Kochsmühle (Thalmässing)
Kochsmühle Markt Thalmässing
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Koordinaten: | 49° 5′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 406 m ü. NHN |
Einwohner: | 2 (2. Jan. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91177 |
Vorwahl: | 09173 |
Die Kochsmühle, eingebettet in die Landschaft
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Kochsmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Kochsmühle liegt in der Gemarkung Aue.[3]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Einöde auf der Gemarkung Aue liegt am Hagenicher Mühlbach, nahe dessen Einmündung in die Thalach und südöstlich des Gemeindesitzes an der Staatsstraße 2227. Es ist auch von der Kreisstraße RH 33 her zu erreichen.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mühle wurde vermutlich 1281 erstmals urkundlich erwähnt.[5]
Gegen Ende des Alten Reiches unterstand sie bis 1796 hochgerichtlich dem brandenburg-ansbachischen, ab 1796 preußischen Landvogtei-Oberamt Stauf-Landeck. Das Richteramt nahm das Domkapitel Eichstätt als Grundherr wahr. Kirchlich war sie der Filialkirche St. Gotthard der protestantischen Pfarrei Thalmässing zugeordnet.[6]
Im Königreich Bayern wurde Kochsmühle mit dem Gemeindeedikt von 1818 der Ruralgemeinde Aue und dem Steuerdistrikt Schwimbach (1816 umbenannt in Steuerdistrikt Offenbau) zugeordnet. Dieser gehörte ab 1809 zum Landgericht Raitenbuch, ab 1812 zum Landgericht Greding, schließlich ab 1929 zum Rentamt Hilpoltstein.[7]
1871 bestand die Mühle aus vier Gebäuden. Der Müller war gleichzeitig Ökonom, er besaß drei Pferde und elf Stück Rindvieh. Die Kinder besuchten die protestantische Schule in Aue.[8]
Seit dem 1. Juli 1972 ist die Kochsmühle in den Markt Thalmässing eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1818: 5 (1 „Feuerstelle“ = Haushaltung, 2 Familien)[9]
- 1871: 6[8]
- 1900: 11[10][11]
- 1937: 7[12]
- 1950: 13[7]
- 1970: 6[13]
- 1. Januar 2014: 2[14]
- 2. Januar 2018: 2[15]
- 2. Januar 2020: 2[1]
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Baudenkmal ist das ehemalige Müllerwohnhaus ausgewiesen, das im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band: Eichstätt 1937, II. Band: Eichstätt 1938
- Johann Kaspar Bundschuh: Kochsmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 170 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Kachsmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 807 (Digitalisat).
- Gerhard Hirschmann: Eichstätt. Beilngries — Eichstätt – Greding (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 6). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1959 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kochsmühle. In: thalmaessing.de. Abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Kochsmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. September 2021.
- Kochsmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Kochsmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kochsmühle. Gemeinde Thalmäsing, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Gemeinde Thalmässing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wiessner, S. 33
- ↑ Hirschmann, S. 119; J. K. Bundschuh, Bd. 3, Sp. 170.
- ↑ a b Hirschmann, S. 223
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1161, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise ... enthaltenen Ortschaften, Ansbach 1818, S. 49
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister, München 1904, Spalte 1221
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1221 (Digitalisat).
- ↑ Buchner I, S. 415
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Bd. 1978 = 380, München 1978, S. 167
- ↑ [1] Website des Marktes Thalmässing
- ↑ Kochsmühle. Gemeinde Thalmässing, 2. Januar 2018, abgerufen am 2. Januar 2019.