Fußball-Weltmeisterschaft

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Fußball-Weltmeisterschaft
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Voller Name FIFA World Cup
Abkürzung WM
Verband FIFA
Erstaustragung 1930
Mannschaften 32 (Endrunde, seit 1998)
Spielmodus Rundenturnier (8 Gruppen à 4 Teams)
K.-o.-System (ab Achtelfinale)
Titelträger Argentinien Argentinien (3. Titel)
Rekordsieger Brasilien Brasilien (5 Titel)
Rekordspieler Argentinien Lionel Messi (26 Spiele)
Rekordtorschütze Deutscher Miroslav Klose (16 Tore)
Website fifa.com
Argentinische FußballnationalmannschaftFranzösische FußballnationalmannschaftDeutsche FußballnationalmannschaftSpanische FußballnationalmannschaftItalienische FußballnationalmannschaftBrasilianische FußballnationalmannschaftFranzösische FußballnationalmannschaftBrasilianische FußballnationalmannschaftDeutsche FußballnationalmannschaftArgentinische FußballnationalmannschaftItalienische FußballnationalmannschaftArgentinische FußballnationalmannschaftDeutsche FußballnationalmannschaftBrasilianische FußballnationalmannschaftEnglische FußballnationalmannschaftBrasilianische FußballnationalmannschaftBrasilianische FußballnationalmannschaftDeutsche FußballnationalmannschaftUruguayische FußballnationalmannschaftItalienische FußballnationalmannschaftItalienische FußballnationalmannschaftUruguayische Fußballnationalmannschaft

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist ein Fußballwettbewerb für Nationalmannschaften. Alle vier Jahre können sich die Mannschaften für die Endrunde der Weltmeisterschaft qualifizieren. In einem abschließend rund vierwöchigen Turnier wird daraus die beste Nationalmannschaft als Weltmeister ermittelt. Der Weltfußballverband FIFA veranstaltet und vermarktet das Turnier unter dem offiziellen Label FIFA World Cup bzw. FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Das jeweilige Gastgeberland richtet das Turnier aus. Gemessen an der Zahl der TV-Zuschauer[1] ist dieses Endrundenturnier die weltweit größte Sportveranstaltung und gilt neben den Olympischen Spielen als das bedeutendste Sportereignis überhaupt.

2022 fand die 22. Austragung vom 20. November bis zum 18. Dezember im arabischen Golfstaat Katar statt. Die nächste Endrunde soll im Juni und Juli 2026 in Kanada, Mexiko und den USA ausgetragen werden.

Geschichte

Die Zeit des organisierten Fußballs begann 1863 mit der Gründung der englischen Football Association in London, die sich in ihren Regeln für den Association Football erstmals in der Geschichte verbindlich vom Rugby Football abgrenzte und so zum Beispiel das kontrovers diskutierte Handspiel verbot, was zu Austritten aus dem neuen Verband und zum Rückzug des Schatzmeisters führte. Am 9. Januar 1864 fand mit ausgewählten Spielern das weltweit erste Fußballspiel nach den Regeln der FA statt. Zu diesem Zeitpunkt war das britische Empire die einflussreichste Macht der Welt, es hatte weltweit Stützpunkte und britische Schiffe waren in jedem Hafen zu finden. Diese historische Besonderheit war die Grundlage für die weltweite Verbreitung der englischen Fußballregeln innerhalb einer Generation. Die ersten Spiele außerhalb der Britischen Inseln wurden unter anderem in Seehäfen von britischen Matrosen organisiert.

Während des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika viele Nationalverbände gegründet, was erstmals die Organisation internationaler Begegnungen ermöglichte. Das erste Spiel zwischen Vertretern nationaler Verbände fand am 30. November 1872 auf dem Hamilton Crescent, im heutigen Glasgower Stadtteil Partick, zwischen Schottland und England statt, die Begegnung endete torlos.

Am 1. Mai 1904 kam es in Uccle/Ukkel in Belgien zum ersten Länderspiel zwischen den Nationalmannschaften Belgiens und Frankreichs (3:3). Dabei wurde angeregt, eine internationale Fußballorganisation zu gründen.[2] Am 21. Mai 1904 wurde dann durch Robert Guérin, dem Sekretär der Fußballabteilung der Union des sociétés françaises de sports athlétiques, und Carl Anton Wilhelm Hirschmann, dem Sekretär des Nederlandse Voetbal Bond, in Paris die FIFA gegründet und damit ein rein nationales Denken der Verbände verhindert. Dennoch sollte es viele Jahrzehnte dauern, bis die FIFA sich gegen die Vormacht der englischen FA behaupten konnte und bis die amerikanischen Verbände einen bedeutenden Einfluss auf die von den europäischen Verbänden geprägte Politik der FIFA nehmen konnten.

Im Juli 1905 fand der zweite FIFA-Kongress statt und Vizepräsident Carl Anton Wilhelm Hirschmann machte den Vorschlag für ein Weltturnier. Für diese rein europäische Veranstaltung hatte er bereits einen Spielplan erstellt, Austragungsland sollte die Schweiz sein. Die Kongressteilnehmer waren begeistert, aber vielen Worten folgten wegen ausbleibenden Interessenten keine Taten. Bis zur ersten Fußball-WM 1930 in Uruguay hatten die Olympiaturniere quasi den Stellenwert einer Weltmeisterschaft. Aus Sicht der Olympiaverantwortlichen war Fußball für die Spiele ungeeignet, da es sich nicht um eine Wettkampfsportart, sondern nur um ein Spiel handelte, und sie betrachteten diese Sportart als Showeinlage. 1896 war Fußball nicht im olympischen Programm, und vier Jahre später in Paris waren nur drei Vereinsmannschaften aus Frankreich, Belgien und Großbritannien für einen Demonstrationswettbewerb anwesend. 1904 in St. Louis traten drei nordamerikanische Mannschaften gegeneinander an.

Ein Glücksfall für die Zukunft des internationalen Fußballs war die Vergabe der Spiele an London 1908. Im Heimatland des Fußballs konnte man eine professionelle Organisation durch die FA erwarten. Außerdem wurde die FIFA mittlerweile von dem Briten Daniel Burley Woolfall angeführt. Neben Großbritannien stellten die Verbände aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden eine Mannschaft auf. Frankreich schickte sogar zwei Teams in die britische Hauptstadt. Sieger wurden überzeugend die Engländer, die im Finale Dänemark, die damals stärkste Mannschaft Kontinentaleuropas, besiegten. 1912 nahmen bereits 11 Mannschaften am olympischen Fußballturnier teil. Die Finalbegegnung wiederholte sich, mit einem 4:2 konnten die Engländer erneut die Goldmedaille erringen.

Zum Termin 1916 fanden im Zuge des Ersten Weltkriegs keine Olympischen Spiele statt.

1920 war Antwerpen der Mittelpunkt der Fußballwelt, und 14 Mannschaften kämpften um den Olympiasieg. Im Finale standen sich Belgien und die Tschechoslowakei gegenüber. Während des Spiels fühlten sich die Tschechoslowaken vom Schiedsrichter benachteiligt und verließen das Spielfeld, Belgien wurde zum Sieger erklärt. Die Olympischen Spiele 1924 wurden zum ersten Weltturnier des Fußballs. Neben den Europäern schickte Ägypten ein Team. Ebenfalls dabei war eine US-amerikanische Auswahl, die allerdings zum Großteil aus europäischen Einwanderern bestand, sowie das siegreiche Team aus Uruguay.

Die unerwartet überlegene Vorstellung des südamerikanischen Fußballs vier Jahre zuvor führte dazu, dass vor dem olympischen Turnier von 1928 viele Mannschaften aus Südamerika zu Gastspielen in Europa eingeladen wurden. Die Olympiateilnehmer mussten Amateure sein, was zur Absage einiger wichtiger Länder führte. Der FIFA war zunehmend klar, dass die Amateurregel des IOC ein Problem darstellte. Deshalb entschied sie sich am 28. Mai 1929 für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft, nachdem FIFA-Präsident Jules Rimet und der uruguayische Mäzen Enrique Buero schon seit 1924 darauf hingearbeitet hatten. Neben Uruguay wollten auch einige europäische Länder diese Veranstaltung ermöglichen. Deren Gruppe wurde rasch kleiner, und am Ende waren nur noch Italien, Ungarn und Uruguay übrig. Der argentinische Delegierte Adrian Beccar Varela hielt eine Rede für sein Nachbarland, was die beiden europäischen Mitbewerber überzeugte. Somit wurde Montevideo zum Austragungsort der ersten Fußball-Weltmeisterschaft bestimmt.

Regelwerk

Bezeichnung

Die offizielle deutschsprachige Schreibweise der Fußball-Weltmeisterschaft ist FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Dabei entspricht zwar die Schreibweise des Bestandteils Fussball der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung im schweizerischen Geltungsbereich (§ 25 E2, der Weltfußballverband FIFA hat seinen Hauptsitz in Zürich, Schweiz), nicht aber das Leerzeichen hinter FIFA (s. § 44, Abs. 1).

Vergabeverfahren zum Austragungsort

Ausrichter der WM
dunkelgrün: 2×, hellgrün: 1×, schwach hervorgehoben: zukünftige, dunkelgrau: Ausrichtung abgesagt

Über den Austragungsort einer Fußball-Weltmeisterschaft entscheidet der Exekutiv-Ausschuss der FIFA. Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des FIFA-Präsidenten doppelt. Von 1958 bis 2010 fanden alle Fußball-Weltmeisterschaften immer abwechselnd in Europa und einem anderen Kontinent statt.[3]

Im Jahr 2000 beschloss die FIFA ein sogenanntes Rotationsverfahren, demzufolge Weltmeisterschaften ab 2010 im regelmäßigen Wechsel zwischen den sechs Kontinentalverbänden stattfinden werden. Dieses Verfahren wurde 2007 durch das Exekutivkomitee wieder abgeschafft. Ausgeschlossen sind nur die Kontinentalverbände, in welchen die letzten beiden Weltmeisterschaften stattgefunden haben. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 bedeutete dies, dass Länder aus dem Afrikanischen Fußballverband und dem Südamerikanischen Fußballverband als Gastgeber ausgeschlossen waren.[4] Am 19. Dezember 2008 beschloss das FIFA-Exekutivkomitee auf seiner Sitzung in Tokio, die WM 2018 und die WM 2022 gleichzeitig zu vergeben.[5] Mit den seit 2016 geltenden FIFA-Statuten besteht die einzige Einschränkung darin, eine Fußball-Weltmeisterschaft nicht zweimal nacheinander an Mitglieder derselben Konföderation zu vergeben.[6]

Qualifikation

Um an der Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, müssen sich die Mannschaften in der Regel in der Qualifikationsrunde durchsetzen. Nur das Gastgeberland ist automatisch bei der Endrunde startberechtigt. Bei den Endrunden von 1938 bis einschließlich 2002 war neben dem Gastgeberland auch der amtierende Weltmeister automatisch qualifiziert.

Die Qualifikation wird innerhalb der einzelnen Kontinentalverbände ausgetragen. Jedem Kontinentalverband steht eine festgelegte Zahl an Endrundenteilnehmern zu, wobei es auch „halbe“ Startplätze gibt, die sich in einer interkontinentalen Relegation durchsetzen müssen.

Der Modus in den Qualifikationsturnieren ist von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich. So spielen in der südamerikanischen Zone alle zehn Nationalmannschaften in einer Gruppe. Die vier besten Teams der Gruppe sind für die Endrunde qualifiziert, während die fünftplatzierte Nationalmannschaft in Relegationsspielen gegen einen nordamerikanischen Vertreter um einen weiteren Startplatz spielt. In den anderen Kontinentalverbänden werden die Teilnehmer auch in Gruppenspielen oder im K.-o.-System ermittelt.

Endrunde

Die qualifizierten Mannschaften spielen mit dem vorher bestimmten Gastgeberland in einem ca. vier Wochen dauernden Wettstreit um den Titel des Weltmeisters, welcher alle vier Jahre vergeben wird. Der Modus der Endrunde wurde im Lauf der Geschichte mehrfach verändert. Frühere Modi sind weiter unten beschrieben. Der aktuell gültige Modus ist seit 1998 im Einsatz.

In der ersten Turnierphase (Gruppenphase) sind die Mannschaften nach dem Zufallsprinzip in mehrere Gruppen mit jeweils vier Mannschaften unterteilt, wobei einige Mannschaften nach gewissen Kriterien (Gastgeber, Weltmeister, FIFA-Rangliste) gesetzt und die anderen Mannschaften aus vorwiegend regional orientierten Lostöpfen gezogen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass in der Gruppenphase bereits die Turnierfavoriten aufeinandertreffen oder eine Gruppe nur aus Nationalmannschaften eines Kontinents besteht.

Jedes Team hat in der Gruppenphase drei Spiele gegen seine Gruppengegner zu bestreiten. Wie im Fußball weltweit Standard, bringt ein Sieg drei Punkte (seit 1994, vorher zwei), ein Unentschieden einen Punkt und eine Niederlage keinen Punkt. Die beiden letztplatzierten Mannschaften jeder Gruppe scheiden nach den drei Spielen der Gruppenphase aus. Bei Punktgleichheit von zwei oder mehr Mannschaften wird die Rangfolge in der Gruppe gemäß Art. 42 Ziffer 5 der FIFA-Regeln für die WM 2014 folgendermaßen ermittelt:[7] Erstes Kriterium ist die Tordifferenz aus allen Gruppenspielen. Sollte diese gleich sein, zählt die höhere Zahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore. Sollten zwei oder mehr Mannschaften in allen diesen Kriterien übereinstimmen, entscheidet der direkte Vergleich dieser Mannschaften (wieder in der Reihenfolge Punkte, Tordifferenz und Anzahl der geschossenen Tore aus den Spielen dieser Mannschaften untereinander) und letztlich das Los.

In den kommenden Runden gilt das K.-o.-System, d. h. nur der Sieger kommt in die jeweils nächste Runde. Steht es nach Ablauf der regulären 90-minütigen Spielzeit unentschieden, geht das Spiel in die Verlängerung. Für die Entscheidung in der Verlängerung galt zwischenzeitlich die Golden-Goal-Regel. Seit der WM 2006 findet die Verlängerung wieder in klassischer Form statt: Nach einer Pause von fünf Minuten wird ohne weitere Pause (nur mit Seitenwechsel) zwei Mal 15 Minuten gespielt. Die Mannschaft, die in der Verlängerung mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Sollte nach der Verlängerung immer noch kein Sieger feststehen, entscheidet ein Elfmeterschießen.

Nachdem in der Gruppenphase die Hälfte der Mannschaften ausgeschieden sind, verbleiben 16 Teams, die in den Achtelfinalspielen um ein Weiterkommen kämpfen. Dabei spielt jeder Gruppenerste gegen den Gruppenzweiten einer anderen Gruppe. Die Sieger der Achtelfinals bestreiten eines von vier Spielen, die als Viertelfinale bezeichnet werden. Die vier Sieger dieser Partien dürfen in eines von zwei Halbfinalen einziehen.

Die beiden Verlierer der Halbfinalspiele bestreiten das Spiel um den dritten Platz der WM, welches am Vorabend des Finalspiels stattfindet und auch als „Kleines Finale“ bezeichnet wird. Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ist eines der prestigeträchtigsten und beliebtesten sportlichen Ereignisse, die ein Fußballspieler erleben kann. Das Siegerteam des Finalspiels bekommt den Pokal und darf sich für vier Jahre Weltmeister nennen.

Der Austragungsmodus im Wandel

Die Austragungsmodi im Überblick
Jahr Ausrichter Turnierform
(1.) Gruppenphase Finalrunde
1930 Uruguay Uruguay 1 Gruppe à 4
3 Gruppen à 3
Halbfinale
Finale
1934 Italien 1861 Italien Achtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Platz 3/Finale
1938 Dritte Französische Republik Frankreich
1950 Brasilien 1889 Brasilien 2 Gruppen à 4
1 Gruppe à 3
1 Gruppe à 2
1 Gruppe à 4
1954 Schweiz Schweiz 4 Gruppen à 4 Viertelfinale
Halbfinale
Platz 3/Finale
1958 Schweden Schweden
1962 Chile Chile
1966 England England
1970 Mexiko Mexiko
1974 Deutschland BR Deutschland 2 Gruppen à 4
Platz 3/Finale
1978 Argentinien Argentinien
1982 Spanien Spanien 6 Gruppen à 4 4 Gruppen à 3
Halbfinale
Platz 3/Finale
1986 Mexiko Mexiko Achtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Platz 3/Finale
1990 Italien Italien
1994 Vereinigte Staaten USA
1998 Frankreich Frankreich 8 Gruppen à 4
2002 Korea Sud Südkorea
Japan Japan
2006 Deutschland Deutschland
2010 Sudafrika Südafrika
2014 Brasilien Brasilien
2018 Russland Russland
2022 Katar Katar
2026 Kanada Kanada
Mexiko Mexiko
Vereinigte Staaten USA
12 Gruppen à 4 Sechzehntelfinale
Achtelfinale
Viertelfinale
Halbfinale
Platz 3/Finale
2030 Spanien Spanien
Portugal Portugal
Marokko Marokko
noch offen noch offen
2034 Saudi-Arabien Saudi-Arabien

Der Austragungsmodus der Fußballweltmeisterschaften wurde mehrmals geändert. Das erste Turnier 1930 sollte eigentlich komplett im K.-o.-System durchgeführt werden. Da aber nur 13 Mannschaften angereist waren, entschloss man sich, vor dem Start zunächst eine Gruppenphase mit drei Gruppen à drei und einer Gruppe à vier Mannschaften durchzuführen. Dies sollte für die langwierig per Schiff angereisten vier europäischen Teams auch garantieren, dass sie nicht unmittelbar die Rückreise antreten mussten. Die Zusammensetzung der Gruppen wurde nach Ankunft aller Teilnehmer kurz vor dem Turnier gelost. Die Sieger der vier Gruppen spielten im Halbfinale gegeneinander, die beiden Sieger bestritten das Finale. Zum einzigen Mal in der WM-Geschichte wird das Spiel um Platz 3 noch nicht ausgetragen.

1934 und 1938 wurde das Turnier, beginnend mit einem Achtelfinale, komplett im K.-o.-System durchgeführt, wobei alle Partien einer Runde zeitgleich stattfanden. Bei einem Unentschieden nach Verlängerung gab es einen Tag (1934) bzw. zwei bis fünf Tage (1938) später ein Wiederholungsspiel. Danach hätte ggf. das Los entschieden. 1934 musste sich der Gastgeber Italien erst sportlich qualifizieren, der Titelverteidiger verzichtete aus Protest gegen ein Turnier in Europa; 1938 fällt durch den Anschluss Österreichs eine Mannschaft weg und wird stattdessen Teil der deutschen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte man 1950 zum Gruppenmodus in der Vorrunde zurück. Da drei qualifizierte Mannschaften auf die Teilnahme verzichteten, gab es zwei Gruppen mit vier, eine Gruppe mit drei und eine mit lediglich zwei Teams, also einer einzigen Partie. Dies stieß in der nächsten Runde auf Kritik, da die uruguayische Mannschaft damit nur ein Spiel absolviert hatte, während es bei der brasilianischen drei Spiele waren. Die vier Gruppensieger spielten anschließend in einer weiteren Gruppenrunde den Weltmeister aus, so dass es kein offizielles Endspiel gab. Jedoch ergab es sich, dass im dritten Spiel die beiden bestplatzierten Mannschaften aufeinandertrafen. Den bis heute einmaligen Modus hatte zur damaligen Zeit noch der Ausrichter des Turniers bestimmt.

1954 wurde die Vorrunde in einem sehr ungewöhnlichen Gruppenmodus mit vier Gruppen durchgeführt: Pro Gruppe waren zwei Teams gesetzt, die gar nicht gegeneinander spielen mussten. Endeten Spiele in der Gruppenphase remis, wurden sie um zweimal 15 Minuten verlängert, bevor das Endergebnis zählte. Bei Punktgleichheit des Zweiten und Dritten gab es ein Entscheidungsspiel, zwischen dem Ersten und Zweiten einen Losentscheid. Das Torverhältnis spielte keine Rolle. Der Versuch, favorisierte Mannschaften durch den Setzmodus in der Vorrunde zu schonen, führte jedoch nur zu geringen Punkteausbeuten, die insgesamt je zwei Entscheidungsspiele und Losentscheide notwendig machten. Anschließend fand eine K.-o.-Runde statt, bei der die teils gelosten Gruppensieger gegen die Zweiten spielten. Erstmals trugen die Mannschaften feste Rückennummern.

1958 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus, aber ohne gesetzte Teams gespielt, bei Punktgleichheit gab es aber weiterhin direkt Entscheidungsspiele. Die K.-o.-Runde wurde wieder im Überkreuzvergleich (Erster gegen Zweiter einer anderen Gruppe) durchgeführt.

1962 bis 1970 wurde für die Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten bei Punktgleichheit erstmals das Torverhältnis (Quotient) herangezogen, seit 1974 ist es die Tordifferenz, so wie heute noch üblich. 1970 wurden die Gelbe und die Rote Karte sowie die Möglichkeit zu zwei Auswechslungen eingeführt.

1974 und 1978 folgte nach der Vorrunde mit 16 Mannschaften eine Zwischenrunde, in der je zwei Gruppensieger und Gruppenzweite in zwei Gruppen wieder jeder gegen jeden die Endspielteilnehmer ausspielten. Die beiden Zwischenrundenzweiten spielten den dritten Platz aus. Es gab also keine Halbfinalspiele.

1982 wurde erstmals ein Turnier mit 24 Mannschaften durchgeführt. Nach der Vorrunde im nun üblichen Gruppenmodus erfolgte eine Zwischenrunde mit vier Gruppen à drei Mannschaften. Die Gruppensieger spielten im Halbfinale gegeneinander die beiden Finalisten aus. Bei diesem Turnier wurde auch erstmals ein Elfmeterschießen durchgeführt, wenn ein Spiel nach Verlängerung noch remis stand.

1986 bis 1994 qualifizierten sich neben den sechs Gruppensiegern und Gruppenzweiten noch die vier besten Gruppendritten für das erstmals seit 1938 ausgetragene Achtelfinale.

Seit 1998 wird das Turnier mit 32 Mannschaften durchgeführt. Für das Achtelfinale qualifizieren sich die acht Gruppensieger und -zweiten, wobei zwei Mannschaften aus derselben Gruppe erst wieder im Finale bzw. im Spiel um den dritten Platz aufeinandertreffen können. 2002 jedoch sollte verhindert werden, dass die beiden Veranstalter (Japan und Südkorea) zu früh aufeinandertreffen können, wodurch zwei Mannschaften aus der gleichen Gruppe (Brasilien und Türkei) im Halbfinale erneut gegeneinander spielten. Außerdem gab es 1998 und 2002 das Golden Goal, was bedeutete, dass eine Verlängerung durch das erste erzielte Tor automatisch vor Spielende entschieden wurde.

Seit 2006 ist der amtierende Weltmeister nicht mehr automatisch qualifiziert, sondern nur der Gastgeber.

Am 10. Januar 2017 beschloss die FIFA, dass ab 2026 48 Mannschaften in insgesamt 16 Gruppen zu je drei Mannschaften teilnehmen werden, wobei sich die beiden Gruppenbesten für die K.-o.-Phase qualifizieren sollten.[8] Die Zahl der Vorrundenspiele bliebe damit gleich (48 Spiele), es käme jedoch im K.-o.-System die Sechzehntelfinalrunde mit 16 zusätzlichen Spielen hinzu, so dass die Gesamtzahl der Spiele von 64 auf 80 steigen würde.[9] Am 14. März 2023 wurde auf dem 73. FIFA-Kongress in Kigali die Aufstockung der Spiele auf insgesamt 104 Partien beschlossen. Der Modus sieht zunächst eine Gruppenphase mit 12 Vierer-Gruppen vor; das Turnier soll 40 Tage dauern.[10]

Trophäen

Bei der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 wurde bekannt gegeben, dass derjenige Verband, dessen Auswahl den Weltpokal dreimal gewinnt, diesen behalten dürfe. Durch den dritten WM-Gewinn der brasilianischen Nationalmannschaft 1970 ging die Trophäe, welche 1946 nach dem FIFA-Präsidenten Coupe Jules Rimet benannt worden war, in den Besitz des Brasilianischen Fußballverbandes über. Das Original wurde 1983 gestohlen und vermutlich eingeschmolzen.[11]

Aus 53 Entwürfen wurde der von dem Italiener Silvio Gazzaniga entworfene FIFA-WM-Pokal ausgewählt, der seit 1974 an den Turniersieger vergeben wird. Der Wanderpokal ist 36,8 cm hoch, wiegt 6175 g und besteht aus 18-karätigem Gold sowie zwei Ringen aus Malachit. Zunächst durfte der amtierende Fußball-Weltmeister den Pokal bis zur nächsten WM behalten.[12] Nun muss der Original-Pokal auf Verlangen der FIFA spätestens bei der Abreise aus dem Gastgeberland der Endrunde der FIFA zurückgegeben werden. Der Weltmeister erhält eine vergoldete Replik. Auch die Replik bleibt Eigentum der FIFA und muss dieser auf Verlangen zurückgegeben werden.[13] Seit 2006 wird der Pokal vor jeder Endrunde im Rahmen der „FIFA World Cup Trophy Tour“ auf eine mehrmonatige Weltreise geschickt und anschließend im Gastgeberland präsentiert.[14][15]

Die Mannschaften auf dem ersten, zweiten und dritten Platz bekommen Medaillen aus Gold, Silber oder Bronze.

Erstteilnahmen

Insgesamt sind in der FIFA 211 nationale Fußballverbände registriert (Stand: 13. Mai 2016).[16] Bis einschließlich der WM 2022 waren 80 dieser Verbände bei einer Weltmeisterschafts-Endrunde mit einer eigenen Auswahl vertreten. Die folgende Liste gibt einen Überblick der WM-Premieren aller bisherigen Teilnehmer einschließlich der zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Bezeichnung ihres Staates bzw. Teilstaates.

  • Fett geschriebene Mannschaften wurden bei ihrer ersten Teilnahme Weltmeister.
  • mit einem * gekennzeichnete Mannschaften waren bei ihrer ersten Teilnahme gleichzeitig Ausrichter.
  • Kursiv geschriebene Mannschaften gehörten zum Rechtsnachfolger aufgelöster Staaten bzw. Verbände und hatten in der offiziellen FIFA-Statistik die vollständigen Ergebnisse und Titel ihrer Vorgänger übernommen (siehe auch Fußnoten).
Jahr Erstteilnehmer
1930 Argentinien Argentinien Belgien Belgien Bolivien Bolivien Brasilien 1889 Brasilien
Chile Chile Dritte Französische Republik Frankreich Jugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien[B 1] Mexiko 1918 Mexiko
Paraguay 1842 Paraguay Peru 1825 Peru Rumänien Konigreich Rumänien Uruguay Uruguay *
Vereinigte Staaten 48 USA
1934 Agypten 1922 Ägypten NS-Staat Deutschland[B 2] Italien 1861 Königreich Italien * Niederlande Niederlande
Osterreich Österreich Schweden Schweden Schweiz Schweiz Spanien Zweite Republik Spanien
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei[B 3] Ungarn 1918 Ungarn
1938 Kuba Kuba Niederlande Niederländisch-Indien[B 4] Norwegen Norwegen Polen 1928 Polen
1950 England England
1954 Schottland Schottland Korea Sud 1949 Südkorea Turkei Türkei
1958 Nordirland Nordirland Sowjetunion 1955 Sowjetunion[B 5] Wales 1953 Wales
1962 Bulgarien 1948 Bulgarien Kolumbien Kolumbien
1966 Korea Nord Nordkorea Portugal Portugal
1970 El Salvador El Salvador Israel Israel Marokko Marokko
1974 Australien Australien Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR[B 2] Haiti 1964 Haiti Zaire Zaire[B 6]
1978 Iran 1964 Iran Tunesien Tunesien
1982 Algerien Algerien Honduras Honduras Kamerun Kamerun Kuwait Kuwait
Neuseeland Neuseeland
1986 Danemark Dänemark Irak 1963 Irak Kanada Kanada
1990 Costa Rica Costa Rica Irland Irland Vereinigte Arabische Emirate VA Emirate
1994 Griechenland Griechenland Nigeria Nigeria Russland Russland[B 5] Saudi-Arabien Saudi-Arabien
1998 Jamaika Jamaika Japan 1870Japan Japan Kroatien Kroatien Sudafrika Südafrika
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien[B 1]
2002 China Volksrepublik China Ecuador Ecuador Senegal Senegal Slowenien Slowenien
2006 Angola Angola Elfenbeinküste Elfenbeinküste Ghana Ghana Togo Togo
Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Ukraine Ukraine[B 7] Tschechien Tschechien[B 3] Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro[B 1]
2010 Slowakei Slowakei[B 3] Serbien Serbien[B 1]
2014 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
2018 Island Island Panama Panama
2022 Katar Katar *
  1. a b c d Serbien wird bei der FIFA als Nachfolger von folgenden drei Ländern gewertet: 1.) Jugoslawien (Debüt 1930), 2.) Bundesrepublik Jugoslawien oder Rest-Jugoslawien („Debüt“ 1998 unter dem Namen Jugoslawien) und 3.) Serbien und Montenegro (Name der Bundesrepublik Jugoslawien ab Februar 2003 bis zur Abspaltung von Montenegro, „Debüt“ 2006 unter dem Namen Serbien und Montenegro). Die Ergebnisse all dieser Mannschaften werden in der FIFA-Statistik Serbien zugeordnet. Als Debüt Serbiens gilt somit das Jahr 1930. Siehe dazu die Länderstatistik Serbiens bei der FIFA (Memento des Originals vom 19. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com Unter eigenem Namen trat Serbien das erste Mal 2010 bei einer WM an.
  2. a b Der Deutsche Fußball-Bund DFB ist Gründungsmitglied der FIFA und repräsentiert von 1904 bis zum Zweiten Weltkrieg und seit 1990 Deutschland im internationalen Fußball. Die erste WM-Teilnahme erfolgte 1934. Nach dem Krieg wurde im westlichen Deutschland wieder ein DFB gegründet und unter dem vollständigen Staatsnamen „Bundesrepublik Deutschland“ in die FIFA aufgenommen, rechtzeitig vor der WM 1954, bei der die Bundesrepublik Deutschland Weltmeister wurde. Im östlichen Deutschland wurde der DFV gegründet und von der FIFA als Vertreter eines eigenen Staates aufgenommen (einzige Teilnahme an einer WM-Endrunde war 1974). Nach der deutschen Wiedervereinigung vereinigten sich auch die nationalen Fußballverbände und laufen seit 1994 wieder unter dem Namen „Deutschland“ bei der FIFA. 1990 war noch die „Bundesrepublik Deutschland“ Weltmeister geworden. Siehe dazu die Länderstatistik Deutschlands bei der FIFA (Memento des Originals vom 10. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  3. a b c Sowohl Tschechien („Debüt“ unter diesem Namen 2006) als auch die Slowakei („Debüt“ 2010 unter diesem Namen) galten bei der FIFA zunächst beide als Nachfolger der Tschechoslowakei (Debüt 1934). Dies führte dazu, dass die Ergebnisse der Tschechoslowakei sowohl Tschechien als auch der Slowakei zugerechnet wurden. Daher galt für beide Länder das Jahr 1934 als Debüt bei einer WM. Siehe dazu die Länderstatistik Tschechiens (Memento des Originals vom 8. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com bei der FIFA. Mittlerweile wird 2010 von der FIFA als Jahr der ersten Teilnahme der Slowakei betrachtet. Dennoch werden dabei die Statistiken slowakischer Spieler, die für die Tschechoslowakei aufgelaufen sind, der slowakischen Mannschaft zugeordnet. Siehe dazu die FIFA-Statistik der Slowakei (Memento des Originals vom 29. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  4. Heute Indonesien Indonesien.
  5. a b Russland gilt bei der FIFA als Nachfolger der UdSSR. Die Ergebnisse der sowjetischen Mannschaft werden in der FIFA-Statistik Russland zugeordnet. Als Debüt Russlands gilt somit das Jahr 1958. Unter eigenem Namen trat Russland erstmals 1994 bei einer WM an. Siehe dazu die Länderstatistik Russlands bei der FIFA (Memento des Originals vom 18. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  6. Heute Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo.
  7. Die Ukraine nahm als Teil der UdSSR an den Turnieren 1958 bis 1990 teil. Ukrainische Spieler waren in dieser Zeit wichtige Spieler der sowjetischen Nationalmannschaft, z. B. Oleh Blochin, der 1982 und 1986 an der WM teilnahm. 1994 spielten mit Sergei Juran, Juri Nikiforow, Wladislaw Ternawski und Ilja Zymbalar vier noch in der Ukraine geborene Spieler für Russland. Die Ergebnisse der UdSSR werden Russland zugerechnet, als erste WM-Teilnahme der Ukraine gilt 2006.

Turniere im Überblick

Jahr Gastgeber Finale Spiel um Platz drei
Sieger Ergebnis 2. Platz 3. Platz Ergebnis 4. Platz
1930 Uruguay Uruguay
Uruguay
4:2 Argentinien
Argentinien
Vereinigte Staaten 48
USA
nicht ausgetragen1 Jugoslawien Konigreich 1918
Jugoslawien
1934 Italien Italien 1861
Italien
2:1 n. V. Tschechoslowakei 1920
Tschechoslowakei
NS-Staat
Deutschland
3:2 OsterreichÖsterreich
Österreich
1938 Frankreich Italien 1861
Italien
4:2 Ungarn 1918
Ungarn
Brasilien 1889
Brasilien
4:2 SchwedenSchweden
Schweden
1950 2 Brasilien Uruguay
Uruguay
3Finalrunde3 Brasilien 1889
Brasilien
SchwedenSchweden
Schweden
Finalrunde3 Spanien 1945
Spanien
1954 Schweiz Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
3:2 Ungarn 1949
Ungarn
OsterreichÖsterreich
Österreich
3:1 Uruguay
Uruguay
1958 Schweden Brasilien 1889
Brasilien
5:2 SchwedenSchweden
Schweden
Frankreich 1946
Frankreich
6:3 Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
1962 Chile Brasilien 1960
Brasilien
3:1 Tschechoslowakei
Tschechoslowakei
Chile
Chile
1:0 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik
Jugoslawien
1966 England EnglandEngland
England
4:2 n. V. Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
Portugal
Portugal
2:1 Sowjetunion 1955
Sowjetunion
1970 Mexiko Brasilien 1968
Brasilien
4:1 ItalienItalien
Italien
Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
1:0 Uruguay
Uruguay
1974 BR Deutschland Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
2:1 NiederlandeNiederlande
Niederlande
Polen 1944
Polen
1:0 Brasilien 1968
Brasilien
1978 Argentinien Argentinien
Argentinien
3:1 n. V. NiederlandeNiederlande
Niederlande
Brasilien 1968
Brasilien
2:1 ItalienItalien
Italien
1982 Spanien ItalienItalien
Italien
3:1 Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
Polen 1944
Polen
3:2 FrankreichFrankreich
Frankreich
1986 4 Mexiko 4 Argentinien
Argentinien
3:2 Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
FrankreichFrankreich
Frankreich
4:2 n. V. Belgien
Belgien
1990 Italien Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
1:0 Argentinien
Argentinien
ItalienItalien
Italien
2:1 EnglandEngland
England
1994 USA Brasilien
Brasilien
0:0 n. V.
3:2 i. E.
ItalienItalien
Italien
SchwedenSchweden
Schweden
4:0 Bulgarien
Bulgarien
1998 Frankreich FrankreichFrankreich
Frankreich
3:0 Brasilien
Brasilien
Kroatien
Kroatien
2:1 NiederlandeNiederlande
Niederlande
2002 Südkorea/Japan Brasilien
Brasilien
2:0 Deutschland
Deutschland
Turkei
Türkei
3:2 Korea Sud
Südkorea
2006 Deutschland ItalienItalien
Italien
1:1 n. V.
5:3 i. E.
FrankreichFrankreich
Frankreich
Deutschland
Deutschland
3:1 Portugal
Portugal
2010 Südafrika SpanienSpanien
Spanien
1:0 n. V. NiederlandeNiederlande
Niederlande
Deutschland
Deutschland
3:2 Uruguay
Uruguay
2014 Brasilien Deutschland
Deutschland
1:0 n. V. Argentinien
Argentinien
NiederlandeNiederlande
Niederlande
3:0 Brasilien
Brasilien
2018 Russland FrankreichFrankreich
Frankreich
4:2 Kroatien
Kroatien
Belgien
Belgien
2:0 EnglandEngland
England
2022 Katar Argentinien
Argentinien
3:3 n. V.
4:2 i. E.
FrankreichFrankreich
Frankreich
Kroatien
Kroatien
2:1 Marokko
Marokko
2026 Kanada/Mexiko/USA
2030 Spanien/Portugal/Marokko 5
2034 Saudi-Arabien 6
1 
1930 wurde das Spiel um Platz 3 zwischen den Unterlegenen der Halbfinalspiele USA und Jugoslawien nicht ausgetragen. Die FIFA führt die USA jedoch als Drittplatzierten, da die Mannschaft über das Turnier gesehen besser abschnitt.
2 
Die FIFA konnte sich auf ihrem Kongress im Jahre 1939 nicht zwischen Brasilien und Deutschland als Gastgeber für die WM 1942 einigen und vertagte die Entscheidung. Kurze Zeit später brach der Zweite Weltkrieg aus und machte alle Planungen zunichte. Wegen des andauernden Krieges verschob die FIFA die nächste WM zunächst auf unbestimmte Zeit.
3 
Die entscheidenden Spiele am letzten Spieltag der Endrunde gewannen Uruguay (2:1 gegen Gastgeber Brasilien) und Schweden (3:1 gegen Spanien).
4 
Als Gastgeber für die WM 1986 war ursprünglich Kolumbien vorgesehen. Aus finanziellen Gründen sagte Kolumbien die Ausrichtung des Turniers am 5. November 1982 endgültig ab. Am 20. Mai 1983 wurde Mexiko von der FIFA zum Ersatzausrichter der WM 1986 ernannt.
5 
Das Eröffnungsspiel wird in Uruguay ausgetragen, je ein weiteres Spiel in Paraguay und Argentinien.
6 
Die Vergabe soll Ende 2024 erfolgen, Saudi-Arabien ist der einzige verbliebene Bewerber.

Ranglisten

nach Ländern
Rang Land Titel Jahr(e) 2. Platz 3. Platz 4. Platz Finale Halbfinale
1 Brasilien Brasilien 5 1958, 1962, 1970, 1994, 2002 2 2 2 6 (7 5) 8 (11 6 7 8)
2 Deutschland Deutschland 4 1954, 1974, 1990, 2014 4 4 1 8 12 (13 7)
3 Italien Italien 4 1934, 1938, 1982, 2006 2 1 1 6 7 (8 8)
4 Argentinien Argentinien 3 1978, 1986, 2022 3 6 5 (6 8)
5 Frankreich Frankreich 2 1998, 2018 2 2 1 4 7
6 Uruguay Uruguay 2 1930, 1950 3 1 (2 5) 4 (5 6)
7 England England 1 1966 2 1 3
8 Spanien Spanien 1 2010 1 1 1 (2 6)
9 Niederlande Niederlande 3 1 1 3 3 (5 7 8)
10 Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Tschechien Tschechien 10
2 2 2
Ungarn Ungarn 2 2 2
12 Schweden Schweden 1 2 1 1 3 (4 6)
13 Kroatien Kroatien 1 2 1 3
14 Polen Polen 2 1 (2 7)
15 Belgien Belgien 1 1 2
Osterreich Österreich 1 1 2
Portugal Portugal 1 1 2
18 Chile Chile 1 1
Turkei Türkei 1 1
Vereinigte Staaten USA 9 1 9 1
21 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Serbien Serbien 11
9 2 9 2
22 Bulgarien Bulgarien 1 1
Marokko Marokko 1 1
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Russland Russland 12
1 1
Korea Sud Südkorea 1 1
Jeweilige Rekordmarke
5 
Bei der WM 1950 gab es kein eigentliches Finale, das letzte Endrundenspiel zwischen Brasilien und Uruguay entschied aber über den Weltmeistertitel und wird vielfach als Finalspiel angesehen.
6 
Bei der WM 1950 gab es kein eigentliches Halbfinale, die Runde der letzten Vier mit Brasilien, Schweden, Spanien und Uruguay wird vielfach als Halbfinale angesehen.
7 
Bei der WM 1974 gab es kein eigentliches Halbfinale, die abschließenden Zwischenrundenspiele zwischen Deutschland und Polen sowie Brasilien und den Niederlanden entschieden aber über den Einzug ins Finale und werden vielfach als Halbfinalspiele angesehen.
8 
Bei der WM 1978 gab es kein eigentliches Halbfinale, das abschließende Zwischenrundenspiel zwischen Italien und den Niederlanden entschied aber über den Einzug ins Finale ebenso wie das zweite Spiel der anderen Zwischenrundengruppe zwischen Argentinien und Brasilien. Sie werden vielfach als Halbfinalspiele angesehen.
9 
Bei der ersten WM 1930 wurde das Spiel um den dritten Platz nicht ausgetragen. Die FIFA führt die USA jedoch als Drittplatzierten, da die Mannschaft im Turnierverlauf ein Gegentor weniger als Jugoslawien kassierte.
10 
Tschechien gilt gemäß der FIFA als Nachfolger der Tschechoslowakei.
11 
Serbien gilt gemäß der FIFA als Nachfolger sowohl von der Bundesrepublik Jugoslawien/Serbien und Montenegro als auch von der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ).
12 
Russland gilt gemäß der FIFA als Nachfolger der Sowjetunion.

Seit einigen Jahren wird die Anzahl der bisher erworbenen Weltmeistertitel durch Sterne dargestellt, die meist oberhalb der Logos des Fußballverbands auf dem Trikot der Nationalmannschaften angebracht sind. Als erste Mannschaft trug Brasilien 1971 drei Sterne, heute sind es fünf (siehe auch Meisterstern).

nach Konföderationen
Rang Konföderation Titel 2. 3. 4.
1 UEFA 12 17 18 15
2 CONMEBOL 10 05 03 05
3 CONCACAF 01
4 AFC 01
CAF 01
6 OFC

Rekordspieler

Mehr als ein WM-Titel

Aufgeführt sind Spieler, die mehr als einen Titel gewannen.
Bei fett gedruckten Turnieren stand der Spieler im Finale auf dem Platz.
Bei kursiv gedruckten Turnieren stand der Spieler im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Bei den Trainern wurde lediglich der Italiener Vittorio Pozzo (1934 und 1938) mehrmals Weltmeister (siehe Liste der Fußball-Weltmeistertrainer).

Anzahl Spieler Turniere
3 Brasilien Pelé 1958, 1962, 1970
2
Brasilien Hilderaldo Bellini 1958, 1962
Brasilien Cafu 1994, 2002
Brasilien Carlos Castilho 1958, 1962
Brasilien Didi 1958, 1962
Italien 1861 Giovanni Ferrari 1934, 1938
Brasilien Garrincha 1958, 1962
Brasilien Gilmar 1958, 1962
Italien 1861 Guido Masetti 1934, 1938
Italien 1861 Giuseppe Meazza 1934, 1938
Italien 1861 Eraldo Monzeglio 1934, 1938
Argentinien Daniel Passarella 1978, 1986
Brasilien Pepe 1958, 1962
Brasilien Mauro Ramos 1958, 1962
Brasilien Ronaldo 1994, 2002
Brasilien Djalma Santos 1958, 1962
Brasilien Nílton Santos 1958, 1962
Brasilien Vavá 1958, 1962
Brasilien Mário Zagallo 1958, 1962
Brasilien Zito 1958, 1962
Brasilien Zózimo 1958, 1962

Die meisten WM-Endrundenteilnahmen

In fett markierten Jahren wurden die Spieler mit ihren Teams Weltmeister. Bei gleicher Anzahl Teilnahmen richtet sich die Reihenfolge nach dem Jahr, in dem die letzte Teilnahme stattfand.
Die Jahreszahlen von Turnieren ohne Spieleinsatz sind kursiv dargestellt.

Rang Spieler Teilnahmen
(mit Einsatz)
Turniere
1 Mexiko 1934 Antonio Carbajal 5 (5) 1950, 1954, 1958, 1962, 1966
Deutschland Bundesrepublik Lothar Matthäus 1982, 1986, 1990, 1994, 1998
Mexiko Rafael Márquez 2002, 2006, 2010, 2014, 2018
Argentinien Lionel Messi 2006, 2010, 2014, 2018, 2022
Portugal Cristiano Ronaldo 2006, 2010, 2014, 2018, 2022
Mexiko Andrés Guardado 2006, 2010, 2014, 2018, 2022
7 Italien Gianluigi Buffon 5 (4) 1998, 2002, 2006, 2010, 2014
8 Mexiko Guillermo Ochoa 5 (3) 2006, 2010, 2014, 2018, 2022
9 Brasilien 1960 Djalma Santos 4 (4) 1954, 1958, 1962, 1966
Brasilien 1968 Pelé 1958, 1962, 1966, 1970
Deutschland Bundesrepublik Karl-Heinz Schnellinger 1958, 1962, 1966, 1970
Deutschland Bundesrepublik Uwe Seeler 1958, 1962, 1966, 1970
Italien Gianni Rivera 1962, 1966, 1970, 1974
Uruguay Pedro Rocha 1962, 1966, 1970, 1974
Polen Władysław Żmuda 1974, 1978, 1982, 1986
Argentinien Diego Maradona 1982, 1986, 1990, 1994
Italien Giuseppe Bergomi 1982, 1986, 1990, 1998
Belgien Enzo Scifo 1986, 1990, 1994, 1998
Belgien Franky Van der Elst 1986, 1990, 1994, 1998
Spanien Andoni Zubizarreta 1986, 1990, 1994, 1998
Italien Paolo Maldini 1990, 1994, 1998, 2002
Brasilien 1968 Cafu 1994, 1998, 2002, 2006
Brasilien 1968 Ronaldo 1994, 1998, 2002, 2006
Italien Fabio Cannavaro 1998, 2002, 2006, 2010
Paraguay Denis Caniza 1998, 2002, 2006, 2010
Frankreich Thierry Henry 1998, 2002, 2006, 2010
Kamerun Rigobert Song 1994, 1998, 2002, 2010
Vereinigte Staaten DaMarcus Beasley 2002, 2006, 2010, 2014
Spanien Iker Casillas 2002, 2006, 2010, 2014
Kamerun Samuel Eto’o 1998, 2002, 2010, 2014
Deutschland Miroslav Klose 2002, 2006, 2010, 2014
Spanien Xavi 2002, 2006, 2010, 2014
Schweiz Valon Behrami 2006, 2010, 2014, 2018
Spanien Andrés Iniesta 2006, 2010, 2014, 2018
Argentinien Javier Mascherano 2006, 2010, 2014, 2018
Spanien Sergio Ramos 2006, 2010, 2014, 2018
Australien Tim Cahill 2006, 2010, 2014, 2018
Argentinien Ángel Di María 2010, 2014, 2018, 2022
Mexiko Héctor Moreno 2010, 2014, 2018, 2022
Frankreich Hugo Lloris 2010, 2014, 2018, 2022
Kroatien Luka Modrić 2006, 2014, 2018, 2022
Deutschland Manuel Neuer 2010, 2014, 2018, 2022
Deutschland Thomas Müller 2010, 2014, 2018, 2022
Japan Yūto Nagatomo 2010, 2014, 2018, 2022
Spanien Sergio Busquets 2010, 2014, 2018, 2022
Schweiz Xherdan Shaqiri 2010, 2014, 2018, 2022
Uruguay Martín Cáceres 2010, 2014, 2018, 2022
Uruguay Diego Godín 2010, 2014, 2018, 2022
Uruguay Luis Suárez 2010, 2014, 2018, 2022
Uruguay Edinson Cavani 2010, 2014, 2018, 2022

Die meisten WM-Endrundeneinsätze

Diese Tabelle listet alle Spieler mit mindestens 20 WM-Endrundeneinsätzen auf. Dabei ist es unerheblich, wie lange ein Spieler jeweils im Spiel mitgewirkt hat. In fett markierten Jahren wurden die Spieler mit ihren Teams Weltmeister. Bei gleicher Anzahl Spiele ist die Reihenfolge alphabetisch.

Rang Spieler Spiele Turniere (Spiele)
1 Argentinien Lionel Messi 26 2006 (3), 2010 (5), 2014 (7), 2018 (4), 2022 (7)
2 Deutschland Lothar Matthäus 25 1982 (2), 1986 (7), 1990 (7), 1994 (5), 1998 (4)
3 Deutschland Miroslav Klose 24 2002 (7), 2006 (7), 2010 (5), 2014 (5)
4 Italien Paolo Maldini 23 1990 (7), 1994 (7), 1998 (5), 2002 (4)
5 Portugal Cristiano Ronaldo 22 2006 (6), 2010 (4), 2014 (3), 2018 (4), 2022 (5)
6 Argentinien Diego Maradona 21 1982 (5), 1986 (7), 1990 (7), 1994 (2)
Deutschland Bundesrepublik Uwe Seeler 21 1958 (5), 1962 (4), 1966 (6), 1970 (6)
Polen Władysław Żmuda 21 1974 (7), 1978 (6), 1982 (7), 1986 (1)
9 Brasilien Cafu 20 1994 (3), 1998 (6), 2002 (7), 2006 (4)
Deutschland Philipp Lahm 20 2006 (7), 2010 (6), 2014 (7)
Polen Grzegorz Lato 20 1974 (7), 1978 (6), 1982 (7)
Frankreich Hugo Lloris 20 2010 (3), 2014 (5), 2018 (6), 2022 (6)
Argentinien Javier Mascherano 20 2006 (5), 2010 (4), 2014 (7), 2018 (4)
Deutschland Bastian Schweinsteiger 20 2006 (7), 2010 (7), 2014 (6)

Die meisten WM-Endrundentore

Miroslav Klose, der Spieler mit den meisten WM-Toren (2012)

Diese Tabelle listet alle Spieler mit mindestens zehn WM-Endrundentore auf. Im jeweils fett markierten Jahr wurden die Spieler mit ihren jeweiligen Teams Weltmeister, in unterstrichenen Jahren waren die Spieler Torschützenkönig. Cristiano Ronaldo erzielte lediglich acht Tore, traf aber als einziger Spieler bei fünf Weltmeisterschaften.

Rang Spieler Tore Turniere (Tore)
1 Deutschland Miroslav Klose 16 2002 (5), 2006 (5), 2010 (4), 2014 (2)
2 Brasilien Ronaldo 15 1998 (4), 2002 (8), 2006 (3)
3 Deutschland Bundesrepublik Gerd Müller 14 1970 (10), 1974 (4)
4 Frankreich 1946 Just Fontaine 13 1958 (13)
Argentinien Lionel Messi 2006 (1), 2014 (4), 2018 (1), 2022 (7)
6 Brasilien 1968 Pelé 12 1958 (6), 1962 (1), 1966 (1), 1970 (4)
Frankreich 1946 Kylian Mbappé 2018 (4), 2022 (8)
8 Ungarn 1949 Sándor Kocsis 11 1954 (11)
Deutschland Bundesrepublik Jürgen Klinsmann 1990 (3), 1994 (5), 1998 (3)
10 Deutschland Bundesrepublik Helmut Rahn 10 1954 (4), 1958 (6)
Peru Teófilo Cubillas 1970 (5), 1978 (5)
Polen Grzegorz Lato 1974 (7), 1978 (2), 1982 (1)
England Gary Lineker 1986 (6), 1990 (4)
Argentinien Gabriel Batistuta 1994 (4), 1998 (5), 2002 (1)
Deutschland Thomas Müller 2010 (5), 2014 (5)

Die meisten Tore bei einer WM-Endrunde

Im jeweils fett markierten Jahr wurden die Spieler mit ihren jeweiligen Teams Weltmeister, in unterstrichenen Jahren waren die Spieler Torschützenkönig.

Rang Spieler Tore Turnier
1 Frankreich Just Fontaine 13 1958
2 Ungarn Sándor Kocsis 11 1954
3 Deutschland Gerd Müller 10 1970
4 Brasilien Ademir 9 1950
Portugal Eusébio 1966
6 Frankreich Kylian Mbappé 8 2022
Brasilien Ronaldo 2002
8 Brasilien Jairzinho 7 1970
Polen Grzegorz Lato 1974
Brasilien Leônidas 1938
Argentinien Lionel Messi 2022
Argentinien Guillermo Stábile 1930

Auszeichnungen

Bei der Fußball-WM 2018 erhielt Luka Modrić (links) den Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers und Kylian Mbappé den Pokal als „Bester junger Spieler“

Am Ende einer jeden Fußball-Weltmeisterschaft werden mehrere Auszeichnungen an die besten Spieler und das fairste Team verliehen. Bis zur WM 1966 wurden keine offiziellen Auszeichnungen vergeben. Derzeit gibt es fünf verschiedene Auszeichnungen:

  • FIFA Fairplay Award für das fairste Team
  • Goldener Schuh für den erfolgreichsten Torschützen
Ein nominierter Spieler darf nicht älter als 21 Jahre sein und muss seine erste Weltmeisterschaft bestreiten. Bewertungskriterien der dafür zuständigen Technischen Studien-Gruppe der FIFA sind technische Fertigkeiten, aber auch Fairplay. Die vergebene Trophäe ist ein 30 cm hoher und 4,2 kg schwerer Pokal aus einer Kupfer-Zink-Legierung.

Außerdem erhält der Sieger das FIFA Champions Badge. Das Abzeichen darf vier Jahre lang nach dem Sieg der Weltmeisterschaft getragen werden. Das Badge wurde für die Männer im September 2008 und für die Frauen im April 2009 eingeführt. Das Badge zeigt die Trophäe und wird im Rahmen durch den Schriftzug „FIFA World Champions“ ergänzt. Auf einem zweiten Abzeichen werden der Name des gewinnenden Landes und das Jahr des Sieges abgebildet.[18]

Jahr FIFA Fair Play Award Goldener Schuh (Tore)[17][19] Goldener Ball Goldener Handschuh
(bis 2006 Lev-Yashin-Preis)
Bester junger Spieler
1970 Peru Peru nicht vergeben nicht vergeben nicht vergeben nicht vergeben
1974 Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
1978 Argentinien Argentinien Argentinien Mario Kempes (6)
1982 Brasilien 1968 Brasilien Italien Paolo Rossi (6) Italien Paolo Rossi
1986 Brasilien 1968 Brasilien England Gary Lineker (6) Argentinien Diego Maradona
1990 England England Italien Salvatore Schillaci (6) Italien Salvatore Schillaci
1994 Brasilien Brasilien Russland Oleg Salenko /
Bulgarien Christo Stoitschkow (je 6)
Brasilien Romário Belgien Michel Preud’homme
1998 England England/Frankreich Frankreich Kroatien Davor Šuker (6) Brasilien Ronaldo Frankreich Fabien Barthez
2002 Belgien Belgien Brasilien Ronaldo (8) Deutschland Oliver Kahn Deutschland Oliver Kahn
2006 Brasilien Brasilien/Spanien Spanien Deutschland Miroslav Klose (5) Frankreich Zinédine Zidane Italien Gianluigi Buffon Deutschland Lukas Podolski
2010 Spanien Spanien Deutschland Thomas Müller (5)[C 2] Uruguay Diego Forlán Spanien Iker Casillas Deutschland Thomas Müller
2014 Kolumbien Kolumbien Kolumbien James Rodríguez (6) Argentinien Lionel Messi Deutschland Manuel Neuer Frankreich Paul Pogba
2018 Spanien Spanien England Harry Kane (6) Kroatien Luka Modrić Belgien Thibaut Courtois Frankreich Kylian Mbappé
2022 England England Frankreich Kylian Mbappé (8) Argentinien Lionel Messi Argentinien Emiliano Martínez Argentinien Enzo Fernández
  1. 2006 von Gillette gesponserte Auszeichnung.
  2. Rangfolge wurde aufgrund der Anzahl an Torvorlagen/Spielminuten bestimmt. Neben Müller hatten auch David Villa (Spanien), Wesley Sneijder (Niederlande) sowie Diego Forlán (Uruguay) fünf Treffer erzielt.

Darüber hinaus werden per Internet-Abstimmung gewählt:

  • Die unterhaltsamste Mannschaft
  • Man of the Match für den besten Spieler jeder Endrundenpartie
Jahr Unterhaltsamste Mannschaft Man of the Match (Finale)
1994 Brasilien Brasilien nicht vergeben
1998 Frankreich Frankreich
2002 Korea Sud Südkorea
2006 Portugal Portugal Italien Andrea Pirlo[20]
2010 1 Spanien Andrés Iniesta[21]
2014 Deutschland Mario Götze[22]
2018 Frankreich Antoine Griezmann
2022 Argentinien Lionel Messi

1 Für 2010 wurde von der FIFA ebenfalls eine Internetabstimmung[23] gestartet, in der Deutschland vor Uruguay führte, die aber nicht offiziell beendet und ausgewertet wurde.

Bester Junger Spieler 1958 bis 2002

Nachträglich ermittelte die FIFA, per Internet-Abstimmung, auch den Besten Jungen Spieler für die Weltmeisterschaften 1958 bis 2002.

Turnier Bester Junger Spieler
1958 Schweden Brasilien 1889 Pelé
1962 Chile Ungarn 1957 Flórián Albert
1966 England Deutschland Bundesrepublik Franz Beckenbauer
1970 Mexico Peru Teófilo Cubillas
1974 Deutschland Polen 1944 Władysław Żmuda
1978 Argentinien Italien Antonio Cabrini
1982 Spanien Frankreich Manuel Amoros
1986 Mexico Belgien Enzo Scifo
1990 Italien Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Robert Prosinečki
1994 USA Niederlande Marc Overmars
1998 Frankreich England Michael Owen
2002 Japan und Südkorea Vereinigte Staaten Landon Donovan

Varia

Turnier Orte Stadien Meldungen10 Teams Spiele ø Zuschauer Zuschauer ø ø ø ø
1930 01 03 013 13 18 070 3,89 .0590.549 32.808 01 0,05
1934 08 08 032 16 17 070 4,12 .0363.000 21.353 01 0,06
1938 10 10 036 15 18 084 4,67 .0375.700 20.872 04 0,22
1950 06 06 034 13 22 088 4,00 1.045.246 47.511 00 0,00
1954 06 06 038 16 26 140 5,38 .0768.607 29.562 03 0,11
1958 12 12 052 16 35 126 3,60 .0819.810 23.423 03 0,09
1962 04 04 054 16 32 089 2,78 .0893.172 27.912 06 0,18
1966 07 08 071 16 32 089 2,78 1.563.135 48.848 05 0,16
1970 05 05 071 16 32 095 2,97 1.603.975 50.124 033 1,03 00 0,00
1974 09 09 099 16 38 097 2,55 1.865.753 49.099 087 2,29 05 0,13
1978 05 06 106 16 38 102 2,68 1.545.791 40.679 058 1,53 03 0,08
1982 14 17 107 24 52 146 2,81 2.109.723 40.572 098 1,88 05 0,10
1986 09 12 121 24 52 132 2,54 2.394.031 46.039 133 2,55 08 0,15
1990 12 12 112 24 52 115 2,21 2.516.215 48.389 163 3,75 16 0,31
1994 09 09 143 24 52 141 2,71 3.587.538 68.991 228 4,38 07 0,13 08 0,15
1998 10 10 166 32 64 171 2,67 2.785.100 43.517 250 3,91 04 0,06 18 0,28
2002 20 20 198 32 64 161 2,52 2.705.197 42.269 266 4,16 06 0,09 11 0,17
2006 12 12 198 32 64 147 2,30 3.359.439 52.491 326 5,09 19 0,30 09 0,14
2010 09 10 205 32 64 145 2,27 3.178.856 49.670 245 3,83 08 0,13 09 0,14
2014 12 12 204 32 64 171 2,67 3.429.873 53.592 181 2,83 03 0,05 07 0,11
2018 11 12 1121111 32 64 169 2,64 3.031.768 47.371 219 3,42 02 0,03 02 0,03
2022 05 8 209 32 64 172 2,69 3.404.252 53.191 224 3,50 03 0,05 02 0,03
2026 16 16 210 48 104
Höchster Wert/niedrigster Wert in der jeweiligen Kategorie
10 
Gezählt werden die fristgerecht abgegebenen Meldungen unabhängig davon, ob diese eventuell vor Beginn der Qualifikation zurückgezogen, nicht angetreten oder ein Verband ausgeschlossen wurde; einschließlich Titelverteidiger und Gastgeber.
11 
Gibraltar und Kosovo wurden nach Meldeschluss in die FIFA aufgenommen und noch zur Qualifikation zugelassen.

Dopingfälle

Folgende Fußballer wurden bisher im Rahmen von Fußballweltmeisterschaften des Dopings überführt:

Kritik

Es gab immer wieder Kritik an den Turnieren der Weltmeisterschaft, insbesondere was deren Vergabe und Vorbereitung betrifft. Im Oktober 2022 erschien z. B. dazu das Buch Um jeden Preis – Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute des deutschen Sportjournalisten Christoph Biermann.[24] Laut ORF schreibt er darin vom „moralischen Verfall im modernen Fußball und vom Spannungsfeld zwischen dessen Kommerzialisierung und sportlichem Fortschritt.“ So seien in den 1980ern durch Hooliganismus Menschen in den Fußballstadien gestorben. Geldflüsse, insbesondere Korruption, ermöglichten die WM-Vergabe an Länder wie Russland und Katar, d. h. Nationen mit zweifelhafter Menschenrechtssituation. In Katar (WM 2022) mangele es zudem in den Bereichen Arbeitsschutz und Arbeitsrecht für Beschäftigte, etwa die Arbeiter auf den Baustellen der Fußballarenen (siehe dazu hier).[25]

Siehe auch

Literatur

  • Winfried Bergmann, Karl-Heinz Huba, Karl-Heinz Mrazek: Die Geschichte der Fussball-Weltmeisterschaft. Copress-Verlag, 1991, ISBN 3-7679-0311-3.
  • Bernd M. Beyer, Dietrich Schulze-Marmeling: Das Goldene Buch der Fußball-Weltmeisterschaft. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2014, ISBN 978-3-7307-0159-1.
  • Wolfgang Fuhr: Fußballweltmeisterschaften. AGON Sportverlag, Kassel, 2005, ISBN 3-89784-265-3.
  • Hardy Grüne: Fußball WM Enzyklopädie. 1930–2006. AGON Sportverlag, Kassel 2002, ISBN 3-89784-205-X.
  • Waldemar Hartmann, Günter Netzer, Robert Kauer: Menschen, Tore & Sensationen. Geschichte und Geschichten. WM 1930–2006. Wero Press, 2002, ISBN 3-9806973-7-1.
  • Dietrich Schulze-Marmeling: Die Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2014, ISBN 978-3-7307-0136-2.
Commons: Fußball-Weltmeisterschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Fußballweltmeisterschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Die größten Sportevents der Welt. In: www.sports-insider.de. Sports Insider (Ace Ventures GmbH), 5. Februar 2017, abgerufen am 13. Februar 2023.
  2. Filip van der Elst, Maarten Verdoodt: Ganzenvijver Ukkel. Bruzz Nr. 1580, 25. August 2017, Seiten 24–25.
  3. Fußball: Fifa schafft WM-Rotation ab, Israel lässt Palästinas Spieler nicht reisen. In: spiegel.de. Spiegel Online, 29. Oktober 2007, abgerufen am 28. Juli 2013.
  4. Wieder offenes Kandidaturverfahren für die FIFA WM-Endrunden ab 2018. In: fifa.com. FIFA, 29. Oktober 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2013; abgerufen am 25. Oktober 2012.
  5. WM 2018 und 2022 werden gleichzeitig vergeben: FIFA bestätigt kombinierte WM-Bewerbung. In: kicker.de. Kicker (Sportmagazin), 20. Dezember 2008, abgerufen am 28. Juli 2013.
  6. FIFA-Statuten. Ausgabe April 2016 (deutsch). (PDF) In: fifa.com. FIFA, April 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2017; abgerufen am 14. Juni 2018.
  7. Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014. (PDF; 421 kB) In: fifa.com. FIFA, abgerufen am 10. März 2022.
  8. Sitzung in Zürich: Ab 2026 – FIFA beschließt WM mit 48 Teams. In: sportschau.de. Sportschau, 10. Januar 2017, abgerufen am 10. Januar 2017.
  9. Ab 2026: 48 Teams – Fifa vergrößert die WM. In: spiegel.de. Spiegel Online, 10. Januar 2017, abgerufen am 10. Januar 2017.
  10. FIFA bestätigt: WM 2026 doch mit Vierergruppen und 104 Spielen. In: kicker.de. 14. März 2023, archiviert vom Original am 15. August 2024; abgerufen am 15. August 2024.
  11. Jules-Rimet-Pokal. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2014; abgerufen am 21. September 2013.
  12. FIFA-Weltpokal-Trophäe. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2013; abgerufen am 21. September 2013.
  13. Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010TM. (PDF; 271 kB) In: fifa.com. FIFA, S. 52, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juni 2010; abgerufen am 21. September 2013.
  14. Geschichte und Fakten zur FIFA World Cup Trophy Tour. In: fifa.com. FIFA, 10. September 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. November 2014; abgerufen am 2. Juli 2014.
  15. Trophy Tour. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2014; abgerufen am 2. Juli 2014.
  16. FIFA-Kongress läutet neue Ära ein, erste FIFA-Generalsekretärin ernannt. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2018; abgerufen am 26. Juni 2018.
  17. a b FIFA World Cup: Milestones, facts & figures – Statistical Kit 7. (PDF; 517 kB) In: fifa.com. FIFA, 26. März 2013, archiviert vom Original am 21. Mai 2013; abgerufen am 12. Oktober 2013 (englisch).
  18. FIFA.com: Real Madrid receive FIFA World Champions Badge in Japan. In: FIFA.com. 17. Dezember 2016 (fifa.com [abgerufen am 6. August 2018]).
  19. adidas Goldener Schuh – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original am 5. April 2013; abgerufen am 12. Oktober 2013.
  20. ITALIEN – FRANKREICH (Spiel 64): Anheuser Busch Bud Man of the Match: Andrea Pirlo (ITA). In: fifa.com. FIFA, 25. April 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2015; abgerufen am 25. Oktober 2012.
  21. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 – Man of the Match. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2017; abgerufen am 25. Oktober 2012.
  22. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 – Man of the Match. In: fifa.com. FIFA, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juli 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/de.fifa.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  23. Was war für Sie der schönste Moment des Turniers? In: fifa.com. FIFA, 11. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juni 2014; abgerufen am 10. November 2010.
  24. Um jeden Preis – Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute. Kiepenheuer & Witsch, 6. Oktober 2022, abgerufen am 3. November 2022.
  25. Florian Kölsch: @1@2Vorlage:Toter Link/orf.atBiermann-Buch kritisiert Fußball-WM in Katar (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven), ORF, 12. Oktober 2022, abgerufen am 13. Oktober 2022.