Esbach (Feuchtwangen)
Esbach Stadt Feuchtwangen
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Koordinaten: | 49° 10′ N, 10° 18′ O |
Höhe: | 470 m ü. NHN |
Einwohner: | 30 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91555 |
Vorwahl: | 09852 |
Esbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Feuchtwangen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Esbach liegt in der Gemarkung Aichenzell.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt etwa zwei Kilometer westlich der Stadtmitte von Feuchtwangen am Fuß des rechten Talhangs der Sulzachrandhöhen, die Teil der Frankenhöhe sind. Siedlungsachse ist eine nordwärts laufende Straße. Am Südrand entspringt der Schleifbach, der zur Sulzach läuft, zwischen den zwei Häusergruppen des Weilers der Zulauf Schergraben zu deren Zufluss Dettenbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Sommerau zur Staatsstraße 1066 (0,6 km nördlich) bzw. zum Gewerbegebiet Feuchtwangen-West (1,1 km östlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort war ursprünglich ein Rittersitz (Burg Esbach). Am 13. Juli 1444 kaufte das Feuchtwanger Stift für 190 Gulden in dem Ort einen Burgstall und zwei Höfe. Dieser Burgstall einer Wasserburg war noch im Anfang des 20. Jahrhunderts im Wiesengrund bei Esbach zu sehen, ist aber seitdem abgetragen worden.[5]
Esbach lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. Im Jahr 1603 raffte die Pest innerhalb eines halben Jahres in Sommerau und Esbach 30 Personen dahin.[6] Im Jahr 1732 gab es 6 Anwesen mit 7 Mannschaften (1 Hof, 1 Halbhof, 2 Güter, 1 Gütlein, 1 Gütlein mit doppelter Mannschaft). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen stand dem Stiftsverwalteramt Feuchtwangen zu.[7] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reiches nichts.[8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Esbach dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Aichenzell zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform wurde Esbach am 1. Januar 1972 nach Feuchtwangen eingemeindet.
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 1: Austragshaus, Wohnstallhaus, zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, mit Fachwerkteilen in Obergeschoss und Giebel, bezeichnet 1853
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 38 | 40 | 48 | 40 | 40 | 40 | 61 | 61 | 36 | 30 | 30 |
Häuser[10] | 8 | 7 | 9 | 8 | 8 | 8 | 7 | 9 | |||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis (Feuchtwangen) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ulrich und Afra (Feuchtwangen) gepfarrt.[19]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Eschbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 82 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 36.
- Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351, S. 374 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Esbach. In: geschichte-feuchtwangen.de. Abgerufen am 31. Juli 2023.
- Esbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Esbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. September 2019.
- Esbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 326 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Feuchtwangen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 31. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Esbach auf der Website geschichte-feuchtwangen.de
- ↑ Kirchenbucheintrag Feuchtwangen 1. April 1603 Barb., Mic. Starcken Tochter vo Espach, peste obiit, ist der Anfang derselben, darauff aber 30 Personen zue Espach und Summerau an dieser Seich sein geblieben.
- ↑ Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Esbach (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Eschbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 185 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 82.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 23 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 105 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1019, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1183, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1181 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1219 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 773 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 169 (Digitalisat).