80. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

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80. Infanterie-Brigade

Aktiv 1897 bis 1918
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Brigadekommandeure

Die 80. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 80. Infanterie-Brigade wurde zum 1. April 1897 im Zuge der Vergrößerung der Preußischen Armee um 15 weitere Infanterie-Brigaden in Trier aufgestellt und hatte dort ihren Standort bis 1912, als dieser nach Bonn verlegt wurde. Sie war bis 1912 Teil der 16. Division mit Sitz in Trier, die dem VIII. Armee-Korps in Koblenz zugeordnet war. Von 1912 bis 1918 gehörte sie zur 15. Division.

Untergeordnete Einheiten

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  • 1897–1912

9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 in Bonn 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161 Köln, ab 1899 Trier

  • 1912–1914

9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 und 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65 in Köln

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung im August 1914

5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65 in Köln, 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160, 1. Eskadron Kürassier-Regiment „Graf Gessler“ (Rheinisches) Nr. 8

  • Kriegsgliederung am 7. April 1918

5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65 in Köln, 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 und 2. Eskadron Husaren-Regiment „König Wilhelm I.“ (1. Rheinisches) Nr. 7, Infanterie-Regiment Nr. 389, Artillerie-Kommandeur Nr. 15, Bergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 59, Pionier-Bataillon Nr. 125 und Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 15

Erster Weltkrieg

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Mit der Mobilmachung musste die Brigade am 2. August 1914 das Brigade Ersatz Bataillon 80 aufstellen. Zu Beginn des Krieges wurde sie zunächst bis November 1916 an der Westfront und dann bis Mitte April 1917 an der Ostfront eingesetzt. Sie kehrte an die Westfront zurück, wo sie bis zum Kriegsende an den schweren Kämpfen beteiligt war. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Gefechtskalender der 15. Infanterie-Division

Brigadekommandeure

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Name Datum[1]
Max Steinmann[2] 22. März 1897 bis 21. Mai 1899
Walter Rödenbeck 22. Mai 1899 bis 21. April 1902
Kraft von Heugel 22. April 1902 bis 23. April 1904
Otto Kügler 24. April 1904 bis 23. Januar 1907
Karl Hanesse 24. Januar 1907 bis 23. März 1909
Ferdinand von Schlutterbach 24. März 1909 bis 15. Juni 1910
Emil von Bötticher[3] 16. Juni 1910 bis 18. Juli 1911
Adolf von Wencher 19. Juli 1911 bis 21. März 1914
Josef Raitz von Frentz 22. März 1914 bis 20. Oktober 1914
Paul von der Heyde 21. Oktober 1914 bis 5. Juli 1915
Gustav von Waldersee 6. Juli 1915 bis 1916
Konrad Dumrath (Vertretung) 1916 bis 19. September 1916
Paul Hucke 20. September 1916 bis 20. Januar 1918
Norbert Wilhelm Martin Maria Tilmann 21. Januar 1918 bis 17. Juli 1918
Karl Felsch 18. Juli 1918 bis Oktober 1918
Erwin Voigt Oktober 1918 bis Kriegsende
Paul von der Heyde 1. Februar 1919 bis 22. November 1919 (Auflösung)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.
Commons: 80. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  2. Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee und des XIII Armee-Korps für 1897. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Rangliste der Königlich-Preußischen Armee für das Jahr 1911. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1912 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).