21. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

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21. Infanterie-Brigade

Aktiv 1852 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Brigadekommandeure

Die 21. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 21. Infanterie-Brigade wurde am 29. April 1852 in Breslau aufgestellt und hatte dort bis 1897 ihren Standort, als sie nach Schweidnitz verlegt wurde und bis zum Kriegsende verblieb. Sie war Teil der 11. Division mit Standort in Breslau, die dem VI. Armee-Korps in Breslau zugeordnet war.

  • 1852 bis 1854

10. Infanterie-Regiment, 10. Landwehr-Regiment, Landwehr-Bataillon Wohlau 38, Infanterie-Regiment (6. Reserve-Regiment)[1]

  • 1855 bis 1859

19.Infanterie-Regiment, 10. Landwehr-Regiment, Landwehr-Bataillon Wohlau 38, Infanterie-Regiment (6. Reserve-Regiment)

  • 1860 bis 1866

Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm II.“ (1. Schlesisches) Nr. 10, 3. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 50, 1. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 10, Landwehr-Bataillon Wohlau Nr. 38[2]

  • 1867

1. Schlesisches Grenadier-Regiment Nr. 10, 1. Posensches Infanterie-Regiment Nr. 18, 1. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 10, Landwehr-Bataillon Wohlau Nr. 38

  • 1868 bis 1869

1. Schlesisches Grenadier-Regiment Nr. 10, 1. Posensches Infanterie-Regiment Nr. 18, 1. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 10, 3. Niederschlesisches Landwehr-Regiment Nr. 50, Reserve-Landwehr-Bataillon (1. Breslau) Nr. 38

  • 1871 bis 1889

1. Schlesisches Grenadier-Regiment Nr. 10, Schlesisches Füsilier-Regiment Nr. 38, 1. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 10, 3. Niederschlesisches Landwehr-Regiment Nr. 50, Reserve-Landwehr-Bataillon (1. Breslau) Nr. 38

  • 1889 bis 1914

Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm II. (1. Schlesisches) Nr. 10, Füsilier-Regiment Feldmarschall Graf Moltke (Schlesisches) Nr. 38

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung im August 1914

Wie vor

  • Kriegsgliederung am 8. März 1918

Wie vor, zusätzlich 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr.51, 2. Eskadron Ulanen-Regiment von Katzler (Schlesisches) Nr.2

Deutsch Dänischer Krieg 1864

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Die Brigade kämpfte während des Deutsch-Dänischen Krieges im Verband der 11. Division an vorderster Front.[3][4][5]

Deutscher Krieg 1866

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Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich war die Brigade im Verband der Einheiten des VI. Armee-Korps eingesetzt. Mit dem Eingreifen der 11. Division unter General Adolf von Zastrow gegen die rechte Flanke der Österreicher wurde diese zum Rückzug gezwungen.[6]

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Im Deutsch-Französischen Krieg war die Brigade[7][8] im Verband der 11. Division an der Beschießung von Pfalzburg und Toul beteiligt und nahm an dem Gefecht bei Moulin Saquet teil.

Erster Weltkrieg

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Mit der Mobilmachung im August 1914 musste die Brigade das Brigade Ersatz Bataillon 21 aufstellen und kam im Verband der 11. Division ausschließlich an der Westfront zum Einsatz. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 11. Division.

Brigadekommandeure

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Name Datum[9]
Friedrich von Monts 4. Mai 1852 bis 16. Februar 1853
Maximilian von Mauschwitz 17. Febru 1853 bis 6. Januar 1858
Ernst Alexander von Walther und Croneck 7. Januar 1858 bis 21. Juni 1861
Emil von Bornstedt 22. Juni 1861 bis 12. August 1864
Louis von Hanenfeldt 13. August 1864 bis 29. Oktober 1866
Friedrich Philipp von Avemann 30. Oktober 1866 bis 8. August 1868
Wilhelm von Malachowski und Griffa[10] 9. August 1868 bis 12. April 1872
William von Voigts-Rhetz[11] 13. April 1872 bis 11. Dezember 1873
Rudolf von Wechmar 12. Dezember 1873 bis 2. Februar 1880
Karl Eduard von Jena 3. Februar 1880 bis 3. Oktober 1884
Hans von Frankenberg und Ludwigsdorf 4. Oktober 1884 bis 23. Dezember 1888
Albert von Boguslawski 24. Dezember 1888 bis 17. November 1890
Friedrich von Petersdorff 18. November 1890 bis 28. März 1892
Leo von Schleidnitz 29. März 1892 bis 25. November 1892
Karl Ernst von Fircks 26. November 1892 bis 22. Mai 1894
Wilhelm Schilling von Canstatt 23. Mai 1894 bis 31. März 1898
Georg von Rechenberg 1. April 1898 bis 21. Mai 1900
Ernst von Kamienietz 22. Mai 1900 bis 17. April 1903
Reimar von Raven 18. April 1903 bis 17. August 1905
Sylvester Jordan 18. August 1905 bis 20. März 1908
Otto von Rost 21. März 1908 bis 19. März 1911
Hans von Müller 20. März 1911 bis 19. Juli 1912
Carl Wachsmuth 20. Juli 1912 bis 21. März 1914
Paul von Drabisch-Waechter 22. März 1914 bis 23. April 1916
Gustav Wilhelm Hoebel 24. April 1916 bis 30. Juli 1917
Hans von Tippelskirch 1. August 1917 bis 29. Oktober 1918
Hans von Dewall 30. Oktober 1918 bis Kriegsende
Friedrich von Passow 22. Januar 1919 bis 30. April 1919 (Demobilisierung)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Commons: 21. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Eduard Lange: Geschichte der preußischen Landwehr seit Entstehung derselben bis zum Jahre 1856. Allgemeine Dedutsche Verlagsanstalt, Berlin 1862 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Richard Bräuner: Geschichte der preussischen Landwehr, 1863. Ernst Siegfried Mittler & Sohn Verlagsanstalt, Berlin 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Militärische Blätter, Bd. 13, 1864. 1864 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Der Deutsch-Dänische Krieg, Bd. 2 1864. Generalstab 1867, 1864 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Theodor von PELCHRZIM: Preussische Kriegsthaten. von der Rahmer, 1864 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Großer Generalstab: Der Feldzug von 1866 in Deutschland. von der Rahmer, 1867 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Zuordnung der Regimenter und selbständigen Bataillone zu ihren Brigaden und Divisionen im Krieg 1870/1871 – Digitalisat
  8. Generalstab, Abteilung für Kriegsgeschichte: Gefechtskalender des deutsch-französischen Krieges 1870–71. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  10. Gustav von Glasenapp: Der Feldzug von 1870 [-1871]. Berlin 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Kalender für den Preußischen Volks-Verein 187. 1871 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).