Die Mannschaftseuropameisterschaften der Herren und Damen 2010 im Squash fand vom 27. April bis 1. Mai 2010 in Aix-en-Provence, Frankreich statt. Insgesamt traten 27 Mannschaften bei den Herren und 21 Mannschaften bei den Damen an. Bei den Herren handelte es sich um die 38. Auflage der Meisterschaft, bei den Damen um die 33. Austragung.
Titelverteidiger war jeweils England, das bei den Herren den Titel zum nunmehr 35. Mal gewann. Wie schon in den Vorjahren setzte sich die Mannschaft im Endspiel gegen Frankreich durch. James Willstrop sorgte mit einem 3:2 gegen Thierry Lincou für die Führung Englands, die Nick Matthew mit einem 3:0 gegen Grégory Gaultier ausbaute. Daryl Selby gewann anschließend 3:0 gegen Mathieu Castagnet, was den vorzeitigen Sieg bedeutete. Das auf best-of-three verkürzte Abschlussmatch zwischen Peter Barker und Renan Lavigne gewann Barker mit 2:0. Grégoire Marche kam auf französischer Seite nicht zum Einsatz, während bei England Adrian Grant ohne Finaleinsatz blieb. Den dritten Platz belegte die Niederlande vor Wales.
Bei den Damen fand das Finale erstmals in der Historie der Mannschaftseuropameisterschaften nicht nur ohne englischen Sieger, sondern auch gänzlich ohne englische Beteiligung statt. Im Halbfinale hatte die Niederlande die englische Mannschaft mit 2:1 besiegt. Im Finale gegen Frankreich endete die Partie ebenfalls mit 2:1 für die Niederlande: Vanessa Atkinson besiegte Camille Serme in der Auftaktpartie mit 3:1, ehe Isabelle Stoehr nach einem 3:2 gegen Annelize Naudé ausglich. Orla Noom gewann die entscheidende Partie gegen Maud Duplomb mit 3:0. Auf der französischen Seite kam Coline Aumard nicht zum Finaleinsatz, bei den Niederländerinnen war Margriet Huisman Ersatzspielerin. Dritter wurde England vor Irland.
Die teilnehmenden Mannschaften spielten gemäß ihrer Platzierung bei der vorangegangenen Europameisterschaft in unterschiedlichen Gruppen. In den Gruppen A und B traten bei Herren und Damen jeweils die acht besten Mannschaften an und spielten um den Europameistertitel. Zunächst wurden die Mannschaften auf zwei Gruppen aufgeteilt und trugen ihre Partien im Round-Robin-Modus aus. Die beiden besten Mannschaften zogen ins Halbfinale ein. In den Gruppen C, D, E und F traten bei den Herren insgesamt 19 Mannschaften in jeweils einer Vierer- und drei Fünfergruppe an. Die Gruppenersten der Gruppen C bis F und die Gruppendritten und -vierten der Gruppen A und B trafen in einer K.-o.-Runde aufeinander und ermittelten die Plätze fünf bis zwölf, wobei die Plätze fünf bis acht die Qualifikation für die Gruppen A und B der nächsten Europameisterschaft bedeuteten. Die Gruppen C, D, E und F der Damen bestanden in diesem Jahr aus 13 Mannschaften, die in drei Dreiergruppen und einer Vierergruppe aufgeteilt wurden. Die Gruppenersten trafen in einer K. o.-Runde auf die Gruppendritten und -vierten der Gruppen A und B und spielten um die Qualifikation für die Gruppen A und B der nächsten Europameisterschaft. Bei dem Turnier wurden alle Plätze ausgespielt.
Alle Mannschaften bestanden aus mindestens drei (Damen) bzw. vier (Herren) und höchstens fünf bzw. sechs Spielern, die in der Reihenfolge ihrer Spielstärke gemeldet werden mussten. Pro Begegnung wurden drei Einzelpartien bei den Damen bzw. vier bei den Herren bestritten. Die Spielreihenfolge der einzelnen Partien war unabhängig von der Meldereihenfolge der Spieler.