Oberweiler (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 3′ N, 6° 27′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 430 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,32 km2 | |
Einwohner: | 173 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06569 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 098 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | www.oberweiler.eu | |
Ortsbürgermeister: | Nico Steinbach (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Oberweiler im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Oberweiler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberweiler liegt in der Südwesteifel ca. 15 km nordwestlich der Kreisstadt Bitburg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf dem Höhenrücken zwischen Nims und Prüm und wird vom Finkenbach entwässert. Von dem 5,31 km² großen Gemeindegebiet ist mit 38,2 % ein vergleichsweise geringer Anteil Landwirtschaftsfläche, 54,7 % sind von Wald bestanden.
Der Ort gliedert sich in die Ortsteile Oberweiler und Beifels (heute Wüstung). Zu Oberweiler gehört zudem der Weiler Waxweiler Straße.[2]
Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Plütscheid im Norden, Ehlenz im Osten, Niederweiler im Süden, der Oberpierscheider Ortsteil Philippsweiler im Westen sowie Mauel im Nordwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus der vorchristlichen Zeit zeugt eine Wehranlage mit Wallgräben auf dem „Ritschberg“, der ursprünglich auf der Gemarkung Beifels stand. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als „Wilre iuxta Ham“ (‚Wilre nahe bei Ham‘) stammt aus dem Jahre 1257, wobei dieser Name zusammen für die heute getrennten Orte Ober- und Niederweiler stand. Der Ortsname alleine konnte für 1473 nachgewiesen werden, als er noch als „Oberwiller“ firmierte. Damals bestand die Ortschaft aus fünf Haushalten, wie dem luxemburgischen Feuerstellenverzeichnis zu entnehmen ist. Ab dem Mittelalter lag nahe bei Oberweiler der Hof „Beifels“, der bei einem Brand im Jahre 1962 den Flammen zum Opfer fiel.
Als Unterherrschaft gehörte Oberweiler bis zur französischen Zeit Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Luxemburg. Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Arrondissement Bitbourg (Bitburg) des Departements der Wälder. Verwaltet wurde Oberweiler von der Mairie und späteren Bürgermeisterei Biersdorf,[3] die 1856 in die Bürgermeisterei Bickendorf (1927 in Amt Bickendorf umbenannt) eingegliedert wurde. Letzteres wurde 1970 im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform mit vier weiteren Ämtern zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengeschlossen,[4] die wiederum zum 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Bitburger Land aufging.[5]
Am 1. Juli 1967 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Beifels mit zuletzt zwei Einwohnern eingemeindet.[6]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oberweiler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen.[7]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nico Steinbach ist Ortsbürgermeister seit dem 8. Dezember 2008.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Blau drei silberne Lilien im Schildhaupt, darunter ein silbernes Hirschgeweih mit goldenem Kreuz.“ | |
Wappenbegründung: Auf die Grundherren derer von Heisgen deuten die drei Lilien im Schildhaupt hin. Patron der Kapelle ist der heilige Hubertus, der als Attribut ein Hirschgeweih mit Kreuz führt.[8][9]
Das Wappen wurde am 7. Februar 1992 genehmigt.[9] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Filialkirche St. Hubertus aus dem Jahre 1950.[10]
- In der Nähe befindet sich das private Schloss Merkeshausen von 1892, das am Ufer der Prüm liegt.⊙
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Unfallkreuz an der Hauptstraße. Das Kreuz erinnert an einen tragischen Unfall. Im Jahr 1806 verunglückt das Ehepaar Greten tödlich, als sein Ochsengespann durchgeht.
- Ehrendenkmal an die Kriegsopfer am Friedhof
- Wanderrouten in und um Oberweiler[11]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[12][13]
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Herbstfest – im Oktober lädt der Förderverein der Kapelle zum Herbstfest ins Gemeindehaus ein.
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest. Das Hubertusfest findet Anfang November statt.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberweiler liegt in einer von Land- und Forstwirtschaft geprägten Landschaft. Im Zuge des Strukturwandels der letzten Jahrzehnte ist nur noch ein Vollerwerbslandwirt verblieben. Der Ort hat sich überwiegend zur Wohngemeinde für Pendler entwickelt, die in den umliegenden Städten ihrer Arbeit nachgehen.[14]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt an der Landesstraße L 12. Von ihr zweigt in Oberweiler die Kreisstraße K 69 nach Ehlenz ab sowie südlich des Ortes die K 72 nach Niederweiler.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 91–92 (315 S., Mit 12 Tafeln und 227 Abb. im Text. Nachdr. der Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage der Ortsgemeinde Oberweiler
- Ortsgemeinde Oberweiler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Ortsgemeinde Oberweiler gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Oberweiler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 102 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 22, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ Geschichte … im Detail. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 27. Juni 2021.
- ↑ Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land. Vom 22. November 2013. In: landesrecht.rlp.de, abgerufen am 27. Juni 2021.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 191 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Olsdorf. In: Mein Dorf, meine Stadt, abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ Wappen Ortsgemeinde Oberweiler. ( vom 4. Februar 2018 im Internet Archive) In: bitburgerland.de, abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ a b Eintrag zu Wappen der Gemeinde Oberweiler in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ Sehenswürdigkeiten Oberweiler. Verbandsgemeindeverwaltung Bitburger Land, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juni 2021; abgerufen am 27. Juni 2021.
- ↑ Wanderroute Wanderweg Wolsfeld Wandern 60 plus. In: AllTrails. Abgerufen am 2. Februar 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. In: Trierischer Volksfreund. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ mnu/gam: Funken, Rosen und verspäteter Karneval. Die fünf Fastensonntage und ihre Bedeutung. In: katholisch.de. 6. Januar 2015, abgerufen am 10. August 2017 (1. Fastensonntag als Hüttensonntag in der Eifel).
- ↑ Ortsgemeinde Oberweiler. In: bitburgerland.de. Verbandsgemeindeverwaltung Bitburger Land, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 27. Juni 2021.