Görau (Weidenberg)
Görau Markt Weidenberg
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Koordinaten: | 49° 57′ N, 11° 41′ O |
Höhe: | 466 m ü. NHN |
Einwohner: | 57 (Apr. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 95466 |
Vorwahl: | 09278 |
Görau ist ein Gemeindeteil des Markts Weidenberg im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Görau liegt in der Gemarkung Döhlau.[3]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in Hanglage zum Kühberg (553 m ü. NHN). Westlich des Ortes entspringt der Göraubach, der rechte Quellfluss des Bärenbächleins. Eine Anliegerstraße führt 250 Meter westlich zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Döhlau (1,2 km westlich) bzw. nach Ützdorf verläuft (1,4 km südlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde erstmals im Landbuch B aus dem Jahre 1392 erwähnt. Der Ortsname leitet sich ab von görein (slaw. für die Bergsassen).[1]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Görau acht Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Hofkastenamt Bayreuth. Grundherren waren das Hofkastenamt Bayreuth (1 Hof), die Hofkanzlei Bayreuth (1 Haus), das Amt Weidenberg (1 Gut), das Verwalteramt Ramsenthal (1 Söldengut), das Rittergut Neudrossenfeld (1 Hof, 1 Tropfhaus) und das Hospital Bayreuth (1 Gut, 1 Sölde).[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand Görau dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde der Ort bayerisch. Infolge des Gemeindeedikts wurde Görau 1812 dem Steuerdistrikt Untersteinach. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Görau. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Weidenberg zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth. Zwei Anwesen unterstanden bis 1843 dem Patrimonialgericht Neudrossenfeld. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Görau nach Döhlau eingegliedert.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Görau am 1. Mai 1978 nach Weidenberg eingemeindet.[7]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Görau ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Nemmersdorf gepfarrt.[5][8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Görau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 349 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Görau. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 251 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Görau. In: markt-weidenberg.de. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Görau in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Görau in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Görau im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Görau. In: markt-weidenberg.de. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Gemeinde Weidenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 360.
- ↑ R. Winkler: Bayreuth, S. 468.
- ↑ Weidenberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).