Budziszcze

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Budziszcze (deutsch Karolinenhof, früher Carolinenhof) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Gmina Łobez (Stadt- und Landgemeinde Labes) im Powiat Łobeski (Labser Kreis).

Geographische Lage

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Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 27 Kilometer südöstlich der Stadt Resko (Regenwalde) und sieben Kilometer südsüdöstlich der Stadt Łobez (Labes).

Dorfstraße (2014)

Die Ortschaft Karolinenhof ist eine Neugründung und entstand im 19. Jahrhundert nach der Regulierung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse im Bezirk des Ritterguts Bonin, Kreis Regenwalde, als Vorwerk auf der Feldmark des Guts im Südosten des Dorfkerns von Bonin.[1] Im Rahmen dieser Separation entstanden außerdem die beiden benachbarten Vorwerke Niefken, auch Schabernack genannt,[2] und Luisenhof. Auf dem Vorwerk Karolinenhof wurden unter anderem über tausend Schafe gehalten.[1]

Im Jahr 1945 war Karolinenhof eine Wohnstätte in der Landgemeinde Bonin im Kreis Regenwalde im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde Karolinenhof zusammen mit der Landgemeinde Bonin und ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Danach begann die Zuwanderung von Polen. Die Wohnstätte Karolinenhof wurde unter der Ortsbezeichnung ‚Budziszcze‘ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Bonin und dem Kreisgebiet vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1867 35 neues Schäferei-Vorwerk des Ritterguts Bonin mit drei Wohnhäusern[1]
1871 30 am 1. Dezember, in drei Wohnhäusern[3]
1885 41 am 1. Dezember, in vier Wohnhäusern[4]
1910 76 am 1. Dezember[5]
  • Bonin, Dorf und Rittergut, Kreis Regenwalde, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bonin (meyersgaz.org).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 7: Der Kreis Regenwalde, und Nachrichten über die Ausbreitung der römisch-kathol. Kirche in Pommern. Berlin und Wriezen 1874, S. 693 (Google Books).

Einzelnachweise

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  1. a b c Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 7: Der Kreis Regenwalde, und Nachrichten über die Ausbreitung der römisch-kathol. Kirche in Pommern. Berlin und Wriezen 1874, S. 697 (Google Books).
  2. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 7: Der Kreis Regenwalde, und Nachrichten über die Ausbreitung der römisch-kathol. Kirche in Pommern. Berlin und Wriezen 1874, S. 1167, Ziffer 9 (Google Books).
  3. Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 78–79, Fußnote 92: Rittergut Bonin (Google Books).
  4. Königliches statistisches Bureau: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen. Band 4: Provinz Pommern. Berlin 1888, S. 90, Fußnote 92 (Google Books).
  5. Bonin, Dorf und Rittergut, Kreis Regenwalde, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bonin (meyersgaz.org).

Koordinaten: 53° 36′ N, 15° 41′ O