Örtlicher Organisator und Ausrichter im Auftrag des Deutschen Billard-Bunds (DBB) war der „BC Kickser“ Gladbeck-Brauck. Als Veranstaltungsort wurde die örtliche Sporthalle gewählt, die mit ihren Tribünen die entsprechende Ausstattung bereitstellen konnte.[1]
Dieter Müller, der im Vorjahr in Hamburg überraschend schon in der Vorrunde ausgeschieden war, spielte souverän und erreichte als Gruppenerster mit einem Generaldurchschnitt (GD) von 0,882 die Endrunde. Der Vorjahresüberraschungszweite Jürgen Sedello aus Bochum stellte diesmal ein Negativum auf, als er gegen seinen Klubkameraden Edgar Bettzieche und den Koblenzer Gert Tiedtke verlor. Auch ein folgender Sieg gegen Josef Bücken konnte ihn nicht vor dem Ausscheiden retten. Der Titelverteidiger Günter Siebert aus Hattingen gewann souverän mit einem GD von 0,829 ungeschlagen seine Gruppe, Zweiter wurde Hans-Jürgen Kühl, der damit eine Runde weiter war. Dieter Häring ließ sich ein Remis abringen, kam damit aber als Gruppenzweiter trotzdem weiter, Josef Bücken aus Gruppe zwei war punktegleich mit Jürgen Sedello und Edgar Bettzieche, kam aber mit dem besten GD weiter.
Die Finalrunde wurde ebenfalls im Round-Robin-Modus ausgetragen, mit der Ausnahme, dass Gruppenbegegnungen nicht wiederholt wurden. Die Gruppenersten gewannen sicher ihre Spiele gegen die Gruppenzweiten. Gert Tiedtke verlor beide Spiele gegen Siebert und Müller, damit war klar, dass der Hattinger seinen Titel gegen Müller verteidigen musste. Siebert lag vor der letzten Runde und dem Spiel gegen Müller im GD vorne, fand gegen den Berliner jedoch nicht ins Spiel, der in nur 42 Aufnahmen das Spiel mit 60:15 für sich entschied, Siebert das schlechteste Turnierergebnis bescherte und den Turnierrekord im GD von 1,428 aufstellte. Zwei Aufnahmen weniger und Müller hätte den deutschen Rekord im besten Einzeldurchschnitt (BED) und GD gebrochen. Der Berliner hatte sich damit den Titel von Siebert zurückgeholt.
Die Teilnehmerzahl wurde zum Vorjahr auf wieder 12 Spieler gesenkt und in drei Gruppen à vier Spieler eingeteilt. Auch das Spielsystem wurde zum Vorjahr beibehalten, Distanzspiel auf 60 Punkte, Jeder-gegen-Jeden. Die beiden Gruppenbesten kamen in die Finalrunde, ebenfalls Jeder-gegen-Jeden, ohne gesondertem Finale oder Spiel um Platz 3. Die Endplatzierung ergab sich aus den Matchpunkten (MP). Das gesamte Turnier wurde mit Nachstoß gespielt.[2]
Die Ergebnisse der Finalrundenteilnehmer weisen im Gesamtdurchschnitt nur die Ergebnisse der Endrunde aus, die Ergebnisse der Vorrunde wurden bei den Plätzen 1–6 nicht mit in die Wertung genommen.
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft (DDM) fand 1929 in Mainz statt. Angegeben ist die Saison in der sie gespielt wurde. Teilweise wurden zwei Meisterschaften in einem Jahr gespielt (Frühjahr/Herbst). Im Frühjahr 1939 fand die letzte Vorkriegsmeisterschaft statt.