Schmitzlöderich
Schmitzlöderich Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 56′ N, 7° 13′ O | |
Höhe: | 144 m ü. NHN | |
Lage von Schmitzlöderich in Overath |
Schmitzlöderich ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil Schmitzlöderich ist über die Olper Straße (Landesstraße 165) zu erreichen, die Steinenbrück mit Heiligenhaus verbindet. Er wächst mit der kleinen Ortschaft Büchel zu einem Siedlungsgebiet zusammen. In der Nähe befinden sich Katzemich, Frielinghausen, das Kerngebiet des Stadtteils Altenbrück und die Erddeponie Lüderich, die 2019 geschlossen werden soll.[1] Naturräumlich betrachtet gehört das Gebiet zu den Agger-Sülz-Hochflächen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 eine Hofstelle besaß, die als Lüdrig beschriftet ist. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Löderich. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit einer der Titularorte der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath war.[2]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Schmidts Lüderich verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Schmitts Löderich. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Schmitzlöderich verzeichnet.
1822 lebten 36 Menschen im als Hof kategorisierten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[3] Für das Jahr 1830 werden für den als Schmitzlöderich bezeichneten Ort 41 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und Schmitz-Löderich bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit sechs Wohngebäude mit 43 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[5]
Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848 listet für Schmitzlöderich 49 Bewohner auf, unter ihnen 22 Kinder. Sie nennt Namen von Haushaltsvorständen, darunter sieben Ackerer: Heinrich Ferrenberg, Theodor Loedrich, Heinrich Müller, Johann und Adolph Schmitt, Peter Spanier und Mathias Schwamborn. Ferner sind fünf alleinstehende Bergleute aufgeführt: Peter Kümmeler, Franz Schrah, Georg Siefen, Peter und Wilhelm Werthenbroich. Als Näherinn sind Anna Maria und Elisabeth Schwamborn und als Tagelöhner Margaretha Rottlender bezeichnet, bei letzteren findet sich der Vermerk: arm.[6]
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit neun Wohnhäusern und 57 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Schmitzlöderich 14 Wohnhäuser mit 83 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt der Ort zwölf Wohnhäuser mit 99 Einwohnern,[9] 1905 werden 17 Wohnhäuser und 98 Einwohner angegeben.[10]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 7. November 2016: Kreisverwaltung: Laufzeit der Erddeponie in Lüderich wird nicht verlängert.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4. Karl August Künnel, Halle 1823.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, Hrsg.: Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016, ISBN 978-3-932326-75-2, S. 334
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.