Die Mannschafts-Europameisterschaften der Herren und Damen 2024 im Squash (englisch2024 European Team Squash Championships) fanden vom 1. bis 4. Mai 2024 in Uster in der Schweiz und vom 17. bis 20. April 2024 in der rumänischen Hauptstadt Bukarest statt. Insgesamt traten 34 Mannschaften bei den Herren und 31 Mannschaften bei den Damen an. Bei den Herren handelte es sich um die 50. Auflage der Meisterschaft, bei den Damen um die 45. Austragung. Die in Division 3 eingeteilten Mannschaften spielten ihr Turnier Mitte April in Bukarest, während die Divisionen 1 und 2 Anfang Mai in Uster ihre Spiele bestritten.
Die englische Mannschaft verteidigte bei den Herren erneut ihren Titel aus dem Vorjahr. Nach drei Siegen in der Gruppenphase besiegte sie im Halbfinale die Schweiz und traf im Finale wie schon im Vorjahr auf Frankreich. Die französische Mannschaft hatte nach ihrem Gruppensieg im Halbfinale Wales bezwungen. In der ersten Finalpartie setzte sich Sébastien Bonmalais in fünf Sätzen gegen Curtis Malik durch, im Anschluss gewann Mohamed Elshorbagy mit 3:0 gegen Victor Crouin. Mit ebenfalls 3:0 besiegte Grégoire Marche seinen englischen Kontrahenten Tom Walsh. In der abschließenden Partie glich Marwan Elshorbagy für England mit einem 3:1-Erfolg über Baptiste Masotti aus und sicherte England den Titelgewinn, das mit 8:7 das bessere Satzverhältnis aufwies. Während auf englischer Seite Ben Smith ohne Finaleinsatz blieb, setzte auf französischer Seite Toufik Mekhalfi aus. Platz drei ging an die Schweiz nach einem 3:1-Sieg gegen Wales.[1]
Bei den Damen gelang Belgien erstmals der Titelgewinn. Die Belgierinnen gewannen ebenso ihre Vorrundengruppe wie auch mit 2:1 das Halbfinale gegen Frankreich, woraufhin sie im Endspiel wie im Vorjahr auf England trafen. Auch die Engländerinnen hatten ihre Vorrundengruppe gewonnen und sich anschließend im Halbfinale gegen Wales durchgesetzt. Die Auftaktpartie des Finals gewann Nele Gilis mit 3:1 gegen Georgina Kennedy. Lucy Turmel glich danach mit einem 3:0-Sieg gegen Marie Van Riet für England aus, sodass die letzte Partie über den Titelgewinn entschied. Dabei trafen wie schon 2023 Jasmine Hutton und Tinne Gilis aufeinander. Im Gegensatz zum Vorjahr behielt Gilis dieses Mal die Oberhand und sicherte mit einem 3:0-Sieg Belgiens ersten Europameistertitel auf Mannschaftsebene. Ohne Finaleinsatz blieben Chloé Crabbé auf belgischer und Sarah-Jane Perry auf englischer Seite. Platz drei belegte Wales vor der Mannschaft Frankreichs.[2]
Die teilnehmenden Mannschaften spielten gemäß ihrer Platzierung bei der vorangegangenen Europameisterschaft in drei unterschiedlichen Divisionen. In der Division 1 traten bei Herren und Damen jeweils die acht besten Mannschaften an und spielen um den Europameistertitel. Zunächst wurden die Mannschaften auf zwei Gruppen aufgeteilt und trugen ihre Partien im Round-Robin-Modus aus. Die beiden besten Mannschaften zogen ins Halbfinale ein, die übrigen mussten in die Abstiegsrelegation. In der zweitklassigen Division 2 traten bei den Herren insgesamt zwölf Mannschaften in vier Gruppen an. Die Gruppenersten und -zweiten trafen in einer K.-o.-Runde aufeinander und ermittelten die zwei Aufsteiger in Division 1. Die beiden schwächsten Mannschaften der Division 1 stiegen im Gegenzug ab, bei den Damen galt der Auf- und Abstiegsmodus äquivalent. Die Division 2 der Damen bestand in diesem Jahr aus neun Mannschaften, die ebenfalls zunächst in einer Gruppenphase die Gruppensieger ermittelten. In der Division 3 traten bei den Herren und bei den Damen insgesamt jeweils 14 Mannschaften in je zwei Dreier- und zwei Vierergruppen an. Die Gruppenersten und -zweiten spielten wiederum in einem K.-o.-System weiter. Bei dem Turnier wurden alle Plätze ausgespielt.
Alle Mannschaften bestanden aus mindestens drei und höchstens sechs Spielern bzw. Spielerinnen, die in der Reihenfolge ihrer Spielstärke gemeldet werden mussten. Pro Begegnung wurden drei Einzelpartien bei den Damen bzw. vier bei den Herren bestritten. Die Spielreihenfolge der einzelnen Partien war unabhängig von der Meldereihenfolge der Spielerinnen bzw. Spieler.