Die 11. DDR-Einzelmeisterschaft im Schach fand im Februar 1961 in Premnitz statt. Die vorherige Meisterschaft hatte zum Jahreswechsel 1959/60 stattgefunden, so dass es je nach Einordnung für eines der Jahre 1959 oder 1960 keinen Meister gibt.
Austragungsort war das Klubhaus des Premnitzer Kunstfaserwerks. Hauptschiedsrichter war Alfred Flasche aus Pirna, bei den Damen leitete Johannes Hoffmann aus Rüdersdorf das Turnier. In der Fachzeitschrift Schach werden die Spielbedingungen als "unzulänglich" bezeichnet und auf die Erfahrung mit ähnlich ungünstigen Umständen bei früheren Meisterschaften verwiesen.
Die Teilnehmer hatten sich über das sogenannte Dreiviertelfinale sowie ein System von Vorberechtigungen und Freiplätzen für diese Meisterschaft qualifiziert. Das Dreiviertelfinale fand vom 17. bis 27. August 1960 in Torgau statt.
Meister der DDR wurde erstmals der 22-jährige Lothar Zinn vom SC Einheit Dresden vor seinem Klubkameraden, dem bereits dreifachen Titelträger Wolfgang Uhlmann. Uhlmann war zu dieser Zeit der einzige Großmeister der DDR. Titelverteidiger Wolfgang Pietzsch kam hinter dem überraschend auftrumpfenden Jürgen Mädler auf Platz 4. Er hatte seine Chancen in der 11. Runde eingebüßt, als er gegen den späteren Meister in nur 17 Zügen unterlag. Mädler verlor nur eine Partie und bezwang die beiden vor ihm liegenden Spieler.
Meisterin wurde die Hallenser Studentin Waltraud Schameitat, die bereits 1958 den Titel gewonnen hatte und seit 1957 immer auf einem Medaillenplatz einkam. Platz zwei ging überraschend an die 19-jährige Jutta Zura aus Potsdam, welche einige deutlich erfahrenere Spielerinnen hinter sich ließ. Sie blieb ohne Remis-Partie.