Katzemich
Katzemich Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 56′ N, 7° 14′ O | |
Höhe: | 115 m ü. NN | |
Lage von Katzemich in Overath | ||
Katzemich ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katzemich ist über die Olper Straße (Landesstraße 165) zu erreichen, die Steinenbrück mit Heiligenhaus verbindet. In dem verwinkelten Ortsteil finden sich vornehmlich gepflegte moderne Einzelhäuser. Ortschaften in der Nähe sind Großschwamborn, Großlöderich und Kleindresbach. Ferner in der Nähe: ein Golfplatz und die Erddeponie Lüderich, die 2019 geschlossen werden soll.[1] Naturräumlich betrachtet gehört das Gebiet zu den Agger-Sülz-Hochflächen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katzemich wurde erstmals im 13. Jahrhundert als Kazzenbach urkundlich erwähnt, 1470 folgt eine Erwähnung als Katzemich. Das Bestimmungswort Katze leitet sich von der nhd. Bezeichnung für die Tiergattung her und bezieht sich auf den Katzenbach (mich = bich = Bach).[2][3]
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 zwei Hofstellen besaß, die als Kazemich beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Kesermich. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath war.[4]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Kotzemig verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Kalzemich. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Katzemich verzeichnet.
1822 lebten 14 Menschen im als Hof kategorisierten und als Katzemig bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[5] Für das Jahr 1830 werden für den als Katzemich bezeichneten Ort 16 Einwohner angegeben.[6] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit drei Wohngebäude mit 25 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[7] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Katzemich 1871 mit sechs Wohnhäusern und 37 Einwohnern auf.[8] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Katzemich sechs Wohnhäuser mit 29 Einwohnern angegeben.[9] 1895 besitzt der Ort sechs Wohnhäuser mit 31 Einwohnern,[10] 1905 werden sechs Wohnhäuser und 42 Einwohner angegeben.[11]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 7. November 2016: Kreisverwaltung: Laufzeit der Erddeponie in Lüderich wird nicht verlängert.
- ↑ Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
- ↑ Jörg Poettgen (Redaktion): 950 Jahre Overath (1064 – 2014)/ Straßennamen erzählen Geschichte. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Overath eV, Overath 2014.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 2. Karl August Künnel, Halle 1821.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.