Buhwil
Buhwil | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Kradolf-Schönenberg | |
Postleitzahl: | 9215 | |
frühere BFS-Nr.: | 4496 | |
Koordinaten: | 730194 / 265641 | |
Höhe: | 455 m ü. M. | |
Fläche: | 3,15 km²[1] | |
Einwohner: | 327 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 104 Einw. pro km² | |
Buhwil
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Karte | ||
Buhwil ist eine Ortschaft[2] etwa 2 km südwestlich von Sulgen. Buhwil war bis 1995 eine Ortsgemeinde und gehört seither zur Gemeinde Kradolf-Schönenberg, Bezirk Weinfelden im Schweizer Kanton Thurgau. Am 1. Januar 1996 fusionierte Buhwil mit drei anderen bisherigen Ortsgemeinden zur neuen politischen Gemeinde Kradolf-Schönenberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt findet es sich 838 als Puabinwilare.[3] Vom Spätmittelalter an besassen die Freiherren von Bürglen in Buhwil Güter und Rechte. 1463 bis ca. 1600 war die in Buhwil gelegene Burg Anwil Besitz der Herren von Helmsdorf. Spätestens ab dem 17. Jahrhundert gehörte der Ort zur äbtisch-sankt-gallischen Herrschaft Bürglen. 1816 bis 1995 bildeten Anstettenbuhwil (auch Niederbuhwil genannt), Scherersbuhwil (auch Oberbuhwil genannt) und Hard-Buhwil sowie die Weiler Bötschimühle, Hinterbach und Hintermühle die anfänglich Scherersbuhwil genannte Ortsgemeinde Buhwil, die zur damaligen Munizipalgemeinde Neukirch an der Thur gehörte, während Metzgers- und Ritzisbuhwil zur ehemaligen Ortsgemeinde Schönholzerswilen zählten.[4]
Im Mittelalter lag Buhwil in der Pfarrei Bussnang. Nach der Reformation 1529 wandten sich die überwiegend reformierten Einwohner Neukirch zu, während die Katholiken bei der Bussnanger Filiale Schönholzerswilen blieben.[4]
Verdienst boten Obst- und Ackerbau, ab 1870 Viehwirtschaft, Müllerei, Stickerei sowie je eine Sägerei (bis 1972), mechanische Werkstätte und Baustofffirma. 1990 waren 39 % der in Buhwil Erwerbstätigen im ersten und 48 % im zweiten Wirtschaftssektor beschäftigt.[4] Heute ist die Metallbaufirma Kernen AG mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der grösste Arbeitgeber im Dorf.
Nachdem sich die Bevölkerungszahl im ehemaligen Bauerndorf zwischen 1950 und 1970 um rund ein Drittel reduziert hatte, sind seither im ganzen Dorf verteilt Einfamilienhäuser entstanden.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der Herren von Helmsdorf, die von 1463 bis 1608 Besitzer der Burg Anwil waren, diente als Vorlage für das Buhwiler Ortswappen.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung von Buhwil[4] | ||||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000 | 2018 | 2023 |
Ortsgemeinde | 320 | 283 | 282 | 190 | 287 | |||
Ortschaft | 323 | 327[Anm. 1] | 318[Anm. 1] | |||||
Quelle | [6] | [2] | [7] |
Von den insgesamt 318 Einwohnern der Ortschaft Buhwil am 31. Dezember 2023 waren 15 bzw. 4,7 % ausländische Staatsbürger. 128 (40,3 %) waren evangelisch-reformiert und 57 (17,9 %) römisch-katholisch.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die über dem Dorf stehende Ruine Anwil wurde 1387 als Burg Anwil erwähnt. 1297 wird die Burg Wunnenberg erwähnt, deren Reste im Wald oberhalb der Hintermühle zu finden sind. Die Hintermühle wurde 1773 erbaut und stand bis 1900 im Betrieb.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Stark (* 1958), Politiker (SVP)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Reutimann: Von Puabinwilare zu Buhwil, 838–1988. Ein Dorf im Wandel der Zeit. Erni-Druck, Bischofszell 1988.
- Gregor Spuhler: Buhwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- ↑ a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ StiASG, Urk. II 145. Online auf e-chartae, abgerufen am 25. Juni 2020.
- ↑ a b c d Gregor Spuhler: Buhwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b c Geschichte. ( vom 15. Juli 2019 im Internet Archive) Auf der Webseite der Gemeinde Kradolf-Schönenberg, abgerufen am 18. November 2019
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 5. Juni 2024.