Meilenbach
Meilenbach Stadt Hilpoltstein
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Koordinaten: | 49° 9′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 405 m ü. NHN |
Einwohner: | 8 (2017) |
Postleitzahl: | 91161 |
Vorwahl: | 09179 |
Meilenbach, von Karm aus kommend
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Meilenbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[1] Meilenbach liegt in der Gemarkung Karm.[2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt auf der Jurahochfläche unmittelbar östlich von Karm. Der Dorfwiesengraben, ein Zufluss der Schwarzach, fließt im Süden der Einöde vorbei. Die Staatsstraße St 2388, an der Meilenbach liegt, führt in westlicher Richtung über Karm zur Auffahrt Hilpoltstein (AS 56) der Autobahn A 9 und in östlicher Richtung nach Höfen.[3]
Ortsnamensdeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname, der eine Lage am Wasser besagt, soll den mittelhochdeutschen Personennamen Milo enthalten.[4] Eine andere Deutung führt den Ortsnamen auf „michel“ = „groß“ zurück; unklar bleibt, auf was sich dieses Adjektiv beziehen soll.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1188 ist ein „Michilinbach“ erwähnt.[6] Ob das in einer Urkunde von 1268 genannte „Melhinbach“ das heutige Meilenbach ist, ist unsicher. Eine andere urkundliche Erwähnung stammt von 1365.[7] Zum Amt Hilpoltstein von Pfalz-Neuburg gehörend, war Meilenbach mit diesem Amt ab 1542 für 36 Jahre an die Reichsstadt Nürnberg verpfändet. Diese ließ ab 1544 ein Salbuch anfertigen; in ihm heißt es, dass Meilenbach ein „Nürnbergerhof der Rieter von Kornburg“ ist.[8] 1604 erscheint die Ansiedelung als „Meulnbach“ in der Vogel’schen Karte des nun wieder pfalz-neuburgischen Pflegamtes Hilpoltstein, gepfarrt in die seit 1542 evangelische Pfarrei Meckenhausen, die 1627 im Zuge der Gegenreformation wieder eine katholische Pfarrei wurde.[9]
Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Einöde aus zwei Untertanen-Anwesen der Grundherrschaft Franz Anton Kammerer, Bierbrauer und Lammswirt in Hilpoltstein. Das dortige Pflegamt übte die hohe und die niedere Gerichtsbarkeit aus. Gepfarrt war die Ansiedelung in die katholische Pfarrei Meckenhausen.[10]
Im neuen Königreich Bayern (1806) wurde Meilenbach der Ruralgemeinde Karm, und dem Steuerdistrikt Weinsfeld zugeteilt.[11] Die Meilenbacher Flur war zu Beginn des 19. Jahrhunderts circa 62 Hektar groß.[12]
1875 wurden amtlicherseits in Meilenbach 13 Pferde und 30 Stück Rindvieh gezählt.[13]
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Karm zusammen mit ihren Gemeindeteilen Kauerlach und Meilenbach im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Meckenhausen eingegliedert, die ihrerseits zum 1. Juli 1976 ein Gemeindeteil der Stadt Hilpoltstein wurde.[14]
In Meilenbach hat sich ein Hof seit 1997 auf den Anbau von Holunder spezialisiert.[15]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1818: 12 (2 „Feuerstellen“ = Anwesen; 2 Familien)[16]
- 1836: 18 (2 Häuser)[17]
- 1861: 15 (5 Gebäude und die Kirche)[18]
- 1871: 20 (7 Gebäude)[19]
- 1900: 16 (3 Wohngebäude)[20]
- 1938: 20 (nur Katholiken)[21]
- 1950: 18 (2 Anwesen)[22]
- 1961: 18 (2 Wohngebäude)[23]
- 1970: 12[24]
- 1987: [25] 9 (2 Wohngebäude, 2 Wohnungen)
- 2017: 8
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt, II. Band: Eichstätt 1938
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karm-Meilenbach. In: hilpoltstein.de. Abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Meilenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. September 2021.
- Meilenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Meilenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Hilpoltstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Sammelblatt des Histor. Vereins Eichstätt 45 (1930), S. 109
- ↑ Sammelblatt des Histor. Vereins Eichstätt 52 (1937), S. 6, 10
- ↑ Sammelblatt des Histor. Vereins Eichstätt 52 (1937), S. 6
- ↑ Wiessner, S. 35; C. H. von Lang und Maximilian von Freyberg: Regesta sive Rerum Boicarum Autographa... , Volumen III, München 1925, S. 298
- ↑ Carl Siegert: Geschichte der Herrschaft, Burg und Stadt Hilpoltstein, ihrer Herrscher und Bewohner. In: Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 20 (1861), S. 225
- ↑ Günter Frank und Georg Paulus: Edition von Christoph Vogels Beschreibungen pfalz-neuburgischer Ämter (1598-1604), Teil 18: Pflegamt Hilpoltstein, S. 62, siehe [1]; Buchner II, S. 116
- ↑ Wiessner, S. 225
- ↑ Wiessner, S. 254
- ↑ Wiessner, S. 35
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern, München 1876, Spalte 889
- ↑ hilpoltstein.de
- ↑ Direktvermarkter im Naturpark Altmühltal ( des vom 14. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise ... enthaltenen Ortschaften, Ansbach 1818, S. 58
- ↑ Th. D. Popp: Matrikel des Bissthumes Eichstätt. Eichstätt: Ph. Brönner 1836, S. 111
- ↑ J. Heyberger und andere: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. München 1867, Spalte 713
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern, München 1876, Sp. 889
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister, München 1904, Spalte 1219
- ↑ Buchner II, S. 118
- ↑ Wiessner, S. 254
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 795
- ↑ Wiessner, S. 254
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991, S. 348