Israelische Bodenoffensive im Südlibanon 2024

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Karte Südlibanons und Nordisraels. In Gelb libanesische Gebiete mit einer überwiegend schiitischen Bevölkerung und unter Kontrolle der Hisbollah; die obere gestrichelte Linie zeigt den aktuellen Grenzverlauf zwischen Libanon und Israel vor der israelischen Invasion im Oktober 2024 an, darunter evakuierte israelische Gebiete (bis zur unteren gestrichelten Linie)

Die israelische Bodenoffensive im Südlibanon 2024 begann in der Nacht des 30. September, als Spezialkräfte und reguläre Bodentruppen der israelischen Streitkräfte (IDF) mit Panzer-, Artillerie- und Luftunterstützung der israelischen Luftstreitkräfte über die Blaue Linie in den Südlibanon eindrangen und Ziele der von der Islamischen Republik Iran unterstützten Terrororganisation Hisbollah attackierten. Es ist bereits die vierte israelische Invasion im Südlibanon (1978, 1982, 2006 und 2024).[1]

Erklärtes Ziel der vom IDF-Generalstab als „Northern Arrows“ bezeichneten Operation ist das Zurückdrängen der Hisbollah von der Nordgrenze Israels entsprechend der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates. Sie wurde nach dem letzten Libanonkrieg 2006 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet, um eine Entmilitarisierung südlich des Litani-Flusses sicherzustellen, der sich rund 30 Kilometer nördlich der libanesisch-israelischen Grenze befindet. Dabei erhielt die United Nations Interim Force in Lebanon den Auftrag, die Streitkräfte des Libanons zu ermächtigen, die vollständige Kontrolle über diese rund 1.000 Quadratkilometer große Grenzregion zu Israel zu übernehmen, was allerdings bis heute nicht umgesetzt wurde.[2]

Die entgegen der Resolution im Süden des Libanon operierende Hisbollah hatte zuvor seit Oktober 2023 zur Unterstützung der Hamas im Gazastreifen nahezu täglich den Norden Israels vorwiegend mit Raketen und Drohnen unter Beschuss genommen, weshalb im Laufe der Monate über 60.000 Israelis aus den nördlichen Grenzregionen evakuiert wurden, deren ausbleibende Rückführung zu heftiger Kritik an der israelischen Regierung führte. Nach israelischen Angaben soll die Hisbollah zudem eine Invasion des nördlichen Territoriums des Staates Israel geplant haben.[3][4]

Die internationale Staatengemeinschaft, darunter die Europäische Union und die USA, fordert einen Waffenstillstand und eine diplomatische Lösung des Konflikts.[5][6] Der libanesische Premierminister Nadschib Mikati warf Israel wegen wahlloser, offener Bombardierung, die große zivile Opfer verursache, einen Zerstörungsplan und Ausrottungskrieg vor. Die Angriffe lösten Massenfluchten und im Gegenzug erweiterten Beschuss Israels durch die Organisation aus. Zudem beschoss das israelische Militär Einrichtungen und Beobachtungsposten der UNIFIL, demnach sei der Beschuss „nicht absichtlich“ erfolgt. Eine Rückzugsaufforderung für die UNFIL durch Netanjahu wurde abgelehnt.[7][8]

Am 7. Oktober 2023 begann der Terrorangriff der Hamas auf Israel, wobei nach einem massiven Raketenbeschuss rund 3000 Terroristen aus dem Gazastreifen nach Südisrael eindrangen, ein Massaker an der Zivilbevölkerung verübten und Geiseln nahmen. Während israelische Streitkräfte mit der Verteidigung und Rückeroberung des grenznahen Staatsgebietes beschäftigt waren, beschoss die Hisbollah vom Libanon aus am frühen Vormittag des 8. Oktober das Gebiet der von Israel besetzten Schebaa-Farmen. Die Organisation gab an, drei israelische Militärstandorte im Norden Israels aus Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand angegriffen zu haben. Die israelische Armee antwortete mit Artilleriebeschuss und einem Drohnenangriff auf Ziele im Südlibanon. Die im Südlibanon stationierte UN-Friedenstruppe UNIFIL bestätigte den gegenseitigen Beschuss, bei dem es nach offiziellen Angaben zu keinen Opfern gekommen war, und rief beide Seiten zur Deeskalation auf.[9][10][11][12][13][14]

In den folgenden Monaten wurde der Norden Israels nahezu täglich von der Hisbollah und verbündeten Gruppen vom Südlibanon aus beschossen, vorwiegend mit Raketen und Drohnen. Vereinzelt kam es zu Infiltrationen des israelischen Staatsgebietes durch Terroristen. Israel antwortete mit Artilleriebeschuss und Luftangriffen auf die Abschusspositionen und weitere Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon, bei der auch zivile Objekte in Mitleidenschaft gezogen wurden.[15][16] Wegen der Angriffe und Kämpfe mussten in Israel mehr als 60.000 Bewohner aus Grenzgemeinden nahe dem Libanon evakuiert werden, darunter die Stadt Kirjat Schmona.[17] Durch die monatelange Dauer der Evakuierung kam es in der israelischen Öffentlichkeit zu Kritik an Israels Regierung, dass diese sich zu sehr auf den Gazastreifen konzentriere und nicht genug gegen die Hisbollah im Norden unternehme. Bis Ende September 2024 wurden durch den Beschuss aus dem Norden auf Seiten Israels 26 Zivilisten und 22 Soldaten getötet.

Raketeneinschlag in Madschdal Schams 2024

Besondere mediale Aufmerksamkeit erlangte dabei am 27. Juli 2024 der Raketeneinschlag in Madschdal Schams, bei dem 12 drusische Kinder und Jugendliche getötet wurden. Die Hisbollah gab Ende August 2024 bekannt, dass durch israelischen Beschuss 433 ihrer Kämpfer, 76 Kämpfer verbündeter Gruppen, ein libanesischer Soldat und Dutzende Zivilisten getötet worden seien. Von Januar bis einschließlich August 2024 wurden nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet 6611 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert, das sind im Schnitt etwas mehr als 40 Raketen pro Tag.[18][19]

Am 25. August 2024 führte die israelische Luftwaffe mit 100 Kampfflugzeugen einen Präventivschlag gegen hunderte Raketenwerfer der Hisbollah im Südlibanon durch, die vermutlich als Vergeltung für die am 30. Juli erfolgte Tötung des hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr auf Nord- und Zentralisrael abgefeuert werden sollten. Nach unterschiedlichen Angaben konnte die Hisbollah dennoch zwischen 230 und 320 Raketen sowie Drohnen starten, die von der israelischen Luftabwehr größtenteils abgefangen wurden oder in unbewohntem Gelände einschlugen.[20][21] Noch am selben Tag verkündete der israelische Generalstabschef, Herzi Halewi, dass Israel entschlossen sei, die Sicherheitslage im Norden zu ändern.[22] Verteidigungsminister Joaw Galant gab an, Israel stehe an einem strategischen Scheideweg und nutze Verhandlungen, um eine Einigung mit der Hisbollah zu erzielen. Er betonte jedoch, dass Israel jederzeit zu einem Krieg im Norden bereit sei.[23] Am 28. August 2024 erklärte Israels Ministerpräsident, Benjamin Netanjahu, die Rückkehr der aus dem Norden vertriebenen Israelis zum „nationalen Ziel“.[24][25] Laut Veröffentlichungen des israelischen Inlandsgeheimdienstes vom 5. September 2024 waren zu diesem Zeitpunkt noch 68.000 Israelis aus 43 Siedlungen evakuiert.[26] Einen Tag später besuchte Generalstabschef Halewi die Golanhöhen und teilte mit, dass das Militär Angriffsaktionen gegen die Terrorgruppe im Libanon vorbereite.[27] Laut Angaben des Militärs hätten israelische Soldaten bereits Übungen durchgeführt, bei denen Kämpfe im Libanon simuliert worden seien.[28] Die israelischen Operationspläne für den Libanon wurden am 8. September dem Chef des United States Central Command, Michael Kurilla, vorgelegt.[29]

Am 9. September verkündete Nissim Vaturi, Mitglied des Außen- und Verteidigungsausschusses der Knesset, dass ein offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon eine Frage von Tagen sei. Nach einem Präventivschlag, der vier bis fünf Tage dauere, werde eine Bodenoffensive folgen.[30] Nachdem die israelische Armee in der Militäroperation „Eiserne Schwerter“ den Gazastreifen größtenteils besetzt und die Hamas für militärisch besiegt erklärt hatte, verkündete Verteidigungsminister Galant am 10. September eine Verlagerung des Schwerpunkts der militärischen Aktivitäten in den Norden.[31][32] Am 16. September gaben Verteidigungsministerium und Militär bekannt, die Ausstattung der zivilen Bereitschaftseinheiten (Kittot Konenut) in 97 Gemeinden nahe der Nordgrenze mit 9.000 Sturmgewehren des Typs IWI ARAD im Wert von umgerechnet rund 13 Millionen US-Dollar abgeschlossen zu haben.[33]

Ereignisse vor der Offensive

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Am 17. und 18. September 2024 kam es zu Explosionen von Pagern und Walkie-Talkies der Hisbollah, wobei mehrere tausend Funkmeldeempfänger (Pager) und andere elektronische Geräte der Hisbollah im Libanon und in Syrien zur Explosion gebracht wurden. Dabei seien nach libanesischen Angaben insgesamt mindestens 37 Menschen getötet und rund 3000 weitere verletzt worden, darunter der iranische Botschafter im Libanon, Mojtaba Amani. Der libanesische Informationsminister Ziad Makary und der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah machten Israel für die Explosionen verantwortlich,[34][35] der Bildungsminister Abbas Halabi verkündete die Schließung aller öffentlichen sowie privaten Schulen und Universitäten im Land.[36][37] Bei den explodierten Kommunikationsgeräten soll es sich um neue Modelle gehandelt haben, die von der Terrorgruppe in den letzten Monaten aus dem Ausland eingeführt wurden.[38] Das libanesische Gesundheitsministerium forderte die Öffentlichkeit auf, Abstand von drahtlosen Kommunikationsgeräten zu halten.[39] Kurz vor den Explosionen hatte das israelische Sicherheitskabinett seine offiziellen Ziele für den anhaltenden Krieg gegen die Hamas um die sichere Rückkehr der Bewohner des Nordens in ihre Häuser erweitert.[40] Bei einem Besuch des IDF-Nordkommandos warnte Generalstabschef Halewi, dass Israel noch über viele Fähigkeiten verfüge, die im Kampf gegen die Hisbollah bisher nicht eingesetzt worden seien.[41]

Ab dem Nachmittag des 19. September flog die israelische Luftwaffe mehrere Wellen von Angriffen im Südlibanon, wobei libanesische Sicherheitsquellen von den bis dahin heftigsten Luftangriffen seit Beginn der Auseinandersetzungen im Oktober 2023 berichteten.[42][43] Hisbollah reagierte mit einem verstärkten, auf Haifa, die Jesreel-Ebene und Tel Aviv erweiterten Raketenbeschuss auf den Norden und das Zentrum Israels, wobei täglich bis zu 170 Raketen und Drohnen eingesetzt wurden, erstmals auch Langstreckenraketen.[44][45][46][47][48][49][50][51][52] Diese Angriffe wurden größtenteils vom Luftverteidigungssystem Iron Dome abgewehrt oder landeten in offenem Gelände. Es kam lediglich zu geringen Schäden infolge vereinzelter Einschläge oder herabfallender Trümmer abgefangener Raketen. Die israelische Luftwaffe nahm gezielt das Raketenarsenal, Abschusspositionen und die Infrastruktur der Hisbollah, sowie hochrangige Kommandeure der Terrororganisation in Beiruter Vororten ins Visier, wobei alleine am 23. September 1600 Angriffe geflogen wurden. Später wurde als oberste Priorität die Verhinderung sämtlicher Waffenlieferungen aus Iran an die Hisbollah verkündet.[53][54][55]

Am 20. September waren bei einem israelischen Luftangriff im Beiruter Vorort Dahieh 16 hochrangige Hisbollah-Mitglieder getötet worden, darunter der Leiter der militärischen Operationen, Ibrahim Aqil und nahezu die gesamte Führungsebene der Eliteeinheit ar-Radwan. Laut israelischen Armeeangaben sollen die Kommandeure eine Invasion des nördlichen Territoriums des Staates Israel, ähnlich des Terrorangriffs der Hamas von 2023, geplant haben.[56][57][58][59][60]

Am 23., 25. und 26. September wurden mit Mahmoud al-Nader der Feldkommandeur der Qassam-Brigaden im Libanon, mit Ibrahim Qubaisi der Kommandeur der Raketen- und Flugkörperabteilung der Hisbollah, sowie mit Muhammad Srur der Leiter der Drohnenproduktion der Hisbollah bei israelischen Luftangriffen getötet.[61][62][63] Noch am 25. September gab die Hisbollah bekannt, dass inzwischen mindestens 510 ihrer Mitglieder bei israelischen Angriffen getötet wurden.[64]

Am Abend des 27. September bombardierte die israelische Luftwaffe das unterirdische Hauptquartier der Hisbollah in Dahieh und tötete dabei mehr als 20 Hisbollah-Mitglieder, darunter den Generalsekretär Hassan Nasrallah, den Leiter der Südfront Ali Karaki und den stellvertretenden Operationschef der iranischen Revolutionsgarden Abbas Nilforoushan.[65][66][67][68][69] Einen Tag nach dem Angriff auf die Hisbollah-Führung wurde auch Nabil Qaouk, Mitglied des Hisbollah-Zentralrats, bei einem Luftangriff in Beirut getötet.[70][71] Die IDF gaben am selben Tag bekannt, ihre Angriffe auf hochrangige Funktionäre der Organisation, ihre Einsatzfähigkeiten und Waffenlieferungen fortzusetzen und eine Militärblockade über den Libanon verhängt zu haben, um den Waffenschmuggel aus Iran sowohl über die Grenzübergänge als auch über den internationalen Flughafen Beirut zu verhindern.[72] Laut UNHCR seien inzwischen 50.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen, 200.000 weitere seien Binnenvertriebene im Land selbst.[73] Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums und der Vereinten Nationen wurden bei israelischen Angriffen auf den Süden des Libanon und die Bekaa-Ebene zwischen 7. Oktober 2023 und 10. September 2024 mindestens 137 Zivilisten getötet.[74]

Das Wall Street Journal berichtete am 30. September, dass israelische Spezialeinheiten in den letzten Monaten kleinere Angriffe im Südlibanon, darunter in den Tunnelanlagen entlang der Grenze, durchgeführt hätten.[75] Israel bestätigte einen Tag später, dass es seit Beginn der Auseinandersetzungen bereits über 70 kleinere Angriffe mit Spezialeinheiten durchgeführt habe, wobei zahlreiche Stellungen und Tunnel der Hisbollah, sowie Tausende von Waffen zerstört wurden, welche die Terrorgruppe möglicherweise für eine Invasion Israels hätte verwenden können. Nach Einschätzungen der israelischen Streitkräfte warteten in den Tagen nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober etwa 2900 Terroristen in Dörfern des Südlibanon darauf, Israel anzugreifen.[76] Ein US-Beamter erklärte zudem gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die USA hätten Positionen israelischer Truppen beobachtet, die auf einen bevorstehenden Bodenangriff auf den Libanon schließen ließen.[77]

Das israelische Militär teilte am 30. September in einer Erklärung mit, dass es sich auf die nächsten Schritte in den Kampfhandlungen vorbereite. Der Befehlshaber des IDF-Nordkommandos, Generalmajor Ori Gordin, habe taktische Schlachtpläne mit den Kommandeuren der 98., 36. und 91. Division genehmigt, während die 188. Panzerbrigade in den letzten Tagen Übungen nahe der libanesischen Grenze durchführte.[78] Der Sprecher des US-Außenministeriums Matthew Miller verkündete, dass Israel die USA über eine Reihe begrenzter Bodenoperationen im Libanon informiert habe.[79] Noch am Abend desselben Tages wurde von den IDF eine militärische Sperrzone um die nördlichen Grenzgemeinden Metulla, Misgav Am und Kfar Giladi eingerichtet.[80] Libanesische Sicherheitsquellen teilten unterdessen mit, dass sich die Streitkräfte des Libanon vor dem Hintergrund eines unmittelbar bevorstehenden israelischen Bodenangriffs aus ihren Stellungen entlang der Südgrenze zu Israel bis auf mindestens fünf Kilometer nördlich der Grenze zurückgezogen hätten.[81]

Israelische Soldaten in einem Dorf im Südlibanon

Noch in der Nacht des 30. September 2024 berichteten libanesische Medien von schwerem israelischen Artilleriebeschuss auf das Grenzdorf Wazzani bei Ghadschar,[82] während die Hisbollah erklärte, israelische Truppenbewegungen gegenüber libanesischer Grenzstädte angegriffen zu haben.[83] Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums waren im Laufe der vergangen 24 Stunden bei israelischen Angriffen im ganzen Land 95 Menschen getötet und 172 verletzt worden.[84] Noch über Nacht gaben die IDF bekannt, dass Fallschirmjäger und Kommandoeinheiten der 98. Division, unterstützt von der 7. Panzerbrigade, begrenzte und gezielte Bodenangriffe gegen die Hisbollah im Südlibanon gestartet hätten. Die Angriffe, welche von Luftstreitkräften und Artillerie begleitet wurden, richteten sich gegen libanesische Dörfer in Grenznähe, die von der Hisbollah genutzt werden, um eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden im Norden Israels darzustellen. Die Operation sei von der politischen Ebene gebilligt worden und basiere auf Plänen, die der Generalstab und das Nordkommando monatelang ausgearbeitet hätten.[85][86] Am Morgen des 1. Oktober rief das israelische Militär die libanesische Zivilbevölkerung dazu auf, in den Gebieten südlich des Flusses Litani den Fahrzeugverkehr einzustellen[87] und ordnete im Laufe der Offensive die Evakuierung der Menschen zahlreicher Gemeinden und Städte bis nördlich des Litani-Flusses an, rund 60 km von der Grenze entfernt. Dazu zählte auch die Provinzhauptstadt Nabatäa.[88]

Der libanesische Premierminister Nadschib Miqati verkündete unterdessen, dass die libanesische Regierung bereit sei, die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates vollständig umzusetzen, die vorschreibt, die bewaffnete Präsenz der Hisbollah südlich des Litani-Flusses zu beenden.[89] Die UN-Friedenstruppe UNIFIL erklärten, sie seien von den israelischen Streitkräften über die begrenzten Bodenoperationen im Libanon informiert worden und würden trotz der Entwicklungen in ihren Positionen verbleiben.[90] Der IDF-Sprecher Daniel Hagari erklärte, dass die IDF-Truppen weder Beirut noch andere größere Städte im Libanon betreten werden und dass sich die Bodenoperation im nördlichen Nachbarland auf die Gegend um die Grenzdörfer konzentriere und so kurz wie möglich sein werde.[91] Im Laufe des Tages wurde die militärische Sperrzone auf die Gebiete um Dovev, Tziv’on und Malkia ausgeweitet,[92] während Iran rund 180 ballistische Raketen auf Zentral- und Südisrael abfeuerte, wobei sich die USA und auch Jordanien an der Abwehr der Flugkörper beteiligten. Nach Armeeangaben kam es nur zu vereinzelten Einschlägen, wobei ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt wurden.[93][94][95] Irans Präsident Massud Peseschkian rechtfertigte den Raketenangriff auf Israel als entschiedene Antwort auf die israelische „Aggression“.[96] Das libanesische Gesundheitsministerium verkündete, dass am 1. Oktober im Libanon 55 Menschen getötet und 156 verletzt worden seien.[97]

Am Morgen des 2. Oktober verkündete die Hisbollah, mit israelischen Infanterietruppen in den südlibanesischen Dörfern Odaisseh und Marun ar-Ras aneinandergeraten zu sein und drei verschiedene Punkte jenseits der Grenze mit Raketen und Artillerie angegriffen zu haben. Die IDF bestätigten Nahkämpfe mit Hisbollah-Mitgliedern und die Durchführung von Luftangriffen auf mehr als 150 Standorte, während sich die 36. Division der bereits im Libanon befindlichen 98. Division anschloss.[98] Am Nachmittag berichtete die Hisbollah auch von Kämpfen im Gebiet Yaroun.[99][100][101] Im Zuge der Kampfhandlungen wurden nach israelischen Angaben neun IDF-Soldaten getötet, darunter fünf Soldaten der Egoz-Kommandoeinheit.[102][103][104] Zudem schoss die Hisbollah mehr als 240 Raketen auf den Norden Israels.[105] Die IDF gaben bekannt, im Laufe des 2. Oktober etwa 60 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben.[106] Ministerpräsident Miqati erklärte, dass der Libanon einen Waffenstillstand brauche und dass inzwischen rund 1,2 Millionen Menschen durch die israelischen Angriffe vertrieben worden seien.[107] Im Laufe des Tages wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums bei israelischen Angriffen 46 Menschen getötet und 85 verletzt.[108]

Am 3. Oktober wurden bei einem israelischen Angriff nahe Taybeh ein libanesischer Soldat getötet und vier weitere verwundet, wobei die libanesische Armee erstmals seit Beginn des Konflikts das Feuer auf israelische Streitkräfte eröffnete.[109][110] Im Laufe des Tages wurden zudem von der Hisbollah fast 200 Raketen und Drohnen auf den Norden Israels abgefeuert.[111] Das libanesische Gesundheitsministerium verkündete den Tod von 37 Menschen sowie 151 Verletzte infolge israelischer Angriffe an diesem Tag.[112] In Syrien erfolgte ein israelischer Angriff auf eine vermeintliche iranische Waffenlieferung für die Hisbollah in der Nähe des russischen Militärflugplatzes Hmeimim, nördlich des Internationalen Flughafens Basil al-Assad von Latakia.[113]

Es kam in der Nacht vom 3. zum 4. Oktober zu Luftschlägen in der Nähe des internationalen Flughafen Beirut, sowie in Dahieh, die schwere Explosionen verursachten und deren Ziel Haschem Safi al-Din gewesen sein soll.[114] Es handelte sich um einen Cousin Nasrallahs, der nach dessen Tod dessen wahrscheinlichster Nachfolger gewesen wäre und zuvor den Exekutivrat der Organisation leitete. Der israelische Premierminister verkündete dessen Tod, wohingegen das Militär die Tötung nicht bestätigen konnte.[115] Er soll sich in einem Bunker bei einem Treffen mit weiteren Kommandeuren (darunter dem Geheimdienstchef der Hisbollah) aufgehalten haben. Der Angriff soll weitaus heftiger gewesen sein, als jener, der Nasrallah zum Ziel gehabt hatte.[116] Der Angriff soll von Kampfjets mit 73 Tonnen Bomben durchgeführt worden sein, israelische Medien nannten ein „Geheimdiensthauptquartier“ als Ziel.[117] Am 22. September bestätigte Israel seine Tötung sowie die des Geheimdienstchefs Hussein Ali Hamsa. Der Angriff habe im Untergrund von Dahieh mehr als 25 Mitglieder der Geheimdienstabteilung getötet.[118] Am 23. Oktober 2024 bestätigte die Gruppe ebenfalls dessen Tötung und versprach, den „Weg des Widerstands und Dschihads“ fortzusetzen. Der militärische Flügel der Hamas bezeichnete die Tötung als „kriminell“.[119]

Am 4. Oktober gaben die IDF bekannt, dass in den vergangenen 24 Stunden bei israelischen Operationen im Südlibanon rund 100 Hisbollah-Aktivisten getötet wurden[120] und dass Militärquellen zufolge die Armee Anzeichen von „Erschöpfung“ bei den Hisbollah-Kämpfern im Südlibanon festgestellt habe, welche die IDF auf die Tötung zahlreicher Kommandeure der Terrorgruppe zurückführen.[121] Verteidigungsminister Galant teilte mit, dass die Raketendivision der Hisbollah einen schweren Schlag erlitten habe, sowie das Kommando- und Kontrollhauptquartier, die Kommunikation, die gesamte Führung der Eliteeinheit ar-Radwan und die vollständige zweite und dritte Kommandoebene unter Nasrallah eliminiert worden seien.[122] Zudem sei ein rund 3,5 km langer Tunnel zwischen dem Libanon und Syrien durch einen Luftangriff zerstört worden, der den israelischen Streitkräften zufolge von der Hisbollah zum Schmuggel iranischer Waffen genutzt wurde.[123] Der Leiter der Einheit 4400 der Hisbollah, deren Aufgabe es ist, Waffen aus Iran und von seinen Stellvertretern in den Libanon zu liefern, Muhammad Qassir, wurde nach IDF-Angaben bereits am 1. Oktober bei einem Luftschlag in Beirut getötet.[124] Nach Angaben des Militärs wurden bei Operationen der israelischen Armee im Südlibanon bis dahin mehr als 250 Hisbollah-Mitglieder getötet, darunter fünf Brigadekommandeure, zehn Kompaniechefs, sechs Zugkommandeure und 21 Feldkommandeure. Die 98. und 36. Division der IDF seien in mehreren libanesischen Dörfern nahe der israelischen Grenze im Einsatz und es seien bislang mehr als 2000 Hisbollah-Standorte aus der Luft angegriffen worden.[125] Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden am 4. Oktober rund 180 Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert.[126]

Am Morgen des 5. Oktober berichtete die Hisbollah von anhaltenden Zusammenstößen mit israelischen Streitkräften unter anderem bei Odaisseh und Yaroun[127], während Truppen der israelischen Kommandobrigade und der Eliteeinheit Jahalom die Zerstörung mehrerer Tunnelschächte der Hisbollah bekanntgaben, die nach Angaben des Militärs dazu genutzt wurden, sich der israelischen Grenze zu nähern.[128] Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bis am Abend mindestens 25 Menschen im Libanon getötet und 127 verletzt.[129] Die IDF gaben bekannt, seit Beginn der Bodenoffensive mindestens 440 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben.[130] Der Libanon teilte mit, dass der Beginn des Schuljahrs aufgrund der israelischen Angriffe auf den 4. November verschoben worden sei.[131]

Am 6. Oktober wurde die militärische Sperrzone um die Gebiete der Gemeinden Manara, Yiftah und Malkia erweitert[132], während sich die 91. IDF-Division den Bodenoperationen im Südlibanon anschloss.[133] Im Laufe des Tages schoss die Hisbollah rund 120 Raketen auf den Norden Israels[134] und zwei IDF-Reservisten wurden bei einem Granateneinschlag im Grenzgebiet getötet.[135] Am 7. Oktober folgte die inzwischen vierte Ausweitung der militärischen Sperrzone auf die Gebiete Rosch haNikra, Schelomi, Chanita, Adamit und Arab al-Aramshe.[136] Am Abend des 7. Oktober drang als inzwischen vierter Divisionsverband die 146. IDF-Reservedivision in den westlichen Teil des Südlibanon vor und ergänzte die bereits im Land befindlichen Truppen der 98., 36. und 91. Division, welche im zentralen und östlichen Sektor des Südlibanons operieren, wodurch sich die Gesamtzahl der im Libanon stationierten Soldaten auf über 15.000 erhöhte. Das Vorgehen der 146. Division wurde von der israelischen Marine (ISC) unterstützt.[137][138] Nach Angaben des Militärs hat die israelische Luftwaffe in den vergangenen zwei Wochen mehr als 100 Hisbollah-Ziele in Beirut angegriffen, bei denen es sich um Waffendepots, Waffenfabriken und Kommandozentralen gehandelt haben soll. Die IDF teilten mit, dass die Hisbollah Waffen und Produktionsanlagen aus dem Südlibanon und der Bekaa-Ebene in die südlichen Vororte von Beirut verlagere.[139]

Am 7. und 8. Oktober wurden nach Angaben der israelischen Streitkräfte rund 315 Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert.[140][141] Die IDF gaben darüber hinaus bekannt, im Laufe des 7. Oktober mit etwa 100 Kampfflugzeugen eine Welle von Luftangriffen gegen über 120 Ziele der Hisbollah im Südlibanon geflogen und dabei 50 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben, darunter sechs hochrangige Kommandeure.[142] Am Abend des 8. Oktober gab die 98. Division bekannt, dass ihre Truppen seit Beginn der Bodenoffensive in mehreren Dörfern nahe der israelischen Grenze über 200 Hisbollah-Mitglieder getötet hätten. Zudem habe die Division mehr als 100 Tonnen Sprengstoff eingesetzt, um ober- und unterirdische Hisbollah-Stützpunkte zu zerstören.[143] Am selben Tag seien laut IDF-Angaben 185 Hisbollah-Standorte im Libanon von der Luftwaffe angegriffen worden.[144] Bis zum 8. Oktober richteten die IDF vier militärische Sperrzonen entlang der Nordgrenze ein und gaben bekannt, dass sich inzwischen vier IDF-Divisionen mit über 15.000 Soldaten im westlichen, zentralen und östlichen Sektor des Südlibanons befinden. Die Hisbollah bestätigte anhaltende Gefechte sowie schwere Luftangriffe und schoss weiterhin täglich Raketensalven in Richtung Nord- und Zentralisrael.

Am 9. Oktober wurden bei einem Raketeneinschlag in der größtenteils evakuierten Grenzstadt Kirjat Schmona zwei israelische Zivilisten getötet.[145][146] Nach Angaben des israelischen Militärs hat die israelische Luftwaffe seit dem Beginn der Bodenoffensive in Abstimmung mit den Bodentruppen mehr als 1100 Angriffe zur Luftnahunterstützung im Südlibanon geflogen.[147]

Nach Angaben der UNIFIL beschoss ein israelischer Panzer am 10. Oktober einen Beobachtungsturm ihres Hauptquartier in Naqura im Süden des Libanon, wobei zwei indonesische Angehörige der Mission verletzt wurden. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, dass sich Kämpfer der Hisbollah in der Nähe des UNIFIL-Hauptquartiers befunden hätten und die Mission vor dem Angriff aufgefordert worden sei, sich in geschützte Orte zu begeben.[148][149][150] Am 10. Oktober gab das libanesische Gesundheitsministerium bekannt, dass bei den bislang opferreichsten Angriffen im Zentrum der Hauptstadt Beirut 22 Menschen getötet und 117 verletzt worden seien.[151] Berichten zufolge zielten die Angriffe unter anderem auf den Chef der Verbindungs- und Koordinierungseinheit der Hisbollah, Wafiq Safa, welcher schwer verletzt überlebt haben soll.[152][153] Im Laufe des Tages wurden nach IDF-Angaben bei Kampfhandlungen vier israelische Soldaten und zahlreiche Hisbollah-Kämpfer getötet[154][155], während die Luftwaffe in den vergangenen 24 Stunden über 110 Angriffe gegen Ziele der Hisbollah im Libanon flog.[156]

Am 11. Oktober rückte als weiterer IDF-Verband die 205. Reserve-Panzerbrigade in den Südlibanon ein[157], während sich der IDF-Generalstabschef Halewi mit dem Schin-Bet-Chef Ronen Bar und dem Kommandeur des IDF-Nordkommandos Ori Gordin zu einer Lagebeurteilung im Südlibanon traf.[158] Bei einem israelischen Angriff auf einen Armeeposten im Südlibanon wurden zwei libanesische Soldaten getötet und drei weitere verwundet,[159] während im nördlichen israelischen Kibbutz Yiron ein thailändischer Arbeiter durch Hisbollah-Beschuss getötet und ein anderer schwer verletzt worden war. Innenminister Moshe Arbel warnte, dass die Beschäftigung ausländischer Arbeiter in evakuierten Gemeinden illegal sei und wies angesichts des Vorfalls den Generaldirektor der Bevölkerungs- und Einwanderungsbehörde an, hart gegen Arbeitgeber vorzugehen, die in den evakuierten Gebieten weiterhin ausländische Arbeitskräfte einstellen.[160]

In einer Erklärung vom 12. Oktober teilte das Militär mit, dass die israelischen Streitkräfte über das Feiertagswochenende Jom Kippur über 200 Luftangriffe im Libanon durchgeführt und bei direkten Konfrontationen 50 Hisbollah-Kämpfer getötet hätten.[161] Im selben Zeitraum hätte die Hisbollah etwa 320 Geschosse auf Israel abgefeuert.[162] Die in Küstennähe, am westlichen Rand des Südlibanons eingesetzte 146. IDF-Reservedivision teilte am 13. Oktober mit, in der vergangenen Woche über 100 Terroristen der Hisbollah getötet, sowie über 50 Raketenwerfer und 60 Kommandozentralen der Terrororganisation zerstört zu haben.[163] Am Abend des 13. Oktober traf eine Drohne der Hisbollah eine IDF-Trainingsbasis bei Binjamina im Norden Israels, wobei vier Soldaten getötet und 58 verletzt wurden. Insgesamt, so das Militär, habe die Hisbollah am Sonntag zusätzlich zu den Drohnen mehr als 115 Geschosse auf israelisches Gebiet abgefeuert.[164]

Am 16. Oktober bombardierte die israelische Luftwaffe Dutzende Ziele in der Umgebung der Provinzhauptstadt Nabatäa. Laut dem Gouverneur der Region, Howaida Turk und des Premierministers Nadschib Miqati wurden dabei eine laufende Gemeinderatssitzung getroffen und mehrere Menschen getötet, darunter der Bürgermeister der Stadt, Ahmad Kahil.[165][166] Am 17. Oktober gaben die IDF den Tod von fünf Soldaten bekannt, welche bei Gefechten im Südlibanon ums Leben gekommen waren.[167]

Am 19. Oktober wurden nach Angaben der israelischen Streitkräfte drei Drohnen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert, wovon zwei abgefangen werden konnten und die dritte ein Gebäude in der Küstenstadt Caesarea traf. Das Büro des Premierministers Benjamin Netanjahu bestätigte, dass die Privatresidenz des Premiers Ziel des Drohnenangriffs gewesen sei. Netanjahu und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause gewesen und es habe bei dem Vorfall keine Verletzten gegeben.[168][169][170] Im Laufe des Vormittags schoss die Hisbollah zudem rund 100 Raketen auf Nordisrael, wobei bei Einschlägen ein Zivilist bei Akkon getötet und neun weitere in der Gegend um Haifa verletzt wurden.[171][172] Libanesischen Medien zufolge bombardierte die israelische Luftwaffe daraufhin erneut den Beiruter Vorort Dahieh und die Stadt Baaloul in der westlichen Bekaa-Ebene, wobei mehrere Menschen, darunter mit Haidar Shahla auch der Bürgermeister der nahegelegenen Kleinstadt Sohmor getötet wurden.[173] Die israelischen Streitkräfte erklärten außerdem, dass Truppen der 98. Division während ihrer bislang tiefgreifendsten Operation im Südlibanon ein Kommandozentrum der Hisbollah an einem nicht näher definierten Ort zerstört hätten. Das Zentrum sei mit Überwachungsgeräten, Sprengsätzen und Waffen ausgestattet gewesen.[174] Pioniertruppen der 91. Division gaben unterdessen die Sprengung von mehr als 50 Tunnelschächten und drei großen Tunnelanlagen im Südlibanon bekannt, darunter eines zentralen Tunnels der Eliteeinheit ar-Radwan, der unter anderem eine Kommandozentrale, ein Waffendepot, Wohnräume und Fahrzeuge beinhaltet habe.[175] Laut IDF wurden dabei innerhalb von 24 Stunden mehr als 65 Hisbollah-Mitglieder getötet.[176]

Am 20. Oktober bombardierte die israelische Luftwaffe mehrere Ziele im Südlibanon sowie ein Kommandozentrum des Geheimdienstes der Hisbollah und eine unterirdische Waffenproduktionsanlage in Beirut. Bei den Angriffen wurden drei hochrangige Hisbollah-Mitglieder getötet, darunter der für die Waffenherstellung verantwortliche Ahmed Ali Hussain.[177] Unterdessen gingen die Angriffe der Hisbollah auf Israel weiter, bis zu 200 Raketen wurden abgefeuert, es seien Sachschäden und Brände entstanden.[178] Die libanesische Armee vermeldete unterdessen die Tötung von drei Soldaten bei einem Luftangriff auf ein Fahrzeug. Weiters warf die UNIFIL Israel vor, einen Beobachtungsturm mit einem Bulldozer zerstört zu haben.[179] Am 21. Oktober wurden bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe des Universitätskrankenhauses Rafik Hariri im Beiruter Stadtteil Jnah 18 Menschen getötet, darunter vier Kinder. Der Angriff löste Proteste des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk aus.[180] Die libanesische Regierung gab bekannt, dass im Laufe des Tages mindestens 63 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden waren.[181]

Am 22. Oktober bombardierte Israels Luftwaffe rund ein Dutzend Kommandozentralen der Hisbollah in der Nähe der Küstenstadt Tyros.[182] Durch Raketenbeschuss der Hisbollah auf Nordisrael wurden bei Neot Mordechai ein IDF-Reservist getötet und drei weitere verwundet.[183] Die Hisbollah gab zudem an, am Morgen des Tages eine Militärbasis südlich von Haifa mit Angriffsdrohnen beschossen zu haben, zudem habe sie fünf israelische Panzer im Libanon und zwei jenseits der Grenze getroffen.[184]

Am 23. Oktober attackierte die israelische Luftwaffe mehr als 160 Ziele der Hisbollah im Libanon, darunter ein Büro des panarabischen Fernsehsenders Al Mayadeen. Zudem wurden laut libanesischer Armee drei libanesische Soldaten bei der Evakuierung Verwundeter am Rande des Dorfes Yater bei einem israelischen Angriff getötet.[185][186] US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte daraufhin seinem israelischen Amtskollegen mit, dass Washington angesichts der Berichte über Angriffe auf die libanesischen Streitkräfte zutiefst besorgt sei.[187] In Naharija wurde ein Zivilist durch die Trümmer einer abgefangenen Rakete so schwer verletzt, dass er am 3. November an den Folgen dieser Verletzungen verstarb.[188]

Am 24. Oktober schoss die Hisbollah erneut rund 120 Raketen auf den Norden Israels[189] und es wurden bei Kämpfen im Südlibanon laut IDF zehn israelische Soldaten getötet und mindestens 28 weitere verwundet.[190][191] Am 25. Oktober starben im nordisraelischen Madschd al-Kurum zwei israelische Zivilisten durch Raketenbeschuss der Hisbollah.[192][193]

Am 26. Oktober wurden bei einem Gefecht im Südlibanon sechs israelische Soldaten getötet und 12 verwundet[194][195][196], während am 27. Oktober eine aus dem Libanon gestartete Drohne eine Fabrik des Luftfahrtkomponentenherstellers BAZ im Industriegebiet des nordisraelischen Bar Lev traf, wodurch zwei Menschen verletzt wurden.[197] Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden am 28. Oktober bei israelischen Angriffen auf mehrere Gebiete in der östlichen Bekaa-Ebene mindestens 60 Menschen getötet.[198]

Die Hisbollah ernannte am 29. Oktober den früheren Stellvertreter Nasrallahs, Naim Kassim zum neuen Generalsekretär der schiitischen Partei. Demnach habe sich der „Schura-Rat entsprechend dem anerkannten Verfahren für die Wahl des Generalsekretärs“ geeinigt. Unter dem neuen Anführer solle die Hisbollah ihre Ziele in „edler Mission bis zum Sieg“ weiterführen.[199]

Am 29. Oktober beschoss die Hisbollah erneut den Norden Israels, wobei Drohnen in Naharija und nahe der Küstenstadt Aschkelon einschlugen, während durch einen Raketentreffer in Maʿalot-Tarschiha ein Zivilist getötet wurde.[200][201][202] Zudem wurde das UNIFIL-Hauptquartier in Naqura von einer Rakete getroffen, wobei eine Fahrzeugwerkstatt in Brand geriet. Durch den Einschlag wurden acht österreichische Blauhelmsoldaten verletzt.[203][204] Insgesamt schoss die Hisbollah im Laufe des Tages rund 75 Raketen auf den Norden Israels[205] und die israelische Armee zerstörte mehr als 100 Ziele der Organisation im Libanon.[206] Laut libanesischen Behörden wurden dabei in Sarafand und nahe Sidon 14 Menschen getötet.[207] Libanesische Staatsmedien berichteten unterdessen, dass israelische Panzer bereits in die östlichen Außenbezirke von Chiyam, etwa sechs Kilometer von der Grenze entfernt, vorgedrungen seien. Es handle sich dabei laut libanesischen Angaben um den bislang tiefsten Einbruch israelischer Kräfte im Südlibanon.[208]

Am 30. Oktober forderte die israelische Armee in einer ungewöhnlich umfassenden Maßnahme sämtliche rund 80.000 Bewohner der im Nordosten des Libanon gelegenen Provinzhauptstadt Baalbek und der Vororte zur Evakuierung auf, da sie dort Angriffe auf Ziele der Hisbollah vorbereite.[209][210] Am 31. Oktober schoss die Hisbollah etwa 90 Raketen auf den Norden Israels, wobei durch Einschläge nahe Metulla und Haifa sieben Zivilisten getötet wurden, darunter vier thailändische Landarbeiter.[211][212][213] Zudem traf eine Rakete einen ungenutzten Teil der irischen UNIFIL-Basis Camp Shamrock im Südlibanon.[214] Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden im Laufe des Tages 45 Menschen durch israelische Angriffe getötet.[215]

Am 1. November landeten israelische Kommandosoldaten der Einheit Schajetet 13 an der Küste von Batrun im Norden des Libanon und nahmen mit Imad Amhaz ein mutmaßliches Mitglied der Hisbollah-Marinekräfte gefangen. Laut IDF-Angaben wurde der Marineoffizier im Anschluss mit Schnellbooten nach Israel gebracht, wo er von der Einheit 504 des militärischen Nachrichtendienstes verhört wird. Der libanesische Minister für öffentliche Arbeiten und Verkehr, Ali Hamieh, bestätigte die Gefangennahme von Amhaz, bei dem es sich um einen Kapitän von zivilen Schiffen und Student an einem zivilen Marineinstitut handeln soll. Laut einigen libanesischen Berichten sei Amhaz hingegen ein Offizier der libanesischen Marine.[216][217][218] Am 2. November schoss die Hisbollah über 130 Raketen aus dem Libanon auf Israel, wobei elf Menschen bei einem Raketeneinschlag in Tira verletzt wurden.[219] Das Außenministerium in Dhaka teilte mit, dass ein Staatsbürger von Bangladesch bei einem israelischen Luftangriff im Libanon getötet wurde.[220]

Am 3. November kam es weiterhin zu Kämpfen in Dörfern des Südlibanons, insbesondere um Chiyam, Yaroun und Marun ar-Ras. In Chiyam sollen unter Berufung auf das libanesische Rote Kreuz 20 zuvor als vermisst geltende Menschen tot sein. Israel gab bekannt, einen Hisbollah-Kommandeur zuständig für Raketenangriffe aus der Gegend des Dorfes sowie einen regionalen Radwan-Kommandeur getötet zu haben.[221] Am 6. November schoss die Hisbollah mehrere Langstreckenraketen auf Zentralisrael, wobei es laut IDF zu mindestens einem Einschlag in der Nähe des Flughafen Ben Gurion südöstlich von Tel Aviv kam.[222][223] Zudem starben durch Raketenbeschuss auf den Norden Israels ein Zivilist im Kibbuz Kfar Masaryk und ein Soldat im Gebiet von Avivim.[224][225] Die israelische Luftwaffe gab am 7. November bekannt, am Vortag Ziele der Hisbollah im Süden Beiruts, in der südlichen Stadt Nabatäa und im östlichen Baalbek, sowie weiteren Gebieten nördlich des Litani-Flusses durchgeführt und dabei rund 60 Hisbollah-Mitglieder getötet zu haben. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden allein in der Umgebung der Stadt Baalbek 40 Menschen getötet.[226][227][228][229] Am 12. November starben in Naharija zwei israelische Zivilisten durch Raketenbeschuss der Hisbollah.[230] Vom 13. bis 15. November gaben die IDF bekannt, dass acht israelische Soldaten bei Feuergefechten im Südlibanon getötet und drei weitere schwer verletzt wurden, womit sich die Zahl gefallener israelischer Soldaten seit Beginn der Bodenoffensive auf 44 erhöhte.[231][232][233]

Am 16. November teilten libanesische Staatsmedien mit, dass israelische Bodentruppen einen strategischen Hügel im südlibanesischen Dorf Chamaa erreicht und sich nach schweren Gefechten mit der Hisbollah wieder zurückgezogen hätten. Die Hisbollah bestätigte einen Zusammenstoß mit israelischen Truppen am östlichen Dorfrand von Chamaa, etwa fünf Kilometer von der israelischen Nordgrenze entfernt, während die IDF keine Erklärung abgaben.[234][235] Im Laufe des Tages schoss die Hisbollah etwa 80 Raketen auf Israel, wobei Gebäude in Haifa, Tamra und Naharija beschädigt wurden. Die israelischen Streitkräfte gaben jedoch an, seit Tagen einen Rückgang der Zahl der von der Hisbollah abgefeuerten Raketen zu registrieren.[236][237][238][239] Am 17. November teilten die IDF mit, dass erstmals seit dem Beginn der Bodenoffensive israelische Artillerie die Nordgrenze überquert habe und nun vom Südlibanon aus operiere. Dies erhöhe die Reichweite und ermögliche eine bessere Unterstützung der Bodentruppen.[240] Am selben Tag meldeten libanesische Sicherheitsquellen die Tötung des Hisbollah-Medienchefs Mohammed Afif durch einen israelischen Luftangriff im Zentrum von Beirut, wobei vor dem Luftschlag keine Evakuierungswarnung an die Zivilbevölkerung erfolgte.[241]

Am 18. November beschoss die Hisbollah erneut den Norden und das Zentrum Israels, wobei ein Zivilist in Schefar’am getötet und weitere in Bnei Berak und Ramat Gan teilweise schwer verletzt wurden.[242][243] Am 19. November berichteten die IDF, dass die 98. Division Operationen in neuen Gebieten im Südlibanon aufgenommen habe, um die Infrastruktur der Hisbollah zu lokalisieren und zu zerstören, welche die nordisraelische Region Kirjat Schmona bedroht.[244]

Am 20. November teilte das israelische Militär mit, dass der 71-jährige israelische Forscher Ze’ev Erlich im Dorf Scheem im westlichen Teil des Südlibanons, rund sechs Kilometer von der Nordgrenze entfernt, von Hisbollah-Mitgliedern getötet wurde, als dieser eine alte Festung und mutmaßliche Grabstätte des Jünger Simeon, untersuchen wollte. Laut Darstellung des Militärs hatte Erlich ohne entsprechende Genehmigung und mit einer IDF-Eskorte die archäologische Stätte in dem vermeintlich geräumten Gebiet aufgesucht, wobei zwei Hisbollah-Kämpfer das Feuer aus dem Hinterhalt eröffnet hatten. Im Zuge des folgenden Gefechts wurden die beiden Kämpfer und ein Soldat der Golani-Brigade getötet, sowie der Brigadekommandeur Yoav Yarom, der Erlich in einer IDF-Uniform das Betreten des Gebietes eigenmächtig erlaubt hatte, schwer verwundet.[245][246][247][248] Ein weiterer IDF-Soldat, ein Angehöriger der Kommandoeinheit Maglan, starb darüber hinaus am selben Tag beim Einsturz eines beschädigten Gebäudes im Südlibanon.[249][250]

Am 17. Oktober 2024 erklärte die libanesische Regierung, dass seit dem Beginn der Auseinandersetzungen am 8. Oktober 2023, hauptsächlich jedoch in den letzten Wochen, durch israelische Angriffe im Libanon mindestens 2300 Menschen getötet wurden. Nach israelischen Angaben befanden sind unter den Opfern mindestens 960 Hisbollah-Mitglieder. Im selben Zeitraum wurden auf Seiten Israels 28 Zivilisten und 38 Soldaten getötet.[251] Am 21. Oktober verkündeten die IDF, seit Beginn der Auseinandersetzungen im Oktober 2023 über 2000 Mitglieder der Terrorgruppe Hisbollah getötet zu haben, darunter sieben Kommandeure auf Brigadeebene und 21 Kommandeure auf Bataillonsebene.[252] Am 22. Oktober 2024 erhöhte die libanesische Regierung die Zahl der Todesopfer durch die israelischen Angriffe im Land auf 2530.[253] Der für die Krisenreaktion im Libanon zuständige Minister Nasser Yassin erklärte am selben Tag, dass in Folge der israelischen Offensive rund 1,3 Millionen Menschen ihre Häuser verlassen hätten. Für die Grundversorgung dieser Menschen würde der Libanon monatlich 250 Millionen US-Dollar benötigen.[254] Am 28. Oktober berichtete das libanesische Gesundheitsministerium, dass die Zahl der Todesopfer im Libanon auf 2710 gestiegen sei. Darunter würden sich 532 Frauen und 157 Kinder befinden. Am 1. November 2024 erhöhte das libanesische Gesundheitsministerium die Zahl der libanesischen Opfer auf 2897 Tote und 13.150 Verletzte[255], sowie am 4. November auf 3002 Tote und 13.492 Verletzte.[256] Am 2. November teilten die IDF zudem mit, dass seit Beginn des Konflikts mit der Hisbollah am 8. Oktober 2023 fast 3000 Mitglieder der Organisation getötet wurden.[257]

Am 15. November 2024 teilte das libanesische Gesundheitsministerium die Zahl von inzwischen 3445 Toten und 14.599 Verletzten im Libanon mit.[258] Darunter befinden sich nach Angaben der Vereinten Nationen über 200 Kinder, welche seit Beginn der Bodenoffensive getötet wurden, was durchschnittlich den Tod von drei Kindern täglich bedeutet. James Elder, Sprecher des UN-Kinderhilfswerks UNICEF kritisierte dabei gegenüber Reportern in Genf die Gleichgültigkeit derer, die in der Lage wären, dieser Gewalt ein Ende zu setzen.[259] Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten sprach in diesem Zusammenhang von einer besorgniserregenden Zunahme ziviler Todesopfer.[260]

Friedensbemühungen

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Der US-Sondergesandte Amos Hochstein traf sich in Beirut mit dem libanesischen Premierminister Nadschib Miqati und dem mit der Hisbollah verbündeten Parlamentssprecher Nabih Berri und teilte mit, dass es für den Libanon und Israel nicht ausreiche, sich lediglich zur UN-Resolution 1701 zu bekennen, und dass die Vereinigten Staaten an einer Formel arbeiteten, um den Konflikt ein für alle Mal zu beenden.[261][262] Premierminister Miqati erklärte in einem Interview mit dem saudi-arabischen Fernsehsender al-Arabiya, dass es seit Mitte September 2024 keine Kontakte mehr mit der Hisbollah gegeben habe. Er beschuldigte die Islamische Republik Iran der „eklatanten Einmischung in libanesische Angelegenheiten und des Versuchs, eine inakzeptable Vormundschaft über den Libanon zu etablieren“. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums bestritt diesen Vorwurf und erklärte, dass Teheran „niemals die Absicht gehabt oder Maßnahmen ergriffen habe, die den Verdacht einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Libanon erwecken könnten.“[263]

Israel teilte mit, im Rahmen einer Waffenstillstandsvereinbarung, die Entwaffnung der Hisbollah im Südlibanon aktiv durchzusetzen und ungehinderten Zugang zum libanesischen Luftraum zu behalten. Die Forderungen seien in einem von Israel verfassten Dokument enthalten, das dem Sondergesandten Hochstein vor seiner Reise in die Region zugeleitet wurde. Ein namentlich nicht genannter US-Beamter erklärte gegenüber der Nachrichtenseite Axios, Beirut und die internationale Gemeinschaft würden den Vorschlag Israels für einen Waffenstillstand im Libanon wahrscheinlich nicht annehmen, da dieser „die Souveränität des Libanon dramatisch untergraben“ würde.[264][265] Mohammad Afif, der Leiter des Medienbüros der Hisbollah, erklärte dazu während einer Pressekonferenz am 22. Oktober 2024, dass es keine Verhandlungen geben werde, solange die Kämpfe mit Israel andauerten.[266] Am 24. Oktober 2024 traf sich US-Außenminister Antony Blinken mit dem katarischen Premier- und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha und teilte mit, dass die Vereinigten Staaten nicht wollen, dass die Operationen der israelischen Streitkräfte im Libanon zu einer langwierigen Militärkampagne führen. Israel müsse die notwendigen Schritte unternehmen, um zivile Opfer zu vermeiden und weder UN-Friedenstruppen noch die libanesischen Streitkräfte zu gefährden. Die USA würden intensiv an einer diplomatischen Lösung arbeiten, die es Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze ermöglichen würde, in ihre Häuser zurückzukehren.[267]

Am 29. Oktober erklärten hochrangige israelische Beamte gegenüber Ynet, dass es Fortschritte bei der Einigung zur Beendigung der Kämpfe im Libanon gebe. Den Quellen zufolge sehe das Abkommen, das derzeit mit internationalen Vermittlern erörtert werde, eine 60-tägige „Anpassungsphase“ vor, in der beide Seiten einen Waffenstillstand einleiten und auf die Umsetzung der UN-Resolution 1701 hinarbeiten würden. Es würde auch ein internationales Kontrollsystem etabliert, um Berichte über Verstöße zu prüfen und zu bearbeiten. Israel würde sich das Recht vorbehalten, militärisch einzugreifen, wenn das libanesische Militär oder die UN-Truppen die Verstöße nicht bekämpfen. Schließlich solle das Abkommen eine Wiederbewaffnung der Hisbollah verhindern, indem die Einfuhr verschiedener Waffen in den Libanon verboten werde.[268] Am 6. November teilte der neue Hisbollah-Generalsekretär Naim Kassim in seiner erst zweiten Ansprache seit seiner Ernennung zum Anführer der Organisation mit, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts mit Israel vor Ende der Feindseligkeiten ausgeschlossen sei. Der Krieg werde erst enden, wenn Israel seine „Aggression“ gegen den Libanon einstelle.[269]

Am 11. November 2024 bestätigte der israelische Außenminister Gideon Sa’ar gegenüber Reportern in Jerusalem, dass es gewisse Fortschritte in Richtung eines Waffenstillstands mit der Hisbollah gebe und dass in dieser Angelegenheit mit den USA zusammengearbeitet würde. Israel werde einem Waffenstillstand zustimmen, wenn die Hisbollah nördlich des Litani-Flusses zurückweicht und nicht in der Lage sein wird, sich erneut mit neuen Waffensystemen, vor allem durch Waffenflüsse aus Syrien, aufzurüsten. Israel verlange von den USA dazu Garantien, dass es im Libanon militärisch gegen die Hisbollah vorgehen dürfe, falls es der Terrorgruppe gelingt, ihre militärische Präsenz entlang der Grenze wiederherzustellen. Ein israelischer Beamter bestätigte, dass sich eine israelische Delegation in Moskau aufgehalten habe, um die Rolle Russlands bei der Gewährleistung zu besprechen, dass Waffen nicht über Syrien an die Hisbollah gelangen.[270][271]

Am 16. November 2024 wurde in Medien verlautbart, dass die US-Botschafterin im Libanon, Lisa Johnson, dem libanesischen Parlamentssprecher Nabih Berri innerhalb der letzten Woche einen ersten schriftlichen Waffenstillstandsvorschlag Washingtons überreicht habe und dass Israel von den USA ein Begleitschreiben verlangten, das Garantien enthalte, dass Israel im Libanon militärisch gegen die Hisbollah vorgehen dürfe, sollte die Terrorgruppe versuchen, ihre Militärpräsenz entlang der Grenze wiederherzustellen. Laut der Tageszeitung Asharq al-Awsat lehne Berri diesen Punkt entschieden ab, ebenso den Vorschlag, ein Komitee zur Umsetzung der UN-Resolution 1701 zu bilden.[272] Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz beschlossen daraufhin eine Ausweitung der israelischen Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon mit dem erklärten Ziel, dem Libanon zu signalisieren, dass Israel seinen Feldzug weiter intensivieren werde, sollte die Terrorgruppe den vermittelten Waffenstillstandsplan nicht akzeptieren.[273] Am 18. November erklärte Ali Hassan Khalil, ein Berater des libanesischen Parlamentssprechers Nabih Berri, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Libanon und die Hisbollah dem US-Vorschlag für einen Waffenstillstand mit einigen inhaltlichen Anmerkungen zugestimmt hätten. Der Libanon habe seine schriftliche Antwort an die US-Botschaft im Libanon übermittelt und der US-Sondergesandte Amos Hochstein begab sich nach Beirut, um die Gespräche fortzusetzen.[274][275] Hochstein teilte am 19. November mit, dass es eine „echte Chance“ gebe, die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah zu beenden und dass die Lücken zwischen den Seiten „deutlich verringert“ worden seien.[276]

Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, dass sich die USA mit Israel über die Notwendigkeit einig seien, die Angriffsinfrastruktur der Hisbollah entlang der Grenze abzubauen, um sicherzustellen, dass die Terrororganisation keine Angriffe im Stil des 7. Oktober auf die nördlichen Gemeinden Israels durchführen könne. Er bekräftigte jedoch, dass eine diplomatische Lösung erforderlich sei, um sicherzustellen, dass die Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze sicher in ihre Häuser zurückkehren können.[277] Die US-Regierung zeigte sich nach dem Angriff auf das UNIFIL-Hauptquartier besorgt.[148] Am 19. Oktober teilte Lloyd Austin bei einem Treffen der G7-Verteidigungsminister im italienischen Neapel mit, dass die Zahl der zivilen Opfer viel zu hoch sei und die Vereinigten Staaten es begrüßen würden, wenn Israel einige seiner Angriffe in und um die libanesische Hauptstadt Beirut zurückfahren würde.[278]

Das türkische und das russische Außenministerium verurteilten die israelische Bodenoffensive als rechtswidrigen Invasionsversuch und forderten Israels Abzug.[279][280] Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte, die Türkei werde dem Libanon beistehen und ihn mit allen Mitteln unterstützen.[281] Jordaniens Außenminister Ayman Safadi kritisierte Israels Krieg gegen die Hisbollah im Libanon scharf und sagte, dieser stürze den Nahen Osten in einen umfassenden, regionalen Krieg. Safadi zufolge unterstützt Jordanien die Initiative der libanesischen Regierung zur Wahl eines neuen Präsidenten sowie die Verpflichtung, die Resolution des UN-Sicherheitsrates umzusetzen, die 2006 den letzten Krieg Israels gegen die Hisbollah beendete und den Südlibanon ausschließlich unter der Kontrolle des libanesischen Militärs und von UN-Friedenstruppen beließ.[282]

Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte die Hisbollah auf, ihre terroristischen Aktionen gegen Israel und seine Bevölkerung einzustellen und bat Israel darum, seine militärischen Operationen so bald wie möglich zu beenden.[283] Er teilte auch mit, dass die 88 Mitglieder der Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF) einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Libanon fordern.[284]

Der UN-Sprecher Stéphane Dujarric bezeichnete den Tribut, den Israels Feldzug gegen die Hisbollah unter der Zivilbevölkerung im Libanon fordert, als „völlig inakzeptabel“.[285]

Die Europäische Union erneuerte ihre Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und Israel und rief beide Parteien dazu auf, sich zur vollständigen Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates zu verpflichten, um die sichere Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung auf beiden Seiten im Rahmen einer umfassenderen Verhandlungslösung zu gewährleisten.[286] Zahlreiche EU-Länder begannen mit der Evakuierung ihrer Staatsbürger aus dem Libanon, darunter Deutschland, Griechenland, Spanien und Frankreich.[287]

Die Schweizer Regierung verurteilte den Angriff auf die UNIFIL aufs Schärfste und verlangte eine Untersuchung. Als Vorstand des Sicherheitsrates verlangte die Schweiz die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten sowie Garantien seitens Hisbollah und der israelischen Armee für die Sicherheit der UNIFIL.[150]

Spanien und Irland forderten die Europäische Kommission auf, das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Israel auszusetzen, da Israel mit seinem Überfall auf den Libanon gegen den Artikel 2 des Abkommens – Einhaltung der Menschenrechte – verstoßen habe.[288]

Einzelnachweise

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  1. Christoph Leonhardt: Die Hisbollah und der Nahostkonflikt. The Pioneer, 4. November 2024, abgerufen am 16. November 2024.
  2. Christoph Leonhardt: Libanon als „Failed State“ – wie stark ist die Hisbollah wirklich? Berliner Zeitung, 8. Oktober 2024, abgerufen am 16. November 2024.
  3. Emanuel Fabian: IDF announces name of military offensive against Hezbollah: Northern Arrows. In: The Times of Israel, Liveblog Auf www.timesofisrael.com.
  4. PM vows Israel to continue striking Hezbollah ‘until all our objectives are met’
  5. EU calls on Israel and Hezbollah to show restraint in 'moment of truth' for Lebanon
  6. US and allies call for 21-day ceasefire across Lebanon-Israel border
  7. Über 270 Tote: Libanon wirft Israel „Zerstörungsplan“ vor. 23. September 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  8. Salzburger Nachrichten: Israel griff UNIFIL-Soldaten laut Netanyahu nicht absichtlich an. 14. Oktober 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  9. Emanuel Fabian: IDF artillery strikes targets in Lebanon as mortar shells fired toward Israel. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  10. Emanuel Fabian:: Hezbollah claims mortar fire from Lebanon at Israel. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  11. Hezbollah says rockets and mortars fired at Israel ‘in solidarity’ with Palestinians. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  12. UN peacekeepers on Lebanon border call for restraint from ‘everyone’. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  13. IDF publishes footage of drone strike on Hezbollah tent
  14. Gianluca Pacchiani: Top Hezbollah official warns US, Israel that fighting may spread. In: timesofisrael.com, 8. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  15. Officer, 2 soldiers killed in clash with terrorists on Lebanon border; mortars fired
  16. IDF: Troops kill three-man terror cell infiltrating from Lebanon; 5 soldiers hurt
  17. Refusing evacuation, those who remain in Kiryat Shmona cling to home and brace for ‘hell’
  18. Fortitude under fire: Farmers along the northern border stay planted despite the war
  19. 1,307 rockets fired from Lebanon in August, more than any month since war started
  20. IDF says Hezbollah aimed hundreds of rockets and drones at Israel, not thousands
  21. IDF says morning strike foiled most of Hezbollah attack, likely took out future threats
  22. IDF chief Halevi: Israel determined to change security situation in the north
  23. Gallant: Preemptive strike was ‘very, very successful,’ Hezbollah ‘thrown off balance’
  24. Netanyahu declares return of northern residents a ‘national goal’; Gantz: That’s a lie
  25. Netanyahu toured northern border area today, his office says
  26. Daily Briefing Sept. 5: Day 335 – PM speaks to world, says hostage deal many steps away
  27. Military ‘very focused’ on fighting Hezbollah, prepping offensives against terror group in Lebanon — IDF chief
  28. IDF brigade carries out drill simulating fighting in Lebanon
  29. US CENTCOM chief meets IDF generals, presented with plans for Lebanon operation
  30. Likud MK: War with Lebanon a ‘matter of days,’ Beirut’s Dahiyeh will ‘look like Gaza’
  31. Gallant tells troops Israel close to achieving goals in Gaza, is shifting focus to north
  32. Gallant says Hamas as ‘military formation no longer exists’ in Gaza
  33. 97 civilian teams in north equipped with 9,000 assault rifles
  34. Lebanese information minister becomes first to point finger at Israel over pager blasts
  35. Nasrallah says pager blasts violated ‘all red lines,’ was attempt to carry out ‘massacre’
  36. Iran’s Lebanon ambassador injured in pager explosion said to be in good condition
  37. Lebanese schools, universities to be closed tomorrow following pager attack
  38. Exploding pagers were latest model acquired by Hezbollah months ago — sources
  39. Lebanese ministry tells public to stay away from comms devices after blasts all over country
  40. Security cabinet makes return of residents to the north an official war goal
  41. IDF chief says Israel has ‘many more capabilities’ to be used in war against Hezbollah
  42. IDF says warplanes hit more than 100 loaded Hezbollah rocket launchers
  43. Lebanese sources say waves of Israeli strikes among most intense since start of war
  44. Report: Security assessment is that Hezbollah will try to fire rockets at areas even deeper into Israel
  45. Another 70 rockets fired at Israel for a total of 130
  46. Another 20 rockets launched at Mount Meron
  47. Some 20 rockets fired from Lebanon at northern Israel, at least half intercepted
  48. IDF: 150 rockets, drones and missiles fired at Israel since last night, most intercepted
  49. 170 rockets fired from Lebanon on northern Israel
  50. IDF: 165 rockets launched by Hezbollah at Israel so far today
  51. Long-range rockets fired from Lebanon for first time since October 8, triggering sirens in northern West Bank settlements
  52. David’s Sling used to intercept surface-to-surface missile fired from Lebanon at Tel Aviv area
  53. IDF: Some 1,600 strikes launched the past day against Hezbollah targets in Lebanon
  54. PM: IDF operating to change balance of power in north by taking out Hezbollah missiles
  55. IAF chief says preventing all weapon transfers from Iran to Hezbollah is now a top priority
  56. Hezbollah leaders killed in Friday strike were meeting on Oct. 7-style Galilee invasion plans
  57. Senior Hezbollah commander Ibrahim Aqil said killed in Beirut strike
  58. IDF confirms it killed top Hezbollah commander Ibrahim Aqil in Beirut; says Aqil was planning invasion of Galilee
  59. Hagari: Aqil, top Hezbollah commanders were underground, below a residential building when hit
  60. Lebanon says death toll from Israeli strike on Hezbollah commanders rises to 45
  61. Hamas armed wing says field commander in south Lebanon was killed in Israeli strike
  62. Hezbollah confirms missile commander killed in Israeli airstrike in Beirut yesterday
  63. IDF confirms: Commander of Hezbollah’s aerial forces killed in Beirut strike
  64. Hezbollah claims responsibility for rocket fire at Israeli towns, army bases
  65. Israelische Armee verkündet Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah. In: tagesschau.de. Abgerufen am 28. September 2024.
  66. IDF says Hezbollah leader Hassan Nasrallah was killed in Beirut strike. In: timesofisrael.com. 28. September 2024, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  67. IDF names key operatives killed alongside Nasrallah in Beirut strike, says Hezbollah HQ was near UN school. 29. September 2024, abgerufen am 29. September 2024 (englisch).
  68. Iran Revolutionary Guard general died in Israeli strike that killed Hezbollah leader, reports say. 28. September 2024, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  69. Iran says killing of IRGC officer in Beirut strike targeting Nasrallah ‘will not go unanswered’. 29. September 2024, abgerufen am 29. September 2024 (englisch).
  70. Hezbollah confirms senior official Nabil Qaouk killed in Israeli airsrike
  71. Hezbollah confirms senior official Nabil Qaouk killed in Israeli airsrike
  72. Military will keep hitting Hezbollah following assassination of leader. 28. September 2024, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  73. UNHCR: 200,000 internally displaced inside Lebanon, 50,000 fled into Syria
  74. Lebanon/Israel: Fears for safety of civilians grow as devastating death toll in Lebanon continues to rise
  75. Report: IDF special forces entered Hezbollah tunnels during Lebanon cross-border operations
  76. IDF: 3,000 terrorists were waiting to attack north after Oct. 7; special forces carried out 70 raids on Hezbollah since then
  77. US official: Positioning of IDF troops suggests potential imminent Lebanon ground op
  78. Preparing for ‘next steps,’ IDF says Northern Command OK’d plans for possible ground op
  79. US: Israel has shared plans for limited op on Hezbollah infrastructure near border
  80. IDF declares closed military zone in several communities near Lebanon border
  81. Lebanese troops pull back 5 km from Lebanon’s border with Israel, sources say
  82. Heavy Israeli artillery shelling reported toward Lebanese border town
  83. Hezbollah claims it targeted Israeli troop movements near Lebanese border towns
  84. Israeli strikes killed 95 people in Lebanon on Monday — country’s health ministry
  85. IDF says troops launched limited ground raids of Hezbollah sites across northern border
  86. Elite IDF paratrooper and commando units begin limited ground operation in Lebanon
  87. IDF calls on Lebanese civilians not to drive south of Litani River until further notice
  88. Israel orders evacuation of southern Lebanese city as Beirut strikes continue
  89. IDF: Hezbollah was planning to use homes in southern Lebanon as ‘staging grounds for Oct. 7-style invasion’
  90. UNIFIL chides Israel for sending troops into Lebanon, says peacekeepers staying put
  91. IDF spokesman: Israeli troops ‘are not going to Beirut,’ we’ll make ground op ‘as short as we can’
  92. IDF imposes new closed military zone along border with Lebanon
  93. IDF says it intercepted ‘large number’ of Iran’s missiles, cites ‘isolated’ impacts; IAF ‘competence’ not damaged
  94. Jordan says air force, aerial defenses intercepted projectiles during Iranian attack on Israel
  95. Videos, photos show craters, missile fragments from Iran attack spotted across Israel
  96. Iranian president hails missile attack as ‘decisive response’ to Israeli ‘aggression’
  97. Lebanese health ministry says 55 killed Tuesday in Israeli strikes targeting Hezbollah
  98. IDF deploys another division to take part in southern Lebanon ground op
  99. Hezbollah claims it clashed with Israeli troops in the Lebanese town of Odaisseh
  100. IDF says troops in south Lebanon engaged in close-quarters combat with Hezbollah operatives
  101. Hezbollah says blast targets Israeli troops on Lebanon border
  102. IDF soldier killed fighting in south Lebanon in first casualty of ground operation
  103. IDF announces deaths of seven soldiers killed during fighting in southern Lebanon today
  104. IDF announces death of Cpt. Ben Zion Falach during fighting in south Lebanon yesterday
  105. IDF: Over 240 rockets fired from Lebanon at north, including 100 this evening
  106. IDF: Some 60 Hezbollah operatives killed, 200 targets struck in Lebanon in past day
  107. Lebanon is in immediate need of a ceasefire, caretaker PM says
  108. Lebanese health ministry reports 46 killed in Israeli strikes on Hezbollah in past day
  109. In first since beginning of war, Lebanese army returns fire at Israeli forces
  110. Red Cross claims Lebanese soldier killed, 4 medics wounded in Israeli strike on convoy
  111. IDF says around 200 rockets and several drones fired from Lebanon at north today
  112. Lebanese health ministry reports 37 killed in Israeli strikes over the past day
  113. Israeli strikes approach Russia’s interests in Syria (englisch), abgerufen am 9. Oktober 2024
  114. Massive blasts in Beirut after renewed Israeli air strikes. Abgerufen am 17. Oktober 2024 (britisches Englisch).
  115. Netanyahu says Hezbollah 'replacement' leader killed, as missiles strike Haifa. Abgerufen am 17. Oktober 2024 (britisches Englisch).
  116. Israel targets potential Hezbollah successor in Beirut airstrike. Abgerufen am 22. Oktober 2024.
  117. Israel drops 73 tons of bombs on Hezbollah intel headquarters. 4. Oktober 2024, abgerufen am 22. Oktober 2024 (englisch).
  118. IDF says it has confirmed presumed Nasrallah successor Safieddine was killed in Oct. 4 strike. Abgerufen am 22. Oktober 2024.
  119. Israeli attacks on besieged northern Gaza kill more than 770 in 19 days. Abgerufen am 23. Oktober 2024 (englisch).
  120. IDF: Some 100 Hezbollah operatives killed in south Lebanon operation in past day
  121. IDF says seeing signs of ‘exhaustion’ in Hezbollah forces in south Lebanon
  122. Defense Minister Gallant: Israel has ‘more surprises in store’ for Hezbollah
  123. Army destroys 3.5-kilometer smuggling tunnel from Syria to Lebanon
  124. Army destroys 3.5-kilometer smuggling tunnel from Syria to Lebanon
  125. IDF says over 250 Hezbollah operatives killed in southern Lebanon ground offensive
  126. Roughly 180 rockets fired at northern Israel from Lebanon today, IDF says; no reports of damage or injuries
  127. Hezbollah says it’s in ongoing clashes with Israeli troops in Lebanon border area
  128. IDF says commandos demolished tunnels used by Hezbollah to get close to Israeli border
  129. Lebanese health ministry: 25 killed, 127 wounded in Israeli strikes on Friday
  130. ‘Pushing Hezbollah north’: IDF says some 440 operatives killed in south Lebanon ground mission
  131. Lebanon delays start of school year due to Israeli strikes
  132. IDF expands northern border restriction as fighting widens
  133. IDF announces that a third division has moved into southern Lebanon
  134. Around 120 rockets fired at northern Israel Sunday — IDF tally
  135. IDF announces death of second reserve soldier in fighting on Lebanon border yesterday
  136. IDF imposes new closed military zone on areas of Lebanon border
  137. IDF deploys a fourth division to south Lebanon for ground op against Hezbollah
  138. Israeli Navy takes part in striking Hezbollah targets in southern Lebanon, says IDF
  139. Army says it has struck more than 100 Hezbollah targets in Beirut in past 2 weeks
  140. Over 130 rockets launched from Lebanon at northern Israel today
  141. IDF says Hezbollah fired 180 rockets at Israel today
  142. IDF says 50 Hezbollah members, including 6 top commanders, killed in strikes yesterday
  143. IDF division says it killed 200 Hezbollah members, demolished tunnels and weapons in week of ground op
  144. IDF says 185 Hezbollah targets in Lebanon, 45 Hamas sites in Gaza struck in past day
  145. Man, woman in their 40s killed by rocket impact in Kiryat Shmona
  146. Hezbollah claims deadly barrage on Kiryat Shmona; fatalities said to be couple walking their dogs
  147. IDF: Over 1,100 airstrikes in Lebanon carried out in coordination with ground troops over past 10 days
  148. a b Bericht über israelischen Beschuss von UN-Quartier, abgerufen am 11. Oktober 2024
  149. UN-Hauptquartier im Libanon beschossen - zwei Verletzte, abgerufen am 10. Oktober 2024
  150. a b Die Schweiz verurteilt den Angriff auf Unifil-Quartier, abgerufen am 11. Oktober 2024
  151. Lebanese health ministry raises toll from IDF’s Beirut strikes to 22
  152. Senior Hezbollah figure Wafiq Safa survived Beirut strike, sources tell Reuters
  153. Report: Hezbollah official Wafiq Safa in critical condition after airstrike in Beirut
  154. IDF says 3 reserve soldiers killed amid fighting with Hamas in northern Gaza
  155. IDF announces reserve soldier Ronny Ganizate killed in southern Lebanon fighting
  156. Army says it carried out over 100 strikes on Hezbollah, killed many operatives
  157. IDF says 205th Reserve Armored Brigade has moved into southern Lebanon
  158. IDF chief, Shin Bet head visit south Lebanon, vow Hamas and Hezbollah will ‘remember the lesson of October 8’
  159. Lebanon says two soldiers killed in Israeli strike on southern Lebanon
  160. Employers forbidden from hiring foreign laborers in evacuated areas, interior minister warns after Thai worker killed
  161. IDF says dozens of enemy fighters killed, 280 targets hit in Lebanon and Gaza over Yom Kippur
  162. IDF says Hezbollah fired around 320 projectiles at Israel during Yom Kippur
  163. IDF says reserve division has killed over 100 Hezbollah operatives in past week
  164. Four soldiers killed, seven seriously hurt in Hezbollah drone strike on military base
  165. Lebanese officials say mayor of south Lebanon’s Nabatiyeh killed in Israeli strike
  166. Lebanese PM condemns Israeli strike for ‘deliberately’ targeting municipal council meeting
  167. IDF announces deaths of five soldiers killed fighting in south Lebanon
  168. IDF says three drones fired from Lebanon, two intercepted, one hit building in Caesarea
  169. Explosion rocks Caesarea amid apparent drone attack
  170. PMO confirms Netanyahu’s home in Caesarea targeted in drone attack; PM, wife weren’t home at the time
  171. Man in his 50s succumbs to wounds sustained in rocket attack near Acre
  172. At least 9 injured in latest barrages on Haifa area, Western Galilee; residential building sustains damage
  173. Lebanon media says mayor among 4 dead in Beqaa Valley strike amid reports of fresh strikes in southern Beirut
  174. IDF says it demolished Hezbollah command center in deepest operation yet in southern Lebanon
  175. IDF says it destroyed a key tunnel in southern Lebanon used by elite Hezbollah force
  176. Around 175 Hamas, Hezbollah targets in Gaza and Lebanon struck over past day
  177. Israeli strike hits Hezbollah command post, underground arms factory in Beirut
  178. IDF: Over 170 rockets launched from Lebanon at northern Israel today; no injuries in latest volleys. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
  179. tagesschau.de: Nahost-Liveblog: ++ UNIFIL meldet zerstörten Beobachtungsturm ++. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
  180. UN rights chief says ‘appalled’ by deadly Israeli strike near Beirut hospital
  181. At least 63 killed in Israeli strikes on Lebanon over last day, says Lebanese government
  182. IDF says its fighter jets struck a dozen Hezbollah command rooms in south Lebanon
  183. Master Sgt. (res.) Saar Eliad Navarsky killed in Hezbollah rocket attack; three wounded
  184. Hezbollah claims it launched attack drones at north Israel army base. Abgerufen am 22. Oktober 2024.
  185. IDF says it hit more than 160 targets across Lebanon in past day
  186. Lebanon reports 1 killed in Israeli strike targeting office of Hezbollah-linked broadcaster
  187. US says Austin expressed concern to Gallant over reported strikes against Lebanese army
  188. Man dies of wounds sustained during rocket barrage interception in Nahariya last month
  189. IDF says some 120 rockets fired at northern Israel so far today
  190. 5 soldiers killed in south Lebanon; IDF: 3,200 Hezbollah targets struck in past month
  191. 5 reservists killed during fighting with Hezbollah in Lebanon last night, IDF announces
  192. Two critically injured by rocket in Majd al-Krum die of their injuries
  193. Two victims of rocket in Majd al-Krum are Hassan Suad, 21, and Arjwan Manaa, 19
  194. 4 reservists killed in battle with Hezbollah in south Lebanon, IDF announces
  195. IDF announces deaths of 2 more soldiers in Lebanon, Gaza
  196. IDF reserve soldier dies of wounds sustained in southern Lebanon two weeks ago
  197. Hezbollah drone hit aviation plant near Acre that manufactures defense and civilian components
  198. Lebanon health ministry reports at least 60 killed in Israeli strikes on Bekaa Valley
  199. Hisbollah: Vizechef Naim Kassim wird neuer Anführer. ORF, 29. Oktober 2024, abgerufen am 3. November 2024.
  200. Man killed in rocket impact in Ma’alot-Tarshiha
  201. Video shows Hezbollah drone striking pedestrian bridge at Nahariya train station
  202. Explosive drone hits open area in Ashkelon
  203. UNIFIL says Hezbollah likely responsible for rocket strike on its HQ in Lebanon
  204. Austria says 8 of its UNIFIL troops in Lebanon injured in rocket attack of unclear origin
  205. Around 75 rockets fired at Israel from Lebanon on Tuesday, says IDF
  206. IDF says over 100 Lebanon targets hit yesterday, including rocket launcher used in deadly barrage
  207. 14 reported killed in separate Israeli strikes on southern Lebanon towns
  208. Israeli tanks said to enter deepest point in southern Lebanon so far in fighting
  209. Panicking residents flee Lebanon’s Baalbek after Israeli evacuation warning
  210. IDF urges all residents of Lebanon’s Baalbek city to evacuate ahead of strikes on Hezbollah
  211. 4 foreign nationals killed in Hezbollah rocket attack identified as Thai citizens
  212. IDF vows to respond to deadly Hezbollah attack in northern Israel
  213. Two killed in rocket attack near Haifa
  214. Rocket fired from Lebanon toward Israel hits Irish peacekeepers’ base; nobody hurt
  215. Israeli attacks kill 45 in Lebanon in last 24 hours, health ministry says
  216. IDF confirms: Navy commandos captured Hezbollah official in northern Lebanon raid last night
  217. Lebanese minister confirms civilian ship captain captured by Israeli commandos
  218. Lebanese reports say man captured by Israeli commandos is Lebanese Navy officer
  219. Hezbollah fired over 130 rockets from Lebanon into Israel today — IDF tally
  220. Bangladeshi national killed in Beirut airstrike
  221. tagesschau.de: Nahost-Liveblog: ++ Tote nach israelischem Angriff im Gazastreifen ++. Abgerufen am 3. November 2024.
  222. IDF says at least 10 rockets fired by Hezbollah at central Israel; no injuries
  223. Interceptions reported over central Israel after salvo from Lebanon; no known injuries
  224. Hezbollah rocket attack victim identified as Sivan Sadeh, 18
  225. IDF announces soldier killed following Hezbollah rocket barrage on Wednesday
  226. IDF: Some 60 Hezbollah operatives killed in airstrikes north of Lebanon’s Litani River
  227. Lebanon health ministry raises death toll in Baalbek strikes to 40
  228. Strikes hit Hezbollah stronghold in south Beirut following Israeli evacuation warnings
  229. Israeli jets hit Hezbollah targets in Lebanon’s Nabatieh
  230. 2 men killed in Nahariya by rocket from Lebanon
  231. IDF announces 6 soldiers killed in fighting with Hezbollah in southern Lebanon
  232. IDF officer killed fighting in southern Lebanon, says military
  233. IDF announces Golani soldier Ori Nisanovich killed fighting in southern Lebanon
  234. Lebanese reports: IDF troops reached deepest point in Lebanon since launching ground op
  235. Hezbollah claims to confront IDF troops outside village, some 5 kilometers from Israel
  236. IDF tally shows Hezbollah fired some 80 rockets into Israel on Saturday
  237. Haifa synagogue building sustains heavy damage from Hezbollah rocket
  238. Several animals killed, buildings, vehicles damaged in rocket impact near Haifa
  239. IDF says Hezbollah drone that crashed into Nahariya apartment was intercepted, parts of it hit building
  240. IDF artillery operating from within Lebanon for first time since launch of ground op
  241. Hezbollah’s media relations chief Mohammed Afif said killed in central Beirut strike
  242. Victim of Hezbollah rocket attack on Shfar’am named as Safaa Qaat Awad
  243. 5 wounded, including one seriously, after Hezbollah missile attack on central Israel, medics say
  244. Army says 98th Division started operations in new areas of southern Lebanon
  245. 71-year-old Israeli civilian killed in Lebanon after joining IDF troops without approval
  246. Soldier killed alongside civilian researcher in south Lebanon identified as Gur Kehati
  247. 71-year-old civilian killed alongside soldier as IDF probes his entry into Lebanon
  248. Israeli scholar, 71, killed in Lebanon
  249. IDF probe into death of reservist in south Lebanon finds he was killed when damaged building collapsed
  250. IDF says reservist killed during fighting in southern Lebanon earlier today
  251. German UNIFIL warship downs drone off Lebanon coast; IDF kills Hezbollah commander
  252. IDF says its forces are defeating Hezbollah across south Lebanon, some 2,000 terror operatives killed
  253. At least 63 killed in Israeli strikes on Lebanon over last day, says Lebanese government
  254. Lebanon needs $250 million a month for displaced, minister says ahead of Paris summit
  255. Lebanon death toll from Israeli strikes targeting Hezbollah rises to 2,897, ministry says
  256. Lebanon death toll climbs to 3,002, Lebanon’s ministry says
  257. IDF says some 2,000 Hezbollah operatives killed amid ongoing ground op in southern Lebanon
  258. Lebanese health ministry: 59 killed in IDF strikes Thursday, raising war toll to 3,445
  259. UN says over 200 children killed in Lebanon in under two months
  260. UN: There is escalation in human toll of Israeli strikes across Lebanon
  261. Hochstein: Israel, Lebanon committing to UN Resolution 1701 is not enough to end conflict
  262. US envoy in Beirut to meet Lebanese PM, Hezbollah-allied speaker amid ceasefire efforts
  263. Lebanese PM: ‘No contacts with Hezbollah since middle of last month’
  264. US official to Axios: Lebanon, international community unlikely to accept Israeli ceasefire proposal
  265. Israel seeking ability to keep disarming Hezbollah, access to Lebanon airspace in ceasefire — report
  266. Hezbollah claims ‘exclusive responsibility’ for drone attack on PM’s home; rejects ceasefire talks while fighting continues
  267. Blinken: US doesn’t want IDF offensive against Hezbollah in Lebanon to lead to protracted campaign
  268. Report: Progress on deal to end fighting in Lebanon
  269. Hezbollah leader says no diplomatic agreement with Israel before end of hostilities
  270. 7 hurt as Hezbollah shells north; Sa’ar says ‘certain progress’ made on ceasefire
  271. Echoing FM, official says there’s progress towards Lebanon ceasefire
  272. US offer for Israel-Hezbollah ceasefire doesn’t give IDF freedom of movement in Lebanon — report
  273. At least two clauses in US-pushed Lebanese ceasefire plan said unacceptable to Hezbollah
  274. Hezbollah agrees to US ceasefire proposal with ‘comments’ — Lebanese official
  275. Hezbollah agrees to US ceasefire proposal with ‘comments’ — Lebanese official
  276. In Lebanon, US envoy Hochstein says there is a ‘real opportunity’ to end fighting
  277. US voices support for Israel destroying Hezbollah sites along border, appearing to back IDF raids into Lebanon
  278. Pentagon chief urges Israel to ‘scale back’ Beirut strikes: Civilian casualties ‘far too high’
  279. Turkey condemns Israel’s ground offensive in Lebanon as ‘unlawful invasion attempt’
  280. Russia calls on Israel to withdraw troops from Lebanon, warns ground op will lead to more violence
  281. Erdogan vows Turkey will support Lebanon ‘with all our means,’ says Israel ‘will be stopped’
  282. In Beirut, Jordanian FM says Israel’s war with Hezbollah pushing region into abyss
  283. Macron condemns Iran missile strike, says Hezbollah must ‘cease terrorist action’ against Israel
  284. Macron ‘regrets’ Netanyahu’s decision on Lebanon ground op, says Francophone nations want ceasefire
  285. UN says civilian toll in Lebanon from Israeli campaign ‘totally unacceptable’
  286. Lebanon: Statement by the High Representative on the latest developments
  287. EU countries continue to evacuate citizens from Lebanon as fighting escalates
  288. Laura Pollock: European Commission urged to 'take a stance' on Israel trade deal. 14. Oktober 2024, abgerufen am 14. Oktober 2024 (englisch).