Bochmühle
Bochmühle Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 58′ N, 7° 20′ O | |
Höhe: | 180 m ü. NN | |
Lage von Bochmühle in Overath | ||
Einfahrt von Untermiebach
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Bochmühle ist ein Ortsteil von Vilkerath in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler befindet sich am Oberlauf eines Siefens kurz vor der Mündung in den Schlingenbach. Naturräumlich betrachtet gehört die Gegend zum schützenswerten Overather Aggertal in dessen Feuchtgebieten seltene Tiere und Pflanzen leben. Bochmühle ist am besten über die Kreisstraße 37 zu erreichen. Nahe Ortschaften sind Untermiebach und Breidenassel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 eine Hofstelle besaß, die als Bugmühl beschriftet ist. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Bugmühl. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Miebach im Kirchspiel Overath war.[1]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Buchmühl verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Bachmühlenhof. In der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort als Buchmühle verzeichnet. Danach wird der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Bochmühle bezeichnet.
1822 lebten neun Menschen im als Pachtgut kategorisierten und Bochmühle bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[2] Für das Jahr 1830 werden für den als Bochmühle bezeichneten Ort elf Einwohner angegeben.[3] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Bochmühle bezeichnete und als Pachtgut kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohngebäude mit sechs Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Buchmühle 1871 mit einem Wohnhaus und 12 Einwohnern auf.[5] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Buchmühle ein Wohnhaus mit neun Einwohnern angegeben.[6] 1895 besitzt der Ort ein Wohnhaus mit sieben Einwohnern,[7] 1905 werden für Bochmühle ein Wohnhaus und sechs Einwohner angegeben.[8]
Die Bochmühle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die namensgebende Wassermühle stand an der Agger oder an dem Schlingenbach. Von der Mühlenanlage ist heute aber nichts erhalten und der genaue Standort daher unklar. Hier stand vor dem 19. Jahrhundert eine Pochmühle – eine Knochenmühle –, in der Tierknochen zu Knochenmehl verarbeitet wurden, welches als Dünger Verwendung fand.[9] Es ist möglich, aber ungesichert, dass die Mühle bereits im 13. Jahrhundert als busmulen urkundlich Erwähnung fand.[10]
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Einfahrt von Breidenassel
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Bergisches Fachwerk
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Maritim dekoriert
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
- ↑ Jörg Poettgen (Redaktion): 950 Jahre Overath (1064 – 2014) / Straßennamen erzählen Geschichte. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Overath eV, Overath 2014.
- ↑ Herbert Nicke: Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Galunder, Wiehl 1998, ISBN 3-931251-36-5, S. 275.