Immekeppelerteich
Immekeppelerteich Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 57′ N, 7° 15′ O | |
Höhe: | 166 m ü. NN | |
Lage von Immekeppelerteich in Overath | ||
Weg über eine Brücke über die Sülz nach Immekeppelerteich
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Immekeppelerteich ist ein Ortsteil von Immekeppel in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft Immekeppelerteich liegt an der Sülz und ist über Landesstraße 284 (hier Lindlarer Straße genannt) und die Kreisstraße 41 (Löher Straße) zu erreichen. Bis 2007 wurde die Sülz hier durch ein Wehr gestaut, um den Obergraben und eine Mühle mit Wasser zu versorgen. Die Bevölkerung nutzte die Staustufe vor und nach dem Zweiten Weltkrieg als Schwimmbad.[1] Naheliegende Ortschaften sind Mittelsteeg, Brodhausen, Untergründemich, Großhurden, Busch und Haus Thal. Naturräumlich betrachtet gehört Immekeppelerteich zu den Sülzhochflächen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus einer Katasterkarte von 1860 geht hervor, dass der Ort unter dem Namen Teich Teil der Honschaft Löderich in der Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein war.[2][3] Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unbeschriftet, ebenso auf den Messtischblättern der Preußischen Neuaufnahme bis 1949. Ab dieser Ausgabe ist der Ort regelmäßig als Immekeppelerteich verzeichnet.
Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Isoliertes Haus kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit unter dem Namen Immekeppelerdeich ein Wohngebäude mit acht Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[4]
Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848, die vor allem der Steuererhebung diente, gibt einen kleinen Einblick in damalige Lebensverhältnisse. Danach lebten in Immekeppelerteich 11 Personen, darunter 5 Kinder. Wobei nur der Ackerer und Pächter Johann Zimmermann nach behördlicher Zählung Vieh besaß: 1 Kuh, 1 Kalb. Als Tagelöhner wurden Peter Schwamborn und Wittib Christian Odenthal aufgeführt und als ohne Gewerb Johann Remshagen. Wobei Odenthal und Remshagen zusätzlich mit dem amtlichen Vermerk arm gekennzeichnet wurden.[5]
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Immekeppelerteich 1871 mit zwei Wohnhäusern und zehn Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Immekeppelerteich zwei Wohnhäuser mit elf Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ort zwei Wohnhäuser mit zwölf Einwohnern,[8] 1905 werden zwei Wohnhäuser und sieben Einwohner angegeben.[9]
1961 entstand in Immekeppelerteich eine von drei Overather Streusiedlungen Siebenbürger Sachsen.[10][11]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jörg Poettgen (Redaktion): 950 Jahre Overath (1064 – 2014) / Straßennamen erzählen Geschichte. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Overath eV, Overath 2014
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, Karten 2611: Auszug aus den Original-Katasterkarten über die in dem westl. Schuldistrikt der Bürgermeisterei Overath gelegenen Ortschaften [Gem. Löderich, Balken]. Angefertigt durch den Geometer Linder. Für die Richtigkeit: Köln, Feb. 1860. Kgl. Katasterinspektion
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert,. Hrsg.: Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2, S. 336
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
- ↑ Ursula Schmidt-Goertz: Rückkehr an den Ursprung der Vorväter / 20 Jahre Siebenbürger Siedlungen im Kreisgebiet in Overath. In: Rheinisch-Bergischer Kalender 1982. Hrsg. Rheinisch-Bergischer Kreis, Bergisch Gladbach 1982. ISBN 387314-118-3
- ↑ Die Siebenbürger in Overath/ Kölner Stadtanzeiger vom 11. August 2014