Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1977/78

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44. Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1977/78
Der Sieger: Dieter Müller
Turnierdaten
Turnierart: DeutschlandDeutsche MeisterschaftDeutschland
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DBB
Turnierdetails
Austragungsort: Sporthalle,
Gladbeck-Brauck[1]
Eröffnung: 22. Dezember 1977
Endspiel: 25. Dezember 1977
Teilnehmer: 12
Titelverteidiger: Günter Siebert
Sieger: Dieter Müller
2. Finalist: Günter Siebert
3. Platz: Gert Tiedtke
Preisgeld: Amateurturnier
Rekorde
Bester GD: 0,948 Dieter Müller
Bester ED: 1,428 Dieter Müller
Höchstserie (HS): 00100Gert Tiedtke
00000Joseph Bücken
Spielstätte auf der Karte
1976/77 1978/79
Veranstaltungsort: Gladbeck

Die Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1977/78 (DDM) war die 44. Ausgabe dieser Turnierserie und fand vom 22. bis 25. Dezember 1977 in Gladbeck-Brauck statt.

Örtlicher Organisator und Ausrichter im Auftrag des Deutschen Billard-Bunds (DBB) war der „BC Kickser“ Gladbeck-Brauck. Als Veranstaltungsort wurde die örtliche Sporthalle gewählt, die mit ihren Tribünen die entsprechende Ausstattung bereitstellen konnte.[1]

Dieter Müller, der im Vorjahr in Hamburg überraschend schon in der Vorrunde ausgeschieden war, spielte souverän und erreichte als Gruppenerster mit einem Generaldurchschnitt (GD) von 0,882 die Endrunde. Der Vorjahresüberraschungszweite Jürgen Sedello aus Bochum stellte diesmal ein Negativum auf, als er gegen seinen Klubkameraden Edgar Bettzieche und den Koblenzer Gert Tiedtke verlor. Auch ein folgender Sieg gegen Josef Bücken konnte ihn nicht vor dem Ausscheiden retten. Der Titelverteidiger Günter Siebert aus Hattingen gewann souverän mit einem GD von 0,829 ungeschlagen seine Gruppe, Zweiter wurde Hans-Jürgen Kühl, der damit eine Runde weiter war. Dieter Häring ließ sich ein Remis abringen, kam damit aber als Gruppenzweiter trotzdem weiter, Josef Bücken aus Gruppe zwei war punktegleich mit Jürgen Sedello und Edgar Bettzieche, kam aber mit dem besten GD weiter.

Die Finalrunde wurde ebenfalls im Round-Robin-Modus ausgetragen, mit der Ausnahme, dass Gruppenbegegnungen nicht wiederholt wurden. Die Gruppenersten gewannen sicher ihre Spiele gegen die Gruppenzweiten. Gert Tiedtke verlor beide Spiele gegen Siebert und Müller, damit war klar, dass der Hattinger seinen Titel gegen Müller verteidigen musste. Siebert lag vor der letzten Runde und dem Spiel gegen Müller im GD vorne, fand gegen den Berliner jedoch nicht ins Spiel, der in nur 42 Aufnahmen das Spiel mit 60:15 für sich entschied, Siebert das schlechteste Turnierergebnis bescherte und den Turnierrekord im GD von 1,428 aufstellte. Zwei Aufnahmen weniger und Müller hätte den deutschen Rekord im besten Einzeldurchschnitt (BED) und GD gebrochen. Der Berliner hatte sich damit den Titel von Siebert zurückgeholt.

Die Teilnehmerzahl wurde zum Vorjahr auf wieder 12 Spieler gesenkt und in drei Gruppen à vier Spieler eingeteilt. Auch das Spielsystem wurde zum Vorjahr beibehalten, Distanzspiel auf 60 Punkte, Jeder-gegen-Jeden. Die beiden Gruppenbesten kamen in die Finalrunde, ebenfalls Jeder-gegen-Jeden, ohne gesondertem Finale oder Spiel um Platz 3. Die Endplatzierung ergab sich aus den Matchpunkten (MP). Das gesamte Turnier wurde mit Nachstoß gespielt.[2]

Gruppeneinteilung

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Ausgangsklassement
  1. Günter Siebert (BC Pack'n, Hattingen)
  2. Jürgen Sedello (DBC Bochum)
  3. Dieter Häring (BA Berlin)
  4. Dieter Müller (BA Berlin)
  5. Gert Tiedtke (Bfr. Koblenz)
  6. Peter Sporer (BSV München)
  7. Hans-Jürgen Kühl (Bfr. Düsseldorf)
  8. Josef Bücken (BSC Aachen)
  9. Hans Kessler (SV Saar 05)
  10. Rolf Göring (Bfr. Mannheim 74)
  11. Edgar Bettzieche (DBC Bochum)
  12. Richard Biener (BSV München)

Nach dem Ausgangsklessement ergaben sich folgende Gruppeneinteilungen:

Gruppeneinteilung[1]
Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3
Günter Siebert Jürgen Sedello Dieter Häring
Peter Sporer Gert Tiedtke Dieter Müller
Hans-Jürgen Kühl Josef Bücken Hans Kessler
Richard Biener Edgar Bettzieche Rolf Göring

Quellen:[1]

Gruppe 1
Spiel Name MP Pkt. Aufn. ED HS
1 Peter Sporer 0 51 94 0,542 4
Hans-Jürgen Kühl 2 60 94 0,638 5
2 Günter Siebert 2 60 85 0,705 5
Richard Biener 0 51 85 0,600 6
3 Hans-Jürgen Kühl 2 60 82 0,731 4
Richard Biener 0 57 82 0,695 4
4 Günter Siebert 2 60 69 0,869 6
Peter Sporer 0 53 69 0,768 4
5 Richard Biener 0 31 66 0,469 5
Peter Sporer 2 60 66 0,909 4
6 Günter Siebert 2 60 63 0,952 6
Hans-Jürgen Kühl 0 47 63 0,746 6
Gruppenabschluss
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD HS
1 Günter Siebert 6 180 217 0,829 6
2 Hans-Jürgen Kühl 4 167 239 0,698 6
3 Peter Sporer 2 164 229 0,716 4
4 Richard Biener 0 139 233 0,596 6
Gesamt 650 918 0,708 6
Gruppe 2
Spiel Name MP Pkt. Aufn. ED HS
1 Gert Tiedtke 2 60 89 0,674 4
Josef Bücken 0 54 89 0,606 4
2 Jürgen Sedello 0 48 107 0,448 4
Edgar Bettzieche 2 60 107 0,560 6
3 Edgar Bettzieche 0 38 71 0,527 4
Josef Bücken 2 60 72 0,833 7
4 Gert Tiedtke 2 60 91 0,659 4
Jürgen Sedello 0 50 91 0,549 4
5 Josef Bücken 0 55 75 0,733 4
Jürgen Sedello 2 60 75 0,800 7
6 Gert Tiedtke 2 60 82 0,731 3
Edgar Bettzieche 0 42 82 0,512 4
Gruppenabschluss
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD HS
1 Gert Tiedtke 6 180 262 0,687 4
2 Josef Bücken 2 169 236 0,716 7
3 Jürgen Sedello 2 158 273 0,578 7
4 Edgar Bettzieche 2 140 261 0,536 6
Gesamt 647 1032 0,626 7
Gruppe 3
Spiel Name MP Pkt. Aufn. ED HS
1 Dieter Müller 2 60 71 0,845 4
Hans Kessler 0 38 71 0,535 5
2 Dieter Häring 2 60 79 0,759 6
Rolf Göring 0 33 79 0,417 3
3 Dieter Häring 1 60 79 0,759 6
Hans Kessler 1 60 79 0,759 8
4 Dieter Müller 2 60 78 0,769 7
Rolf Göring 0 34 78 0,435 6
5 Hans Kessler 0 49 90 0,544 4
Rolf Göring 2 60 90 0,666 4
6 Dieter Müller 2 60 55 1,090 7
Dieter Häring 0 51 55 0,927 6
Gruppenabschluss
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD HS
1 Dieter Müller 6 180 204 0,882 7
2 Dieter Häring 3 171 213 0,802 6
3 Rolf Göring 2 127 247 0,514 6
4 Hans Kessler 1 147 232 0,633 8
Gesamt 625 896 0,697 8

Quellen:[1]

Spiele gegen Gruppengegner wurden nicht erneut ausgetragen (Siebert/Kühl; Tiedtke/Bücken; Müller/Häring).

Runde Sp. Name MP Pkt. Aufn. ED HS
4 1 Gert Tiedtke 2 60 76 0,789 10
Hans-Jürgen Kühl 0 58 76 0,763 7
2 Günter Siebert 2 60 61 0,983 5
Dieter Häring 0 45 61 0,737 6
3 Dieter Müller 2 60 72 0,833 5
Josef Bücken 0 28 72 0,388 3
Runde Sp. Name MP Pkt. Aufn. ED HS
5 1 Dieter Müller 2 60 64 0,937 7
Hans-Jürgen Kühl 0 36 64 0,562 3
2 Günter Siebert 2 60 60 1,000 7
Gert Tiedtke 0 34 60 0,566 5
3 Dieter Häring 2 60 78 0,769 5
Josef Bücken 0 37 78 0,474 3
Runde Sp. Name MP Pkt. Aufn. ED HS
6 1 Dieter Müller 2 60 61 0,983 5
Gert Tiedtke 0 46 61 0,754 6
2 Günter Siebert 2 60 58 1,034 5
Josef Bücken 0 43 58 0,741 4
3 Hans-Jürgen Kühl 2 60 67 0,895 7
Dieter Häring 0 47 67 0,701 6
Runde Sp. Name MP Pkt. Aufn. ED HS
7 1 Hans-Jürgen Kühl 2 60 73 0,821 4
Josef Bücken 0 59 73 0,808 10
2 Gert Tiedtke 2 60 67 0,869 10
Dieter Häring 0 41 67 0,611 5
3 Dieter Müller 2 60 42 1,428 8
Günter Siebert 0 15 42 0,357 2

Abschlusstabelle

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Die Ergebnisse der Finalrundenteilnehmer weisen im Gesamtdurchschnitt nur die Ergebnisse der Endrunde aus, die Ergebnisse der Vorrunde wurden bei den Plätzen 1–6 nicht mit in die Wertung genommen.

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Endklassement[1][2]
Runde Platz Name MP Pkt. Aufn. GD BED HS
Final-
runde
1 Dieter Müller (Berlin) 14:0 420 443 0,948 1,428 8
2 Günter Siebert (Hattingen) 12:2 375 438 0,856 1,034 7
3 Gert Tiedtke (Koblenz) 10:4 380 526 0,722 0,895 10
4 Hans-Jürgen Kühl (Düsseldorf) 8:6 381 519 0,734 0,895 7
5 Dieter Häring (Berlin) 5:9 364 468 0,748 0,927 6
6 Josef Bücken (Aachen) 2:12 336 517 0,649 0,833 10
Gruppen
runde
7 Peter Sporer (München) 2 164 229 0,716 0,909 4
8 Jürgen Sedello (Bochum) 2:4 158 273 0,578 0,800 7
9 Rolf Göring (Mannheim) 2:4 127 247 0,514 0,666 6
10 Edgar Bettzieche (Bochum) 2:4 140 261 0,536 0,560 6
11 Hans Kessler (Saarbrücken) 1:5 147 232 0,633 0,759 8
12 Richard Biener (München) 0:6 139 233 0,569 6
Turnierdurchschnitt: 0,709

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Dieter Kemper: Müller entthronte Siebert souverän. Nur die Leistungsbreite befriedigte noch nicht. In: Deutscher Billard Bund (Hrsg.): Billard-Zeitung. Band 55, Nr. 12. Eigenverlag, Köln 1977, S. 9–10.
  2. a b Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 948.