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Liste der Stolpersteine in Zagreb

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Stolperstein in Zagreb

Die Liste der Stolpersteine in Zagreb enthält die Stolpersteine, die vom Kölner Künstler Gunter Demnig in der kroatischen Hauptstadt Zagreb verlegt wurden. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Stolpersteine liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers. Der Name der Stolpersteine lautet auf Kroatisch: Kamen spoticanja.

Der erste Stolperstein in Zagreb wurde am 1. Oktober 2020 in Erinnerung an die kroatische Kinderschauspielerin Lea Deutsch verlegt.

Verlegte Stolpersteine

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Für Opfer der Shoah

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In Zagreb wurden 86 Stolpersteine für Opfer der Shoah verlegt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte Gunter Demnig bei den ersten Verlegungen nicht anreisen und die Stolpersteine wurden zunächst von den lokalen Organisatoren verlegt.[1]

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
VLADIMIR
ANDRAŠEVIĆ
GEB. 1891
VERHAFTET IM SEPTEMBER 1943
INTERNIERT
SAVSKA CESTA,
JASENOVAC
ERMORDET IM MÄRZ 1945
Sveti Duh 55 Vladimir Andrašević (1891-1945)
HIER WOHNTE
DRAGUTIN BROZ
GEB. 1912
VERHAFTET IM APRIL 1942
INTERIERT IN VARAŽDIN,
SAVSKA CESTA
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
ERMORDET 1942
Sokolgradska 76 Dragutin Broz (1912-1942)
HIER WOHNTE
VJEĆESLAV CVETKO
GEB. 1909
VERHAFTET 7.9.1941
GEFÄNGNIS ZAGREB
DOTRŠČINA
ERMORDET 20.11.1941
RAKOV POTOK
Hanuševa ul. Vjećeslav Cvetko (1909-1941)
HIER LEBTE
LEA DEUTSCH
GEB. 1927
INTERNIERT 1943
GEFÄNGNIS SAVSKA CESTA
WESTBAHNHOF
GESTORBEN MAI 1943
WÄHREND DES TRANSPORTS
Gundulićeva 29 Lea Deutsch, kroatisch Lea Dajč, wurde am 18. März 1927 in Zagreb geboren. Ihre Eltern waren der Rechtsanwalt Stjepan Deutsch und Ivka, geborene Singer. Sie hatte einen Bruder, Saša. Sie stand bereits mit fünf Jahren auf der Bühne und galt als „kroatische Shirley Temple“. Im Jahr 1941 konvertierte ihr Vater zum Katholizismus im Versuch sich und die Familie so vor dem Rassenwahn der Nazis zu retten. Es wurden Versuche unternommen die Familie zu retten, doch es misslang. Ein Untermieter im Haus ihrer Familie bot Lea Deutsch eine Scheinheirat an, um sie so vor der Deportation zu retten, doch Deutsch´s Mutter lehnte dieses Angebot auf Grund der Minderjährigkeit ab. Im Jahr 1943 wurde die Familie Deutsch deportiert. Lea Deutsch überlebte die Strapazen im Deportationszug nicht.[2]

Ihre Mutter und ihr Bruder wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.[3][4] Ihr Vater konnte versteckt in einem Krankenhaus überleben.[5] Der Stolperstein für Lea Deutsch war der erste Stolperstein Zagrebs.

HIER WOHNTE
JAKOV DUGANŽIĆ
GEB. 1905
VERHAFTET 1941
INTERNIERT IN
SAVSKA CESTA,
ĐORĐIĆEVA
DEPORTIERT NACH
STARA GRADIŠKA
ERMORDET 1941
Crnatkova 14 Jakov Dugandžić (1905-1941)
HIER WOHNTE
IVAN FILJAK
GEB. 1896
VERHAFTET 16.8.1941
INTERNIERT IN ĐORĐIĆEVA,
PETRINJSKA, SAVSKA
DEPORTIERT 1942 NACH
STARA GRADIŠKA
ERMORDET 11.4.1942
Vrbnička 25 Ivan Filjak (1896-1942)
HIER LEBTE
SAŠA FRANK
GEB. 1900
DEPORTIERT
STARA GRADIŠKA
ERMORDET 1941
Trg b. J. Jelačića 12 Saša Frank wurde am 27. Januar 1900 in Zagreb geboren. Seine Eltern waren der Rechtsanwalt Geza Frank und dessen Frau Stehphie, geborene Kell. Saša Frank hatte zumindest zwei Geschwister, Hedda und Fedor (geboren 1907). Wie der Vater, wurde auch Saša Frank Rechtsanwalt, seine Ernennung erfolgte 1927. Zusätzlich war er Offizier in der jugoslawischen Armee. Er heiratete Stanka Hertmann, das Paar bekam drei Töchter: Branka, Dara und Vesna. Auf Grund eines Naheverhältnises zu Ante Pavelić, dieser hatte bei Geza Frank gelernt, fühlte sich die Familie Frank sicher, doch diese Sicherheit existierte nicht. Frank wurde mit anderen jüdischen Anwälten verhaftet und im KZ Kerestinec inhaftiert und von dort nach Stara Gradiška deportiert. Saša Frank verlor dort laut Zeugenaussagen an den Folgen von Erfrierungen. Laut der Aufschrift des Stolpersteines im Jahr 1941, laut seiner Schwester Hedda, verheiratete Klein, am 10. April 1942 im KZ Jasenovac.[6]

Seiner Frau gelang mit den drei Töchtern die Flucht in die Schweiz, sie überlebten. Zu seinen Eltern gibt es zwei verschiedene Aussagen. Laut Vladimir Baum, ein Neffe und Holocaustüberlebender, wurden Geza und Stephie Frank verhaftet und lebendig auf der Insel Pak[7] unter Kalk begraben.[8] Lauf Yad Vashem-Einreichungen seiner Schwester wurde Geza Klein 1941 im KZ Jasenovac erschossen,[9] Stephie Frank wurde auf einem Boot ohne Ruder ausgesetzt.[10] Seine Schwester überlebte die Shoah, sie machte Meldungen an Yad Vashem mit einer Wohnadresse in Israel.

HIER LEBTE
MIROSLAV ŠALOM
FREIBERGER
NADRABIN
GEB. 1903
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 1943
Amruševa 8 Miroslav Šalom Freiberger wurde am 9. Januar 1903 in Zagreb geboren. Seine Eltern waren Antun Freiberger und Anke, geborene Kaufmann. Er studierte in Berlin an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und kehrte nach Zagreb zurück, wo er in verschiedenen Zeitschriften publizierte. Im Jahr 1929 wurde er zum Rabbiner ernannt und er trat noch im selben Jahr eine Stelle in Osijek an. Ab 1936 war er Rabbiner von Zagreb. Er befürwortete und organisierte die Flucht nach Palästina, blieb aber selber bei seiner Gemeinde. Er besuchte Gemeindemitgliedern in Konzentrationslagern, organisierte Rettungen. In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1943 wurden er und seine Frau Irene, geborene Steiner, verhaftet. Am 5. Mai erfolgte seine Deportation mit dem letzten Deportationszug aus Zagreb, zusammen mit seinen Eltern und seiner Frau, in das Vernichtungslager Auschwitz. Am Eingang protestierte er gegen die unmenschliche Behandlung seiner Gemeindemitglieder. Miroslav Šalom Freiberger wurde am 8. Mai 1943 öffentlich ermordet.[11]

Seine Eltern und seine Frau wurden ebenfalls in Auschwitz ermordet. Sein Sohn Ruben konnte im Februar 1943 mit einer Gruppe Kinder über Budapest und Istanbul nach Palästina fliehen, ursprünglich hätten Miroslav Šalom Freiberger und seine Frau diese Gruppe begleiten sollen, entschieden sich aber, bei der Gemeinde zu bleiben. Ruben nannte sich später Reuven Yaron und wurde Komponist. Er fiel 1956 am Sinai im Zuge der Sueskrise.

HIER LEBTE
RICHARD FUCHS
GEB. 1887
DEPORTIERT 1943
STARA GRADIŠKA
ERMORDET 1943
Martićeva 12 Richard Fuchs wurde entweder 1885[12] oder 1887[13] in Đakovo geboren. Sein Vater war Jonas Fuchs und er hatte mehrere Geschwister, darunter Lavoslav, Ernst, Maksa und Felix. Richard Fuchs wurde Buchhalter und heiratete Margit(a) Politzer. Das Paar lebte in Koprivnica und bekam zwei Kinder, Nada (geboren 1922) und Zvonko (geboren 1923). Sein Bruder Maksa Fuchs war ein politisch aktiver Ultranationalist, auf Grund dessen wurde die Familie Fuchs nicht in den jüdischen Registern geführt, seine Anstellung verlor Richard Fuchs trotzdem und 1943 erfolgte die Verhaftung von ihm, seiner Frau und seiner Tochter. Richard Fuchs wurde nach Stara Gradiška deportiert und dort ermordet.

Sein Sohn Zvonko wurde früher verhaftet und 1941 im KZ Jadovno ermordet, seine Frau und seine Tochter wurden 1945 im KZ Jasenovac ebenfalls ermordet. Auch fast alle seine Brüder und deren Familien wurden Opfer der Shoah. Sein Bruder Lavoslav konnte überleben.[14][15][16][17]

HIER LEBTE
ANNA GOLDSTEIN
GEB. 1863
DEPORTIERT
STARA GRADIŠKA
ERMORDET 1942
Lopašićeva 5 Anna Goldstein wurde 1863 geboren, ihr Vater hieß David. Sie wurde nach Stara Gradiška deportiert. Anna Goldstein wurde dort 1942 ermordet.[18]
HIER WOHNTE
JOSEFINA GRKOVIĆ
GEB. 1900
VERHAFTET 15.7.1941
LAGER GOSPIĆ,
JASTREBARSKO,
DANICA
JASENOVAC
ERMORDET 14.4.1942
STARA GRADIŠKA
Krajiška 8 Josefina Grković (1900-1942)
IN DIESER GEGEND
WOHNTE

MARIJA HABULIN
GEB. 1912
VERHAFTET 13.8.1941
INTERNIERT IN ZLATAR,
ZAGREB
ERSCHOSSEN AM 11.9.1941
RAKOV POTOK
Trnje Marija Habulin (1912-1941)
HIER LEBTE
MARVO HERZOG
GEB. 1871
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 1943
Ilica 114 Mavro Herzog wurde am 9. Juni 1871 in Osijek geboren. Er hatte zumindest eine Schwester, Angelika. Herzog wurde Rechtsanwalt und hatte seine Kanzlei in der Krajiška Ulica. Zeitgleich schrieb er Artikel für das Agramer Tagblatt zu kulturellen Themen wie Theater, Musik und Literatur. Als er nach der Gründung des Unabhängigen Staates Kroatiens seine Vermögenserklärung machte, gab er an konvertierter Evangele zu sein. Dies rettete ihn nicht, 1943 wurde er zusammen mit seiner Schwester in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Roman Herzog wurde dort im Mai 1943 ermordet.
HIER LEBTE
EUGEN HOCHBERGER
GEB. 1900
INTERNIERT
GEFÄNGNIS PETRINJSKA UL.
DEPORTIERT 1941
JASENOVAC
ERMORDET
Kriška ulica 93 Eugen Hochberger wurde 1900 in Slawonien geboren. Sein Vater war Kaufmann, es gab sechs weitere Kinder in der Familie. Er studierte und zog dann nach Zagreb, wo er eine Katholikin heiratete, mit der er zwei Töchter hatte, Mirit und Lea. Hochberger wurde von Nachbarn denunziert und von der Ustascha verhaftet, in Zagreb inhaftiert und schließlich in das KZ Jasenovac deportiert. Eugen Hochberger wurde dort im Oktober 1941 ermordet.[19]
HIER WOHNTE
ANTENOR JELČIĆ
GEB. 1922
VERHAFTET IM SEPTEMBER 1941
INTERNIERT IN
SAVSKA CESTA
ERSCHOSSEN 6.12.1941
DOTRŠČINA
Kačićeva 6 Antenor Jelčić (1922-1941)
HIER LEBTE
OTTO JUNGWIRTH
GEB. 1898
VERHAFTET 22.7.1942
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
ERMORDET 1943
Trg P. Krešimira 19 Otto Jungwirth
HIER LEBTE
MIROSLAV JUHN
GEB. 1897
DEPORTIERT 1941
JADOVNO
ERMORDET AUGUST 1941
Boškovićeva 28 Miroslav Juhn
HIER LEBTE
ALEKSANDAR KLEIN
GEB. 1924
DEPORTIERT 1941
JADOVNO
ERMORDET 1941
Petrinjska 7 Aleksandar Klein
IN ZAGREB WOHNTE
NEVEN KIRAC
GEB. 1921
VERHAFTET AM 26.8.1941
INTERNIERT IN ZAGREB
ERSCHOSSEN 5.10.1942
DOTRŠČINA
Vodovodna 20 Neven Kirac (1921-1942)
HIER LEBTE
JULIO KOLLMAN
GEB. 1872
VERHAFTET SEPTEMBER 1943
GEFÄNGNIS SAVSKA CESTA
DEPORTIERT
RAKOV POTOK
ERMORDET 1943
Petrinjska 7 Julio Kollman
HIER LEBTE
HUGO KON
GEB. 1871
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 1943
Petrinjska 7 Hugo Kon, eine Schule in Zagreb wurde nach ihm benannt.
HIER WOHNTE
ALBIN KOVAČIĆ
GEB. 1922
VERHAFTET 6.12.1941
INTERNIERT IN PETRINJSKA
ERMORDET 12.6.1942
DOTRŠČINA
Podsusedski trg Albin Kovačić (1922-1942)
HIER WOHNTE
MARIJAN KRAJAČIĆ
GEB. 1905
VERHAFTET 13.8.1941
LAGER LEPOGLAVA,
JASTREBARSKO, DANICA
INTERNIERT IN ZVONIMIROVA
ERMORDET AM 18.4.1942
IN STARA GRADIŠKA
Bijenička 9 Marijan Krajačić (1905-1942)
HIER LEBTE
ZORA MARIĆ
GEB. 1895
INTERNIERT 19.1.1942
KRALJEVICA
DEPORTIERT 1944
AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
I. G. Kovačića 37 Zora Marić
HIER LEBTE
JAKOB MAYER
GEB. 1887
VERHAFTET 1942
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
ERMORDET 1943
Ulica kralja Zvonimira 2 Jakob Mayer
HIER LEBTE
JOSIP NEUMANN
GEB. 1890
DEPORTIERT
JASENOVAC
GETÖTET 1942
Gundulićeva 7 Josip Neumann (1890–1942)
HIER WOHNTE
OZREN NOVOSEL
GEB. 1913
VERHAFTET 1941
INTERNIERT 25.2.1942
JASENOVAC
ERMORDET 1942
Ulica Hrvoja Vukčića 3 Ozren Novosel (1913-1942)
HIER WOHNTE
MARICA PATAKI
GEB. 1915
VERHAFTET 1941
INTERNIERT IN ZAGREB
STARA GRADIŠKA
ERMORDET AM 9.4.1945
IN LEPOGLAVA
Podsusedska aleja 15 Marica Pataki (1915-1945)
HIER LEBTE
SIEGFRIED
PERLBERG
GEB. 1884
DEPORTIERT 1941
JASENOVAC
ERMORDET 1941
Trg N. Š. Zrinskog 2 Siegfried Perlberg
HIER WOHNTE
KREŠO RAKIĆ
GEB. 1919
VERHAFTET 1941
INTERNIERT IN ZVONIMIROVA,
SING SING
ERSCHOSSEN IM DEZEMBER 1941
RAKOV POTOK
Vjekoslava Klaića 7 Krešo Rakić (1919-1941)
HIER LEBTE
BARICA RAZUM
GEB. 1917
VERHAFTET 1941
ZAGREBER GEFÄNGNIS
DEPORTIERT 1944
JASENOVAC
ERMORDET
Krčelićeva 26 Barica Razum (1917-1944/45)
HIER WOHNTE
KATICA RUSEK
GEB. 1895
VERHAFTET 20.10.1943
STARA GRADIŠKA
JASENOVAC
ERMORDET 1945
Veprinačka 11 Katica Ruseki (1895-1945)
HIER LEBTE
MARIO SASSON
GEB. 1906
VERHAFTET MAI 1943
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
Gajeva 2 Mario Sasson
HIER LEBTE
MARGITA
SCHLESINGER
GEB. 1901
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
Vlaška 26 Margita Schlesinger
HIER LEBTE
OLGA SCHLESINGER
GEB. 1891
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
Martićeva 5 Olga Schlesinger
HIER LEBTE
LAVOSLAV ŠIK
GEB. 1881
INTERNIERT 6.9.1942
ZAGREBAČKI ZBOR
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
GETÖTET 1942
Amruševa 7 Lavoslav Šik, auch Schick, war ein bekannter Zagreber Rechtsanwalt und Unternehmer. Er kam am 27. November 1881 in Wien zur Welt. Seine Eltern waren der früh verstorbene Unternehmer Adolf Schick (1851–1888) und Maria Schick-Hofmann geb. Rosenberger (geboren 1863). Er hatte drei Geschwister und drei Halbgeschwister. Šik besuchte das Gymnasium in Zagreb, studierte Rechtswissenschaften in Wien und Zagreb, 1906 promovierte er. Im Jahr 1905 war er Mitbegründer der kroatischen Journalistenverbandes und veröffentlichte in zahlreichen Publikationen und erhielt schließlich auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Milan Amruš eine Ehrung auf Grund seiner „Verdienste um den kroatischen Oppositionsjournalismus“. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg. Ab 1919 war er Vizepräsident der Jüdischen Gemeinde Zagreb. Als er unentgeltlich kroatische Soldaten vor Gericht verteidigte, die 1918 gegen das neugegründete Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen demonstriert hatten, machte man Lavoslav Šik zum Vorwurf, dass er sich das Verbrechen der „separatistischen Orientierung“ zu eigen gemacht hätte und er wurde mit dem Tod durch Erschießen bedroht. Er kam aber frei. Šik war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Serena geb. Rosenthal. Das Paar bekam eine Tochter, Valeria (geboren 1905, später verehelichte Szöke), und einen Sohn, Adolf, der ebenfalls Rechtsanwalt wurde[20] und später mit seinem Vater in einer Kanzlei arbeitete. In zweiter Ehe war er mit Ella geb. Friedrich verheiratet. Lavoslav Šik wurde mit seiner Familie in das KZ Jasenovac deportiert. Durch Bemühungen des Kardinals Alojzije Stepinac wurde Šik wieder freigelassen, kurz danach aber wieder interniert. Lavoslav Šik wurde am 2. Januar 1942 im KZ Jasenovac ums Leben gebracht.[21]

Auch erste Frau und Sohn wurden ermordet. Die zweite Frau konnte die Shoah überleben, vermutlich auch die Tochter.

HIER WOHNTE
JOSIP VLAHOVIĆ
GEB. 1916
VERHAFTET AM 22.8.1941
INTERNIERT IN ZAGREB
RAKOV POTOK
ERSCHOSSEN IM SEPTEMBER 1941
DOTRŠČINA
Tratinska 23 Josip Vlahović (1916-1941)

Für Opfer des Porajmos

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Kopfsteine Übersetzung Verlegeort Name, Leben
AM 28. MAI 1942
WURDEN AUS DIESEM AREAL
FOLGENDE ROMA-FAMILIEN DEPORTIERT

JURKOVIĆ, UDOROVIĆ,
ŠAJNOVIĆ, TOMAŠKO
AUS DEN DÖRFERN DER WELT
IN DAS LAGER JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Ninska Bahnhof
HIER LEBTEN DIE ROMA-FAMILIEN
KOVAČEVIĆ, MALEKOVIĆ,
MAROVIĆ, UDOROVIĆ
DEPORTIERT 1942
IN DAS LAGER JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Brezovačka cesta 98
AM 28. MAI 1942
WURDEN AUS DIESEM AREAL
69 ROMA AUS FOLGENDEN FAMILIEN DEPORTIERT

NIKOLIĆ, LAKATOŠ, ŠTEFANOVIĆ,
MALEKOVIĆ, KOVAČEVIĆ, SAJNOVIĆ
LAGER JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Park 5. studenoga 69 mutmaßlich ermordete Roma[22]
Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER LEBTE
DIE ROMA-FAMILIE

LAKATOŠ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Trnava 6 Familie Lakatoš
HIER LEBTE DER ROM
JOSIP LAKATOŠ
GEB. 1913
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Sunekova 135 Josip Lakatoš (1913-)
HIER LEBTEN
DIE ROMA-FAMILIEN

LAKETUŠ UND NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
LAGER JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Slanovečka cesta 19 Familien Laketuš und Nikolić
IN DIESER GEGEND
LEBTE DER ROM

BRANKO MALEKOVIĆ
GEB. 1901
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
ERMORDET 1942
I. Resnik 48 Branko Maleković (1901-1942)
HIER LEBTE
DIE ROMA-FAMILIE

NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Črešnjevec 86-88 Familie Nikolić
IN DIESER GEGEND
LEBTE DIE ROMA-FAMILIE

NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Mrkšina 42 Familie Nikolić
HIER LEBTE
DIE ROMA-FAMILIE

NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Črešnjevec 86-88 Familie Nikolić
HIER LEBTE
DIE ROMA-FAMILIE

NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Vrapčanska 188 Familie Nikolić
HIER LEBTE DER ROM
BRANKO NIKOLIĆ
GEB. 1900
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Granešina 1 Branko Nikolić (1900-)
IN DIESER GEGEND
LEBTE DER ROM

ĐURO NIKOLIĆ
GEB. 1920
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Marofska 1a Đuro Nikolić (1920-)
IN DIESER GEGEND
LEBTE DER ROM

JOSIP NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Opatovina 15 Josip Nikolić
HIER LEBTE DER ROM
MARKO NIKOLIĆ
GEB. 1896
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Gračani 4a Marko Nikolić (1896-)
IN DIESER GEGEND
LEBTE DER ROM

MIJO NIKOLIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Hrgovići 57a Mijo Nikolić (1900-)
IN DIESER GEGEND
LEBTE DER ROM

MILAN NIKOLIĆ
GEB. 1925
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Mogilska 50 Milan Nikolić (1925-)
HIER LEBTE DER ROM
NIKOLA NIKOLIĆ
GEB. 1929
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Isce 15 I Nikola Nikolić (1929-)
HIER LEBTE DER ROM
ŠTEFAN NIKOLIĆ
GEB. 1918
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
DACHAU
BEFREIT
Heinzelova ulica 66 Štefan Nikolić (1918-)
VON HIER STAMMTE
MILAN ŠAJNOVIĆ
GEB. 1905
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
ERMORDET 1942
Ulica Ninska
(vor dem Bahnhof)
Milan Šajnović (1905–1942)
HIER LEBTE
DIE ROMA-FAMILIE

UGARKOVIĆ
DEPORTIERT 1942
JASENOVAC
SCHICKSAL UNBEKANNT
Sv. Mateja 93 Ugarković

Für Opfer des Widerstandes

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Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
IN ZAGREB WOHNTE
JANKO GREDELJ
GEB. 1916
AN DIESEM ORT
GEFANGEN GENOMMEN
AM 24.12.1941
GESTORBEN
IM KRANKENHAUS VINOGRADSKA
Klaićeva 17 Janko Gredelj (1916-1941)
HIER STUDIERTE
BORIS HANŽEKOVIC
GEB. 1909
VERHAFTET 1944
INTERNIERT IN SAVSKA
JASENOVAC
ERMORDET 22.4.1945
IN PROBOJ
Trg Republike Hrvatske 14 Boris Hanžeković (1916-1945)
HIER WOHNTE
DRAGICA HOTKO
GEB. 1914
VERHAFTET AM 21.8.1941
INTERNIERT IN PETRINJSKA
ERSCHOSSEN AM 11.9.1941
RAKOV POTOK
Hrvatske bratske zajednice Dragica Hotko (1914-1941)
Eine Reihe von Stolpersteinen für Opfer aus der Volksgruppe der Roma finden sich in den Außenbezirken von Zagreb.

Das Projekt wurde vom Zentrum für Toleranz und das Gedenken an den Holocaust in Zagreb initiiert.

  • 1. Oktober 2020: Amruševa 7 und 8, Gundulićeva 29[23]
  • 5. Februar 2021: Amruševa 8 – Der Stolperstein für den Rabbiner Miroslav Šalom Freiberger wurde am 5. Januar 2021 zerstört, einen Monat später wurde ein neuer gesetzt.
  • 5. November 2021: Park 5. studenoga
Commons: Stolpersteine in Zagreb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Chronik der Stolpersteinverlegungen auf der Website des Projekts von Gunter Demnig
  • Stolpersteine, kroatische Seite

Einzelnachweise

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  1. Stolperstein u Zagrebu, Abbildungen aller Stolpersteine, sortiert nach den Jahren der Verlegung (2020–2023), abgerufen am 15. Januar 2024
  2. Nova scena u Zagrebu, abgerufen am 12. März 2023
  3. Ivka Deutseh in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 15. Januar 2024.
  4. Sasa Deutsch in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 15. Januar 2024.
  5. U.S. Holocaust Memorial Museum, Holocaust Survivors and Victims Database: Dr. Stjepan Deutsch, abgerufen am 12. März 2023.
  6. Sascha Frank in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 20. November 2021.
  7. es dürfte sich um einen Schreibfehler handeln und die Insel Pag gemeint sein
  8. Vladimir Baum, Interview auf Centropa, abgerufen am 12. März 2023
  9. Geza Frank in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 20. November 2021.
  10. Stephie Frank in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 20. November 2021.
  11. FREIBERGER, Miroslav Šalom. In: Židovski biografski leksikon. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  12. laut seines Bruder Lavoslav Fuchs auf Yad Vashem
  13. laut Verlegerorganisation
  14. Zvonko Fuks in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 15. März 2023.
  15. Nada Fuks in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 15. März 2023.
  16. Richard Fuchs in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 20. November 2021.
  17. Margita Fuchs in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 15. März 2023.
  18. Ana Goldstein in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 23. März 2023.
  19. Eugen Hochberger in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 15. März 2023.
  20. Adolf Sik in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 20. November 2021.
  21. stolperstein.hr: LAVOSLAV ŠIK (SCHICK), abgerufen am 20. November 2021
  22. First Stolperstein for Roma installed in Zagreb, Croatia. Holocaust Remembrance, 11. November 2021, abgerufen am 15. Januar 2024 (englisch).
  23. Verlegung des ersten Stolpersteins in Zagreb, Kroatien, abgerufen am 9. Dezember 2021