Benutzer:Katsumo/Spielwiese

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  1. Pola Elster (Tarnname: Ewa Goldman, geboren am 28. November 1911 in Warschau; gestorben am 27. September 1944 in Warschau) war eine jüdische Untergrundaktivistin und Widerstandskämpferin gegen die deutsche Besetzung Polens. Sie kämpfte 1943 beim jüdischen Aufstand im Warschauer Ghetto und war Abgeordnete des Polnischen Untergrundparlaments. 1944 fiel sie beim Warschauer Aufstand im Kampf gegen die NS-Truppen.
  2. Viktoria Roschtschyna (ukrainisch Вікторія Володимирівна Рощина; *6. Oktober 1996; †19. September 2024) war eine ukrainische Journalistin, die über den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Belagerung von Mariupol, berichtete. Für ihre lebensgefährlichen Einsätze wurde sie 2022 von der International Women's Media Foundation mit dem Courage in Journalism Award ausgezeichnet. Roschtschyna starb unter bislang ungeklärten Umständen in russischer Gefangenschaft.
  3. Regina Fudem (jiddisch: רעגינע פֿודעם, geboren 1922 in Warschau, gestorben am 29. Mai 1943 in Warschau) war eine jüdische polnische Widerstandskämpferin. Während der nationalsozialistischen Besetzung Polens kämpfte sie unter dem Decknamen Lilith als Partisanin in der jüdischen Widerstandsbewegung. Beim Aufstand im Warschauer Ghetto wurde sie getötet, als sie Menschen durch die Kanalisation zur Flucht verhalf.
  4. Feiga „Fela“ Talman (hebräisch: פייגה „פלה“ טאלמן; geboren 1914 in Tomaszów Mazowiecki, gestorben im Juli 1944) war eine jüdische polnische Widerstandskämpferin und Untergrundaktivistin im Warschauer Ghetto. Sie war Soldatin der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) und Kämpferin beim Aufstand im Warschauer Ghetto.
  5. Guta Kawenoki (jiddisch: Gitta Kwonki, hebräisch: גוטה קובנאקי; geboren 1919 in Łódź, gestorben 1944 in Warschau) war eine jüdische polnische Widerstandskämpferin im Warschauer Ghetto. Sie war Spionin, Soldatin und Schatzmeisterin bei der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) und kämpfte unter anderem beim Aufstand im Warschauer Ghetto. Sie starb bei einem Schusswechsel mit der Gestapo.
  6. Tosia Altman (hebräisch טוסיה אלטמן; geboren am 24. August 1919 in Lipno, gestorben am 26. Mai 1943 in Warschau) war eine jüdische polnische Widerstandskämpferin während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg. Als führendes Mitglied der zionistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair (Der Junge Wächter) und der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) spielte sie eine bedeutende Rolle bei der Organisation des jüdischen Widerstands. Sie starb beim Aufstand im Warschauer Ghetto.
  7. Stolperbordstein heißt ein Denkmal für Sexarbeiterinnen, die im Nationalsozialismus diskriminiert und ermordet wurden. Der Name verbindet zwei Begriffe: „Bordstein“ bezieht sich auf die Straßenprostitution, während „Stolperstein“ für die Opfer des NS-Regimes steht. Die Gedenkplatte befindet sich in Hamburg-St. Pauli und erinnert an eine bisher wenig erforschte Gruppe von NS-Opfern.
  8. Hirschfeld-Eddy-Stiftung (HES) ist eine im Juni 2007 in Berlin gegründete Stiftung, die sich weltweit für die Menschenrechte lesbischer, schwuler, bisexueller, trans- und intergeschlechtlicher sowie weiterer queerer Menschen (LSBTIQ) einsetzt. (nur Überarbeitung)
  9. Rita Prigmore geborene Winterstein (* 3. März 1943 in Würzburg) ist eine Überlebende des Völkermords (Porajmos) gegen Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Als Säugling überlebte sie nur knapp medizinische Zwillingsexperimente, die von NS-Ärzten durchgeführt wurden. Für ihre weltweite Aufklärungsarbeit über die Verfolgung von Sinti und Roma erhielt sie 2013 den Würzburger Friedenspreis.
  10. Nira Pereg (hebräisch נירה פרג; geb. 1969 in Tel Aviv, Israel) ist eine international bekannte Videokünstlerin. Sie lebt in Tel Aviv und unterrichtet als außerordentliche Professorin Bildende Kunst am Shenkar College of Engineering, Design and Art in Ramat Gan, Israel. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  11. Regenbogenkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, bewusst, sensibel und akzeptierend mit Themen von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung umzugehen, um Vorurteile und Diskriminierung gegenüber LGBT-Personen zu erkennen und zu überwinden. Ursprünglich entwickelt für den Bereich der Sozialen Arbeit, gilt Regenbogenkompetenz zunehmend als Baustein einer vielfältigen demokratischen Kultur.
  12. Ti-Grace Atkinson (geb. 9. November 1938 in Baton Rouge, Louisiana) ist eine US-amerikanische feministische Philosophin, Aktivistin und Essayistin. Von einer Mitgründerin der Gruppe National Organization for Women (NOW) entwickelte sie sich zu einer internationalen Führungsfigur des Radikalfeminismus und des lesbischen Aktivismus. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  13. Pepi Litman (jiddisch פּעפּי ליטמאַן, geboren 1874 als Pesha Kahane in Ternopil, Galizien, gest. am 13. September 1930 in Wien) war eine jüdische Varieté-Sängerin und weibliche Crossdresserin, die mit der jüdischen Bewegung der Broder-Sänger und des säkularen, aufklärerischen Theaters verbunden war. Litman gilt als eine frühe Vorläuferin von Dragking-Performance. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  14. LGBT-Filmfestival, auch Queer-Filmfestival genannt, präsentieren Filme zu schwulen, lesbischen, bisexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen, nicht-binären, kurz: queeren Minderheitenthemen, die es schwer haben, ein großes Publikum zu erreichen. Neben künstlerischen Anliegen informieren die Festivals über die Lebenswirklichkeit queerer Menschen, sensibilisieren für LGBT-Rechte und fördern den Aufbau queerer Gemeinschaften. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  15. Najma Kousri ist eine tunesische Bürgerrechtlerin, Feministin und Aktivistin für LGBTIQ-Rechte. Sie hat die #EnaZeda-Bewegung (tunesische #MeToo-Bewegung) mitgegründet und ist Koordinatorin der tunesischen Vereinigung Demokratischer Frauen. Zudem ist sie als Journalistin tätig und ihr Fotoprojekt, das das Leben gleichgeschlechtlicher Paare dokumentiert, wurde 2017 viral. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  16. Gulnara Sultanova „Gulja“ Jurjewna Sultanowa (russisch Гюльнара Юрьевна Султанова; geb. 23. August 1975 in Leningrad) ist eine russische Bürgerrechtlerin und LGBT-Aktivistin. Sie leitet das internationale LGBT-Filmfestival Bok o Bok (Seite an Seite) in St. Petersburg. Sultanowa floh 2022 aus Russland, engagiert sich aber weiterhin für die Menschenrechte russischer LGBT-Personen. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  17. Vaginal Davis, (geb. in Los Angeles, Kalifornien) ist eine amerikanische Künstlerin, Performerin, Malerin, Kuratorin, Komponistin, Filmemacherin und Schriftstellerin. Sie wurde intersexuell geboren und in den 1980er Jahren in New York als Dragqueen berühmt. Derzeit lebt und arbeitet Davis in Berlin (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  18. Hertha Parnass (geb. Emanuel, *29.6.1906 in Hamburg, †1942 in Treblinka) und Simon Parnass (*05.12.1879 in Tarnopol, †1942 in Treblinka), waren die Eltern der Hamburger Publizistin Peggy Parnass. Sie wurden beide Opfer des Holocaust. In Hamburg wird 2023 ein öffentlicher Platz im Stadttteil Eimsbüttel nach dem Ehepaar benannt.
  19. Erika Estis (geborene Freundlich, geb. am 14. November 1922 in Hamburg, gest. am 14. Januar 2023 in New York) ist eine Überlebende des Holocaust. Die deutsche Jüdin wurde 1938 mit einem Kindertransport nach England geschickt und überlebte die NS-Zeit, während ihre Eltern 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurden.
  20. Jacqueline S. Casey (* 20. April 1927 in Quincy, Massachusetts; † 18. Mai 1992 in Brookline, Massachusetts) war eine US-amerikanische Grafikdesignerin, deren Arbeiten sich durch Klarheit und visuellen Witz sowie den experimentellen Umgang mit Drucktechniken und Papier auszeichnen. Sie wurde bekannt durch ihre Plakate für das Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo sie von 1955 bis 1989 tätig war.
  21. Su Friedrich, *12. Dezember 1954, ist eine US-amerikanische Avantgarde-Filmerin, Regisseurin, Produzentin, Autorin und Kamerafrau. Sie gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen Experimentalfilmerinnen, als Pionierin des feministischen Films und des Queer Cinema. Bis zu ihrer Emeritierung 2022 war Friedrich als Professorin an der Princeton University tätig. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  22. Gilda Sahebi (* 1984 im Iran) ist eine deutsch-iranische Journalistin, Autorin und Ärztin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Situation im Nahen Osten sowie die Menschenrechte und die Lage der Frauen im Iran. Als Journalistin und Moderatorin arbeitet sie für verschiedene Medien und Einrichtungen, darunter die ARD, Der Spiegel und die Tageszeitung Taz. (Überarbeitung)
  23. Cornelia Klinger, Prof. Dr. phil., (geb. 1953 in Leipzig), ist eine international anerkannte Philosophin und außerplanmäßige Professorin für Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Politische Philosophie, Gesellschaftstheorie und Kulturphilosophie. Klinger hat die feministische Philosophie in Deutschland entscheidend mitgeprägt.
  24. Delphine de Vigan (englische Wikipedia, umfassende Überarbeitung)
  25. Loving Highsmith (Schweiz/Deutschland 2022) ist ein Dokumentarfilm von Eva Vitija über das lesbische Leben und die Frauenbeziehungen der Schriftstellerin Patricia Highsmith. Der Film beruht auf privaten Aufzeichnungen von Highsmith und auf Interviews mit einigen ihrer Ex-Partnerinnen und Familienangehörigen.
  26. Ulrike Schmauch (* 1949) ist eine deutsche feministische Sozialwissenschaftlerin und Sexualwissenschaftlerin. Die Forschungsschwerpunkte der Professorin i.R. an der Frankfurt University of Applied Sciences in Frankfurt am Main kreisen um Sozialisation der Geschlechter, Macht und Gewalt im Geschlechterverhältnis, Sexualität und Soziale Arbeit. (Überarbeitung)
  27. Karin Walser (* 7. Juli 1950 in Zürich, Schweiz; † 2004 in Oberaudorf, Bayern) war eine feministische Soziologin und Professorin an der Hochschule Fulda. Mit ihrer kritisch-sozialwissenschaftlichen Forschung zu Frauen- und Geschlechterthemen trug sie zur politischen Positionierung der Zweiten Deutschen Frauenbewegung bei.
  28. Yaa Asantewaa (* 17. Oktober 1863; † 17. Oktober 1921) war die Königinmutter von Edweso, eines Teilstaates des Aschantireiches. Sie führte 1900 den letzten großen Aufstand der Aschanti gegen die britische Herrschaft über ihr Land und die damalige Goldküste, das spätere Ghana, an. Bis heute gilt sie als Vorbild für den afrikanischen antikolonialen Widerstand. (Überarbeitung)
  29. Irene Butter, geb. Hasenberg (* 11. Dezember 1930 in Berlin) ist eine Überlebende des Holocaust. Als Kind floh die deutsche Jüdin mit ihrer Familie in die Niederlande, wurde aber von den Nazis in das Durchgangslager Westerbork und in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verschleppt. Auf Umwegen entkam sie 1945 in die Vereinigten Staaten. Die emeritierte Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der University of Michigan ist inzwischen amerikanische Staatsbürgerin.
  30. Theresia Winterstein-Seible war eine deutsche Sängerin und Tänzerin. Die Sinti-Angehörige wurde im Nationalsozialismus aus „rassischen Gründen“ verfolgt und zwangssterilisiert. Eines ihrer Kinder starb durch NS-Menschenversuche, das zweite erlitt schwere gesundheitliche Schäden. Mehrere ihrer Familienmitglieder wurden zwangssterilisiert oder kamen ins Konzentrationslager.
  31. Nini und Carry Hess - Die Schwestern Nini (geb. 21. August 1884; gest. 1943 in Auschwitz) und Carry Hess (geb. 11. November 1889; gest. 1957 in Chur, Schweiz) zählten zu den bedeutendsten Lichtbildkünstlerinnen der Weimarer Republik. Wegen ihrer jüdischer Herkunft wurden die beiden Fotografinnen von den Nationalsozialisten verfolgt und ihr Werk und ihr Leben zerstört.
  32. Dorothy Dinnerstein (4. April 1923 – 17. Dezember 1992), amerikanische Wissenschaftlerin und feministisch-politische Aktivistin. Die Professorin für Psychologie an der Rudgers University wurde weltweit bekannt durch ihr 1976 erschienenes Buch The Mermaid and the MinotaurSexual Arrangements and Human Malaise (deutsch: Das Arrangement der Geschlechter), das als Klassiker des modernen Feminismus gilt und in sieben Sprachen übersetzt wurde. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  33. Fabiola Andrea Campillai Rojas (* 17. Mai 1983), Politikerin und Aktivistin in Chile. Während der sozialen Proteste 2019–2020 wurde die Angehörige einer indigenen Minderheit durch eine Tränengasgranate schwer verletzt. Trotzdem trat sie als unabhängige Kandidatin zu den Senatswahlen an und wurde 2021 zur Senatorin gewählt.
  34. Frida Orupabo (* 1986 in Sarpsborg), norwegisch-nigerianische Künstlerin, die sich mit der Ausbeutung und Sexualisierung schwarzer Körper und der kolonialen Sichtweise auseinandersetzt. Für ihre Collagen und Werke benutzt sie vor allem historisches Material aus der Kolonialzeit. Sie lebt und arbeitet in Oslo, Norwegen.
  35. Mary Muthoni Nyanjiru (* Weithaga, Murang'a; † 16. März 1922), politische Aktivistin. Die Kenianerin aus der ethnischen Gruppe der Kikuyu wird in Afrika, vor allem in Kenia, als weibliches Symbol des antikolonialen Widerstands verehrt. Sie führte einen Aufstand gegen die Verhaftung des Aktivisten Harry Thuku an, bei dem sie erschossen wurde.
  36. Elisabeth Freeman (* 12. September 1876 in England; † 27. Februar 1942 in den USA), amerikanische Suffragette und Bürgerrechtlerin. Sie kämpfte in der Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts für Frauenrechte und setzte sich vor allem für das Frauenwahlrecht ein. Auch engagierte sie sich für die Rechte afroamerikanischer Bürger und im Ersten Weltkrieg für Frieden. Weltbekannt wurde ihr investigativer Bericht für die Bürgerrechtsbewegung über den brutalen Lynchmord an Jesse Washington 1916 in Waco, Texas. (intensiv überarbeitete Übersetzung aus dem Englischen)
  37. Dörthe Jung (* 2. April 1949) in Frankfurt am Main ist eine deutsche Autorin und Unternehmensberaterin, die sich mit zahlreichen Projekten und Publikationen für die Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft eingesetzt hat.
  38. Gerty Simon geb. Gertrud Cohn (* 1887 in Bremen; † 1970 in London), jüdische deutsche Fotografin, die zur Zeit der Weimarer Republik in Berlin für ihre Porträts wichtiger politischer und künstlerischer Persönlichkeiten bekannt war. Sie floh vor der Judenverfolgung der Nazis nach England. Im Londoner Exil baute sie ihre Karriere neu auf, bis sie 1937 aufhörte zu fotografieren. (Überarbeitung)
  39. Anne Bonny (* um 1698 bei Cork, Irland; † um 1782 in Charles Town, Nordamerika), legendäre Piratin in der Karibik. Zusammen mit ihrer Freundin Mary Read alias "Mark" gingen die beiden als abenteuerliches Piraten-Frauenpaar in die Legende ein. (Überarbeitung)
  40. Mary Read (* um 1685 in London, England; † 28. April 1721 in Santiago de la Vega, Jamaika), legendäre englische Piratin. Zusammen mit ihrer Freundin Anne Bonny gingen die beiden als Piraten-Frauenpaar in die Legende ein. (Überarbeitung)
  41. Ruth Ozeki (geboren 12. März 1956 in New Haven (Connecticut), amerikanisch-kanadische Autorin, Filmemacherin und Zen-Priesterin. Ihre Romane wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt. (Überarbeitung)
  42. Martina Keller, deutsche Wissenschaftsjournalistin. Ihr Fachgebiet ist Medizin, ihr Schwerpunkt ist die investigative Recherche zu Themen wie Organhandel, Alternativmedizin und Sterbehilfe. Mehrere ihrer Arbeiten wurden mit Journalistenpreisen ausgezeichnet. (Überarbeitung)
  43. Eaux d'artifice (übersetzt "Feuerwerk" bzw. "Wasserspiele"), Avantgardefilm aus dem Jahr 1953, produziert von dem amerikanischen Regisseur Kenneth Anger, einem Pionier des queeren Kinos. Der Film zeigt keine explizit homosexuellen Inhalte, doch man kann subtile Anspielungen herauslesen. So konnte Anger den Film mitten in der McCarthy-Ära zeigen, ohne (wie bei seinem späteren Film Scorpio Rising) Verbote und Strafen zu riskieren.
  44. Flaming Creatures ("Entflammte Kreaturen"), queerer Undergroundfilm aus dem Jahr 1963 des Filmemachers, Performancekünstlers und Fotografen Jack Smith (1932-1989). Der Film übte einen großen ästhetischen Einfluss auf die künstlerische Avantgarde wie Laurie Anderson, Nan Goldin, Rainer Werner Fassbinder, Cindy Sherman, John Waters und Robert Wilson aus und inspirierte die Camp-Kunst. Unter dem Vorwurf der Obszönität war er in 22 US-Staaten und in weiteren Ländern verboten. Heute gilt Flaming Creatures als „Schlüsselwerk des modernen Kinos“.
  45. Uchiyama Gudō (* 17. Mai 1874; † 24. Januar 1911), Abt in der Sōtō-Zen-Tradition Japans. Anders als andere Zen-Meister, die in der Meiji-Zeit einen dem Kaiser (Tenno) ergebenen Nationalismus predigten, setzte Uchiyama sich für die Abschaffung des Kaiser-Systems, für demokratische Rechte und für eine Landreform ein. Als anarcho-syndikalistischer Aktivist rief er ferner zum Widerstand gegen die imperialistische Kriegspolitik Japans auf. Das Regime verdächtigte ihn, eine Verschwörung zur Ermordung des Kaisers geplant zu haben. Trotz zweifelhafter Beweise wurde Uchiyama 1911 verurteilt und hingerichtet.
  46. Yamada Kôun Roshi (* 1907 als Yamada Kiôzô in Nihonmatsu; † 1989), japanischer Zen-Meister des 20. Jahrhunderts. Er kann als ein Stammvater von Zen-Buddhismus und Zen-Meditation im Westen gelten. Kôun Roshi leitete die unabhängige Zen-Vereinigung Sanbô Kyôdan (heute Sanbô Zen), die Soto- und Rinzai-Zen für Mönche wie für Nicht-Ordinierte anbot. Sein Angebot zum interreligiösen Dialog zog vor allem Menschen aus dem Westen an, darunter überdurchschnittlich viele christliche Priester und Nonnen, die bei ihm Zen studierten, um später eigene Zen-Zentren in Europa, den Vereinigten Staaten und anderen asiatischen Ländern zu gründen.
  47. Ama Samy SJ (* 1936 in Burma), eigentlich Arokiasul Maria Arokiasamy, Zen-Meister (Rōshi; Dharma-Name Genun-ken) und christlicher Priester. Seine Lehrerlaubnis für Zen erhielt er von Yamada Koun Rōshi von der Zen-Vereinigung Sanbo Kyodan in Japan. Ama Samy war der erste autorisierte Zen-Meister in Indien. Er ist Gründer des Meditationszentrums Bodhi Zendo in Südindien, verbringt jedoch jährlich einige Monate im Ausland, vor allem in Deutschland und Europa, wo er Zen-Retreats leitet. Die internationale Gemeinschaft seiner Zen-Studierenden nennt sich Bodhi Sangha.

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Viktoria Roschtschyna
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