Brecht (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 59′ N, 6° 26′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 230 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,5 km2 | |
Einwohner: | 198 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06527 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 020 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | www.brecht.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Eppers | |
Lage der Ortsgemeinde Brecht im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Brecht ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt an der Prüm in der Eifel. Zur Gemeinde Brecht gehören auch die Wohnplätze Heldhof, Langerthof, Theishof und Tannenhof.[2]
Nachbarorte von Brecht sind die Ortsgemeinden Wißmannsdorf im Norden und Rittersdorf (Eifel) im Nordosten, die Stadt Bitburg im Südosten sowie die Ortsgemeinden Oberweis im Südwesten, Feilsdorf und das bereits zur Verbandsgemeinde Südeifel gehörende Altscheid im Nordwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fund von zahlreichen Frankengräbern lässt auf eine Besiedelung des Areals in spätfränkischer und frühmittelalterlicher Zeit schließen.
Der Ort wurde erstmals im Oktober 1266, in einer Anweisung von Ludwig Graf von Chiney und Gräfin Jeanne an den Propst von Virton, als Brachiet erwähnt. 1341 wurde er als Villa Brecht erwähnt. Eine Kapelle zu Breicht wird im Visitationsprotokoll vom Jahr 1570[3] aufgeführt.
Brecht gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur luxemburgischen Grafschaft Vianden und war der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit der Meierei Wißmannsdorf unterstellt.[4]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen die Grafschaft Vianden gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung gehörte der Ort von 1795 bis 1814 an zur Mairie Wißmannsdorf im Kanton Neuerburg, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Wälderdepartement gehörte.[5]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugeordnet. 1816 kam die Gemeinde Brecht verwaltungsmäßig zur Bürgermeisterei Wißmannsdorf im neu gebildeten Kreis Bitburg und gehörte von 1822 an bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zur Rheinprovinz.[5]
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Brecht innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Brecht, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung ist überwiegend römisch-katholisch. Brecht ist der Pfarrei Wißmannsdorf angeschlossen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Brecht besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Eppers wurde am 21. August 2019 Ortsbürgermeister von Brecht. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Eppers entschied.[8] Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es erneut keine Bewerbungen. Daher erfolgte die Wahl wie bereits 2019 durch den neu gewählten Rat.[9] Auf seiner konstituierenden Sitzung am 2. Juli bestätigte er Michael Eppers für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[10]
Der Vorgänger von Eppers, Michel Brück, hatte das Amt von 1992 bis 2019 ausgeübt.[11]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geteilt von einem silbernen Schrägrechtsfluss, der oben in Rot von zwei Kirchtürmen und unten in Blau von einem silbernen Mühlrad begleitet ist.“ | |
Wappenbegründung: Die silberne Wellenschräglinie symbolisiert den Fluss Prüm, der die Ortslage teilt. Auf die Mühlentradition in Brecht weist das silberne Mühlrad auf blauem Feld hin, während die beiden Türme auf rotem Feld die Filialkirche St. Luzia symbolisieren.[12] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Filialkirche St. Luzia befindet sich im Ortskern und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Um 1800 wurde ein Kirchenschiff angebaut.
- Braut- oder Hexenkreuz von 1630
- Ausgrabungen eines römischen Bauwerks und Gräber aus spätfränkischer oder frühmittelalterlicher Zeit.
Wegekreuze in Brecht:
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem Gedenktag der Heiligen Rosa von Lima (23. August) begangen.[15]
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[16][17]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort sind einige Unternehmen ansässig. Hierzu zählen ein Fachhandel für Motorräder[18], ein Landmaschinenfachhändler[19], ein Beleuchtungsfachhandel[20], ein Computerfachhandel[21] und ein Friseursalon[22].
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brecht ist durch die Landesstraße 7 erschlossen und liegt rund 3 km nördlich der Bundesstraße 50.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 306 (315 S., Mit 12 Taf. und 227 Abb. im Text. Nachdruck der Ausgabe Schwann, Düsseldorf 1927).
- Michael Berens: Filialkirche St. Lucia. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. 1992, S. 32 (gak-bitburg.de [PDF; 2,9 MB; abgerufen am 13. März 2018] Scan vom 30. November 2016).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Brecht auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Ortsgemeinde Brecht gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Kurzporträt von Brecht ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) bei SWR Fernsehen
- Literatur über Brecht in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 101 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Johann Baptist Wendelin Heydinger: Die Eiffel. Geschichte, Sage, Landschaft und Volksleben im Spiegel deutscher Dichtung. I. Hölscher, Koblenz 1853 (Scan in der Google-Buchsuche).
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 4, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 24. Juli 2022.
- ↑ a b Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier. Band 2. Lintz, Trier 1846, S. 31 ff. (Scan in der Google-Buchsuche).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. In: statistik.rlp.de. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Gemeinde Brecht am 09.06.2024. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 9. Juni 2024, abgerufen am 27. August 2024.
- ↑ Ortsgemeinderat. Ortsgemeinde Brecht, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Brecht, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Sitzung des Ortsgemeinderates Brecht. Information aus der Ratssitzung vom 02.07.2024. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 29/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 27. August 2024.
- ↑ Michael Eppers: Feierliche Verabschiedung. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 49/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Wappen. Wappenbeschreibung. Verbandsgemeinde Bitburger Land, abgerufen am 29. August 2024.
- ↑ Wanderroute Stahl–Brecht–Oberweis–Birtlingen in der Eifel. In: wanderschoen.de. Abgerufen am 28. Februar 2017.
- ↑ Gewässerlehrpfad Echtersbachtal in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land. In: Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Info-Brief Bachpatenschaft. Heft 3: Gewässerstruktur. Mainz September 1996, S. 31 (aktion-blau-plus.rlp.de ( vom 28. Februar 2017 im Internet Archive) [PDF; 3,8 MB; abgerufen am 28. Februar 2017]). –
Der Gewässerlehrpfad Echtersbachtal. Ein gelungenes Projekt zur Wissensvermittlung. In: Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Abteilung Wasserwirtschaft (Hrsg.): 10 Jahre Aktion Blau. Gewässerentwicklung in Rheinland-Pfalz. 1. Auflage. Teil 2: Aktion Blau vor Ort, 2005, ISBN 3-933123-16-X, Kap. 13 Wohnumfeld, S. 202 f. (aktion-blau-plus.rlp-umwelt.de [PDF; 9,1 MB; abgerufen am 3. Juni 2021]): „Projektträger: Verbandsgemeinde Bitburg-Land, Projektbeginn: 1995“ - ↑ Kirmes in Brecht. In: brecht.de. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. In: volksfreund.de. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. In: katholisch.de. Abgerufen am 10. August 2017.
- ↑ Moto-Point in Brecht (Eifel). In: moto-point.de. Abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ Ludwig und Hauer Landmaschinen. In: ludwig-hauer.de. Abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ Lichtzeit Design in Brecht (Eifel). In: lichtzeit.design. Abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ Computerfachhandel Thomas Brück. In: wasistdefekt.de. Abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ Friseursalon Typgerecht in Brecht (Eifel). In: dasoertliche.de. Abgerufen am 27. Februar 2021.