Gransdorf

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Wappen Deutschlandkarte
Gransdorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gransdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 6° 42′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 7,08 km2
Einwohner: 367 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54533
Vorwahl: 06567
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 228
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: gransdorf.de
Ortsbürgermeister: Timo Willems
Lage der Ortsgemeinde Gransdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Das Wahrzeichen Gransdorfs: Die „Alte Kirche St. Apollonia“.

Gransdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Gransdorf liegt in einem Tal durch welches der Spangerbach fließt. Der Ort liegt nahe dem amerikanischen Militärstützpunkt Spangdahlem und der Bundesautobahn 60.

Zu Gransdorf gehören auch die Wohnplätze Biermühle und Erlenhof sowie die Weiler Eulendorf und Gelsdorf. [2]

Rund zwei Kilometer entfernt beginnt der Landkreis Bernkastel-Wittlich (nur ein Wald trennt Hof Hau, gehörend zu Landscheid und Gransdorf).

Eine frühe Besiedelung des Areals konnte durch den Fund einer Grabhügelnekropole südöstlich des Ortes bestätigt werden.

Der Ort wurde im Jahre 1098 erstmals unter dem Namen „Grandesdorf“ erwähnt. Gransdorf gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Propstei Bitburg, die ein Teil des Herzogtums Luxemburgs war.[3]

Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg und damit auch Gransdorf damals gehörte, besetzt und 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung wurde Gransdorf 1795 dem Kanton Dudeldorf zugeordnet, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörte. Gransdorf war Sitz einer Mairie.[4]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Gransdorf zur gleichnamigen Bürgermeisterei im 1816 neu errichteten Kreis Wittlich im Regierungsbezirk Trier.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gransdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 287
1835 335
1871 414
1905 395
1939 372
1950 423
1961 383
Jahr Einwohner
1970 354
1987 298
1997 310
2005 314
2011 311
2017 317

Der Gemeinderat in Gransdorf besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Timo Willems wurde am 17. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Gransdorf. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl dem Rat, der sich für Willems entschied.[7]

Der Vorgänger von Willems, Friedebert Spoden, hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt.[8]

Wappen von Gransdorf
Wappen von Gransdorf
Blasonierung: „In Rot ein silberner Schräglinksbalken, belegt mit zwei ineinander geschlungenen roten Ringen. Oben eine silberne Kirche im Umriss der ehemaligen Pfarrkirche. Unten eine goldene Krone.“[9]
Wappenbegründung: Bis zur Neugliederung der Pfarreien war Gransdorf der Sitz einer Mutterpfarrei mit zahlreichen Filialen. Wahrzeichen von Gransdorf ist auch heute noch die hoch über dem Ort gelegene ehemalige Pfarrkirche St. Apollonia. Schutzpatronin der alten Pfarrkirche war die Himmelskönigin und Gottesmutter Maria, als deren Symbol die Krone im unteren Schildteil gewählt wurde. Obwohl die nahegelegene Zisterzienserabtei Himmerod nur bis zum Jahr 1212 am Kirchenpatronat der Pfarrkirche Teil hatte, war sie als Grundherrin bis zum Ende des Ancien Régime an Gransdorf gebunden. Ihr Symbol, zwei ineinander geschlungene Ringe, befindet sich rot dargestellt im silbernen Schrägbalken.

Bis zur Neugliederung der Pfarreien war Gransdorf der Sitz einer Mutterpfarrei mit zahlreichen Filialen. Wahrzeichen von Gransdorf ist auch heute noch die hoch über dem Ort gelegene ehemalige Pfarrkirche „St. Apollonia“. Schutzpatronin der alten Pfarrkirche war die Himmelskönigin und Gottesmutter Maria, als deren Symbol die Krone im unteren Schildteil gewählt wurde.

Obwohl die nahegelegene Zisterzienserabtei Himmerod nur bis zum Jahr 1212 am Kirchenpatronat der Pfarrkirche teilhatte, war sie als Grundherrin bis zum Ende des Ancien Régime an Gransdorf gebunden. Ihr Symbol, zwei ineinandergeschlungene Ringe, befindet sich rot dargestellt im silbernen Schrägbalken.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Alte Kirche St. Apollonia

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Über dem Ort thront die im 14. Jahrhundert erbaute „Alte Kirche St. Apollonia“. Sie untersteht seit dem 18. Jahrhundert dem Schutz der heiligen Sankt Apollonia. Sie war über Jahrhunderte die Hauptkirche einer Pfarrei und wurde erst in den Jahren 1923 bis 1925 durch eine neue Kirche unten im Ort ersetzt.

Die Kirche wurde im Laufe der Jahre, mit Hilfe eines eigens 1996 gegründeten Fördervereins,[10][11] von außen und innen restauriert. Angehörige der Fachhochschule Köln (Studiengang: Restaurierung- und Konservierung von Kunst- und Kulturgut) haben in den Jahren von 1998 bis 2001 die Einrichtung aus der Zeit des Barocks und Spätbarocks teilweise wiederhergestellt. Weitere Arbeiten an der Außenhaut und im Inneren der ehemaligen Pfarrkirche folgten, schließlich wurde in der Kirche die erste Heilige Messe nach langer Zeit am 20. Oktober 2001 gefeiert.

Kalkbrennofen
Setzen des Feuerungsgewölbes und Füllen des Ofens
Brennen des Kalks und Austragen des Ofens

Am alten Kalkbrennofen, am Ortsausgang in Richtung Gelsdorf, wurde im Jahr 2002 das zweite Kalkbrennfest im Ort gefeiert. Hierzu wurde aus dem benachbarten Ort Pickließem Kalkstein herbeigebracht. Nach alter Tradition wurde der Kalk über drei Nächte gebrannt. Schon früher war das Kalkbrennen im Ort eine weit verbreitete Methode, um Hilfsmittel zum Hausanstrich oder auch gegen Ungeziefer zu erhalten.

In dem kleinen Ort gibt es einige Vereine. Vor allen anderen ist der „Ackerbauverein-Südeifel e. V.“ zu nennen, der sich zum Ziel gesetzt hat, historische Traktoren und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte zu erwerben, diese instand zu setzen und sie somit für die Nachwelt zu erhalten. Des Weiteren gibt es die Freiwillige Feuerwehr Gransdorf, den Musikverein „Eifelkapelle Gransdorf“, einen Förderverein für die „Alte Kirche St. Apollonia“ und eine Laien-Theatergruppe.

Commons: Gransdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 104 (PDF; 3,3 MB).
  3. Clomes: Versuch einer statistisch-geographischen Beschreibung des Großherzogthums Luxemburg. Schmit-Bruck, 1840, S. 4 (Google Books).
  4. a b Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen … Band 2, Lintz, 1846, S. 26 (Google Books).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  7. Aus der Arbeit des Rates Gransdorf. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 17. Juni 2019, abgerufen am 18. Juni 2021.
  8. Timo Willems: An alle Gransdorfer. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 18. Juni 2021.
  9. Wappenerklärung (archive.org)
  10. Verein auf der Seite der Gemeinde
  11. Verein und Kirche auf der Seite www.eifel.de (Memento vom 4. Dezember 2020 im Internet Archive)