | – | – |
Die Rotlinkliste in Sebmols Benutzernamensraum prüft die US-Politik-Artikel ab (Kategorie:Politik (Vereinigte Staaten)). Die war jahrelang insofern kopflastig, als daß rote Links zu den Parlamenten der Bundesstaaten und zu den Senatswahlen 1816 und 1912 die ersten zwei, drei Bildschirmmeter dieser Liste dominierten. Ein dreifach donnerndes Hip-Hip-Hurra an Benutzer:Perrak, der diese Links blau gemacht hat. Ansonsten umfaßt diese Liste neben Politikern und allerlei Senats- und House-Komittes sowie ein paar Dutzend Artikel zu Gouverneurswahlen auch etwa ein Dutzend Artikel zu Satelliten des Explorer-Programmes der NASA, die über Kategorie:Exekutive der Vereinigten Staaten in diesen Kategorienbaum kommt. Da es sich nur noch um eine Artikelzahl im niedrigen zweistelligen Bereich handelt, mag eine Korrektur des Kategorienbaums an dieser Stelle verzichtbar sein; die Kategorie:National Park Service (Vereinigte Staaten) wurde schon vor einiger Zeit aus diesem Zweig herausgelöst. Für 99 Prozent der ins National Register of Historic Places aufgenommenen Kulturdenkmäler ist dies sinnvoll. Die eigentlich erforderliche Einbindung der direkt vom National Park Service unterhaltenen Gebiete ist noch ungelöst.
Als ich um 2016/17 mit der Beobachtung dieser Indikatorreihen angefangen habe, hatte ich die Komplexität dieser Zahlen noch nich vollständig verstanden. Bei der Sebmol-Liste zeigte sich eine Wellenbewegung, als deren Ursache sich inzwischen der zweijährige Rhythmus von Wahlen in den USA entpuppte. Der Zeitraum vom Wahltag Anfang November bis zur Berichterstellung im April des unmittelbaren Folgejahres war regelmäßig zu kurz, um für alle neu gewählten Abgeordneten und die in politische Ämter ernannten Personen einen Artikel zu erstellen. In den zwölf Folgemonaten wurden diese dann weitgehend abgearbeitet. Alles in allem ist die Zahl der Artikel mit Rotlinks dennoch am Steigen, weil nach und nach immer öfter Personen der bundesstaatlichen Parlamente verlinkt werden, an deren systematische Bearbeitung noch nicht zu denken ist, zumal diese auch in der englischsprachigen Wikipedia lückenhaft ist. Die Zahlen der Politikliste schwanken geringer als die der Ortsliste, weswegen anzunehmen ist, daß der Poltikbereich dynamischer ist, sei es durch eine größere Bearbeiterzahl oder durch eine stärkere Aktivität. Zum diesjährigen Stichtag ergab sich also eine Verkürzung der Liste.
Jahr | Seitenzahl | % Vorjahr | Missing | % Vorjahr |
25. April 2022 | 25.476 | -2,9 | 4561 | -6,3 |
2. April 2021 | 26.223 | 2,5 | 4849 | -5,9 |
6. April 2020 | 25.574 | 1,5 | 4495 | 1,9 |
3. April 2019 | 25.191 | -0,5 | 4413 | -1,8 |
1. April 2018 | 25.321 | n/a | 4492 | -20,3 |
30. März 2017 | – | 5640 |
Bei den Mitgliedern des Repräsentantenhauses fehlen noch alle Listen vom 1. bis zum 108. Kongress, bei den Senatoren die Listen vom 63. bis 103. Kongresss, jeweils einschließlich, doch sind alle Kongressabgeordnete seit dem ersten Kongress als Artikel vorhanden? Alle? Nun, aufgrund des Todes von Alcee Hastings gab es vor einigen Wochen eine Nachwahl, und deren Siegerin, Sheila Cherfilus-McCormick hatte am 1. Mai 2022 noch keinen Artikel. Bei den Mitgliedern des Repräsentantenhauses war, ohne Spezialwahlen, Teresa Leger Fernandez am 5. Juli 2021 die letzte Abgeordnete, deren Artikel geschrieben wurde. Es dauerte also dieses Mal acht Monate und zwei Tage, um alle Abgeordneten mit einem Artikel zu versehen. Die nächsten Wahlen in Repräsentnantenhaus und Kongress finden am ersten Dienstag im kommenden November statt. Dann werden wir zum ersten Mal Äpfel mit Äpfeln vergleichen können, da ich diese Zahlen seit 2018 erhebe.
Ein anderer Ansatz, die Aktivität des WikiProjektes zwischenjährig zu vergleichen, ist die Liste aktiver Generale und Admirale der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Deren Zahl schwankt nur geringfügig, etwa durch vakante Dienststellungen oder, wie zuletzt, durch die Schaffung der neuen Teilstreikraft Space Force, sodaß die Zahl der roten Links darin ein Maß ist für die Geschwindigkeit, mit der die fehlenden Artikel angelegt werden. Am 29. April 2022 waren 27 von 43 Personenlinks rote Links. Vor einem Jahr war die Quote mit 34 von 41 deutlich schlechter. Allerdings trugen hierzu ein gewisser Herr Trump bei, der recht aktiv Generäle abberief und neuernannte, böse Zungen sagen, häufiger als er seine Krawatten wechselte; sowie der Wechsel zu Joe Biden, der zwischenzeitlich auch schon den einen oder anderen Posten neu vergeben hat.
Berichten möchte ich noch von einem Effekt, der mir schon seit Jahren aufgefallen war, den ich aber bisher nicht benennen konnte. Endlich ist mir aber ein entsprechendes Beispiel über den Weg gelaufen. Beim Schreiben des Ortsartikels Broadalbin (Town) stieß ich auf die Verlinkung zu Breadalbane. Das ist bisher (aber nicht mehr lange) eine etwas absurd anmutende Weiterleitung auf Earl of Breadalbane and Holland, obwohl es hier eine BKL-Seite bräuchte. Das nenne ich ab sofort Breadalbane-Effekt, und der Breadalbane-Faktor ist eine dimensionslose Zahl, die der Zahl der bislang nicht berücksichtigten Homonyme entspricht.
Die fünf gleichnamigen Ortschaften in New South Wales, Queensland, Tasmania und Price Edward Island sowie das britische Handelsschiff Breadalbane (Schiff) und der fehlende Artikel zur namengebenden altschottischen Provinz Breadalbane (Schottland) ergeben also einen Breadalbane-Faktor von 6. Es sei dahingestellt, ob diese Erkenntnis auch einen praktischen Nutzen hat, aber sie hat jetzt einen Namen.
Das sich mit den Nationalparks in den Vereinigten Staaten befassende WikiProjekt führt keine explizite Liste fehlender Artikel. Allerdings gibt es eine Seite, in der alle Schutzgebiete unter Nationalparkverwaltung aufgelistet sind. Der gemachte Fortschritt ist allerdings nur gering. Zum einen entstand ein Artikel zur Lincoln Home National Historic Site, dem Wohnhaus des Präsidenten Abraham Lincoln in Springfield, Illinois.
Die Zahl der Artikel zum National Register of Historic Places steigt stetig. Es handelt sich in den vergangenen Jahren fast ausschließlich um die Summe aus den schon erstellten Countylisten und den bereits darin gebläuten Artikeln. Die Zahl der roten Links ist gegenwärtig rückläufig, weil nur solche Rotlinks gezählt werden, die im Artikelbestand mindestens zweimal verlangt werden. Das heißt, daß Artikel, die bislang nur in den Countylisten verlinkt sind, unberücksichtigt bleiben. Oder, andersherum gesagt, nur Artikel berücksichtigt werden, die außer auf den Countylisten noch an mindestens einer weiteren Stelle verlangt werden, beispielsweise in den Ortsartikeln. Weil die Zahl der Ortsartikel aber alles in allem auch steigt, kann man meiner Meinung nach daraus schließen, daß nach wie vor viele Ortsartikel als Stubs entstehen oder Ortsartikelautoren um die Nennung von Baudenkmälern einen Bogen machen. Vielleicht sind sie der Meinung, das sei Aufgabe des dedizierten NRHP-Projektes.
Stichtag | Seiten | % Vorjahr | Missing | % Vorjahr |
29. April 2022 | 3384 | +2,5 | 3030 | +0,1 |
6. April 2021 | 3303 | +3,2 | 3026 | -1,8 |
6. April 2020 | 3199 | +1,9 | 3081 | +0,3 |
4. April 2019 | 3139 | +3,9 | 3071 | +0,3 |
30. März 2018 | 3020 | – | 3063 | – |
Im WikiProjekt National Register of Historic Places entstanden seit 6. April 2021 sechs neue Countylisten und etwa 25 einzelne NRHP-Artikel. Etwa 3000 Jahre dauert bei diesem Tempo noch, bis alle bisherigen NRHP-Einträge einen Artikel haben, allerdings kommen wöchentlich etwa 25 neue Einträge hinzu. Man kann also sagen, daß das WikiProjekt im letzten Jahr nicht so richtig vorwärts gekommen ist.
Und hier schließt sich der Kreis zum Berichterstatter, der vermutlich nicht mehr ganz 3000 Jahre hier mitwirken wird, aber dennoch mit seiner Wikiarbeit im letzten Jahr praktisch zum Stillstand gekommen ist. Die Pandemie hat es dem einen oder anderen ermöglicht, sich mehr mit Wikipedia zu beschäftigen. Andere verbrachten beruflich oder weil sie Angehörige in Pflegeheimen hatten, einen Teil ihrer Freizeit in Teststationen. Paßt auf Euch auf und auf ein baldiges Wiedersehen bei einem R/L-Treffen. Von ruckelnden Onlineveranstaltungen ohne Ton, aus denen man immer wieder mal herausfliegt, habe ich nämlich die Nase voll. Ich will die Wikikollegen wieder in Wirklichkeit sehen. MaB 1.5.
Signpost veranstaltet Wahl zur Erstellung einer Community-Shortlist für die diesjährige Boardwahl
Im diesjährigen Wahlverfahren für das WMF-Kuratorium ist vorgesehen (siehe unten), dass die Affiliates basierend auf Vorgaben der bestehenden Board-Mitglieder eine Vorauswahl („Shortlist“) unter den Kandidaten treffen. Die Community kann danach nur für die Kandidaten stimmen, die in dieser Shortlist enthalten sind.
Der Signpost, das Pendant des Kuriers in der englischsprachigen Wikipedia, möchte es der Community ermöglichen, eine eigene Vorauswahl zu treffen, deren Ergebnisse dann zur Berücksichtigung an die Affiliates weitergegeben werden können.
Wie von Redaktionsleiter EpicPupper im Signpost beschrieben, können Community-Mitglieder HIER für beliebige der zwölf Kandidaten stimmen (die Optionen sind „ja“, „nein“ und „Enthaltung“) und, falls gewünscht, auch einen Kommentar hinterlassen. Danach müssen sie anhand der Wikipedia-E-Mail-Funktion einen der beiden Redaktionsleiter (EpicPupper und JPxG) e-mailen, um ihre Stimme zu bestätigen. Duplizierte Stimmen werden nicht gezählt.
Die Logs für die Wahl werden nur für die Redaktionsleiter des Signpost einsehbar sein. Die so ermittelte Community-Shortlist wird dann in der Juni-Ausgabe des Signpost (Erscheinungsdatum 26. Juni) veröffentlicht. AK, 30.5.
Blick hinter die Kulissen!
Wie funktioniert Wikipedia? Dass die Wikipedia aus Artikeln zu verschiedenen Themen besteht, ist bekannt. Doch damit alles so funktioniert, wie es funktioniert, bedarf es im Hintergrund verschiedener Organisationen. Nach der Vorstellung des Schiedsgerichts und der Telefonberatung wird beim nächsten Digitalen Themenstammtisch am 9. Juni das Support-Team vorgestellt. Im Bereich Urheberrecht bearbeiten die Mitarbeiter Email-Anfragen zu Freigaben von Texten und Bildern. Dieses ist z.B. notwendig, wenn Bilder nicht vom Fotografen selbst hochgeladen, Texte von anderen Autoren verwendet oder wenn Werke eines Künstlers abgebildet werden und der Urheber (Fotograf, Autor oder Künstler) eine Genehmigung zur Nutzung der Daten erteilt hat. Andererseits befasst sich das Support-Team aber auch mit möglichen Lizenzverstößen oder vermuteter Urheberrechtsverletzung. Daneben werden aber auch allgemeine Fragen zur Wikipedia beantwortet. Die Teammitglieder sind also Helfer, Erklärer und manchmal sogar Kummerkasten. Und ab und zu gibt es auch Kurioses zu berichten. Zumindest ich bin schon sehr gespannt. Wer auch mehr zu diesem interessanten Hintergrundthema wissen will, ist herzlich eingeladen. Salino01, 28.5
WMF - Kandidierende für Boardwahl stehen fest
Der Aufruf zur Kandidatur für die Wahlen zum Board of Trustees 2022 ist nun beendet. Der Aufruf veranlasste 12 Kandidaten aus der Community, ihre Bewerbungen einzureichen. Mehr über sie findet ihr hier: Kandidaten für die Wahl zum Board of Trustees 2022.
Das Analyse-Komitee wird nun die Bewerbungen der Kandidaten prüfen. Die Boardmitglieder suchen nach bestimmten Fähigkeiten und Kompetenzen, um die Kapazität des Boards zu verbessern. Nachdem das Analyse-Komitee seine Prüfung abgeschlossen hat, werden die Bewertungen der einzelnen Kandidaten zu Informationszwecken veröffentlicht.
Weitere Informationen zu den Boardwahlen 2022 finden sich auf Meta-wiki, darunter den Zeitplan, Informationen zur Stimmabgabe und andere Möglichkeiten zur Beteiligung. DB_WMF, 27.5
Verbesserungsvorschläge für UCOC und dessen Umsetzung erbeten
Inzwischen gibt es zwei Seiten auf Meta, auf denen um konstruktive Verbesserungsvorschläge gebeten wird inklusive Diskussion darüber. Für den universal code of conduct (UCOC) selbst gibt es
- Universal Code of Conduct/Policy text/Revision discussions und für dessen Durchsetzung (Durchsetzungsrichtlinien / Enforcement Guidelines, über die jüngst abgestimmt wurde) gibt es
- Universal Code of Conduct/Enforcement guidelines/Revision discussions.
Diskutiert werden bislang die Fußnote zu den Begriffen „Rasse“ und „Ethnie“ aus dem UCOC selbst und bzgl. der Durchsetzungsrichtlinien die vorgesehenen Trainings, die Bestätigung des UCOC durch neu gewählte Admins sowie das Recht auf Stellungnahme des Beschuldigten vor einer Entscheidung („rechtliches Gehör“). Ungenannt bleiben bislang noch einige Kritikpunkte, die in der Abstimmung häufig aufgetaucht sind, u.a. das hohe sprachliche Niveau des englischen Originaltextes. Wer Änderungen herbeiführen möchte, sollte sich am besten auf den verlinkten Seiten einbringen. Allgemeine Betrachtungen gerne auch auf der Rückseite. DWI 26.5.
Treffen zum bezahlten Schreiben mit Folgen
Darüber, dass bezahltes Schreiben (PE für paid editing) in der Wikipedia seit einigen Jahren mehr Probleme der Wikipedia bereitet, als Vorteile für den Artikelbestand bringt, waren sich die Teilnehmenden eines Treffen zu dem Thema einig. Es fand vom 20. bis zum 22. Mai 2022 in Osnabrück statt und zeigte deutlich, dass ein konstruktiver Umgang mit dem Komplex nicht nur für die Wikipedia, sondern auch für die Chapter des deutschsprachigen Raums wichtig ist. Eine Umfrage zum Thema „Bezahltes Schreiben“ fand vor ein paar Wochen statt; diese wurde auf dem Treffen vorgestellt und wird in Kürze auch auf der Projektseite veröffentlicht. Auf dem Treffen in Osnabrück ging es nun darum, den ganzen Komplex sowohl in seiner Bedeutung zu erkennen, zu dokumentieren, als auch Vorschläge über den zukünftigen Umgang mit dem Thema zu unterbreiten und zu erörtern, wie eine Öffentlichkeitsarbeit dazu aussehen könnte. Im Sommer 2022 ist ein weiteres Treffen geplant. Sc (Text redigiert im Plenum), 22.5
Den künftigen ökologischen Fußabdruck der Wikipedia so gut wie möglich verkleinern!
Wir sind in Zeiten angekommen, in denen das obige Motto sich dringlicher denn je aufdrängt. Hier war es ein persönlicher Anstoß, der mir das auf der Wikipedia-Ebene noch deutlicher bewusst gemacht hat: eine nötig gewordene nähere Befassung mit Aspekten der Editwar-Problematik. Hängengeblieben bin ich in Abschnitt 2. unter Schädlichkeit an der letzten Aussage: „Die Versionsgeschichte des Artikels wird unnötig aufgebläht und damit unübersichtlicher.“ Auf der Diskussionsseite fand sich unter Abschnitt Nr. 21 der Hinweis auf eine frühere Version, in der es hieß:
- Edit-Wars verbrauchen menschliche und technische Ressourcen. Denn jede Version eines Wikipedia-Artikels wird extra gespeichert, so dass für die gleichen Bearbeitungen bei großen Artikeln mehr Speicherplatz und Rechenleistung verbraucht wird.
Da liegt eine implizite Aufforderung zur Berücksichtigung der Ressourcenbeanspruchung auch in ökologischer Hinsicht sogar noch deutlicher in der Luft. Nimmt man die Bitte um Vermeidung unnötiger Aufblähungen der Versionsgeschichten in der Wikipedia-Landschaft aber gerade auch auf dieser Transferebene ernst, dann kann einem – neben Edit-War-Vermeidung und der sorgfältigeren Nutzung der Vorschau-Funktion sowie einer Zusammenfassung mehrerer verstreuter Korrekturen in nur einem Edit – gewiss noch manches mehr einfallen, das unter technischen und Verhaltensaspekten ressourcenschonend realisierbar ist.
Vermutlich bin ich nicht allein daran interessiert, was individuell und auf der Projektorganisationsebene getan werden kann, um die Wikipedia hinsichtlich Ausbau und Betrieb ressourcen- und umweltschonender werden zu lassen. Bestimmt gibt es eine Vielzahl von Mitwirkenden, die dazu fundierte Vorschläge einbringen können. Gern wüsste ich auch, welche Möglichkeiten Wikimedia-Verantwortliche im DACH-Raum diesbezüglich sehen und welche Entwicklungspotenziale in den Bereichen Technik und Software sich bei entsprechender Ausrichtung abzeichnen. Barnos, 21. 5.
Ergebnisse der Admin-Befragung und Zwischenrésumé zum Projekt Online-Kommunikationskultur
Wikimedia Deutschland möchte gerne bedarfsorientierte Unterstützungsangebote entwickeln, die insbesondere Admins und andere Aktive mit erweiterten Funktionen bei deren Arbeit in Wikipedia entlasten können. Vom 25. April bis zum 8. Mai wurde deshalb eine Befragung durchgeführt, um zunächst die Bedarfe zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Befragung werden am 25. Mai 2022 im Community-Forum vorgestellt.
Außerdem möchte sich Lea Volz, die das Projekt Online-Kommunikationskultur bisher verantwortete, von der Wikipedia-Community verabschieden. Auch wenn sich die Struktur womöglich etwas verändern wird, werden die Themen und Angebote rund um Online-Kommunikationskultur weiterhin bei Wikimedia Deutschland verankert bleiben und gestärkt werden. Das Community-Forum soll daher auch die Gelegenheit für Feedback zur bisherigen Ausrichtung des Projekts und Wünsche für die Zukunft zu bieten.
Alle Infos zur Veranstaltung gibt es hier. Nico (WMDE), 18.5.
Was’n das schon wieder? Bitte Interwikilinks korrigieren
Mitten in der Nacht gegen 5 Uhr, als die meisten von uns friedlich schliefen oder sich für die Arbeit und Schule fertig machten, hat der APPERbot zugeschlagen und zahlreiche Artikeldiskussionen mit Meldungen wie hier und hier beglückt.
Der APPERbot prüft seit März 2022 unseren Artikelbestand dahingehend, ob Interwikilinks in die anderen Sprachversionen, nach Commons, Wikisource, Wikivoyage, Wikidata und so weiter ein Ziel erreichen. Wenn der Interwikilink kein Ziel erreicht, werden der Artikel und der Problembär-Link auf dieser Unterseite ausgeworfen. Seit Ende März wurden 15.921 Interwikirotlinks in 2.696 Artikeln auf nun 11.330 Interwikirotlinks in 309 Artikeln reduziert. Das ärgerliche bei diesen Interwikirotlinks ist, dass sie gar nicht rot sind, sondern uns durch Blausein vortäuschen, dass sie ihr Ziel erreichen und somit vom Auge nicht erfasst werden. Doch der Bot lässt sich nicht reinlegen :-) Statistikfreaks und vermutlich auch Statistiklaien fällt auf, dass die Anzahl der betroffenen Artikel stark gesunken ist, die Anzahl der Interwikirotlinks jedoch nicht so stark. Der Grund sind Artikel, die sehr viele Interwikirotlinks enthalten. Bei Artikeln mit mehr als zwanzig Interwikirotlinks wurde nun auf der Diskussionsseite auf das Problem hingewiesen und angekündigt, dass diese Links demnächst per Bot auskommentiert werden. Dies wird wohl in zwei Wochen geschehen.
Auf dieser Unterseite werden wöchentlich Artikel und Listen aufgeführt, bei denen die Interwikilinks ins Nichts führen. Die meisten Fälle betreffen Links in andere Sprachversionen und nach Commons. Die meisten betroffenen Artikel sind Kulturdenkmallisten und Naturschutzlisten.
Neben Tippfehlern oder einfach unterschiedlicher Schreibweise hier in de.Wikipedia und auf Commons in der Categorybezeichnung resultieren viele Interwikirotlinks aus Categoryverschiebungen auf Commons, die nicht in der Wikipedia angepasst werden. Neben dem Aufruf „Mach mit, mach’s nach und pass Interwikilinks an!“ schließe ich meinen Kurierbeitrag mit der hilflosen Frage: Kann denn da niemand was programmieren, um die verschobenen Interwikilinks anzupassen? Z t, 17.5.
WMDE: Neue Bereichsleitung „Communitys, Gesellschaft und Politik“, Personalveränderungen und ein neues Team
Am 2. Mai 2022 hat Mona aka Simone Orgel die Bereichsleitung Communitys, Gesellschaft, Politik bei Wikimedia Deutschland übernommen. Mona ist Expertin für digitale Kommunikation und Partizipation und forschte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und der Universität der Künste Berlin zu den Feldern Social Media und Communitys. Eine ausführlichere Vorstellung folgt noch.
Des Weiteren ist Vera Krick seit dem 1. April 2022 für den Aufbau und die Leitung des neuen Teams Schutz & Beratung verantwortlich. Das neue Team hat das Ziel, sicherzustellen, dass Wikimedia Deutschland einen sicheren Raum für alle Ehrenamtlichen bietet. Verena Lindner übernimmt die Leitung des Teams Communitys & Engagement. Für Förderanfragen oder die Kommunikation mit dem Team Communitys & Engagement ändert sich für euch nichts. Bei Fragen steht euch das Team Communitys & Engagement gerne auf der Teamseite zur Verfügung. Vera (WMDE), Verena (WMDE), 17.5.