Kawasaki 350 S2
Kawasaki | |
---|---|
350 S2 von 1971 | |
Kawasaki 350 S2 | |
Hersteller | Kawasaki Heavy Industries, Ltd |
Produktionszeitraum | 1972 bis 1973 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Sportler |
Motordaten | |
luftgekühlter Dreizylinder-Zweitaktmotor mit Getrenntschmierung | |
Hubraum (cm³) | 346,2 |
Leistung (kW/PS) | 30,1 kW / 45 PS bei 8.000 min−1 (1973 mit 44 PS bei 7.500 min−1) |
Drehmoment (N m) | 41,7 Nm / 4,25 mkp bei 7.000 min−1 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 180 |
Getriebe | 5-Gang |
Antrieb | Kette |
Bremsen | Trommelbremsen vorne Ø 180 mm, hinten Ø 180 mm (1973 mit Scheibenbremse Ø 277 mm vorne) |
Radstand (mm) | 1330 |
Maße (L × B × H, mm): | 2010 × 800 × 1095 |
Sitzhöhe (cm) | ca. 76 |
Leergewicht (kg) | 149,5 |
Vorgängermodell | 350 Avenger A7 |
Nachfolgemodell | 400 S3 |
Die Kawasaki 350 S2 war ein Motorrad des japanischen Herstellers Kawasaki Motorräder und wurde von 1970 bis 1973 gebaut. In Japan wurde sie 350-SS benannt und in den USA bekam sie den Zusatz Mach II.
Geschichte und Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1971 erschien die 350 S2 Mach II auf dem Markt. Sie ersetzte die 350 Avenger A7 mit einem Zweizylinder und Drehschieber-Einlass-Steuerung seitlich, die 42 PS (35 kW) bei 7.500 min−1 produziert hatte.
Die 350 S2 wurde von einem luftgekühlten Dreizylinder-Reihenmotor mit 120 Grad Hubversatz angetrieben. Die Kolbenkanten steuerten den Einlass. Um eine Überhitzung des mittleren Zylinders vorzubeugen wurden die äußeren Kühlrippen so geformt, dass ihn zusätzliche Luft erreichte. Der Motor hatte eine Zündung mit 3 Unterbrecherkontakten und drei Mikuni-Vergaser. Ein schmaler Rückgratrohrrahmen mit zwei Unterzügen bildete die Basis des Motorrads, eine Teleskopgabel und eine zweiarmige Hinterradschwinge nahmen die Räder mit Reifen in der Dimension 3.00–18 (vorne) und 3.50–18 (hinten) auf. Verzögert wurde das Vorderrad mit einer 180 mm-Duplex-Trommelbremse, hinten mit einer 180 mm Simplex-Bremse. Erst 1973 wurde bei der 350 S2A vorne eine Scheibenbremse verbaut.
Durch den Erfolg der 500 H1 Mach III angeregt, wurde in den kleineren Klassen 1971 die 250 S1 Mach I (250-SS) und Kawasaki 350 S2 Mach II (350-SS), sowie 1973 die 400 S3 (später KH400) angeboten. Als Topmodell ab 1972 hatte Kawasaki die 750 H2 Mach IV im Programm.
Gut erhaltene 350 S2 Exemplare werden heute für über 4.500 Euro angeboten.
Generalimporteur der aufstrebenden Kawasaki Motorräder für Deutschland von 1969 bis 1975 war Detlev Louis.
Produktion-Übersichtstabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 350 S2 |
1970 | 123 |
1971 | 24.200 |
1972 | 17.333 |
1973 | 3.274 |
Gesamt | 44.930[1] |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ian Falloon: Die Kawasaki Story. Renn- und Straßenmodelle von 1963 bis heute. Heel Verlag, 1. Auflage, Königswinter 2001, ISBN 3-89365-924-2.
- Andi Seiler: Kawasaki. Motorräder seit 1965, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02727-5, Seite 18 (Reihe Typenkompass)
- Das MOTORRAD, Heft 11/1971 und 8/1972.
- Oldtimer Markt, Heft 9/1991.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kawasaki MACH, MIKI PRESS, 2008, ISBN 978-4-89522-520-5, S. 140, japanisch