Gerichtsbezirk Brixen
Ehemaliger Gerichtsbezirk Brixen | |
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(italienisch: Bressanone) | |
Basisdaten | |
Bundesland | Tirol |
Bezirk | Brixen |
Sitz des Gerichts | Brixen |
zuständiges Landesgericht | Bozen |
Fläche | 472,51 km2 (1910) |
Einwohner | 18.572 |
Aufgelöst | 1919 |
Abgetreten an | Italien
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Der Gerichtsbezirk Brixen war ein dem Bezirksgericht Brixen unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Gerichtsbezirk umfasste Teile des Eisacktals und des Pustertals und gehörte zum Bezirk Brixen. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtsbezirk Brixen wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 27 Gemeinden Afers, Aicha, Albeins, Bahrn, Brixen, Elvas, Kranewitt, Lisen, Meransen, Milland, Mühlbach, Natz, Neustift, Niedervintl, Pfeffersberg, Pfunders, Raas, Rodeneck, Sarns, Schabs, Schalders, Spinges, St. Andrä, St. Leonhard, Vals, Viums und Weitenthal.[1]
Der Gerichtsbezirk Brixen bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit dem Gerichtsbezirk Sterzing den Bezirk Brixen.[3]
Der Gerichtsbezirk wies 1869 eine Bevölkerung von 15.434 Personen auf.[4]
1910 wurden für den Gerichtsbezirk 18.572 Personen ausgewiesen, von denen 18.496 Deutsch (99,6 %) und 63 Italienisch oder Ladinisch (0,3 %) als Umgangssprache angaben.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Brixen zur Gänze Italien zugeschlagen.
Gerichtssprengel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gerichtssprengel umfasste 1910 die 20 Gemeinden Afers, Albeins, Brixen, Lüsen, Meransen, Milland-Sarns, Mühlbach, Natz, Neustift, Niedervintl, Pfeffersberg, Pfunders, Rodeneck, St. Andrä, Schabs, Schalders, Springes, Vahrn, Vals und Weitenthal.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder, Band VIII, Tirol und Vorarlberg)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Tirol und Vorarlberg. 1850, I. Stück, Nr. 1: Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission vom 29. November 1849, über die Gerichts-Organisierung in dem Kronlande Tirol und Vorarlberg
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen…“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet, Innsbruck 1873, S. 14
- ↑ k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, Wien 1917, S. 19