Großer Preis von Italien 1955

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 Großer Preis von Italien 1955
Renndaten
7. von 7 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1955
Streckenprofil
Name: XXVI Gran Premio d’Italia
Datum: 11. September 1955
Ort: Monza
Kurs: Autodromo Nazionale di Monza
Länge: 500 km in 50 Runden à 10 km

Wetter: trocken und warm
Pole-Position
Fahrer: Argentinien Juan Manuel Fangio Deutschland Mercedes
Zeit: 2:46,3 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Stirling Moss Deutschland Mercedes
Zeit: 2:46,9 min
Podium
Erster: Argentinien Juan Manuel Fangio Deutschland Mercedes
Zweiter: Italien Piero Taruffi Deutschland Mercedes
Dritter: Italien Eugenio Castellotti Italien Ferrari

Der Große Preis von Italien 1955 (offiziell XXVI Gran Premio d’Italia) fand am 11. September auf dem Autodromo Nazionale die Monza in Monza statt und war das siebte und letzte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1955, nachdem die Großen Preise von Deutschland, Frankreich, Spanien und der Schweiz abgesagt worden waren. Grund der Absagen war der Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der schwerste Unfall in der Motorsportgeschichte mit über 80 Toten.

Monza, 11.09.1955 Fangio gewinnt den Großen Preis von Italien. Zweiter wird Taruffi im W 196 R Monoposto.
N. N., 1955
Fotografie (schwarz-weiß)
Mercedes-Benz

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Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum

Nach dem zweiten Platz beim Großen Preis von Großbritannien stand Juan Manuel Fangio bereits vorzeitig als Weltmeister fest. Von den bis dahin sechs Rennen der Saison hatten die Mercedes-Benz-Silberpfeile vier gewonnen. Die einzigen Ausnahmen waren der Große Preis von Monaco, wo sie mit Defekten ausfielen, und die Indianapolis 500, an denen die sie nicht teilnahmen. Ferrari dagegen hatte nur in Monaco gewinnen können und musste sich ansonsten mit den folgenden Plätzen begnügen, ebenso wie die übrigen Teams.

Mit Fangio trat der Sieger der beiden Vorjahre zum Rennen an. Giuseppe Farina, der Sieger von 1950, qualifizierte sich ebenfalls, trat aber wegen Reifenproblemen nicht zum Rennen an. Für insgesamt sieben Fahrer war es der letzte Formel-1-Grand-Prix ihrer Karriere, darunter auch für Farina, den Weltmeister von 1950.

Der Große Preis von Italien 1955 fand auf einem umgebauten Kurs statt, der sich weitgehend am ursprünglichen Kurs von 1922 orientierte.[1] Im Vergleich zur Vorsaison war die Strecke um ein Hochgeschwindigkeitsoval mit zwei Steilkurven aus Betonplatten für Geschwindigkeiten bis 285 km/h erweitert worden. Durch diese Umbauten verlängerte sich der Grand-Prix-Kurs auf 10 km (vorher 6,3 km). Mit 500 km war die Gesamtstrecke nur wenig kürzer als in den Vorjahren (504 km). Die Anzahl der Runden verringerte sich dabei von 80 auf 50. Die 10-km-Variante war der längste Kurs, der in Monza bei Formel-1-Rennen je gefahren wurde, insgesamt nur viermal (1955, 1956, 1960 und 1961). Auch bei den Italien- und Monza-Grands-Prix der Zeit vor 1950 betrug die längste in Monza gefahrene Variante 10,000 km (insgesamt neunmal: 1922–28, 1932 und 1933).

Erste Testfahrten führten Mercedes, Ferrari und Maserati schon am 22., 24. und 25. August durch. Dabei offenbarten sich Schwierigkeiten, die weniger in den Fahrzeugen als vielmehr in der Strecke lagen. Zwischen den Betonplatten der Steilkurven gab es Ungenauigkeiten, die bei den hohen Geschwindigkeiten wie kleine Sprungschanzen wirkten. Besonders die Lancia D 50 von Ferrari hatten Probleme mit den Reifen, die der Beschleunigung von 3 g in den Steilkurven nicht standhielten. Farina verlor zudem bei 250 km/h plötzlich den Protektor seines linken Hinterrades und rutschte quer über die Piste. Es gelang ihm jedoch, sein Fahrzeug abzufangen.[2]

Im Samstagstraining wiederholte sich Farinas Missgeschick. Seine Teilnahme wurde zurückgezogen. Es war Farinas letzter Grand Prix in seiner Karriere. Kurz darauf platzte Eugenio Castellotti ein Vorderreifen. Sein Lancia wurde ebenfalls zurückgezogen. Um doch noch starten zu können, richtete man für ihn eilig einen Ferrari 555 Supersqualo her. Luigi Villoresi musste das Rennen ebenfalls wegen Reifenproblemen absagen. Mercedes dagegen trat mit Reifen an, die speziell für dieses Rennen verstärkt worden waren. Man signalisierte Bereitschaft, auch Ferrari mit diesen Reifen auszuhelfen, was jedoch daran scheiterte, dass nicht genügend zur Verfügung standen. Immerhin konnte sich Castellotti trotzdem noch als Vierter qualifizieren. Die ersten drei Plätze, und damit die komplette erste Startreihe, belegten Mercedes-Fahrer: Fangio, Stirling Moss und Karl Kling. Neben Mercedes setzte auch Maserati an diesem Wochenende eine spezielle Stromlinienversion seines Rennwagens ein.[3]

Von den 23 gemeldeten Fahrern fuhren 20 das Rennen. Sowohl Farina als auch Villoresi und Luigi Piotti nahmen wegen der Defekte an ihren Fahrzeugen nicht teil. John Fitch, der bei den Testfahrten im August noch für Mercedes gestartet war, fuhr im Rennen einen privaten Maserati.

In Runde 19 musste Moss wegen einer beschädigten Windschutzscheibe an die Box. Ein aufgewirbelter Stein hatte den Schaden verursacht. Moss fiel um zehn Plätze zurück. In Runde 21 fuhr er die schnellste Runde des Rennens. Das Rennen endete für Moss vorzeitig. In Runde 29 musste er wegen einer defekten Antriebswelle aufgeben. In Runde 33 schied auch Kling aus, der zu diesem Zeitpunkt ungefährdet auf Platz zwei lag. Grund war ein von der Boxencrew vergessener Sicherungsstift, der zu einer gebrochenen Kardanwelle führte.

Nur neun Fahrer erreichten das Ziel. Der Rest fiel mit Defekten vorzeitig aus. Fangio gewann mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor Taruffi und Castellotti, der als bester Ferrari-Fahrer allerdings 46,2 Sekunden Rückstand hatte. Jean Behra als bester Maserati-Fahrer lag fast vier Minuten zurück und war der Letzte, der sich mit den ersten drei noch in einer Runde befand. Sein Wagen lief nur noch mit fünf Zylindern und rauchte seit etlichen Runden. Von den übrigen Teams kam kein Fahrzeug in die Wertung.[4]

Bei diesem Rennen wurden einige Rekorde aufgestellt. Für Fangio war es der dritte Sieg in Folge beim Großen Preis von Italien. Kein anderer Fahrer vor ihm hatte das geschafft und kein anderer Fahrer nach ihm schaffte es je wieder. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 206,792 km/h erzielte Fangio außerdem einen neuen Rekord für einen Großen Preis von Italien. Es war das erste Mal seit Einführung dieses Grand Prix 1921, dass eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h erreicht wurde. Gleichzeitig war es die bis dahin der höchste Durchschnittsgeschwindigkeit bei einem Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft außerhalb Nordamerikas. Damit waren auch zum ersten Mal in einer WM-Saison nicht die Indianapolis 500 das Rennen mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit.

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari 02 Italien Giuseppe Farina Ferrari D50 Ferrari 2.5 V8 E
04 Italien Eugenio Castellotti Ferrari 555 Supersqualo Ferrari 2.5 L4
06 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn
06 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Lancia D50 Lancia 2.5 V8
08 Frankreich Maurice Trintignant Ferrari 555 Supersqualo Ferrari 2.5 L4
10 Italien Luigi Villoresi Ferrari D50 Ferrari 2.5 V8 P
12 Italien Umberto Maglioli Ferrari 555 Supersqualo Ferrari 2.5 L4 E
Deutschland Mercedes-Benz 14 Italien Piero Taruffi Mercedes-Benz W 196 Mercedes-Benz 2.5 L8 C
16 Vereinigtes Konigreich Stirling Moss Mercedes-Benz W 196[# 1]
18 Argentinien Juan Manuel Fangio Mercedes-Benz W 196
20 Deutschland Karl Kling
Frankreich Equipe Gordini 22 Brasilien 1889 Hernando da Silva Ramos Gordini T16 (1954) Gordini 2.5 L6 E
Frankreich Jean Lucas
24 Frankreich Jean Lucas Gordini T32 Gordini 2.5 L8
Brasilien 1889 Hernando da Silva Ramos
26 Frankreich Jacques Pollet Gordini T16 (1954) Gordini 2.5 L6
Italien Maserati 28 Argentinien Roberto Mieres Maserati 250F Maserati 2.5 L6 P
30 Italien Luigi Musso
32 Vereinigtes Konigreich Peter Collins
34 Argentinien Carlos Menditeguy
36 Frankreich Jean Behra Maserati 250F[# 1] E
38 Vereinigtes Konigreich Horace Gould Maserati 250F D
Vereinigtes Konigreich Equipe Moss 40 Vereinigte Staaten John Fitch Maserati 250F Maserati 2.5 L6 D
Vereinigtes Konigreich Vanwall 42 Vereinigte Staaten Harry Schell Vanwall VW2 Vanwall 2.5 L4 P
44 Vereinigtes Konigreich Ken Wharton Vanwall VW4
Italien Luigi Piotti 46 Italien Luigi Piotti Arzani Volpini 2.5 L4 P

Anmerkungen

  1. a b Stromlinien-Version

Klassifikationen

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Startaufstellung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Startreihe
01 Argentinien Juan Manuel Fangio Deutschland Mercedes 2:46,5 1
02 Vereinigtes Konigreich Stirling Moss Deutschland Mercedes 2:46,8 1
03 Deutschland Karl Kling Deutschland Mercedes 2:48,3 1
04 Italien Eugenio Castellotti Italien Ferrari 2:49,6 2
05 Italien Giuseppe Farina Italien Ferrari 2:49,9 2
06 Frankreich Jean Behra Italien Maserati 2:50,1 3
07 Argentinien Roberto Mieres Italien Maserati 2:51,1 3
08 Italien Luigi Villoresi Italien Ferrari 2:51,6 3
09 Italien Piero Taruffi Deutschland Mercedes 2:51,8 4
10 Italien Luigi Musso Italien Maserati 2:52,1 4
11 Vereinigtes Konigreich Peter Collins Italien Maserati 2:55,3 5
12 Italien Umberto Maglioli Italien Ferrari 2:55,4 5
13 Vereinigte Staaten Harry Schell Vereinigtes Konigreich Vanwall 2:55,5 5
14 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Italien Ferrari 2:56,2[# 1] 6
15 Frankreich Maurice Trintignant Italien Ferrari 2:56,3 6
16 Argentinien Carlos Menditeguy Italien Maserati 2:58,4 7
17 Vereinigtes Konigreich Ken Wharton Vereinigtes Konigreich Vanwall 2:59,5 7
18 Brasilien 1889 Hernando da Silva Ramos Frankreich Gordini 2:59,8 7
19 Frankreich Jacques Pollet Frankreich Gordini 2:59,9 8
20 Vereinigte Staaten John Fitch Vereinigtes Konigreich Equipe Moss 3:03,1 8
21 Vereinigtes Konigreich Horace Gould Italien Maserati 3:05,2 9
22 Frankreich Jean Lucas Frankreich Gordini 3:15,9[# 2] 9
23 Italien Luigi Piotti Italien Arzani keine Zeit 9

Anmerkungen

  1. Erzielt mit dem Ferrari 555
  2. Erzielt mit dem Gordini T32
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Zeit Start Schnellste Runde
01 Argentinien Juan Manuel Fangio Deutschland Mercedes 50 2:25:04,4 01
02 Italien Piero Taruffi Deutschland Mercedes 50 + 0,7 09
03 Italien Eugenio Castellotti Italien Ferrari 50 + 46,2 04
04 Frankreich Jean Behra Italien Maserati 50 + 3:57,5 06
05 Argentinien Carlos Menditeguy Italien Maserati 49 + 1 Runde 16
06 Italien Umberto Maglioli Italien Ferrari 49 + 1 Runde 12
07 Argentinien Roberto Mieres Italien Maserati 48 + 2 Runden 07
08 Frankreich Maurice Trintignant Italien Ferrari 47 + 3 Runden 15
09 Vereinigte Staaten John Fitch Italien Maserati 46 + 4 Runden 20
10 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Italien Ferrari 38 DNF 14
Deutschland Karl Kling Deutschland Mercedes 32 DNF 03
Italien Luigi Musso Italien Maserati 31 DNF 10
Vereinigtes Konigreich Horace Gould Italien Maserati 31 DNF 21
Vereinigtes Konigreich Stirling Moss Deutschland Mercedes 27 DNF 02 2:46,9
Frankreich Jacques Pollet Frankreich Gordini 26 DNF 19
Brasilien 1889 Hernando da Silva Ramos Frankreich Gordini 23 DNF 18
Vereinigtes Konigreich Peter Collins Italien Maserati 22 DNF 11
Vereinigte Staaten Harry Schell Vereinigtes Konigreich Vanwall 7 DNF 13
Frankreich Jean Lucas Frankreich Gordini 7 DNF 22
Vereinigtes Konigreich Ken Wharton Vereinigtes Konigreich Vanwall 0 DNF 17
DNS Italien Giuseppe Farina Italien Ferrari 05
DNS Italien Luigi Piotti Italien Arzani 08
DNS Italien Luigi Villoresi Italien Ferrari

WM-Stand nach dem Rennen

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Die ersten fünf bekamen 8, 6, 4, 3 bzw. 2 Punkte; einen Punkt gab es für die schnellste Runde. Es zählten nur die fünf besten Ergebnisse aus sieben Rennen.

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Argentinien Juan Manuel Fangio Mercedes 51
02 Vereinigtes Konigreich Stirling Moss Mercedes 23
03 Italien Eugenio Castellotti Lancia / Ferrari 12
04 Frankreich 1946 Maurice Trintignant Ferrari 11,3
05 Italien Giuseppe Farina Ferrari 10,3
06 Italien Piero Taruffi Ferrari 9
07 Vereinigte Staaten 48 Bob Sweikert Kurtis Kraft 8
08 Argentinien Roberto Mieres Maserati 7
09 Italien Luigi Musso Maserati 6
10 Frankreich 1946 Jean Behra Maserati 6
11 Deutschland Karl Kling Mercedes 5
12 Vereinigte Staaten 48 Jimmy Davies Kurtis Kraft 4
13 Belgien Paul Frère Ferrari 3
14 Vereinigte Staaten 48 Tony Bettenhausen Kurtis Kraft 3
15 Vereinigte Staaten 48 Paul Russo Kurtis Kraft 3
16 Vereinigte Staaten 48 Johnny Thomson Kuzma 3
17 Argentinien José Froilán González Ferrari 2
18 Italien Cesare Perdisa Maserati 2
19 Italien Luigi Villoresi Lancia 2
20 Argentinien Carlos Menditéguy Maserati 2
21 Italien Umberto Maglioli Ferrari 1,3
22 Deutschland Hans Herrmann Mercedes 1
23 Vereinigte Staaten 48 Walt Faulkner Kurtis Kraft 1
24 Vereinigte Staaten 48 Bill Homeier Kurtis Kraft 1
25 Vereinigte Staaten 48 Bill Vukovich Kurtis Kraft 1
26 Monaco Louis Chiron Lancia 0
27 Vereinigte Staaten Harry Schell Maserati / Ferrari / Vanwall 0
28 Belgien Jacques Pollet Gordini 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
29 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Vanwall 0
30 Italien Umberto Maglioli Ferrari 0
31 Frankreich 1946 Mike Sparken Gordini 0
32 Brasilien 1889 Hernando da Silva Ramos Gordini 0
33 Vereinigtes Konigreich Lance Macklin Maserati 0
34 Vereinigtes Konigreich Ken Wharton Vanwall 0
35 Vereinigte Staaten John Fitch Maserati 0
36 Frankreich 1946 Louis Rosier Maserati 0
37 Belgien Johnny Claes Ferrari 0
Italien Sergio Mantovani Maserati 0
Argentinien Clemar Bucci Maserati 0
Argentinien Jésus Iglesias Gordini 0
Uruguay Alberto Uria Maserati 0
Italien Alberto Ascari Lancia 0
Frankreich 1946 Élie Bayol Gordini 0
Argentinien Pablo Birger Gordini 0
Frankreich 1946 Robert Manzon Gordini 0
Frankreich 1946 André Simon Mercedes / Maserati 0
Vereinigtes Konigreich Horace Gould Maserati 0
Vereinigtes Konigreich Peter Walker Maserati / Connaught 0
Australien Jack Brabham Cooper 0
Vereinigtes Konigreich Kenneth McAlpine Connaught 0
Vereinigtes Konigreich Peter Collins Maserati 0
Vereinigtes Konigreich Roy Salvadori Maserati 0
Vereinigtes Konigreich Tony Rolt Connaught 0
Vereinigtes Konigreich Leslie Marr Connaught 0
Frankreich Jean Lucas Gordini 0

Das Ende der Silberpfeile

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Trotz aller Erfolge war es für Mercedes nach neun Siegen, acht Poles und zwei Fahrerweltmeisterschaften für mehrere Jahrzehnte der letzte Grand Prix. Der Rückzug war bereits zu Beginn der Saison geplant worden. Die Le-Mans-Katastrophe, bei der der Mercedes-Benz 300 SLR von Pierre Levegh in die Zuschauer geschleudert wurde und über 80 Menschen starben, machte diese Entscheidung endgültig.

Erst 1993 sollte Mercedes zurückkehren, zunächst indirekt bei Sauber, ab 1994 als Motorenlieferant und 2010 dann, nach 55 Jahren, schließlich wieder mit einem eigenen Werksteam.

Den ersten Sieg nach dem Wiedereinstieg als Motorenbauer konnte Mercedes am 9. März 1997 beim Großen Preis von Australien durch David Coulthard mit McLaren feiern, 51 Jahre 5 Monate und 26 Tage nach Monza 1955. Am 15. April 2012 konnte mit Nico Rosberg beim Großen Preis von China erstmals nach 56 Jahren 7 Monaten und 4 Tagen endlich auch wieder ein Sieg als Werksteam gefeiert werden.

Am 23. November 2014 gewann Lewis Hamilton den Großen Preis von Abu Dhabi. Mercedes stellte damit nach 59 Jahren, 2 Monaten und 12 Tagen wieder einen Fahrerweltmeister. Mit dem Doppelsieg durch Lewis Hamilton und Nico Rosberg beim Großen Preis von Russland am 12. Oktober 2014 sicherte sich Mercedes zudem erstmals die Konstrukteursweltmeisterschaft. Eine solche hatte es 1955 allerdings noch nicht gegeben.

Einzelnachweise

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  1. 1955-1971 THE CONSTRUCTION OF THE HIGH SPEED TRACK (Memento vom 12. Dezember 2011 im Internet Archive) (Englisch) auf: Monazanet, abgerufen am 29. April 2012, 22:54 h
  2. Riedner, Michael: Mercedes-Benz W 196 – Der letzte Silberpfeil. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage, 1986, ISBN 3-613-01157-3. Seiten 272–275.
  3. dto., Seiten 275–276.
  4. dto., Seiten 276–279.