Niederlauch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 10′ N, 6° 26′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Prüm | |
Höhe: | 480 m ü. NHN | |
Fläche: | 0,79 km2 | |
Einwohner: | 30 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54614 | |
Vorwahl: | 06553 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 276 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tiergartenstraße 54 54595 Prüm | |
Website: | www.pruem.de | |
Ortsbürgermeister: | Alexander Lindemann | |
Lage der Ortsgemeinde Niederlauch im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Niederlauch ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niederlauch liegt in der Westeifel.
Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Oberlauch im Nordwesten, Dingdorf im Südosten und Winringen im Südwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Niederlauch war schon früh besiedelt, was durch den Fund von römischen Brandgräbern in den Jahren 1922 und 1926 belegt werden konnte. Die Gräber wurden bei Steinbrucharbeiten weitestgehend zerstört. Dokumentiert wurde ledigliche ein mit Steinplatten umstelltes Brandgrab mit geringen Beigaben aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.[2] Neben den römischen Brandgräbern entdeckte man 1958 im Mauerwerk der Kirche von Niederlauch eine römische Aschenkiste mit einer kaum noch lesbaren Inschrift. Diese war einst als Spolie verbaut worden.[3]
Im Jahre 893 werden die Orte Oberlauch und Niederlauch im Güterverzeichnis der Abtei Prüm als Luhe erstmals urkundlich erwähnt. 1684 umfasste Niederlauch eine Feuerstelle.[4]
Vor 1794 gehörten beide Ortschaften zum Kurfürstentum Trier, Oberlauch zum Amt Prüm, Niederlauch zum Amt Schönecken.[5]
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet der Mairie Dingdorf im Arrondissement Prüm des Saardépartements. Nach der Niederlage Napoleons kam Niederlauch aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Prüm des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Dingdorf, die 1927 in Amt umbenannt und 1936 – zusammen mit anderen Ämtern – im vergrößerten Amt Schönecken aufging.[6]
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Niederlauch innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Niederlauch, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alexander Lindemann ist seit dem 28. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Niederlauch.[8]
Lindemanns Vorgänger Norbert Heinen hatte das Amt von 1999 bis 2019 ausgeübt.[8][9]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarrkirche St. Martin ist ein spätgotischer Saalbau mit barocker Ausstattung.
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Barockausstattung
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Gotisches Deckengewölbe
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Blick zur Empore
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Hochaltar (um 1775)
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Kanzel
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Schlussstein
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Schlussstein
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Niederlauch
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niederlauch wird von der Kreisstraße 183 an das öffentliche Straßennetz angeschlossen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Niederlauch auf den Seiten der Verbandsgemeinde Prüm
- Zur Ortsgemeinde Niederlauch gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Harald Hort: Niederlauch. ( vom 12. Januar 2016 im Internet Archive) In: SWR Hierzuland, 25. Mai 2007.
- Literatur über Niederlauch in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Eintrag zu Römische Brandgräber, Niederlauch in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 25. April 2022.
- ↑ Eintrag zu Römische Aschenkiste in St. Martin, Niederlauch in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 25. April 2022.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 152.
- ↑ Johann Josef Scotti: Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem vormaligen Churfürstenthum Trier …, Wolf, 1832, S. 1717 ff (Google Books)
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 20, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 19. Juni 2022.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 26. Februar 2023.
- ↑ a b Ergebnisse aus der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Niederlauch vom 28.06.2019. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 29/2019. Abgerufen am 18. September 2021.
- ↑ Die große TV-Übersicht: Welche Ortsbürgermeister erneut zur Wahl stehen. Norbert Heinen (parteilos, 44) bekleidet das Amt seit 1999. In: Trierischer Volksfreund. 9. Mai 2009, abgerufen am 18. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).