Togoische Fußballnationalmannschaft

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Togo
République Togolaise
Spitzname(n) Die Sperber
Les Eperviers
Verband Fédération Togolaise de Football
Konföderation CAF
Cheftrainer Portugal Paulo Duarte (seit 2021)
Kapitän Serge Akakpo
Rekordspieler Abdoul-Gafar Mamah (93)
Rekordtorschütze Emmanuel Adebayor (32[1])
Heimstadion Stade de Kégué
FIFA-Code TOG
FIFA-Rang 119. (1152,18 Punkte)
(Stand: 28. November 2024)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
382 Spiele
121 Siege
93 Unentschieden
168 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Togo Togo 1:1 Goldküste Goldküste 1878
13. Oktober 1956
Höchster Sieg
Togo Togo 6:0 Swasiland Eswatini
(Accra, Ghana; 11. Oktober 2008)
Höchste Niederlagen
Marokko Marokko 7:0 Togo Togo
(Marokko; 28. Oktober 1979)
Tunesien Tunesien 7:0 Togo Togo
(Tunis, Tunesien; 7. Januar 2000)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2006)
Beste Ergebnisse Vorrunde 2006
Afrikameisterschaften
Endrundenteilnahmen 8 (Erste: 1972)
Beste Ergebnisse Viertelfinale 2013
(Stand: 21. August 2019)

Die togoische Fußballnationalmannschaft repräsentiert das afrikanische Land Togo im Fußball. Große Bekanntheit erlangte sie mit der Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Die Mannschaft nahm vor der WM bereits sechsmal am Afrika-Cup teil, scheiterte dabei sechsmal in der Vorrunde. Erst 2013 wurde die Vorrunde überstanden und die K.-o.-Runde erreicht.

Turnierteilnahmen

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Teilnahmen an Fußball-Weltmeisterschaften

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1930 in Uruguay bis 1970 in Mexiko nicht teilgenommen
1974 in Deutschland nicht qualifiziert
1978 in Argentinien nicht qualifiziert
1982 in Spanien nicht qualifiziert
1986 in Mexiko zurückgezogen
1990 in Italien zurückgezogen
1994 in den USA nicht qualifiziert
1998 in Frankreich nicht qualifiziert
2002 in Südkorea/Japan nicht qualifiziert
2006 in Deutschland Vorrunde
2010 in Südafrika nicht qualifiziert
2014 in Brasilien nicht qualifiziert
2018 in Russland nicht qualifiziert
2022 in Katar nicht qualifiziert
Die Mannschaft im Jahr 2006

Überraschend konnte Togo in der Qualifikation für die WM 2006 den Senegal hinter sich lassen, der als eindeutig favorisiert galt.

Trainiert wurde die Mannschaft Togos während der Qualifikation vom Nigerianer Stephen Keshi. In den 14 Länderspielen zwischen Mai 2004 und September 2005 gelangen der Mannschaft in 14 Spielen neun Siege, und sie kassierte nur eine Niederlage. In der FIFA-Weltrangliste stieg Togo damit von Rang 99 auf Rang 59 auf.

Der WM-Neuling Togo hatte nach den enttäuschenden Leistungen beim Afrika-Cup 2006 Trainer Stephen Keshi freigestellt. Nach der erstmaligen WM-Qualifikation verloren die Togoer bei der Kontinentalmeisterschaft alle drei Vorrundenspiele – gegen Kongo (0:2), Kamerun (0:2) und Angola (2:3).

Am 18. Februar 2006 wurde Otto Pfister Trainer der togoischen Nationalmannschaft. Unmittelbar vor dem ersten WM-Spiel trat er am 9. Juni 2006 nach einem Streit um Prämien zurück. Am 12. Juni kehrte er überraschend ins Traineramt zurück, nachdem zuvor Winfried Schäfer als sein Nachfolger gehandelt worden war.

Am 13. Juni 2006 erzielte Mohamed Kader im ersten WM-Spiel Togos gegen Südkorea den bislang einzigen Treffer in der WM-Geschichte zum 1:0 (Endstand 1:2). Nach den beiden 0:2-Niederlagen gegen die Schweiz und den späteren Vize-Weltmeister Frankreich war für Togo allerdings schon nach der Vorrunde das Turnier beendet.

Teilnahmen an Afrikameisterschaften

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1957 im Sudan nicht teilgenommen
1959 in Ägypten nicht teilgenommen
1962 in Äthiopien nicht teilgenommen
1963 in Ghana nicht teilgenommen
1965 in Tunesien nicht teilgenommen
1968 in Äthiopien nicht qualifiziert
1970 im Sudan nicht qualifiziert
1972 in Kamerun Vorrunde
1974 in Ägypten zurückgezogen
1976 in Äthiopien nicht qualifiziert
1978 in Ghana nicht qualifiziert
1980 in Nigeria nicht qualifiziert
1982 in Libyen nicht qualifiziert
1984 in der Elfenbeinküste Vorrunde
1986 in Ägypten nicht qualifiziert
1988 in Marokko nicht qualifiziert
1990 in Algerien zurückgezogen
1992 im Senegal nicht qualifiziert
1994 in Tunesien während der Qualifikation zurückgezogen
1996 in Südafrika nicht qualifiziert
1998 in Burkina Faso Vorrunde
2000 in Ghana/Nigeria Vorrunde
2002 in Mali Vorrunde
2004 in Tunesien nicht qualifiziert
2006 in Ägypten Vorrunde
2008 in Ghana nicht qualifiziert
2010 in Angola nach Anschlag auf den Mannschaftsbus zur Endrunde nicht angetreten
2012 in Gabun/Äquatorialguinea nicht qualifiziert
2013 in Südafrika Viertelfinale
2015 in Äquatorialguinea nicht qualifiziert
2017 in Gabun Vorrunde
2019 in Ägypten nicht qualifiziert
2022 in Kamerun nicht qualifiziert
2024 in Elfenbeinküste nicht qualifiziert
2025 in Marokko nicht qualifiziert

Afrikanische Nationenmeisterschaft

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  • 2009: nicht qualifiziert
  • 2011: nicht qualifiziert
  • 2014: nicht qualifiziert
  • 2016: nicht qualifiziert
  • 2018: nicht qualifiziert[3]
  • 2021: Vorrunde
  • 2023: nicht qualifiziert

Besondere Vorkommnisse

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Hubschrauberabsturz

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Am 3. Juni 2007 stürzte ein Hubschrauber der Paramount Airlines nahe dem Lungi International Airport in Sierra Leone ab. Hierbei kamen bis zu 22 Personen ums Leben, darunter Fans der togoischen Fußballnationalmannschaft, die ein Spiel ihrer Mannschaft in Freetown besuchten, sowie Richard Attipoe, der togoische Sportminister.[4]

Anschlag auf den Mannschaftsbus 2010

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Zwei Tage vor dem Start der Afrikameisterschaft in Angola geriet der Mannschaftsbus des Teams am 8. Januar 2010 zehn Kilometer nach der Einreise in die angolanische Exklave Cabinda in der Nähe des Lagoa Massabi in einen Hinterhalt einer Fraktion der FLEC. Der Bus wurde von mehreren vermummten Personen mit Maschinengewehr gestoppt und beschossen. Zwei Personen starben: Pressesprecher Stanislaus Ocloo und Assistenztrainer Améleté Abalo. Die Spieler Kodjovi Obilalé und Serge Akakpo wurden verletzt.[5] Die Mannschaft hatte sich entschlossen, trotz des Anschlags zu Ehren der Toten und Verletzten an der Afrikameisterschaft teilzunehmen. Die togoische Regierung ordnete jedoch eine Rückkehr aller Teammitglieder ins eigene Land an und untersagte die Teilnahme.[6]

Der afrikanische Fußballverband CAF hat daraufhin am 30. Januar 2010 mitgeteilt, dass Togo nicht an den nächsten beiden Afrikameisterschaften teilnehmen darf. Grund dafür sei die Einmischung der togoischen Regierung, die nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus ihres Nationalteams den Rückzug von dem Turnier angeordnet hatte. Das Exekutiv-Komitee der CAF entschied zudem, dass der Fußballverband Togos mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 US-Dollar belegt wird, da er gegen Artikel 78 die Regularien des Afrika-Cups[7] verstoßen habe. Togo kündigte an, gegen den Ausschluss von der Fußball-Afrikameisterschaft 2012 und 2014 gerichtlich vorzugehen.[8][9]

Am 14. Mai 2010 traf die CAF nach Gesprächen unter anderem mit FIFA-Chef Joseph Blatter die Entscheidung, die 4-Jahre-Sperre für Togo rückgängig zu machen.[10]

Partie einer gefälschten Nationalmannschaft

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Im September 2010 sorgte ein Fall von Spielmanipulation für Schlagzeilen, bei dem ein gefälschtes togoisches Nationalteam ein Länderspiel gegen die echte bahrainische Fußballnationalmannschaft bestritt. Das Spiel fand in Bahrain statt und ging mit 0:3 verloren, wobei auffällig war, dass die togoische Mannschaft einen unerfahrenen Eindruck machte. Josef Hickersberger, der Trainer der bahrainischen Mannschaft, sagte, dass die togoischen Fußballspieler nicht fit genug gewesen seien, um 90 Minuten durchzuspielen.

Wie sich kurz danach herausstellte, war das togoische Team aber nicht die Nationalmannschaft des Landes, sondern bestand aus vollkommen unbekannten Spielern. Das Match war anscheinend mit Hilfe des Vermittlers Wilson Raj Perumal aus Singapur organisiert worden, der schon 1995 wegen Spielmanipulation zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Der bahrainische Verband hatte mit diesem Vermittler gute Erfahrungen gemacht. Man habe eine offizielle Bestätigung für das Spiel vom togoischen Verband erhalten. Dieser teilte jedoch nach dem Spiel mit, gar kein Team entsandt zu haben.

Zu Sanktionen der FIFA kam es nicht, weil die Organisation von Freundschaftsspielen in den Händen der Verbände liegt. Der ehemalige Nationaltrainer Tchanilé Bana, der bei dem gefälschten Spiel als Trainer der togoischen Mannschaft anwesend war, wurde jedoch im September 2010 vom Fußballverband Togos wegen Spielmanipulation für drei Jahre gesperrt.[11][12]

Bekannte Trainer

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Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften

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Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft
1. 02.06.2006 Vaduz Liechtenstein Liechtenstein 0:1 Togo Togo
2. 19.06.2006 Dortmund Togo Togo 0:2 Schweiz Schweiz

Bisher gab es keine offiziellen Länderspiele gegen Deutschland und Österreich.

Einzelnachweise

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  1. Emmanuel rsssf.org: Sheyi Adebayor – Goals in International Matches
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 28. November 2024, abgerufen am 29. November 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. In der ersten Qualifikationsrunde am Benin nach zweimal 1:1 mit 7:8 im Elfmeterschießen gescheitert, wobei alle 22 Spieler antreten mussten.
  4. Sierra Leone/Togo: Helicopter Crash Kills at Least 19, Allafrica.com, 4. Juni 2007
  5. Zwischenfall fordert einen Toten (Zugriff am 9. Januar 2010)
  6. Togo will in Angola spielen (Zugriff am 10. Januar, 13:36 Uhr)
  7. Regulations of the Orange Africa Cup of Nations ANGOLA 2010 (Zugriff am 31. Januar, 21.01 Uhr; PDF; 455 kB)
  8. Velud: "Il faut réagir" (Memento vom 1. Februar 2010 im Internet Archive) (Zugriff am 31. Januar, 20:30 Uhr)
  9. Togo’s withdrawal (Zugriff am 31. Januar, 21:02 Uhr)
  10. Togo ‘s sanctions lifted and general amnesty, CAF Online, 14. Mai 2010
  11. Falsches Nationalteam gegen Bahrain: Togo sperrt Hochstapler-Trainer. Spiegel Online, 20. September 2010, abgerufen am 20. September 2010.
  12. Christian Putsch: Nationalmannschaft gefälscht. Die Welt, 16. September 2010, abgerufen am 21. September 2010.