Bruchertseifen

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Wappen Deutschlandkarte
Bruchertseifen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bruchertseifen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 45′ N, 7° 43′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 7° 43′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Hamm (Sieg)
Höhe: 275 m ü. NHN
Fläche: 2,89 km2
Einwohner: 777 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 269 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57539
Vorwahl: 02682
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 014
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Lindenallee 2
57577 Hamm (Sieg)
Website: www.hamm-sieg.de
Ortsbürgermeister: Axel Mast
Lage der Ortsgemeinde Bruchertseifen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Bruchertseifen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.

Gemeindegliederung

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Zu Bruchertseifen gehören außer dem namengebenden Ort noch die Ortsteile Haderschen, Hofacker, Langenbach und Neuschlade.[2]

Bruchertseifen wurde im Jahre 1610 erstmals urkundlich erwähnt. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörten Bruchertseifen, Haderschen, Hofacker und Langenbach landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3]

Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert gelangten die Ortschaften Bruchertseifen, Haderschen und Langenbach zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. Zusammen mit Haderschen und Langenbach bildete Bruchertseifen eine „Sende“ (Verwaltungseinheit), die zum Kirchspiel Hamm gehörte.[4] Der Ort Haderschen lag auf der Grenze zwischen Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen, um 1787 lagen im Hachenburgischen Teil fünf Häuser, im Altenkirchischen Teil ein Haus.[5] Der heutige Ortsteil Hofacker gehörte ebenfalls zu Sayn-Altenkirchen und bis 1955 zur Gemeinde Racksen.

Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam Bruchertseifen mit seinen heutigen Ortsteilen 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau. Unter der nassauischen Verwaltung gehörten die Orte zum Amt Schöneberg und zum Regierungsbezirk Ehrenbreitstein.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde das Kirchspiel Hamm von Nassau an das Königreich Preußen abgetreten.[6] Unter der preußischen Verwaltung ging 1816 das Kirchspiel Hamm in der neu gebildeten Bürgermeisterei Hamm auf, die dem Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Koblenz und von 1822 an der Rheinprovinz zugeordnet war.

Der Ortsteil Langenbach war bis 1974 geteilt, rechts des Langenbachs gehörte das Dorf zur Gemeinde Helmeroth, links des Bachs immer schon zu Bruchertseifen.[7]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bruchertseifen bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]

Jahr Einwohner
1815 115
1835 139
1871 182
1905 208
1939 345
Jahr Einwohner
1950 380
1961 388
1970 507
1987 533
1993 612
Jahr Einwohner
1999 693
2005 760
2011 715
2017 742
2023 777[1]

Der Gemeinderat in Bruchertseifen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]

Ortsbürgermeister von Bruchertseifen ist Axel Mast. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten. Die Gemeindeordnung sieht für diesen Fall eine Wahl durch den Gemeinderat vor, die am 13. August 2019 während der konstituierenden Sitzung erfolgte. Mast ist Nachfolger von Jan Burbach, der das Amt zehn Jahre ausgeübt hatte.[10][11] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Bruch ohne Gegenkandidaten mit 77,0 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.[12]

Durch Bruchertseifen führt die Bundesstraße 256.

Persönlichkeiten

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  • Paul Hild: Die Gemeinde Bruchertseifen. In: Hans Günther Mack (Hrsg.): Heimatbuch für Hamm (Sieg) und den Amtsbezirk Hamm (Sieg). Altenkirchen 1956, S. 166–168.
  • Klaus Thiesbonenkamp: Historische Streiflichter durch Bruchertseifen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 70–73.
  • Klaus Thiesbonenkamp: Schulverhältnisse in Bruchertseifen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 182–191.
Commons: Bruchertseifen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 10 (PDF; 3,3 MB).
  3. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
  4. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, S. 440, ISBN 3-922244-80-7.
  5. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Die Karte von 1789. Band 2. Bonn 1898, S. 368.
  6. Johann Ludwig Klüber: Acten des Wiener Congresses – in den Jahren 1814 und 1815. Bände 21–24, 1836, S. 157 (Google Books).
  7. Ortsgemeinde Bruchertseifen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2019;.
  8. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Februar 2020.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Bruchertseifen. Abgerufen am 15. November 2019.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. November 2019 (siehe Hamm (Sieg), Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).
  11. Ortsgemeinde Bruchertseifen: Protokoll zur konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates. (PDF) 13. August 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. November 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.hamm-sieg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Bruchertseifen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 17. Juli 2024.
  13. Klaus-Peter Wolf begeisterte mit „Ostfriesenmoor“. In: AK-Kurier. 27. August 2013, abgerufen am 18. Februar 2020.