Harbecke
Harbecke Stadt Schmallenberg
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Koordinaten: | 51° 9′ N, 8° 14′ O | |
Höhe: | 395 m ü. NN | |
Einwohner: | 121 (31. Dez. 2023)[1] | |
Postleitzahl: | 57392 | |
Lage von Harbecke in Schmallenberg
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Harbecke
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Harbecke ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Harbecke liegt am Ostrand der nordwestlich des Rothaargebirges gelegenen Saalhauser Berge. Es befindet sich rund 3,5 km westsüdwestlich der Schmallenberger Kernstadt auf einer Höhe von 395 m ü. NN. Durch das Dorf fließt der kleine Lenne-Zufluss Harbecke, welcher im Beerenberg entspringt. Südwestlich von Harbecke liegt das 1,44 ha große Landschaftsschutzgebiet Zusammenfluss von Eimecker Siepen und Burbecke.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angrenzende Orte sind Lenne, Werntrop, Selkentrop, Felbecke, Werpe und Fleckenberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dörfchen Harbecke war ursprünglich ein Einhof und hieß 1361 noch „Hartbeke“.[2] Aus einer Schenkungsurkunde vom 24. Juni 1361 an das Kloster Grafschaft geht hervor, dass die Mahlgerechtigkeit für eine den Bilsteiner Edelherren gehörende Feldmühle bei Schmallenberg bei den Harbecker Bauern lag.[3] Der Harbecker Zehnte fiel bis 1444 an die Edelherren von Grafschaft als Vögte des Klosters Grafschaft. Durch Verkauf gelangte der Hof im Februar 1444 an die Abtei des Klosters. Frühe Anhaltspunkte über die Größe des Ortes ergeben sich aus einem Schatzungsregister für das Jahr 1543. Demnach gab es in „Härbecke“ vier Schatzungspflichtige[4]; die Zahl dürfte mit den damals vorhandenen Höfen bzw. Häusern übereingestimmt haben. 1645 wurde Harbeeck auf der Karte Westphalia Ducatus kartografisch erfasst.
Bis zur kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen gehörte Harbecke zur Gemeinde Wormbach im so genannten Hawerland. Seit dem 1. Januar 1975 ist Harbecke ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.[5]
Kirchlich gehört das Dorf zur Gemeinde Lenne. Politisch gehört Harbecke jedoch der Gemeinde Wormbach an, gewählt wird also in Wormbach.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kapelle St. Barbara steht im Zentrum des katholischen Ortes. Sie ist im Jahre 1757 von Grund auf neu erbaut worden. Zu ihrem Unterhalt schenkten Bewohner des Dorfes ihr Landstücke, Gärten und Hauberge, die gegen Pacht vergeben wurden.
Im Jahr 1892 erhielt die Kapelle einen Kreuzweg.[6]
1980 erhielt die Kapelle vier neue Rundbogenfenster der Fa. Otto Peters (Paderborn) aus Antikem Bleiglas mit Schwarzlot.[7]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dorf befand sich bis 2023 ein kleiner Naturschnee-Skilift, der vom heimischen Ski-Club unterhalten wurde. Wegen zu geringer Schneefälle wurde dieser aufgegeben und abgebaut.
Für die Kinder befindet sich In der Mitte des Dorfes ein großer Spielplatz.
Rund um Harbecke und den Beerenberg gibt es viele Wanderwege, z. B. der Rundweg Harbecke – Fleckenberg (F4), den Schmallenberger Stadtrundweg (SR) oder den Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg (X27)[8]
Im Nordwesten von Harbecke befindet sich das Wanderportal am Brande mit zwei Wanderparkplätzen. Von dort aus kann man z. B. die Wegedenkmäler Harbecker Kreuz und Greitemanns Stein, die drei Jägerbänke oder die zahlreichen Wanderwege der Saalhauser Berge erreichen.[9]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harbecke (Lenne)
- Landschaftsschutzgebiet Harbecker Siepen südwestlich und Quellbereich nördlich Harbecke mit angrenzendem Hangmagergrünland
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Lauber: Stammreihen Sauerländischer Familien, Band V, Kirchspiel Wormbach, Harbecke, S. 107, Richard Schwarzbild Dissertationsdruck Witterschlick bei Bonn, 1978
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Schmallenberg: Einwohner nach Ortsteilen, abgerufen am 1. Dezember 2024
- ↑ Johann Suibert Seibertz: Urkundenbuch II. Nr. 767.
- ↑ Friedrich Albert Groeteken: Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, aus der Buch-Reihe Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede, Band II, I. Teil, Seite 11 ff. Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Bad Godesberg, 1939
- ↑ Schatzungsregister 1543 für das kurkölnische Sauerland – Online (Heimatverein-finnentrop.de), S. 33 (PDF) ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 44, Fredeburg, 1942
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V.: Glasmalerei-ev.de: Schmallenberg-Harbecke, Kapelle Hl. Barbara. Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V., abgerufen im Jahr 2017.
- ↑ Schmallenberger Outdoor Karte. Falk, abgerufen im Jahr 2017.
- ↑ Wanderweg Harbecker Kreuz. Schmallenberger Sauerland, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2017; abgerufen im Jahr 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.